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Der Reetzerhüttener Ackerlauf, der am Samstag schon zum 4. Mal stattfand, hat inzwischen  Tradition. In diesem Jahr waren 30 Erwachsene und 7 Kinder am Start. Bei den Erwachsenen siegte Michael Kube, bei den Kindern Tim Fröhlich. Die Sieger erhielten  Pokale, alle anderen konnten sich aus einem Berg von Spielzeug und anderen Dingen etwas aussuchen. Die kleine Lina Eiserbeck griff sich sofort einen Flaschenöffner: „Für meinen Papa, damit er wieder Bier trinken kann.“ Besonders die Kleinen sind von dem Event angetan, können sie sich doch einmal richtig dreckig machen, ohne gleich „Mecker“ zu kriegen. Christine Sauermilch begleitete Tochter Hanna schon zum zweiten Mal. „Sie wollte unbedingt mitmachen“, schmunzelte die Mama. Und selbst? „Nee, sollen die sich alle kaputt lachen?“ Ja klar, denn das ist doch der Sinn der ganzen Sache, einfach Spaß haben und lachen. Aber es gehört natürlich auch ein bisschen Mut und Selbstbewusstsein dazu, sich auf gut deutsch „zum Affen zu machen“. Auch Bernd und Regina Seliger aus Reetz begleiteten lediglich Enkel Jonathan. Natürlich hatten sich auch in diesem Jahr hatten die Teilnehmer wieder bunt verkleidet, von Teufel bis Schotte, Hula Mädchen, Herr in Badeanzug usw. Der Start begann nicht typisch mit Losrennen, nein, es musste erst eine Banane gegessen werden. Und dabei hatte der Teufel in Gestalt von Michel Fröhlich diesmal nicht die Macht – die Banane landete prompt im Dreck. Sich auf der super matschig präparierten Strecke auf den Beinen zu halten, war auch nicht einfach. Oftmals blieben die Gummistiefel und Schuhe einfach stecken und es ging barfuss weiter. Ein Paar Schuhe wurde bis Sonntag Vormittag noch vermisst. Spannend erwartet wurde wie jedes Jahr der Massenstart, bei dem sich alle noch einmal in das Getümmel stürzten. Freuen werden sich auf alle Fälle die Waschmaschinen in den kommenden Tagen, denn einer hat definitiv gewonnen: der Waschmittelhersteller!

Wie kommt man nun auf die Idee, so ein Spektakel zu organisieren? Angefangen hat es damit, dass Mitorganisator Michel Fröhlich mit einem ehemaligen Kollegen in der Betriebskantine saß und man sich gegenseitig auf die Schippe nahm. „Du hast ja ganz schön zugelegt, 100 Meter laufen schaffst Du bestimmt nicht mehr.“ Michel Fröhlich nahm die Herausforderung an und gewann die 100 Meter auf dem Sportplatz. Sein Kollege wollte nun eine Revanche. „Diesmal laufen wir auf dem Acker“, schlug Fröhlich vor. Irgendwie verbreitete sich der geplante „Männerwettkampf“ und viele erklärten spontan: „Wir machen auch mit.“ So entstand der erste Ackerlauf, damals noch ohne Kostüme. Erst beim zweiten Lauf wurde sich dann verkleidet.

Inzwischen ist das lustige Spektakel auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In diesem Jahr wollte auch eine Gruppe aus Norwegen teilnehmen, aber auf Grund schlechter Witterung ging die Fähre leider nicht.

Ein Film über den Lauf kann demnächst online angesehen werden: www.ackerlaufreetzerhuetten.wordpress.com

Ackerlauf 2013

Ackerlauf 2012

Ackerlauf 2011 

Ackerlauf 2010

Ackerlauf 2009