Konstitution des Reetzer Ortsbeirates
Jetzt steht es fest, neuer
Ortsvorsteher in Reetz ist Sebastian Kube, sein Stellvertreter Ronny
Herbke und weiteres Mitglied ist Dario Scheibel. Es war eine geheime
Wahl, um so auf der rechtssicheren Seite zu sein, sagte Bürgermeister
Marco Beckendorf. „Wir haben uns sehr kurzfristig entschlossen, zu
kandidieren“, so Ronny Herbke auf der öffentlichen Sitzung, „wollen aber
darauf hinweisen, dass wir alle gleichberechtigt agieren, jeder macht
das, was er am besten kann und auch beruflich leisten kann.“
Aus Gedankenspielen wurde
schließlich Ernst, wie Sebastian Kube sagte. Das Team möchte begonnene
Projekte erfolgreich abschließen, aber auch Neues anregen. So will sich
der Neue Ortsbeirat in der Kommunikation moderner aufstellen, um so noch
mehr Leute zu erreichen. Inzwischen gibt es bereits eine Whats-App-
Diskussionsgruppe. Für Fragen der Bürger stehen die jungen Männer per
Telefon und über eine gemeinsame Email zur Verfügung:
ortsbeirat-reetz@t-online.de
Für eine gute Arbeit
wollen die Drei weiterhin gut mit dem Dorfverein und den beiden Reetzer
Gemeindevertretern zusammenarbeiten. Aber es sollen auch Kontakte zu den
Nachbarorten gestärkt werden, denn gemeinsam lässt sich mehr erreichen.
Marco Beckendorf wies darauf hin, dass es im Amt Mitarbeiter für jeden
Bereich gibt. An die sollte sich der Ortsbeirat bei Fragen und Problemen
ganz konkret wenden, um lange Wege zu vermeiden.
Die ehemalige Ortschefin
Marion Gante informierte über die Themen, die in der letzten Sitzung
anstanden. Ein Teil davon wurde geklärt, anderes hängt noch in der
Schwebe. Einige grundlegende Informationen gab es durch den
Bürgermeister. Dabei ging es zum einen um das Ortsteilbudget. Jeder Ort
bekommt einen Sockelbetrag von 500 € und dazu pro Einwohner 10 €. Die
Mieteinnahmen aus der Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses gehen
ebenfalls zur Hälfte an den Ort. Auch ist sicher, dass der technische
Status des Freibades für das kommende Jahrzehnt gesichert ist. Dort
hinein ist ein sechsstelliger Betrag geflossen. Auf der Agenda steht nun
noch die Instandsetzung des Sozialgebäudes. Auf Grund der Kürzung des
Kreisentwicklungsbudgets musste diese verschoben werden, das der
Spielplatz an der Grundschule Priorität hatte. Das Freibad ist das
einzige der Gemeinde und soll unbedingt erhalten werden, auch wenn die
Einnahmen nicht die Ausgaben decken. Die Betriebskosten belaufen sich
jährlich auf etwa 15.000 €. Es gibt eine ungeschriebene Abmachung, dass
das Bad so lange offen bleibt, solange der Ort Rettungsschwimmer findet.
Ebenso ist es mit Eigeninitiativen – solange die Bürger selbst aktiv
werden, stellt die Gemeinde das Material. Das hat sich bereits beim
Gehwegbau in der Reppinicher Straße und bei der Kegelbahn, bewährt.
Eines brennt den Bürgern
jedoch unter den Nägeln – die Mahd der gemeindeeigenen, aber auch
privaten Flächen in Reetz. Es sehe teilweise schlimm aus, so Jutta Letz.
Somit hat der neue Ortsbeirat seine erste Aufgabe. Er wird sich mit dem
Bauhof in Verbindung setzen und einen Vor-Ort-Termin vereinbaren. Die
Mahd in die eigenen Hände zu nehmen, hat so seine Schwierigkeiten und
funktioniert im Moment nur in Medewitz, wo der dortige Heimatverein die
Aufgabe übernommen hat.
Zum Start bekam der neue
Ortsbeirat von den Ehemaligen ein graviertes Schreibset und ein dickes
Notizbuch, den Ehemaligen wurde mit einem Blumenstrauß für die
geleistete Arbeit gedankt.
Sozialausschuss tagte in Reetz
Der Sozialausschuss der
Gemeinde Wiesenburg/Mark macht sich seit einigen Sitzungen persönlich
ein Bild von der Situation in den einzelnen Dörfern. Kürzlich tagte er
in Reetz und nahm dort einige „Problemkinder“ in Augenschein. Vor allem
die Kita bereitet den Dorfbewohnern, aber auch der Gemeinde einige
Sorgen. Schon in der Veranstaltungsreihe „Bürger planen Reetz“ steht der
Bau ganz oben auf der Prioritätenliste. Zu klein, in baulich schlechtem
Zustand und absolut nicht mehr zeitgemäß. Davon konnten sich die
Mitglieder des Sozialausschusses persönlich überzeugen. Einst als
Erntekindergarten gebaut wurde in den darauffolgenden Jahren immer
wieder nach Bedarf angestückelt. So steht jetzt ein An- und Neubau auf
dem Plan über den Zaunweg hinweg. Dieser soll mit dem alten Haus durch
einen Gang verbunden werden, so dass diese Räume später für andere
Zwecke genutzt werden können. Noch nicht ausdiskutiert ist, ob der
untere Bereich abgerissen – damit könnte man den Garten erweitern- oder
für anderes genutzt werden soll. Denn durch den Platzmangel, der in der
Kita herrscht, ist auch immer wieder der jetzige Jugendclub im Gespräch.
Dieser grenzt mit direktem Zugang an die Kita, die ihn gern als
zusätzlichen Raum hätte. Andererseits stellt sich dann das große
Problem, wohin mit den Jugendlichen. Das wollten diese auch wissen und
kamen selbst zur Veranstaltung. Den 12 bis 14 jährigen würde dann ein
Begegnungsort fehlen. Dass im Moment im Jugendclub wenig Bewegung
herrscht, lag an Vorkommnissen mit Alkohol und anderem der älteren
Jugendlichen. Sowohl Ortsbeirat als auch Gemeinde haben schon die
verschiedensten Möglichkeiten ins Auge gefasst. Aber keine eignet sich
wirklich. Und für die Idee mit Container oder Bauwagen muss zum einen
viel Geld in die Hand genommen werden und zum anderen benötigt man für
diese Varianten eine Baugenehmigung. Jugendkoordinatorin Luisa Klöhn
wird sich zeitnah mit den Jugendlichen in Reetz und dem Ortsbeirat
treffen, um Möglichkeiten auszuloten.
Auch mit dem Kita Neubau
wird es noch dauern. Zumindest werden für die kommenden beiden
Haushaltsjahre die Planungskosten für den Neubau eingestellt. Bis 2025
sollte der Plan stehen. Dann wird die Baugenehmigung beantragt. „Die
brauchen wir, um einen Fördermittelantrag stellen zu können“, erklärte
Bürgermeister Marco Beckendorf. Einen realistischen Baubeginn schätzt er
frühestens in fünf Jahren. Die Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf
1,5 Mio. Euro, aber niemand weiß, wie sich die Preise in dieser Zeit
entwickeln werden.
Aber es gibt auch einiges
Positives aus Reetz zu berichten. In Eigeninitiative haben die
Mitglieder der Reetzer Sportgemeinschaft die Kegelbahn hergerichtet. Der
Zugang ist wieder von der Belziger Straße her, es wurde eine Toilette
eingebaut, die Tür zur ehemaligen Gaststätte verschlossen und der
Aufenthaltsraum neu gestaltet. Probleme macht derzeit das Dach, wo
unbedingt Hand angelegt werden muss. Auch muss die Situation im Technik-
und Schreibbereich der Bahn noch abschließend geklärt werden, denn die
Grundstücksgrenze verläuft genau durch diesen Bereich.
Auch im Freibad ist der
Anfang gemacht. Mit Mitteln aus dem Kreisentwicklungsbudget wurde das
große Becken saniert und die Filteranlage neu gebaut. „Dass dafür die
gesamten 150.000 Euro draufgehen, war so nicht geplant“, erklärte Marco
Beckendorf. Im vergangenen Jahr hatte der Landkreis das Bad stillgelegt,
weil die Werte nicht mehr stimmten und man diese mit der alten
Filtertechnik auch nicht hätte erreichen können. Eigentlich sollte mit
dem Geld auch noch das aus den siebziger Jahren stammende Sozialgebäude
instand gesetzt werden. Am Ende wurde es nur die gesamte Technik der
Kläranlage. Für das kommende Jahr sollen noch einmal 80.000 Euro aus dem
Kreisentwicklungsbudget fließen für die sanitären Anlagen und die Küche.
Bei der Fassade hofft der Bürgermeister auf die Initiative der
Dorfgemeinschaft. Die Mitglieder des Sozialausschusses sorgen sich, dass
die Bauarbeiten in die Badesaison hereinreichen und so wieder nicht
pünktlich geöffnet werden kann. Das sollte natürlich nicht passieren, so
auch Marco Beckendorf. Er verweist auf die Möglichkeit eines vorläufigen
Maßnahmebeginns, muss aber trotzdem Verwaltungsvorschriften bezüglich
der Ausschreibungen einhalten. Diese sollten dann auch zeitnah erfolgen,
so die Meinung des Sozialauschusses.
Es ist
geöffnet !
Badevergnügen in Reetz
Es hat geklappt wie
geplant, am vergangenen Freitag wurde das Reetzer Freibad offiziell
eröffnet. Und strahlt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im neuen
Glanz. Für die Arbeiten am Gebäude will Bürgermeister Marco Beckendorf
im kommenden Jahr Geld aus dem Kreisentwicklungsbudget einsetzen und hat
verschiedene Ideen, wie alles aussehen könnte. Neben dem Sanitärbereich,
der es bitter nötig hat, schwebt ihm eine kleine Küche vor. Dann könnten
zumindest Getränke und vielleicht auch Eis angeboten werden.
Die Eröffnung sollte aber
schon mal ein bisschen gefeiert werden. Die Rettungsschwimmer hatten den
Grill aufgebaut, es gab Würstchen und auch alkoholfreie Cocktails. Schon
zur Öffnungszeit hatten sich zahlreiche Badelustige, aber auch Einwohner
eingefunden, um das Bad in Augenschein zu nehmen. Für die Kinder gab es
eine Schwimmolympiade. Mit einem Laufzettel mussten sie verschiedenen
Übungen absolvieren, wie Tauchen, Schwimmen und ins Wasser springen.
Dafür gab es Punkte und am Ende eine Urkunde.
Zusätzlich gab es auch
viele Spenden. Dafür soll Wasserspielzeug für Groß und Klein und andere
notwendige Dinge angeschafft werden. Das Freibad ist montags bis
freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende von 13 bis 19 Uhr.
Nun hoffen alle, dass es noch viele schöne Tage zum Baden gibt.
Schwimmbaderöffnung in Reetz
Jetzt ist es wirklich
offiziell, am 11. August wird das Reetzer Freibad eröffnet. Die
Rettungsschwimmer Johanna Knie und Jeffrey und Tobias Siemoneit freuen
sich ebenso wie alle Wasserratten aus Reetz und Umgebung. Ein halbes
Jahr lang wurde gewerkelt, um die Technik im Bad auf den neusten Stand
zu bringen. Diese hatte im vergangenen Jahr die vorzeitige Schließung
veranlasst. „Das Beckensystem für die Aufbereitung ist jetzt auf dem
modernsten Stand“, erklärt Poolbauer Volker Butz aus Wellen in
Sachsen-Anhalt. Man hätte schon vier Wochen früher fertig sein können,
das hing aber mit den Ausschreibungsmodalitäten bei öffentlichen
Aufträgen zusammen, dabei sind gewisse Fristen einzuhalten. „Wir können
erst bestellen, wenn der Auftrag unterschrieben ist“, so Volker Butz,
denn die Filteranlage wurde ganz speziell für das Reetzer Becken gebaut.
Jetzt ist alles DIN-gerecht. Auch der Filter für das kleine Becken wurde
entsprechend umgerüstet. Das Filterhäuschen wurde ebenfalls komplett neu
errichtet, ebenso wie die gesamte Abwasseranlage einschließlich der
Rückspüleinrichtung, weiß Bauhofleiter Wolfgang Eilert. Gemeinsam mit
seinem Kollegen Olli Apel verlegte er zu Wochenbeginn die Gitter für den
Überlauf. Olli Apel wird dabei nach und nach als Nachfolger und
Vertretung eingearbeitet. Zusätzlich musste auch die Elektrik erneuert
werden. Olaf Hedemann von der Firma Nietec mit Hauptsitz in
Treuenbrietzen verlegte am Wochenbeginn die letzten Kabel und
Verbindungen. Das große Becken wurde mit einer neuen Folie ausgelegt,
teilweise wurde neu gepflastert. Und es gibt eine tolle neue Dusche.
„Die Abnahme in der vergangenen Woche ist perfekt gelaufen“, freut sich
Volker Butz. Es gab keine Beanstandungen.
Das Ganze hat die Gemeinde
richtig viel Geld gekostet. Deshalb muss die Sanierung des Gebäudes und
der sanitären Anlagen auf das kommende Jahr verschoben werden. Jetzt
hoffen alle natürlich auf noch viele sonnige Tage, um ausgiebig baden
gehen zu können. Und deshalb gilt es natürlich auch, allen, die daran
beteiligt waren, einen großen Dank auszusprechen.
Ja ist denn schon
Weihnachten?
Diese Frage haben sich
viele Vereine und Initiativen sicher am vergangenen Montag gestellt.
Denn die Mittelbrandenburgische Sparkasse hatte Geschenke im Gepäck. Auf
einer Veranstaltung in neuer Form auf dem Spargelhof Klaistow gab es für
die Anwesenden einen Spendenscheck, verbunden mit einem gemütlichen
Frühstück. Neu war ebenfalls der „Markt der Möglichkeiten“. Dort konnten
alle anpinnen, was sie bieten und was sie suchen. Eine gute Möglichkeit,
neue Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen und weiter zu
geben.
Die Mittelbrandenburgische
Sparkasse engagiert sich seit langem in der Region und unterstützt
Vereine und Initiativen bei ihren Projekten mit kleinen und größeren
Finanzspritzen. Anträge können ganz unkompliziert auf der
Internetpräsenz der MBS gestellt werden. Aber natürlich ist die Basis
für eine Ausschüttung immer der wirtschaftliche Erfolg in der Region. Im
Privatkundenbereich ist dafür Christian Ebert zuständig, der die
Anwesenden begrüßte. Die Übergabe selbst nahm der Vorstandvorsitzende
der MBS, Andreas Schulz, gemeinsam mit Landrat Marko Köhler vor. „Sie
sind der Lichtstrahl in den heutigen düsteren Zeiten“, lobte Andreas
Schulz das Engagement in der Region und ist selbst immer wieder
überrascht von der Fülle an Projekten und Initiativen. Diesmal wurden
40 von ihnen bedacht mit einer Gesamtsumme von 163.000 Euro. Auch für
den Landrat sind solche Termine einer der schönsten, die er wahrnimmt.
Dabei sind es keine
Unsummen, die den Vereinen und Initiativen fehlen. Oftmals sind es
Kleinigkeiten, die jedoch aus eigener Kraft nicht gestemmt werden
können. Die Corona Jahre haben das Ihrige dazu beigetragen. Besonders
die Sportvereine haben die Einschränkungen extrem gemerkt, er gab viele
Austritte. So wollen sie und auch die bedachten Freiwilligen Feuerwehren
das Geld vorrangig in die Jugendarbeit und die Mitgliedergewinnung
stecken. Aber es gab auch ganz profane Wünsche. So möchte sich der
Männergesangsverein aus Ragösen traditionsgemäß einkleiden. Und das aus
einem besonderen Grund. In diesem Jahr wird er 160 Jahre alt. Die große
Feier zum Jubiläum findet im kommenden Jahr am 11. Juni im Ragösen
statt. Der Niemegker Karnevalsklub möchte das Geld vorrangig für die
Kinder verwenden. Aber da die Karnevalisten auch den Saal übernommen
haben, wird auch dafür Geld gebraucht. Die Kirchengemeinde Rädigke
möchte das ehemalige Konfirmandenhaus neben der Kirche zu einem
Generationentreff umbauen, wie Pfarrer Matthias Stephan berichtete. Viel
wurde schon in Eigeninitiative geschafft, jetzt fehlt aber noch die
Ausstattung. In Dippmannsdorf wird die Spende für das dortige Naturbad
verwendet. Die Johanniter brauchen es für die ihnen anvertrauten Kinder
im Bereich Niemegk und Treuenbrietzen. Es soll neue Spielsachen geben,
aber auch in die Weiterbildung des pädagogischen Personals investiert
werden. Besonders gefreut hat sich der Dorfverein Pro Reetz e.V. Er
wurde bereits zum zweiten Mal bedacht, um Sitzbänke für Rentner, aber
auch Touristen anzuschaffen. Die ersten stehen bereits im Ort, aber
besonders die ältere Bevölkerung hat sich weitere gewünscht. Als Dank
für die nochmalige Unterstützung hatte die Vereinsvorsitzende Eva Loth
eines des Reetzer Kochbücher als Geschenk mitgebracht. Das Kochbuch kann
übrigens immer noch erworben werden.
Bürger planen Reetz
Endlich geht es los. Die
Reetzer Einwohnerinnen und Einwohner machen sich Gedanken, wie sich ihr
Dorf zukünftig entwickeln soll. Die Veranstaltung musste durch Corona
mehrfach verschoben werden. Umso größer war das Interesse an der
Eröffnungsveranstaltung am 27. Oktober. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark
konnte Fördermittel für 12 moderierte Veranstaltungen einwerben.
Geleitet werden diese von Dr. Regina Bolck vom Architekturbüro civitas.
Das Büro arbeitet bereits seit 1991 im Gemeindebereich und ist seit 1995
auch in Reetz tätig. Schon damals wurden Maßnahmen zur Dorfgestaltung
festgelegt und Prioritäten gesetzt. Und Regina Bolck staunte, dass doch
schon eine Menge umgesetzt wurde. Aber viele Dinge stehen immer noch auf
der Agenda und neue Vorstellungen sind im Laufe der Jahre dazu gekommen.
Die ersten Veranstaltungen dienen vorrangig dazu, festzuhalten, was die
Bürger bewegt und was sie sich wünschen. Zum Abschluss soll ein
Maßnahmeplan mit Prioritäten entstehen. In den zukünftigen
Veranstaltungen werden jeweils einzelne Themen behandelt, die Regina
Bolck nach Eröffnung und Ortsbegehung zusammenstellen wird. „Man kann
hier einiges bewegen“, meinte auch Bürgermeister Marco Beckendorf. Im
Fokus stehe vor allem die Kita. Für Förderungen sei es immer gut,
mehrere Nutzungen zu vereinen. Dass es ohne Fördermittel nicht gehen
wird, ist allen klar. Aber Marco Beckendorf hat schon bewiesen, dass er
in diesem Punkt ein Fuchs ist.
So wurden viele Ideen
zusammen getragen. Dabei haben sich zwei Schwerpunkte
herauskristallisiert, der Lindenplatz und das Areal um die Kita. In
dieser muss zwingend etwas passieren, schon der Sicherheit wegen. Zu
DDR-Zeiten wurde immer wieder gestückelt, um dem Bedarf gerecht zu
werden. So reichen die Räume inzwischen vorn und hinten nicht, denn
derzeit werden 30 Kinder in der Einrichtung betreut. Und auch die
Erzieher wünschen sich einen vernünftigen Speiseraum und ein Büro. Die
Gemeinde hat dafür schon Ideen entwickelt, wie einen Kitaneubau. Dann
könnten die vorhandenen Gebäude als Begegnungsstätte für alle
Generationen genutzt werden. Für den Jugendclub muss ein neues Domizil
gesucht werden. Das Dorfgemeinschaftshaus am Sportplatz wollen die
Bürger aber unbedingt erhalten, wenn auch mit einem anderen Grundriss
und Platz für mehr Leute. So kam die Idee auf, dort ebenfalls neu zu
bauen und eventuell auch eine Kegelbahn zu integrieren. Dort sind die
Sportfreunde zwar dabei, einiges zu verändern, das scheint aber keine
endgültige Lösung zu sein, denn die Kegelbahn steht zum Teil auf
privatem Grund.
Ein ganz wichtiger Punkt
für alle ist die Lebensmittelversorgung. Nach Schließung des einzigen
Ladens müssen alle mindestens bis Wiesenburg. Die Dorfmitte um den
Lindenplatz wäre ideal. Dort steht das alte Feuerwehrgebäude, welches
von der Größe her absolut geeignet wäre. Die Kameraden bekommen an ihrem
neuen Standort eine zusätzliche Doppelgarage, in der alle Gerätschaften
untergebracht werden können. So könnte man das Gebäude für einen Laden,
eventuell mit einem kleinen Café nutzen. Da auch der Außenbereich
gestaltet werden soll, kann man für die warme Jahreszeit Sitzplätze für
eine kleine Außengastronomie schaffen. Außerdem gibt es in der Mitte
noch das erste Feuerwehrgebäude und den Schlauchturm. Letzteren haben
die Kameraden in Eigeninitiative erst neu bebrettert. Alle sind dafür,
dieses Ensemble zu erhalten und dort möglicherweise ein Feuerwehrmuseum,
die Heimatstube und eine Toilette einzubauen.
Die Gedanken der
Bürgerinnen und Bürger sind vielfältig. Beim Ortsrundgang zwei Tage
später wurden die einzelnen Areale in Augenschein genommen. Dabei wiesen
die Bürger auch noch einmal auf Ordnung und Sauberkeit im Ort hin. Ein
weiterer wichtiger Hinweis war die Schaffung einer Umgehung für den
landwirtschaftlichen Verkehr. Und auch die alte Badeanstalt liegt den
Reetzern am Herzen. Während für das Freibad bereits
Instandsetzungsarbeiten vorgesehen sind und auch Geld dafür vorhanden
ist, braucht der Dorfteich unbedingt schnellstens Hilfe. Er hat zurzeit
sehr wenig Wasser, da der Wasserzufluss fehlt. Hier sollte eine
Renaturierungskonzept erarbeitet werden, das u.a. ein erneutes
Ausbaggern und Uferbereinigung vorsieht und in den Maßnahmeplan des
Ortes für 2023 aufgenommen werden sollte.
Die Gedanken der
Bürgerinnen und Bürger sind also vielfältig. Für die nächste
Veranstaltung wird Regina Bolck alles zusammenfassen und aufarbeiten und
den Bürgern Themenvorschläge für die kommenden Veranstaltungen machen.
Bis November 2023 ist Zeit, die Maßnahmen zusammenzutragen und
Prioritäten zu setzen. Dann ist Bürgermeister Marco Beckendorf gefragt,
sich durch Förderrichtlinien zu kämpfen, um möglichst viel für den Ort
herauszuholen.
Endlich geöffnet
Endlich ist es auf, das
Reetzer Freibad. Nachdem der Ortsbeirat vergeblich versucht hat, einen
Rettungsschwimmer für diese Saison zu finden, springt nun wieder Paul
Opitz in die Bresche. Er studiert derzeit Maschinenbau in Magdeburg und
opfert seine Semesterferien, um seinen Heimatort und das Freibad zu
unterstützen. Zur Seite steht ihm dabei sein Bruder Felix. Auch er war
bereits Rettungsschwimmer in Reetz. Gemeinsam teilen sie sich nun die
Aufgaben. Das ist besonders für die Wochenenden gut, dann braucht nicht
einer allein jedes Wochenende dort sein. Bereits am Sonntag nutzten
viele Kinder die Bademöglichkeit. Geöffnet ist den ganzen August
hindurch und eventuell auch noch die ersten beiden Septemberwochen. Das
hängt vom Wetter ab. „Es ist ein guter Tag für die Eröffnung“, so die
beiden Brüder und freuen sich über warme Temperaturen und strahlenden
Sonnenschein. Auch das Wasser ist mit 22 Grad durchaus noch erfrischend.
Für das kommende Jahr stehen bereits zwei junge Mädels in den
Startlöchern, um ihre Rettungsschwimmerausbildung zu machen. So alles
glatt geht, kann dann schon zu Saisonbeginn geöffnet werden.
Das Bad ist Montag bis
Freitag von 14 bis 19 Uhr und an den Wochenenden von 13 bis 19 Uhr
geöffnet.
Teileinziehung Im Hack
Die Straße Im Hack im Wiesenburger Ortsteil Reetz ist ab sofort für den
Verkehr gesperrt. Lediglich Anlieger dürfen sie noch befahren. Das hatte
die Gemeindevertretung im April in Absprache mit den Anliegern
beschlossen. Jetzt wurden vom Wiesenburger Bauhof die entsprechenden
Schilder angebracht. Die Teileinziehung durch Anordnung eines
Durchfahrverbots für Krafträder, auch mit Beiwagen, Kleinkrafträder,
Mofas sowie Kraftwagen und sonstige mehrspurige Kfz mit der Ausnahme
„Anlieger frei“ liegt im öffentlichen Interesse. Schon seit Jahren
befindet sich die kleine Straße in einem sehr schlechten Zustand. Die
Spuren sind ausgefahren, so dass oftmals die Fahrzeuge mit dem
Unterboden aufsetzen. Während der Baumaßnahmen an der B 246 wurde sie
als Umleitung für den Linienverkehr genutzt. Trotz einer Auflage aus
Asphalt, die später wieder entfernt wurde, verschlechterte sich der
Zustand. Selbst die Anlieger, die dort seit Jahrzehnten wohnen, müssen
genau schauen, wie und wo sie fahren, um ihre Fahrzeuge nicht zu
beschädigen. Die Teileinziehung der Straße soll nun noch größere Schäden
verhindern, denn eine Instandsetzung ist vorerst nicht möglich.
Am 25. Oktober 2021 fand in Reetz eine Einwohnerversammlung zum oben
genannten Thema statt. Vorher gab es einen Ortstermin, bei dem die
Schäden begutachtet wurden. Der Ortsbeirat Reetz hat am 22. November
2021 über die Absicht der Teileinziehung beraten und einstimmig
zugestimmt. Etwaige Einwände gegen die beabsichtigte Teileinziehung sind
in der Gemeindeverwaltung nach Auslage der Unterlagen nicht eingegangen.
Mit der Teileinziehung der Straße „Im Hack“ fielen für die Gemeinde
Wiesenburg/Mark Aufwendungen für die Verkehrszeichen in Höhe von rund
500,00 € an.
Laras Zeitreise und die Wiesenburger Kirche
Film als Kinderkirchenführung
Zu einer Zeitreise durch 800 Jahre Wiesenburger Kirche machten sich
Schülerinnen und Schüler auf, um sich und andere diese Kirche in einer
besonderen Art der Kirchenführung näherzubringen. Ein Mädchen namens
Lara gerät durch eine Zeitreisenpforte in die Vergangenheit und begegnet
dabei Menschen aus früheren Jahrhunderten, wie den Steimetzen aus der
Zeit des Kirchbaus, einem Bauernpaar, das ein Kind taufen lassen möchte,
einem Burgherren, der ihr den Altar verklärt und dem Organisten an der
Orgel und anderen mehr. Dazwischen gerät sie noch in Schwierigkeiten und
muss sich verstecken, kommt dann aber mit vielen neuen Erkenntnissen
zurück in ihre Zeit.
Das Projekt ist eine Kooperation der Kirchengemeinde mit der Grundschule
„Am Schlosspark“ Finanziell wurde es ermöglicht durch die Unterstützung
von LandGut 2021 vom Kulturbüro der EKD unter maßgeblicher Förderung von
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) über
das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE). Der Film wurde von
Mal’s Scheune Studio Wiesenburg aufgenommen und bearbeitet.
Der Film ist unter folgendem Link zu sehen:
https://youtu.be/Pp4Ty5u66kU
Reetz hat Zukunft
Im Jahr 2014 hatte sich
Reetz schon einmal für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben.
Damals hatte es nur für einen Trostpreis, eine Holzbank, gereicht.
Diesmal hat sich das Dorf mehr vorgenommen. Denn seitdem ist in Reetz
viel passiert. Die ortsansässigen Vereine und viele engagierte Bürger
versuchen gemeinsam mit dem Ortsbeirat, das Leben auf dem Land und
speziell in ihrem Dorf lebenswert zu machen und so wieder junge Familien
zum Zuzug zu bewegen. Und das funktioniert gar nicht schlecht. Viele
junge Leute sind in ihren Heimatort zurück gekommen, aber es gab auch
Zuzug aus anderen Regionen. Und auch mit dem Nachwuchs sieht es gut aus,
immerhin wurden im vergangenen Jahr in Reetz 13 Kinder geboren.
Von den Aktivitäten im Ort
und dem, was geschaffen wurde, überzeugte sich am vergangenen Mittwoch
nun die Wettbewerbsjury. Nicht nur Ortsvorsteherin Marion Gante, ihre
Stellvertreterin Dominique Iversen und die Vorsitzende des Dorfvereins
Eva Loth zeigten, was im Ort alles passiert ist. Auch Bürgermeister
Marco Beckendorf legte sich mächtig ins Zeug und unterstütze mit aller
Kraft die Bewerbung. Zumal Reetz als einiger Ort der Gemeinde
Wiesenburg/Mark am Dorfwettbewerb teilnimmt. Das erste Wort hatte jedoch
Steffen Teuber, Leiter der Ortsfeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr in
Reetz ist nach wie vor ein Aushängeschild des Ortes. Als Steffen Teuber
2014 die Leitung der Wehr übernahm, stand auch er, gemeinsam mit den
Kameraden, vor einer großen Herausforderung. Die sie aber gut gemeistert
haben. Durch eine Umstrukturierung läuft es besser denn je. Zudem wurden
in Reppinichen und Reetzerhütten Löschgruppen gebildet, die in die
Reetzer Wehr integriert sind. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen
Vereinen läuft super, gemeinsam geht eben alles besser. „Schon das
allein ist ein gutes Beispiel dafür, dass dieses Dorf Zukunft hat“, so
Teuber. Immerhin sind in der Feuerwehr neben 26 Aktiven auch 25 Kinder,
die das Feuerwehrhandwerk von der Pike aus lernen. Da staunte auch die
Jury nicht schlecht über die vielen Pokale, die beim Wettkampfsport
errungen wurden. Natürlich knirscht es auch mal, bestätigt Steffen
Teuber. „Aber dann muss man so eine Klappe haben wie Frau Gante und ich
und auch ein paar Haare verlieren“, schmunzelt er, „aber dann kriegt man
alles wieder ins Lot.“
Ins Lot bekommen Die
Gemeinde und Reetz im kommenden Jahr hoffentlich auch das Freibad. Marco
Beckendorf informierte die Jury über das Vorhaben der Sanierung des
Sozialgebäudes. Ansonsten beeindruckte das kleine Bad durchaus.
Inzwischen stehen dort durch die MBS geförderte Sitzbänke und auf
Nachfrage konnte bestätigt werden, dass auch die Kinder der Wiesenburger
Schule dort zukünftig wieder ihr Seepferdchen ablegen können. Den
Rettungsschwimmer stellt seit vielen Jahren der Ort selbst.
Aber Reetz hat mehr zu
bieten als das Schwimmbad. So konnte die Jury einen Blick in das
Feuerwehrgerätehaus mit den neuen Löschfahrzeugen werfen, einen Blick
über den Gartenzaun der Kita riskieren und die Bücherelse bewundern.
Einen kurzen Aufenthalt gab es in der Heimatstube, ehe es in die
Dorfmitte ging. Deren Gestaltung soll demnächst in Angriff genommen
werden, sobald Corona größere Versammlungen zulässt. Denn für die
Planung sollen alle Einwohner eingebunden werden. Einen Anfang haben die
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gemacht, indem sie den alten
Schlauchturm saniert haben.
Aber Reetz hat auch eine
wunderschöne Natur. So ist aus dem Dorfteich ein Biotop geworden und die
Wälder und Wiesen ziehen auch viele Urlauber und Touristen an. Um alles
anzusehen, hätte es mehr als zwei Stunden bedurft. Nach dem Rundgang
wurden im Dorfgemeinschaftshaus noch einmal einige Themen besprochen,
Fragen gestellt und Hinweise gegeben. Ob es für einen Preis gereicht
hat, wird sich am 14. Oktober herausstellen, wenn in Seddiner See die
Sieger gekürt werden. Denn als Gewinner sieht sich Reetz trotzdem, wenn
der Ort auf seine Errungenschaften zurückblickt.
Reetzival 2021
Nach der Coronapause 2020 startet nun in diesem
Jahr wieder dieses schöne kleine Festival auf dem Sensthof in Reetz.
Veranstalter ist wie immer der Verein OeLaLa.eV. Es gibt natürlich ein
zugeschnittenes Hygienekonzept, das ist selbstverständlich.
Inzwischen ist man ja mit dem Reetzival im achten Jahr, die
Veranstaltung etabliert sich mehr und mehr im Fläming.
Grundinformationen zum Reetzival finden Sie auf der Webseite
www.reetzival.de
Zum Programm in diesem Jahr sei nur vorab folgendes angemerkt:
„Im Gegensatz zu den vergangenen Veranstaltungen konzentrieren wir uns
in diesem Jahr auf einen Tag (Samstag, d. 28.8.) und führen das
Musikprogramm und die ökologischen Workshops parallel durch.
Das musikalische Highlight wird in diesem Jahr ein Auftritt von Tim
Neuhaus sein. Tim Neuhaus ist im deutschen Musikbusiness eine bekannte
Figur. Er verfolgt natürlich eigene Musikprojekte, zur Zeit auch
Soloprogramme und schreibt Filmmusik. Hauptsächlich ist er aber als
langjähriger Weggefährte, Co-Songwriter und Schlagzeuger von CLUESO
unterwegs. Tim Neuhaus ist Multimusiker und beherrscht neben dem
Schlagzeug viele Instrumente und seine Stimme herausragend. In seinen
Soloprogrammen bringt er diese Vielseitigkeit auch intensiv zum
Ausdruck.
Mit Fabrice Richter-Reichhelm wird ein Deutschpop-Künstler auftreten,
der Teilnehmer der Blind-Audition bei VOICE OF GERMANY war. Ansonsten
gibt es Jazz (auch und er gegenüberliegenden Dorfkirche), Folk-Jazz und
natürlich zur Eröffnung den Reetzer Frauenchor.
Im Vorfeld des Reetzival hat in Berlin ein Songwriting-Projekt
stattgefunden, bei dem u.a. Tim Neuhaus als Coach mit Schüler*innen von
13 bis 18 Jahren gearbeitet hat. Einige der Ergebnisse dieses Projektes
werden beim Reetzival 2021 präsentiert“ informiert Organisator Nicolas
Hübner.
Das aktuelle Programm des diesjährigen Reetzival (Musikprogramm und
Workshopangebot) finden sie auf der Webseite.
Ortsbegehung 2021
Seit 2016 finden in den
einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Wiesenburg/Mark Ortsbegehungen statt.
Diese sind Grundlage für einen Maßnahmenkatalog, in dem festgehalten
wird, was in den Orten über kurz oder lang realisiert werden soll. In
den jährlich stattfindenden Haushaltsgesprächen wird dann festgelegt,
welche Maßnahmen Priorität haben. So wird der Maßnahmenkatalog jährlich
aktualisiert. „Demnächst wird es eine Mind Map geben, welche auf einen
Blick signalisiert, was den Ort ausmacht“, informierte Bürgermeister
Marco Beckendorf zur Einführung. In Kürze wird sich die
Gemeindevertretung noch einmal mit dem Flächennutzungsplan beschäftigen.
Diesen hat man schon vor drei Jahren beschlossen, aber nun gibt es neue
Beschlüsse vom Land, die auch in den ländlichen Gebieten bessere
Möglichkeiten schaffen. Also wird die Gemeinde wieder daran arbeiten und
auf öffentlichen Ortsbeiratssitzungen nachfragen, wo die Bürger es für
geeignet halten, neu zu bauen. Der erste Gedanke kam dazu gleich von
Steffen Teuber, der als Mitglied der Gemeindevertretung und Einwohner
von Reetz an der Begehung teilnahm. Anbieten würde sich der Siedlerweg,
dessen eine Seite ja schon bebaut ist. In diesem Zusammenhang könnte das
gesellschaftliche Zentrum des Ortes in die Grüne-Grund-Straße verlegt
werden. Dort befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus, der Sportplatz und
nicht weit entfernt das Freibad. Dorffeste, Feuerwehrveranstaltungen,
Versammlungen und Feierlichkeiten finden dort statt. „Dazu sollte man
aber über einen Umbau und eine Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses
nachdenken“, so Teuber. Vielleicht auch mit der Vision einer zukünftigen
gastronomischen Versorgung, denn eine Gaststätte hat Reetz seit langem
nicht mehr.
Das Freibad ist dem Ort
und auch der Gemeinde sehr wichtig. Nachdem coronabedingt im vergangenen
Jahr nicht geöffnet werden konnte, wurde die Zeit für Reparaturarbeiten
genutzt. Es ist auch soweit alles geschafft, bis auf den Sicherheitszaun
am Überlaufbecken. Eine Firma ist beauftragt, die aber momentan
Schwierigkeiten mit der Materialbeschaffung hat. Trotzdem schlug Steffen
Teuber, der auch Ortswehrführer der freiwilligen Feuerwehr ist, die
Becken bereits jetzt neu zu befüllen und Wasserproben zu nehmen, damit
sofort, wenn der Zaun steht, geöffnet werden kann und nicht noch mehr
Zeit verloren geht. Eine gute Nachricht brachte Bürgermeister Marco
Beckendorf mit. Er will einen Antrag über das Kreisentwicklungsbudget
für die Sanierung des Sozialgebäudes im Freibad stellen. Dieses stammt,
samt sanitärer Einrichtung, aus den siebziger Jahren. Das sei ein Bonbon
für Reetz, sagte Marion Gante, die Ortsvorsteherin. Es gibt die goldene
Regel, solange der Ort einen Rettungsschwimmer findet, bleibt das Bad
auf. Und das hat Reetz bisher jedes Jahr geschafft. Nun besteht
berechtigte Hoffnung, dass auch Toiletten, Umkleiden und alles andere
endlich saniert werden kann.
Auf dem Friedhof war die
Parkbrigade mit Parkleiter Ulrich Jarke gerade dabei, die
Tröpfchenbewässerung für die neu gepflanzten Bäume zu verlegen. Diese
wurden neu gepflanzt, da die Fichten, die vorher dort standen, die
jahrelange Trockenheit nicht überlebt hatten. Und schon wieder ist zu
sehen, dass die noch stehenden älteren Bäume langsam vertrocknen. So
kann jetzt schon eine Neuanpflanzung in den Maßnahmeplan aufgenommen
werden.
Mit der Gestaltung der
Dorfmitte wollen sich Bürger und Gemeinde demnächst beschäftigen. Einen
Fördermittelbescheid für entsprechende Veranstaltungen, wo die Bürger
Vorschläge und Meinungen einbringen können, gibt es bereits. Nun hoffen
alle, dass sich die Corona Maßnahmen soweit lockern, dass man auch
wieder Versammlungen abhalten kann.
Der Reetzer Teich ist zwar
keine Schönheit, aber dennoch ein Biotop. Derzeit kann man ein Pärchen
Blässhühner mit ihrem Nachwuchs beobachten. Aber leider auch unzählige
Plasteflaschen und anderen Müll im Teich. Deshalb soll nach dem Willen
des Ortsbeirates, ein Papierkorb aufgestellt werden in der Hoffnung,
dass dieser auch benutzt wird. Wie der Müll aus dem Teich geborgen
werden kann, bleibt noch offen.
Wünsche hat auch die Kita.
Die Jüngsten haben inzwischen ihren Zaun verschönert und Blumen in
ausgediente Gummistiefel gepflanzt und aufgehängt. Und einen Zaun
wünschen sich auch die Erzieher im Bereich der Grüne-Grund-Straße. Die
Aufsicht der Kinder sei absolut gesichert, zerstreute Kitaleiterin Ute
Schmidt die anfänglichen Bedenken von Bauamtsleiterin Anke Glistau.
Aber nicht für alle
Probleme im Ort gibt es sofortige Lösungen. Immer wieder müssen Bürger
an ihre Pflichten als Anlieger erinnert werden. Für die Staubbelästigung
in der Feldstraße, die im Zuge der Baumaßnahmen der B 246 etwas
befestigt wurde, gibt es im Moment keine Alternative. Ebenso nicht für
Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Reppinicher Straße. Dorthin soll
zumindest die Anzeige umgesetzt werden, die derzeit in der Belziger
Straße angebracht ist. Auch auf die Sanierung des Bürgersteigs muss wohl
noch gewartet werden.
MBS
fördert Mitfahrbänke
Auch die Brandenburgische
Sparkasse musste in Corona Zeiten andere Wege gehen, um ihre Spenden zu
verteilen. Normalerweise finden dazu zwei Veranstaltungen im Jahr statt,
um die Spendenschecks zu übergeben. In diesem Jahr wurden die Bedachten
nun einzeln aufgesucht. „Wir haben die Spendenmittel nochmal erhöht“, so
Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender der MBS. 136.000 Euro wurden im
vergangenen halben Jahr ausgeschüttet, im ganzen Jahr 202 waren es
316.000 Euro. Bedacht wurden dabei Vereine und Initiativen der Region.
Am vergangenen Montag war
Reetz Schauplatz einer Übergabe. Der auf dem Sensthof ansässige Verein
OeLaLa hatte den Antrag für geplante Mitfahrbänke in der Gemeinde
Wiesenburg/Mark gestellt. Der „Urimpuls“ kam dabei von Sabine Schubert
aus Schmerwitz. Ihr Ehemann Gerd Seffner trug diesem Gedanken dann in
eine der Mitmachkonferenzen und fand dafür sofort Mitstreiter. Sowohl
Dieter Wankmüller, Vorsitzender des Vereins OeLaLa und auch Wiesenburgs
Ortsvorsteher Norbert Hesse griffen den Gedanken auf. In allen drei
Orten sollen nun Mitfahrbänke aufgestellt werden. „Wir freuen uns, dass
der nächste Schritt getan wird“, so Claudia Heinz als Vertreterin des
Stammtisches in Mal´s Scheuen. Auch Dorothee Bornath, Initiatorin der
Mitmachkonferenz, freut sich über die Zuwendung der MBS. Andreas Schulz
ist sich der teilweise ungenügenden Lage mit dem ÖPNV durchaus bewusst.
Schon allein deshalb ist die Zuwendung für so ein Projekt ein Bedürfnis.
„Wir wollen aber auch, dass die Vereine durch Corona nicht wegsacken“,
betonte er in seinen Worten. So hat die Mittelbrandenburgische Sparkasse
ihr Füllhorn ausgeschüttet, dankte Dieter Wankmüller. Gemeinsam wurde
schließlich die „Modellbank“ an den Standort getragen, wo sie einmal
stehen soll. So konnten sich alle ein Bild machen, wie es einmal
aussehen soll.
„Nimm mich mit“ ist das
Motto der Initiative Mitfahrbänke. Fünf Stück soll es in den drei Orten
geben, teilweise für jede Straßenseite eine. Das ist jedoch
standortabhängig. So reicht am Wiesenburger Bahnhof eine Bank aus. „Wir
wollen aber auf alle Fälle versuchen, auch Bad Belzig mit
einzubeziehen“, so Norbert Hesse. Da wäre es günstig, eine Möglichkeit
der Rückfahrt zwischen den Busverbindungen zu haben. Ähnlich wie zu
früheren Zeiten an Bahnhöfen, sollen bewegliche Schilder an einem
Gestell angebracht werden. Am Bahnhof hat vor der Automatisierung und
Digitalisierung der Schaffner per Hand ein Schild mit dem Zielort des
einfahrenden Zuges ausklappen lassen. Ähnlich soll es bei den Bänken
funktionieren, wo Schilder mit den entsprechenden Orten angebracht
werden. Wie die Bänke aussehen werden, steht noch nicht genau fest. „Auf
alle Fälle sollen sie stabil und pflegeleicht werden“, so Dieter
Wankmüller. Mit dem Geld der Sparkasse kann das Projekt nun endlich in
Angriff genommen werden.
Neues
Katastrophenschutzfahrzeug für Reetz
Ein vorfristiges
Weihnachtsgeschenk gab es für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Reetz. Sie konnten heute ihr neues Katastrophenschutzfahrzeug in Besitz
nehmen. Gerechnet hab sie damit nicht. „Es kam völlig überraschend“, so
Stefan Binte, „Anfang September bekamen wir die Mitteilung, dass wir das
Auto bekommen.“ Bereitgestellt wurde es vom Bund. Dieser ist
verantwortlich für den Bevölkerungsschutz und somit auch für Ausstattung
und Umsetzung. Etwa 300 entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge werden für
diese Aufgabe bundesweit benötigt. Jetzt wurden die ersten beiden
ausgeliefert. Beide gingen nach Brandenburg und sogar beide in den
Landkreis Potsdam Mittelmark. Das zweite Fahrzeug bekam die Freiwillige
Feuerwehr Ragösen. So brachten die Kameraden mit Blaulicht und
Martinshorn das Fahrzeug in sein neues Domizil.
Die neuen
Katastrophenschutzfahrzeuge mit dem Namen LF 20 Kat S sind als Ersatz
für die ältesten Einsatzfahrzeuge der Serie LF16 TS bestimmt. Davon
hatten sowohl Bad Belzig und auch Wiesenburg welche in ihrem Fuhrpark,
die bereits außer Dienst gestellt wurden.
Stolz betrachtete Steffen
Teuber das neue Fahrzeug. „Das ist die neuste und ganz robuste Technik,
die dort verbaut ist“, erklärte er. Und daher besonders für den
ländlichen Raum gut geeignet. Dieser hat in den heißen Sommern oft mit
Waldbränden zu kämpfen. Da ist bekanntlich die Wasserversorgung
schwierig. Das neue Fahrzeug verfügt über einen mobilen Faltbehälter mit
5000 Liter Fassungsvermögen und ist daher besonders gut für eine
Wasserförderung über weite Wege geeignet.
Für die Gemeinde entstehen
diesmal keine Kosten. Immerhin kostet so ein Fahrzeug 223.000 Euro, die
sonst aus dem Haushalt hätten gestemmt werden müssen. „Das Geld kann nun
in andere Bereiche der Feuerwehr investiert werden“, so
Gemeindewehrführer Jens-Uwe Werner. Das Reetzer Fahrzeug, welches nun
seinen Platz in der Garage räumen muss, geht vorrübergehend nach
Lehnsdorf. Dort muss der vorhandene W50 repariert werden und steht somit
nicht zum Einsatz zur Verfügung. Das Reetzer Fahrzeug dient nun als
Übergangslösung. „Ansonsten hätten wir es verkauft“, so Jens Uwe Werner.
Immerhin sei das aus dem Jahr 1999 stammende Fahrzeug noch sehr gut in
Schuss.
Natürlich wurde die
Ausstattung des neuen Fahrzeugs von Technikwart Andreas Manthai
ausgiebig begutachtet. „Wir werden das Fahrzeug wohl noch heute
einsatzbereit machen“, sagte er schmunzelnd.
B246,
FS und RW Bad Belzig - Klein Glien
Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hat
den Zuschlag für den Um- und Ausbau der Bundesstraße 246 sowie den Bau
eines straßenbegleitenden 2,50 m breiten Radweges zwischen Bad Belzig
und Klein Glien an die Firma Oevermann Verkehrswegebau GmbH aus
Mittenwalde erteilt.
Die Fahrbahnsanierung der 4,1 km Baustrecke
beinhaltet u.a. eine nahezu komplette Verbreiterung der Fahrbahn von ca.
6,00 m auf 8,00 m sowie die Verlängerung der vorhandenen
Durchlassbauwerke bis hinter den neu herzustellenden Radweg. In diesem
Zusammenhang werden an den Ortseingängen Klein Glien und Bad Belzig
Ortseingangsinseln gebaut.
Ab dem 27.07.2020 beginnen die Arbeiten zur Baufeldfreimachung in den
Seitenbereichen entlang der B246. Dafür werden u.a. die bereits im
Vorfeld abgeholzten Waldflächen in der neuen Radweg-trasse gerodet und
der Oberboden abgetragen. Weiterhin beginnen die vorbereitenden Arbeiten
an den vorhandenen Durchlässen. Im gesamten Baufeld erfolgt hierfür eine
Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h sowie die Aufstellung, je nach
Baufortschritt, von temporären Lichtsignalanlagen.
Der weitere Bauablauf gliedert sich ab dem 10.08.2020 bis Ende April
2021 in 3 Bauabschnitte welche jeweils unter Vollsperrung der B246
hergestellt werden.
Ab dem 10.08.2020 beginnt die Vollsperrung der B246 für den 1.
Bauabschnitt von der Ortslage Klein Glien bis zum Grützdorfer Weg. Im
Anschluss erfolgt dann die Vollsperrung für den 2. Bauabschnitt vom
Grützdorfer Weg bis zum Hahnengrund sowie die Vollsperrung vom 3.
Bauabschnitt vom Hahnengrund bis zur Ortslage Bad Belzig.
Die Verkehrsumleitung
erfolgt während der Vollsperrung von Bad Belzig kommend über die L 95 –
Lubnitz– Benken – Görzke – B 107 - Wiesenburg und schließlich wieder auf
die B246 bis Klein Glien und umgekehrt.
In Verbindung mit dieser Baumaßnahme wird in Klein Glien der Knotenpunkt
der B 246 mit der K 6927 fachgerecht ausgebaut. Geplant ist der Ausbau
in den Herbstferien 2020. Über die verkehrlichen Einschränkungen wird
zeitnah informiert.
Die geplante Fertigstellung für das gesamte Bauvorhaben ist für Ende
April 2021 vorgesehen.
Alle Verkehrsteilnehmer
und Anwohner werden um erhöhte Aufmerksamkeit
sowie um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit
gebeten.
Freundliche Grüße
Im Auftrag
Irina Lorz
(Sachgebietsleiterin
Bauvorbereitung und Bauüberwachung Bau West)
B 246: Vollsperrung
zwischen Wiesenburg und Reetzerhütten
Für den letzten, 700m langen
Abschnitt der Fahrbahnerneuerung auf der Bundesstraße B 246 zwischen
Wiesenburg und Reetzerhütten ist der Einbau der Asphaltdeckschicht
vorgesehen.
Dafür wird die eine
Vollsperrung von Montag (27.07.2020) ab 6 Uhr bis Dienstag (28.07.2020)
bis ca. 16 Uhr eingerichtet.
Der Verkehr wird vom
Kreisverkehr Wiesenburg über die B 107 über Görzke und Ziesar zu den
Landesstraßen L 93 und L 52 über Drewitz zur L 55 über Loburg zur B 246
geführt bzw. umgekehrt. In den kommenden Wochen werden entlang der
Fahrbahn, Fahrzeugrückhaltesysteme (Schutzplanken) errichtet. Der
Verkehr wird dann – wie bisher – mittels einer Ampelanlage halbseitig an
der Baustelle vorbei geführt. Seit 2019 wird die Fahrbahn auf einer
Länge von insgesamt 2,8 km saniert. Außerdem wurde ein
straßenbegleitender Radweg angelegt. Mehr dazu finden Sie unter:
https://www.ls.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.643349.de
Die geplante Fertigstellung
für das gesamte Bauvorhaben ist für Ende August 2020 vorgesehen.
Alle Verkehrsteilnehmer*innen
und Anwohner*innen werden um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis
für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebeten.
Informationen zu allen
Baustellen im Land finden Sie kurzgefasst im
Baustellen-informationssystem des Landesbetriebs:
https://www.ls.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.278688.de
Vorinformation über die ab Anfang August 2020
zu erwartende Sperrung der B246 Bad Belzig bis Klein Glien
(Bauausführung Radwegneubau und Fahrbahnsanierung)
Sehr
geehrte Damen und Herren,
der Zuschlag wurde erteilt. Das Bauunternehmen bereitet ab sofort den
Bauablaufplan und den konkreten Sperrantrag vor.
Anliegend erhalten Sie die Pläne der voraussichtlichen Verkehrsführung
mit der Bitte, sich auf die ab Anfang August zu erwartende Sperrung
einzurichten.
Die Umleitung erfolgt danach in beide Richtungen über die L95 Lübnitz -
B107 Görtzke- Wiesenburg. Beim Bau der Anschlüsse der K6927 wird über
Hagelberg – Schmerwitz bzw. Borne –Bad Belzig umgeleitet.
Die Vertreter von Wiesenburg und Bad Belzig werden hiermit gebeten, die
Information an die Betroffenen (Gewerbetreibende/ Landwirte/
Anwohner/Entsorgungsbetriebe) rechtzeitig sicherzustellen und
Kontaktdaten entgegenzunehmen, damit durch das Bauunternehmen deren
Belange bestmöglich berücksichtigt werden können.
Freundliche Grüße
Im
Auftrag
Joachim
Schlinger
Geschäftszeichen 441a.7 (SG Entwurfs- und Erhaltungsplanung West I,
Zi. C1131)
Telefon
03342/ 249 1407 Telefax: 03342-249 1380
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Dienststätte Potsdam,
Dezernat
Planung West, Steinstraße
104-106,
Haus 14C, 14480 Potsdam
Der Landesbetrieb
Straßenwesen Brandenburg möchte Sie gemäß der DSGVO über die
Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten informieren. Unter den
folgenden Links sind die Datenschutzhinweise zu Artikel 13 DSGVO (https://www.ls.brandenburg.de/media_fast/4055/Informationsblatt_Art.13_DSGVO.pdf)
bzw. Artikel 14 DSGVO (https://www.ls.brandenburg.de/media_fast/4055/Informationsblatt_Art.14_DSGVO.pdf)
einsehbar.
Neue
Verantwortlichkeiten für das Dorfgemeinschaftshaus
Zum Ende des Monats dürfen
Dorfgemeinschaftshäuser wieder öffnen. Auch in Reetz wird dem entgegen
gefiebert. Schließlich wurde es zum einen von den Sportgruppen genutzt,
zum anderen auch für Familienfeiern. Betreut wurden die Räumlichkeiten
über viele Jahre von Alma Friedrich. Mit ihrem 80. Geburtstag in diesem
Jahr hat sie jedoch gesagt: Nun ist Schluss. So wurde schon im Vorfeld
innerhalb der Sportgruppen überlegt, wer denn die Nachfolge antreten
könnte. Ohne lange zu zögern, erklärten sich Gerlinde Schüler und
Brigitte Fleischer dazu bereit. Beide sind Rentner und wohnen in der
Nähe des Dorfgemeinschaftshauses. Ein weiterer Vorteil ist, dass
eigentlich fast immer jemand zur Verfügung steht, wenn der eine mal
verhindert ist. Aber wie funktioniert das nun alles? Dazu trafen sich
die Beiden mit Alma Friedrich, um sich einweisen zu lassen. Alma
Friedrich hat die Unterlagen für das Gebäude sehr genau geführt und alle
mitgebracht. So gibt es eine Inventarliste für Geschirr und Besteck und
auch für Vorräte. Nach jeder Veranstaltung wurde gezählt und überprüft,
ob auch alle Tassen und Teller da sind. Aber natürlich geht auch mal
etwas zu Bruch, aber auch das wurde vermerkt. In einem Kalender stehen
sämtliche angemeldete Termine. Für diese wurde vorher abgesprochen, wie
und wie viele Tische und Stühle gestellt werden müssen. Und obwohl alle
Nutzer hinterher eine Reinigung der Räume durchführen, es gibt trotzdem
immer etwas zu putzen. Denn auch die Außenanlagen gehören zum
Aufgabengebiet. Im Frühjahr und Herbst finden meist gemeinsame
Putzaktionen der Dorfgemeinschaft auf dem Gelände statt. Nun können sich
zwei Personen diese Aufgaben teilen. „Als erstes wird der Weg zum
Eingang gemacht“, sieht Gerlinde Schüler schon die erste Arbeit. Damit
auch alles glatt läuft, hat Ortsvorsteherin Marion Gante den beiden
„Neuen“ einen großen Kalender überreicht. Zum Schluss gab es natürlich
noch die Schlüsselübergabe.
Ortsbeirat befürwortet Erstaufforstungen
Einige Ortsteile der
Gemeinde Wiesenburg/Mark haben jetzt das Thema „Erstaufforstungsanträge“
auf der Tagesordnung ihrer Sitzungen stehen. So auch in Reetz und
Reppinichen. Dem Landesbetrieb Forst liegen derzeit mehrere solcher
Anträge vor. Diese verlangen eine Anhörung der Gemeinde und Ortsbeiräte.
Auch die Naturparkverwaltung muss einbezogen werden, liegen die
beantragten Flächen doch in einem Landschaftsschutzgebiet. Es geht um
eine nicht zusammenhängende Gesamtfläche von etwa 200 Hektar. Die
Forstverwaltungen freut es, jedoch weisen sie darauf hin, dass eine
Stellungnahme des Naturschutzes eingeholt werden muss.
Eingereicht wurden die
Anträge von der Lindhorst Gruppe, zu der auch das Landgut Reppinichen
gehört. Im Zuge des Tesla Baus in Grünheide werden im gesamten Land
Ausgleichsflächen gesucht. Die Nachfrage nach solchen Flächen steigt
immens, es scheint ein neues Geschäftsmodell zu werden. So vermuten
sowohl Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf als auch der Leiter
des Naturparkvereins, Steffen Bohl, dass sich die Lindhorstgruppe damit
ein zweites wirtschaftliches Standbein schaffen will. Ob das Landgut so
sehr erfreut darüber ist, dass es die Flächen dann nicht mehr
bewirtschaften kann, bleibt offen. Fakt ist jedoch, dass die Böden dort
ziemlich trocken sind und deshalb auch bewässert werden.
Nun geht es darum, was
sich zum einen die Bevölkerung vorstellen kann, zum anderen geht es
darum, was mit den Schutzzielen des Landschaftsschutzgebietes vereinbar
ist. Und da hat die Naturparkverwaltung einiges zu bemängeln. Zum einen
würde es das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen. Zum anderen
würden aber auch Biotope und erhaltenswerte Brachflächen wegfallen. Geht
es nach den gestellten Anträgen, würde sich bei der Anfahrt auf
Reppinichen von Reetz aus im Laufe der Jahre ein völlig anderes Bild
ergeben. Zusätzlich sind nicht nur Flächen der Gemeinde betroffen,
sondern auch private Eigentümer. Für letztere könnte die Beackerung
ihrer Flächen problematisch werden. Das betrifft nicht nur die
Zufahrten, sondern auch die zukünftige Bodenqualität und Erträge,
beispielsweise durch den Schatten, den die Bäume dann auf die Flächen
werfen. Dadurch fehlen Sonne und somit Wärme.
Auf einer Karte zeigte
Steffen Bohl den Bürgern in Reppinichen, welche Flächen betroffen sind,
auf welchen nach Meinung der Naturparkverwaltung Aufforstungen möglich
sind und welche gar nicht in Betracht kommen. So sei eine enge
Bepflanzung am Ortsrand nicht typisch, während ein Waldsaum fast überall
geht. Auch reine Kiefernwälder kommen nicht in Betracht. Daher muss man
wegen der Bodenwertzahlen ganz genau überlegen, welche Baumarten passen.
Eine Stieleiche hätte es schwer. Aber auch dafür gibt es Lösungen. So
plädiert Steffen Bohl dafür, anfangs Zitterpappeln und Birken zu
pflanzen. Diese machen einen guten Humus. So kann man dann in nächster
Baumgeneration an Laubgehölze denken.
Schwerer ist die
Entscheidung für die privaten Besitzer landwirtschaftlicher Flächen. Da
könnte die Qualität erheblich leiden. Die vorliegende Karte sei der
derzeitige Arbeitsstand. Die Meinung der Naturparkverwaltung ist dem
Antragsteller bekannt gegeben worden, der jetzt seinen Antrag
überarbeitet.
Auch die Bürger in
Reppinichen sind skeptisch. „Dann haben wir zwar nicht mehr so viel
Mais, dafür aber eine erhöhte Waldbrandgefahr“, so das Echo. Auch
Ortsvorsteherin Doris Bäwert fühlt sich mit der ganzen Sache etwas
überrollt. So wird es auf jeden Fall eine Einwohnerversammlung geben,
auf der die Bürger genau informiert werden. „Vor Mitte März wird von der
Gemeinde keine Entscheidung erwartet“, informierte Kornelia Feldmann als
Vertreterin der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Auch der Flächennutzungsplan
sähe auf den beantragten Flächen keinen Wald vor.
Anders in Reetz. In dieser
Gemarkung sind nur wenige Flächen betroffen, so dass der Ortsbeirat auf
der jüngsten Beratung ein positives Votum abgegeben hat. Einige Bürger
sehen in der Anpflanzung von Wald künftig gute Bedingungen für gesunde
Luft und die Umwelt.
Projekt Friedhof vorgestellt
Die Trockenheit der
vergangenen Jahre hat auch auf dem Reetzer Friedhof ihre Spuren
hinterlassen. Vor vielen Jahren wurden dort Fichten angepflanzt, die
sich prächtig entwickelten. Jedoch ist die Fichte ein Flachwurzler.
Durch den fehlenden Regen konnte sie sich nicht mehr mit Wasser
versorgen. Auch die Einsätze der Reetzer Freiwilligen Feuerwehr und der
Bürger halfen nichts mehr, die Fichten starben ab. Und machten somit den
Weg frei für den Borkenkäfer. So blieb der Gemeinde Wiesenburg/Mark
nichts anderes übrig, als die Bäume fällen zu lassen. Das übernahm der
Forstbetrieb von Günter Laengner. Auch die Idee, aus dem Holz eventuell
Bänke herzustellen, musste verworfen werden. Das Holz sei zu sehr
geschädigt, so Günter Laengner. Offen bleibt, wie lange die noch
vorhandenen Fichten durchhalten werden. Im Moment besteht noch kein
akuter Handlungsbedarf, man sollte es aber im Auge behalten.
Auf der jüngsten
öffentlichen Ortsbeiratssitzung wurde nun beraten, wie man eine neue
Allee gestalten kann. Parkleiter Ulrich Jarke hatte dazu einige
Vorschläge im Gepäck, die er den anwesenden Bürgern vorstellte. Dabei
hat er Baumarten ausgesucht, die mit der Trockenheit und dem Klimawandel
besser zurechtkommen. So soll eine Allee aus Wacholder angelegt werden,
abgeschlossen von zwei Schlangenhautkiefern. Letztere kommt am besten
mit der Trockenheit klar. Die bestehende Fläche der Lebensbäume gleich
am Anfang der Allee wird erhalten. Dazwischen sollen einzelne
Gehölzgruppen gesetzt werden. Die Abstände werden so gehalten, dass die
Mahd durch den Bauhof mit einem Aufsitzrasenmäher gewährleistet ist. Im
weiteren Verlauf sollen kleine Baumgruppen, eingerahmt von Feld- und
Apfelrose, gepflanzt werden. Letztere kommen auch mit Schatten und
Halbschatten klar. Als Bäume schlug Ulrich Jarke Edelkastanie,
Stein-Weichsel und Robinie vor. Das rief bei den Bürgern Bedenken
hinsichtlich des zu erwartenden Laubes hervor. Ulrich Jarke erläuterte,
dass nicht alle Laubgehölze stehen bleiben werden. Die Gruppen werden
nach und nach ausgedünnt und nur der kräftigste Baum bleibt stehen. In
jungen Jahren ist das Laub absolut überschaubar, denn es wird Forstware
gepflanzt. Das bedeutet, die Bäume sind anfangs noch recht klein. Er
habe so etwas schon in anderen Orten praktiziert und ein sehr positives
Echo von den Bürgern erhalten. Wenn sich alles gut entwickelt, wird sich
der Blick auf Reetz aus Reppinichen kommend sehr zum positiven
verändern.
Aber ganz ohne Bewässerung
geht auch das natürlich nicht. Es sollen Gießringe um die Bäume angelegt
werden, zusätzlich wird Häcksel gegen die Austrocknung aufgebracht. Die
Bürger hielten das jedoch für nicht ausreichend und wollen eine
Tröpfchenbewässerung installieren. Auch die Frage nach den schon einmal
erwähnten Blühwiesen kam wieder auf. Ulrich Jarke schlug vor, bei den
betreffenden Flächen nur die Randbereiche zu mähen und sich die dort
wachsenden Blumen und Pflanzen in der Mitte entwickeln lassen. Aus
seiner Erfahrung ergibt das ein sehr ansehnliches Bild.
Die Kosten für die
Pflanzen belaufen sich auf etwa 2800 bis 3000 Euro. Hinzu kommt die
Bewässerung. Um das Projekt realisieren zu können, will der Dorfverein
Pro Reetz e.V. einen Förderantrag stellen. Die Arbeiten selbst werden
von den Bürgern selbst ausgeführt. Dazu erklärten sich alle spontan
bereit. Auch die Vereine des Ortes wollen sich einbringen, so dass die
Arbeiten in kürzester Zeit abgeschlossen werden könnten.
Bürgermeister Marco
Beckendorf war begeistert von der Eigeninitiative in Reetz. „Es ist
einfach genial, wie hilfsbereit und spontan hier abgestimmt wurde“, lobt
er die Einwohner. Solche Initiativen unterstreichen auch noch einmal die
Bewerbung des Ortes für den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, an
dem sich der Ort beteiligen möchte. „Bei dem, was ihr alles
bewerkstelligt habt, solltet ihr mindestens eine Runde weiter kommen“,
so der Bürgermeister.
Geschwindigkeitsmessung angebaut
In der 30er Zone der Bad Belziger Straße
wurde jetzt ein Schild zur Geschwindigkeitsmessung angebracht. Durch das
Anbringen eines Zusatzgerätes ist es auch möglich zu ermitteln, welche
und vor allem wieviele Fahrzeuge sich nicht an die Geschwindigkeit
halten. Darüber informierte der Leiter des Wiesenburger Ordnungsamtes,
Jens-Uwe Werner den Ortsvorstand bei einem vor Ort Termin. Die
Messstation ist solarbetrieben und soll nun bei der Kontrolle der immer
wieder auftretenden Geschwindigkeitsüberschreitungen helfen. So habe man
gegebenenfalls Beweise in der Hand erklärte Jens-Uwe Werner. Mit dem
Neubau der B 246 entstand gegenüber der Kirche eine Verengung vor dem
kreisel, wo nur 30 kmh erlaubt sind. Diese werden jedoch von den
wenigsten Fahrern eingehalten.
Fichten auf dem Friedhof gefällt
Einen
ungewöhnlichen Anblick bietet zur Zeit der Reetzer Friedhof. Die hintere
Baumreihe wurde in dieser Woche vom Forstbetrieb Günter Laengner im
Auftrag der gemeinde Wiesenburg/Mark gefällt. Die Fichten hatten die
große Trockenheit der vergangenen beiden Sommer nicht überstanden. Da
half auch der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr und der Bürger nichts
mehr. Diese versuchten noch, durch regelmäßige Wassergaben die Bäume zu
retten, leider ohne Erfolg. Und so kam es, wie es kommen musste, der
Borkenkäfer machte sich breit. Die Bäume waren nicht mehr zu retten.
Aber natürlich wird es Ersatzpflanzungen geben. Dazu wurden bereits
Gespräche mit Parkleiter Ulrich Jarke geführt, der entsprechende
trockenresistente Bäume, wie die Schlangenhautkiefer, vorschlug. Trotz
allem müssen aber Vorkehrungen getroffen werden, um die Neuanpflanzungen
zu bewässern.
Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung
Wenn die Stiftungsaufsicht
zustimmt, kann die Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung in Reetz ihre Arbeit
aufnehmen. Am vergangenen Donnerstag wurden die notwendigen
Unterschriften geleistet.
Der
Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch
- Zuwendungen an
die Vereine und Initiativen in Reetz
- Förderung von
Vorhaben, die geeignet sind das Erbe der bäuerlichen
Landwirtschaft
zu pflegen
- Förderung von
Maßnahmen, die das Fahren mit Pferden zum Ziel haben,
- Durchführung
von Veranstaltungen der Christen von Reetz
- Förderung von
Dorffesten
Vorrang hat jedoch erst
einmal die Instandsetzung des Wohnhauses. Dieses soll, so alles glatt
läuft, eventuell ab Mai vermietet werden. Für die Renovierung wird aber
wohl ein großer Teil des Barvermögens drauf gehen. Auch wenn noch einmal
etwa 40.000 Euro aus einem Erbe des Verstorbenen erwartet werden, ist
erst einmal nicht mit großen Ausschüttungen zu rechnen. Verwendet werden
dürfen eh nur Erträge aus dem Vermögen, das Vermögen selbst muss in der
Stiftung bleiben und darf nicht angetastet werden. Gestattet ist jedoch,
Teile davon zum Erhalt desselbigen zu verwenden. So kommen Erträge
momentan aus Pachteinnahmen für den Acker, möglichen Holzverkauf aus dem
Waldbesitz und aus den Mieteinnahmen für das Haus.
Auch die Reetzer Einwohner
zeigten Interesse an der Stiftung. Viele Bürger waren anwesend, um sich
genau zu informieren, wie so etwas abläuft, kursierten doch schon die
verschiedensten Gerüchte. Pfarrer Helmut Kautz als
Testamentsvollstrecker gab dazu ausführlich Auskunft. Er selbst, Uta
Lehmann, Florian Jakubowski und Guido Siemoneit bilden den Stiftungsrat.
Dieser muss jährlich der Stiftungsaufsicht Bericht erstatten und eine
Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vorlegen. Ferner wurde festgehalten, dass
immer ein Mitglied der Familie Kautz in der Stiftung tätig sein wird.
Der
Radweg kommt
Im
Jahr 2016 hatten sich Bürger aus Reetz und Reetzerhütten an den RBB und
seinen blauen Robur gewandt. Sie kämpften seit Jahren um einen Radweg
bis nach Wiesenburg. Damals wurde der Ausbau der Bundesstraße B 246
bereits auf 2017 verschoben, für den Radweg zeichnete sich erst 2018
als Baujahr ab. Nun sind inzwischen die Baumaßnahmen an der Reetzer
Ortsdurchfahrt seit dem vergangenen Jahr abgeschlossen und endlich tut
sich auch etwas in Sachen Radweg. Seit dem 2. September laufen die
Arbeiten ab dem Wiesenburger Kreisel in Richtung Reetzerhütten. Die B
246 wird ausgebaut und gleichzeitig ein Radweg errichtet. Reporter Tim
Jäger vom RBB war am vergangenen Dienstag noch einmal vor Ort um zu
schauen, was aus dem Robur-Einsatz geworden ist. Und kann nun positives
berichten. Marion Gante, Ortsvorsteherin in Reetz, und Reetzerhüttens
Ortsvorsteher Klaus-Peter Klenke zeigten dem Reporter die beginnenden
Baumaßnahmen. Beide sind froh, dass es nun endlich vorwärts geht. Und
vielleicht hat ja auch der Einsatz des blauen Robur seinen Teil dazu
beigetragen. Nun bleibt nur noch die Frage offen, wann die Verbindung
zwischen Reetz und Reetzerhütten hergestellt wird.
Blühstreifen auf dem Friedhof
Die Reetzer
Naturschutzstiftung möchte ein Projekt umsetzten, in dem in den Orten
der Gemeinde Wiesenburg/Mark Blühflächen angelegt werden. „Blühvielfalt
statt Einheitsgrün“ heißt das Motto und soll sowohl für Einwohner als
auch für Besucher attraktive Orte schaffen. Und natürlich auch
Nahrungsflächen für Insekten sein. Ins Auge gefasst werden dabei
ungenutzte und besonders trockene Flächen, wie auf den Friedhöfen. Die
Flächen werden zukünftig weniger gemäht, maximal ein bis zweimal im
Jahr, damit sich die Blüten gut entwickeln können. Dabei können
regionale Saatgutmischungen verwendet werden, es ist aber auch eine
Mahdgutübertragung möglich. Dabei wird das Mahdgut von geeigneten
Flächen aus dem Fläming auf die vorbereiteten Flächen aufgebracht. Zum
Teil können auch heimische Pflanzen gepflanzt werden, wie zum Beispiel
Sand-Thymian. Auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Reetz wurde das
Projekt von Bürgermeister Marco Beckendorf dem Ortsbeirat und den
Bürgern vorgestellt. Die Pflege übernimmt weiterhin die Gemeinde. Neben
den Friedhöfen soll auch eine Fläche im Wiesenburger Park so bearbeitet
werden. Gerne nimmt man aber auch Vorschläge aus den Orten an, wo man
noch Blühflächen anlegen könnte, sei es in Randlagen oder auch auf
Flächen innerhalb der Orte. Sowohl Ortsbeirat als auch die anwesenden
Reetzer Einwohner stehen dem Vorschlag positiv gegenüber. So könnten
bald ungenutzte Friedhofsflächen erblühen. In Reetz könnte die Fläche
sogar erweitert werden, da eine Vielzahl der dort stehenden Fichten die
letzten beiden trockenen Sommer nicht überlebt haben und gefällt werden
müssen.
Konstituierende Sitzung des neuen Ortsbeirates
Am 27. Juni 2019 fand die konstituierende
Sitzung des neu gewählten Ortsbeirates statt. Für die neue
Legislaturperiode wird auch diesmal Marion Gante den Vorsitz übernehmen.
Dominique Iversen hatte zwar bei der Wahl
die meisten Stimmen erhalten, aber darum gebeten, sich erstmal
einarbeiten zu lassen und deswegen auf den Vorsitz verzichtet. Sie
übernimmt die Stellvertreterfunktion. Eva Loth ist das dritte Mitglied.
Jetzt kann sich im Gegensatz zu den
vergangenen Jahren die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Viel
Erfolg!
Für ihre Arbeit in den letzten fünft Jahren
bedankte sich Bürgermeister Marco Beckendorf bei Marion Gante und Eva
Loth mit einem Blumenstrauß, für die neu gewählten Mitglieder gab es
etwas für den Garten.
Mit Raketenstart in die Schule
Mit einem lachenden und
einem weinenden Auge wurden die zukünftigen Schulkinder aus Reetz
kürzlich aus der Kita „Zwergenland“ in die Schule entlassen. Verbunden
wird dieses Ereignis traditionell mit dem Sommerfest. Und die sieben
waren schon richtig aufgeregt, auch wenn die kleine Marlene bei der
Abschiedsfeier nicht dabei sein konnte. Sie war bereits mit ihren Eltern
im Urlaub. Ihre Spielkameraden verabschiedeten sie mit der Aufführung
des Märchens „Dornröschen“. Und dann war es endlich soweit. Zum Dank
sangen die zukünftigen Schulkinder gemeinsam mit Musiklehrerin Peggy
Nichelmann noch ein Dankeschönlied für ihre Erzieher, ehe sie mit einem
virtuellen Raketenstart von der Kita in die Schule befördert wurden.
Natürlich nicht ohne sich vorher ihre Abschiedsgeschenke und die
Schultüte abgeholt zu haben. Auch die Eltern verdrückten sich ein paar
Tränen, als sie sich mit kleinen Geschenken für die Arbeit der Erzieher
bedankten. Und so wünschen alle den neuen Schulkindern viel Erfolg und
vor allem Spaß auf ihrem neuen Lebensabschnitt.
Was wird aus der Alten Ziegelei??
Im Laufe der Jahre ist die alte Ziegelei in Reetz mehr und mehr
zerfallen. Inzwischen ist der Zerfall jedoch soweit fortgeschritten,
dass nichts mehr zu retten ist. Auch die Untere Naturschutzbehörde sieht
wenige Möglichkeiten, noch etwas gerade zu biegen. Aber was soll mit dem
Gelände geschehen? Dazu gab es kürzlich ein Treffen mit dem Beirat der
Reetzer Naturschutzstiftung, dem Naturparkverein Hoher Fläming, dem
Reetzer Ortsbeirat und Bürgermeister Marco Beckendorf. Dieser hatte
Diplomingenieur Harald Dieckmann dazu gebeten. Er ist Geschäftsführer
der Neue-Ziegelei-Manufaktur in Glindow und steckt fachmännisch in der
Materie. Er findet sowohl den Ringofen als auch das Grundstück recht
„charmant“ und wird mit überlegen, was man eventuell daraus machen kann.
Für die Ziegelei bliebe wohl nur der Abriss, der jedoch ziemlich teuer
werden und den Rahmen für Ausgleichsmaßnahmen überschreiten wird. Die
Höchstgrenzen werden überschritten, aber es gibt dann die Möglichkeit
eines Freikaufs. Wie alles bewerkstelligt werden kann und ob es
Ausnahmereglungen gibt, soll nun die Naturschutzstiftung erfragen.
Außerdem werde überlegt, welche Teile der Anlage möglicherweise als
Industriedenkmal erhalten werden können. „Bisher sind das aber alles
Gedanken ins Blaue hinein“, so Marco Beckendorf. Viele fragen sich,
warum es überhaupt so weit kommen musste. Die Hoffnung, dass die Firma
Röben Tonbaustoffe als ehemaliger Besitzer des Areals, die alte Ziegelei
zumindest erhält, hatte sich nicht erfüllt. Alle freuten sich, als sich
ein Pächter fand, der im Rahmen einer GmbH die Ziegelei zumindest in
Teilen erhalten und als Denkmal der Öffentlichkeit zugängig machen
wollte. Es wurde aufgeräumt und es gab sogar Führungen über das Gelände.
Eine schwere Krankheit des Pächters machte aber auch diese Hoffnung
zunichte. Dabei war die Ziegelei einst einer der größten Arbeitgeber des
Ortes.
Geschichte
Der 1856 geborene
Maurermeister Friedrich Senst kaufte die Erdgruben der Familie
Friedrich, die eine Ziegelei betrieben hatte, in der Ziegel in
Handarbeit hergestellt wurden. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gab es
Ziegelbrennöfen in der Gegend. 1883 begann er mit dem Bau eines
Wohnhauses und der Errichtung der Ziegelei, die vier Jahre dauerte.
Senst hatte selber kein Geld und finanzierte das Projekt mit einem 300
Mark Kredit von der Kreissparkasse.
1938 wurden bestimmte
Produktionsbereiche der Ziegelei automatisiert. Ab dem 1. Januar 1956
gehörte der Betrieb den Vereinigten Ziegelwerken des Kreises Belzig mit
Sitz in Niemegk. 1956 waren noch ein Betriebsleiter, eine Köchin und 34
Arbeiter in der Ziegelei beschäftigt. Die Ziegelei blieb der wichtigste
Arbeitgeber im Ort, aber die Arbeit forderte auch einen hohen Preis .
Die Produktionsarbeiter atmeten dabei täglich Russpartikel des
Kohlenstaubs ein. Da halfen auch nicht die zur Verfügung gestellten
Getränke.
Anfang der neunziger
Jahre wurde die Ziegelei geschlossen und durch einen Neubau der Röben
Tonbaustoffe auf der anderen Straßenseite ersetzt. Versprochen war
eigentlich der Erhalt der alten Ziegelei, was allerdings nicht zustande
kam.
Ein
erfolgreicher Runder Tisch
Die Reetzer lieben ihr
Dorf. Zugezogene betrachten es inzwischen als ihre Heimat, junge Leute
kommen wieder zurück und wünschen sich einen attraktiven Ort. Deshalb
hatten Dorfverein und Ortsbeirat am vergangenen Donnerstag zu einem
„Runden Tisch“ eingeladen. Auch wenn dieser eckig war, waren fast 50
Bürger der Einladung gefolgt um zu beraten, wie ihr Dorf schöner
gestaltet werden kann. Vor allem ging es um die Dorfmitte. Wobei in
diesem Zusammenhang die Frage aufkam: Was bezeichnen wir eigentlich als
Dorfmitte? Ist es einfach nur der zentrale Platz im Dorf oder ist es da,
wo sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Da muss man in Reetz
differenzieren, denn das gesellschaftliche Leben spielt sich eindeutig
auf dem Sportplatz ab. Dort steht das Dorfgemeinschaftshaus, in dem
gefeiert wird und wo Versammlungen stattfinden. Auf dem Sportplatz gibt
es die Wettkämpfe der Feuerwehr und das Dorffest. Nicht weit entfernt
sind das Feuerwehrgebäude und das Freibad, welches in den Sommermonaten
Anziehungspunkt ist. Rettungsschwimmer Peter Weinert wird dieses auch in
diesem Jahr öffnen und der Dorfverein versucht, Fördermittel zu
akquirieren, um das Gebäude mit den Umkleiden instand zu setzen. Der
zweite Ort, um den es geht, ist das Areal um den Lindenplatz. Dieses war
in früheren Jahren durchaus der zentrale Ort im Dorf. Dort stehen die
Kirche und das alte Feuerwehrhaus. Früher befand sich dort auch das alte
Wiegehäuschen der damaligen LPG, welches aber inzwischen abgerissen
wurde. Auf der Grünfläche steht lediglich ein Pavillon, aber es gibt
keine Sitzmöglichkeiten. Dort möchte man als einen Teil der
Dorfgestaltung ansetzen. Es braucht einen Platz, wo man sich mal
hinsetzen und schwatzen kann, während eventuell die Kinder im Sandkasten
oder auf kleineren Spielgeräten spielen können. Es soll jedoch kein
zweiter Spielplatz werden, eher ein Platz zum Ausruhen. Gräfin Anna von
Lüttichau, die seit vielen Jahren im Ortsteil Zipsdorf wohnt, schlug
vor, auch das Kirchenareal mehr einzubeziehen. Dabei geht es vor allem
um eine rollstuhlgerechte Zufahrt zur Kirche, die derzeit nicht gegeben
ist. Auch eine Sitzmöglichkeit mit Bänken vor der Kirche wäre schön.
„Für die Gestaltung der Fläche neben der Feuerwehr würde ich gern
Pflanzen und Sträucher spenden“, sagte sie, da sie auf Grund ihres
Alters keine Eigenleistungen mehr erbringen kann. „Es kann doch nicht
sein, dass sich die Menschen auf dem Friedhof treffen müssen, um sich
auf eine Bank zu setzen“, so ihre Meinung. Viele sehen es genauso.
Inzwischen sind im Haushalt der Gemeinde Wiesenburg/Mark 6000 Euro für
eine Planung der Dorfmitte eingestellt. Auf Grund der vielen
unterschiedlichen Meinungen und Vorschläge schlug Bürgermeister Marco
Beckendorf vor, sich mehr Zeit für die Konzeption zu nehmen. So sollten
dazu mehrere Veranstaltungen durchgeführt werden, die mittels einer
geförderten Moderation begleitet werden können.
Aber auch für den zweiten
Ort, das Dorfgemeinschaftshaus, gab es Ideen und Vorschläge. Der dortige
Raum kann für Feiern maximal 50 Leute fassen, dann wird es eng. So steht
der Gedanke eines inneren Umbaus im Raum. Auch die Sportgemeinschaft hat
so ihre Sorgen. Dabei geht es um die Kegelbahn. Das Gelände, auf dem
diese steht, wurde von einem früheren Gastwirt zur Verfügung gestellt
und in Eigenleistung durch die Sportgemeinschaft erbaut. Solange sich
dort eine Gaststätte befand, war alles in Ordnung. Jetzt ist das gesamte
Gebäude Privateigentum. Zwar konnte eine Einigung erzielt werden, die
Kegelbahn weiter zu nutzen, aber nun fehlen die sanitären Anlagen.
Früher konnten die der Gaststätte mit genutzt werden. Jetzt haben die
Kegler ein Problem. Auch für die „Vermarktung“ der Kegelbahn wirkt sich
das negativ aus. Viele Interessenten sprangen ab, weil eben keine
Toilette vorhanden ist. Man könnte eine in den ehemaligen Kohlenschuppen
einbauen. „Aber Priorität hätte das nicht, so hart wie es auch klingt“
so Marco Beckendorf. Mit den 90.000 Euro investiven Mitteln, die der
Gemeinde zur Verfügung stehen, hat anderes Vorrang. Auch Fördermittel zu
bekommen, sei in diesem Fall nicht leicht. Anders wäre es, würde man
beispielsweise im Zusammenhang mit der Gestaltung des Lindenplatzes dort
eine öffentliche Toilette bauen, zum Beispiel im alten Feuerwehrgebäude.
Was allerdings zur Folge hätte, dass die Sportler ein Stück laufen
müssten. Da die Bürger gern das Gebäude und auch den alten Schlauchturm
als Denkmal erhalten möchten, könnte es eine Alternative sein.
Ein weiterer wichtiger
Punkt wurde von Fred Lüdecke angesprochen. Er betreibt eine kleine
Gaststätte in der Nähe des Lindenplatzes. Ihn bewegt vor allem, wie
Menschen, die gern nach Reetz ziehen oder auch wieder zurückkommen
möchten, an Bauland kommen. Ohne Zuzug hätte Reetz kaum eine Zukunft, so
seine Meinung. Auf Grund der Abrundungssatzung ist ein Bauen im
Außenbereich derzeit nicht möglich. Das liegt aber nicht nur an der
Gemeinde, sondern auch an der Landesplanung, informierte Bürgermeister
Marco Beckendorf. „Die möchten nicht, dass alles zersiedelt wird“, sagt
er. Für ihn steht erst einmal der Erhalt von Wiesenburg als Grundzentrum
im Vordergrund, davon hätten alle etwas. Es gäbe aber durchaus die
Möglichkeit, Einzelanträge für eine Bebauung zu stellen. Diese hätten
nach Prüfung durchaus Chancen auf eine Bewilligung.
Burkhard Schmidt wies noch
einmal auf den Zustand der alten Badeanstalt – heute der Dorfteich-hin.
Auch dort liegt vieles im Argen. Der Teich ist verschlammt, dort
aufgestellte Bänke wurden herausgerissen und in den Teich geworfen. Der
Zugang ist bei regnerischer Witterung kaum möglich. Eine Renaturierung
sowie das Aufstellen neuer Bänke seien sicher möglich, so Marco
Beckendorf. Er wird dazu einen Vorschlag in die Reetzer
Naturschutzstiftung einbringen. Das Problem ist allerdings die
anschließende Pflege. Der Bauhof könne das nicht leisten, es müssten
sich also Freiwillige finden, die im Nachhinein die Pflege übernehmen.
Es gibt also viel zu tun
in Reetz. Noch vor den Sommerferien soll ein weiteres Treffen
stattfinden, auf dem über das weitere Vorgehen beraten werden und erste
Vorschläge gesammelt werden sollen.
Günter
Baaske zu Besuch in Reetz
„Das ich noch einmal in
den Kreistag gehe, hätte ich mir nicht träumen lassen“ sagte Günter
Baaske bei seinem Ortsrundgang am 11. Februar durch Reetz, „aber
gewissen Dingen muss man einfach etwas entgegensetzen“. Der ehemalige
Brandenburger Minister besucht regelmäßig die Orte der Region. Er ist
aber auch auf anderen Gebieten aktiv, wie in Schulen. Dort macht der
ausgebildete Lehrer oft Vertretungen. Derzeit stehen Absprachen mit
Schulen in Bad Belzig und Dippmansdorf auf dem Plan. In Reetz besuchte
er gemeinsam mit dem Ortsvorstand die Kita, besichtigte das neue
Feuerwehrauto und die Heimatstube. „Es ist bestimmt schon 20 Jahre her,
dass ich das letzte Mal in der Kita war“, erinnert er sich. Inzwischen
hat sich einiges verändert, vermutlich auch durch seinen damaligen
Einfluss. Die Hoffnung hat Kita-Leiterin Ute Schmidt auch jetzt mit
einem Augenzwinkern, denn die Kita hat so einige Wünsche. Sie ist gut
ausgelastet und auch personell gut besetzt. „Im Vergleich zu anderen
Kitas in Teltow oder auch Beelitz ist alles sehr beengt“, so Baaske.
Danach ging es zur Feuerwehr. Wehrleiter Steffen Teuber kam gerade von
einer Inspektion und Günter Baaske konnte es sich nicht verkneifen, auf
dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Besonders angetan war er von der Idee
der Kameraden, eine länderübergreifende Kooperation mit dem Nachbarort
Reuden in Sachsen-Anhalt hinzubekommen. Die dortigen Kameraden sind
nicht abgeneigt, grenzen doch die Waldgebiete aneinander. So könnte
vieles vereinfacht werden. „jetzt gilt es jedoch, die bürokratische
Hürde zu nehmen“, so Steffen Teuber. Überrascht war Günter Baaske über
die vielen Pokale, die die Kameraden im Wettkampfsport gesammelt haben.
Und darüber, dass eine gute Tagesbereitschaft gewährleistet ist. Die
Löschmannschaft besteht derzeit aus Kameraden aus Reetz, Reetzerhütten
und Reppinichen. Es hat sich seit dem Zusammenschluss ein gutes
Kollektiv entwickelt, aus das man zu Recht stolz ist. Letzte Station war
die Reetzer Heimatstube. Dort befindet sich im Moment eine Ausstellung
über den Schulalltag in der Vergangenheit. Beim Ansehen der Übungshefte
stellte Günter Baaske fest, dass viele auch heute noch ähnlich aussehen.
Und so nahm er gleich einmal auf der alten Schulbank Platz, wenn auch
ohne Pioniertuch.
Mal
wieder Müll auf dem Containerplatz am Friedhof
So sah es am Wochenende
hinter den Glascontainern am Reetzer Friedhof aus. Zufällig kam Ilka
Iversen gerade dort vorbei. „Ich habe es mitgenommen und in meine
Mülltonne und einen gelben Sack getan“, sagt sie. Ein Auto hatte zum
gleichen Zeitpunkt Kleider in den Container gebracht und wollte den
Karton dann dahinter entsorgen. „Als ich sie ermahnte und mit einer
Anzeige drohte, nahm der Fahrer den Karton dann doch mit“, so Ilka
Iversen. Es ist nicht das erste Mal, dass es dort so aussieht. Ärgerlich
nicht nur für die Anwohner und Friedhofsbesucher. Auch der Bauhof muss
extra deswegen ausrücken und den Müll beseitigen. Alle reagieren mit
Unverständnis, schließlich gibt es Mülltonnen, gelbe Säcke und auch die
Möglichkeit, Sperrmüll und anderes entsorgen zu lassen.
Kochen für das Reetzer Kochbuch
Reetz plant ein Kochbuch mit alten und neuen Rezepten. Gefördert wird
dies durch die Aktion des Landkreises „Aktiv sein im Alter“. Viele
Bürger kramten in den Rezeptbüchern von Eltern und Großeltern, wie man
in früheren Jahren gekocht und gebacken hat. Inzwischen ist eine
Vielzahl an Rezepten zusammen gekommen. Aber natürlich wollte man einige
davon auch selbst ausprobieren. Wie Klump mit Birnen. Viele kennen es,
aber da hatten es meist Eltern oder Großeltern zubereitet. Jetzt trafen
sich einige Frauen am vergangenen Samstag, um es selbst auszuprobieren.
Dabei kam auch zum Vorschein, dass es jede Familie so ein bisschen
anders gemacht hat. Nun wurden Kartoffeln durchgepresst und
Brötchenwürfel geröstet. Mit Ei und Mehl wurde alles zu einem Teig
verarbeitet, Klöße geformt und in kochendem Salzwasser gegart. Lecker –
fanden alle zum Schluss, vor allem ein tolles Gericht für heiße Tage.
Inzwischen sind die Vorbereitungen für das Kochbuch fast abgeschlossen.
Die Rezepte sind zusammen gestellt, Fotos sortiert und eingescannt. Die
Kinder der Kita „Zwergenland“ aus Reetz malten Bilder zum Thema Essen.
Die Firma ELKI aus Reetz und das Landgut Reppinichen unterstützten das
Kochbuch mit einer Geldspende. Nun muss das Layout erstellt werden, dann
kann das Buch in Druck gehen. Der Dorfverein hofft, die Exemplare zum
Maibaum aufstellen, zu haben. Alle Mithelfer bekommen ein Exemplar,
einige werden als Präsente zurückgelegt. Aber natürlich darf sich auch
jeder Interessierte eines mitnehmen. So hofft der Dorfverein auch auf
ein paar Spenden, um die laufenden Kosten der Heimatstube decken zu
können.
Neujahrsempfang
Am vergangenen Freitag hatte der Dorfverein Pro Reetz e.V. und der
Ortsbeirat engagierte Bürger des Ortes zu einem kleinen Neujahrsempfang
eingeladen. Dabei wurde zurückgeblickt auf das vergangene Jahr, aber
auch auf die kommenden Aufgaben und Pläne geschaut. Ortsvorsteherin
Marion Gante würdigte auch im Namen des Dorfvereins die
Einsatzbereitschaft der Bürger, sei es bei Frühjahrs- und Herbstputz,
bei der Ausrichtung des Dorffestes oder anderen Vorhaben des Dorfes.
Vieles wäre durch den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer
nicht möglich gewesen. Wie zum Beispiel der alljährliche Adventsmarkt,
der im vergangenen Jahr erstmals in anderer Form stattfand. Trotz des
schlechten Wetters war er gut besucht. Schon Anfang des Jahres machen
sich nun alle Gedanken, wie es in diesem Jahr besser gemacht werden
kann. Im Mittelpunkt der Aufgaben des Ortes steht der Erhalt des
Freibades. Es ist das einzige in der Gemeinde Wiesenburg, auch die
Wiesenburger Schule hält dort ihren Schwimmunterricht ab. Das Gebäude
mit den Umkleidekabinen sieht jedoch, gelinde gesagt, unschön aus. Nun
möchte der Dorfverein versuchen, über Fördermittel zumindest
Materialkosten für die Renovierung zu bekommen. Die Arbeiten selbst
sollen größtenteils in Eigenleistung ausgeführt werden. Dazu wird es
demnächst ein Treffen mit den Handwerkern des Ortes geben, die dann
entsprechend Kostenvoranschläge erstellen. Ortschefin Marion Gante ist
froh, dass sich immer wieder freiwillige Rettungsschwimmer finden.
Solange das gewährleistet ist, kann das Bad auf bleiben. Als zweiten
Schwerpunkt geht es um die Gestaltung der Dorfmitte. Hierzu sind die
Vorschläge aller gefragt, die zuerst noch in den verschiedensten Gremien
beraten werden, um dann ein Konzept der Gemeinde vorzulegen zum Abrufen
der bereits bewilligten 6.000,00 €. Eine kleine Überraschung erhielten
Ortsvorsteherin Marion Gante und die Vorsitzende des Dorfvereins, Eva
Loth für ihren unermüdlichen Einsatz stellvertretend für die Anwesenden
von Karin Priebe und Ilka Iversen überreicht.
Erste Wintereindrücke
Feuerwehrkameraden holen das neue
Löschfahrzeug
Nach 12 Stunden war es
endlich geschafft, das „neue“ Löschfahrzeug der Reetzer Feuerwehr fuhr
endlich in die Garage. In aller Frühe hatten sich Steffen Teuber,
Andreas Manthei, Gemeindewehrführer Burkhard Brüning und der Leiter des
Wiesenburger Ordnungsamtes Jens-Uwe Werner auf den Weg nach Nürnberg
gemacht, um dort das gebrauchte Fahrzeug abzuholen. „Für ein Fahrzeug,
das 20 Jahre alt ist, hat der Zustand unsere Erwartungen bei weitem
übertroffen“ sagte Burkhard Brüning, „man sieht ihm das Alter wirklich
nicht an.“ Wohl dank der guten Pflege der Flughafenfeuerwehr. Nach der
Übergabe und einer genauen Einweisung ging es dann Richtung Heimat. In
Reetz angekommen, wurde natürlich alles erst mal genau von Andreas
Manthei als Technikwart inspiziert. Besonders erfreulich: der Schaumtank
war voll. Immerhin kostet so eine Füllung etwas 2500 Euro. Die Kameraden
betrachten es als verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Jetzt muss das Fahrzeug
jedoch noch entsprechend bestückt werden mit Schläuchen, Verteilern und
vor allem Funkgeräten. Dann wird es in den Bestand ungepflegt, damit es
bei Bedarf auch alarmiert werden kann. Die Kameraden sind froh, endlich
wieder voll einsatzfähig zu sein. Und die kleine Stella, selbst in der
Kinder- und Jugendfeuerwehr aktiv, durfte schon mal im Führerhaus Platz
nehmen.
Ortsbeiratssitzung vom 29.11.2018
Silos
Der Sickersaftbehälter an
den Silos des Landgutes Reppinichen am Ortsausgang Reetz wird nicht
gebaut. Darüber informierte Ortsvorsteherin Marion Gante auf der
jüngsten öffentlichen Ortsbeiratssitzung. Der Landkreis
Potsdam-Mittelmark informierte, dass der Antrag zurück gezogen wurde.
Jedoch wandte sich die Firma mit einem anderen Anliegen an den Ort. Sie
möchte die grauen Wände des Silos farbig gestalten. AM liebsten mit
einem Bild, welches eine Landschaft, eine Mühle oder auch Wald
darstellen könnte. Dazu würde man gern ein Feedback des Ortes bekommen,
hieß es in der Anfrage. Grundsätzlich haben die Bürger nichts dagegen.
Allerdings wären die meisten dafür, die Fläche eher zu begrünen, um
einen Sicht- und Lärmschutz zu schaffen. Bis jedoch die Bäume oder
Sträucher die entsprechende Höhe erreicht hätten, würde man auch eine
Bemalung befürworten. Dazu kam die Idee auf, es vielleicht auch als
Schulprojekt zu machen. „Vielleicht ist eine Kombination aus beidem
möglich“, so Bürgermeister Marco Beckendorf. Denn nicht nur der Ort
sondern auch die Gemeinde ist dafür, ein attraktives Ortseingangsbild zu
schaffen. Die Bürger würden vorher gern einige Entwürfe zur Gestaltung
sehen. Außerdem interessieren sie die weiteren Pläne für das Grundstück,
denn es war schon einmal eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Beides soll
im kommenden Jahr auf einer erneuten Sitzung Thema sein.
Straßenbau
Die Baumfällarbeiten an
der B 246 zwischen Wiesenburg und Reetzerhütten gehören schon zu den
Vorbereitungen für die weitere Sanierung der B 246. Geplanter Beginn ist
das kommende Jahr. „Wir möchten, dass die Reetzer Einwohner in diesem
Fall als Anwohner behandelt werden“, fordert Ortschefin Marion Gante.
Auch Bürgermeister Marco Beckendorf hofft, dass man nicht ein zweites
Mal abgeschottet wird. Eine Umfahrung sei möglich, so der
Landesstraßenbetrieb. Wie diese allerdings im Endeffekt aussehen wird,
ist noch nicht klar. Denn es hängen wieder Privatgrundstücke daran. Die
Weigerung der Eigentümer solcher verhinderte damals in Reetz eine
Umfahrung. Derzeit führt der Landesstraßenbetrieb entsprechende
Gespräche. Alle hoffen, dass die Angelegenheiten im Sinne aller gelöst
werden, denn es hängt ja nicht nur die Straße, sondern vor allem auch
der lang umkämpfte Radweg daran. Ortsvorsteherin Marion Gante besteht
darauf, bei den Bauberatungen dabei zu sein, da es ja in gewissem Maße
auch um Reetz geht. Auch können so die Erfahrungen aus Reetz einbracht
werden, so dass sich die Fehler, die sich dort ereignet haben, nicht
wiederholt werden. Es müssen Straßenweise die Einwohner mit einbezogen
werden, was in Reetz nicht der Fall war. Nicht zuletzt auf Grund des
Personalmangels im Bauamt der Gemeinde. Da gibt es aber jetzt eine neue
Mannschaft und so hofft man, dass diesmal alles besser läuft.
Rückwirkend auf den Ausbau in Reetz blickend sieht Ortschefin Marion
Gante jedoch noch einmal Gesprächsbedarf.
30er Zone
Sowohl Anwohner als auch
die Eltern möchten gerne eine 30er Zone in der Grüne-Grund-Straße. Dort
befindet sich der Zugang zur Kita „Zwergenland“ und man sieht dort wegen
der oftmals viel zu schnell fahrenden Autos eine besondere Gefahr für
die Kinder, da viele auch selbstständig zur Kita gehen. Bürgermeister
Marco Beckendorf informierte dazu, dass eine derartige Zone nur für eine
Straße nicht möglich ist. Das müsste dann für den gesamten Bereich
erfolgen und so auch Medewitzer- und Neue Straße und den Zaunweg
einschließen. Bezweifelt wird, ob es einen Nutzen bringt, da wohl
vorauszusehen ist, dass die Geschwindigkeit selten kontrolliert werden
würde. So kam auch die Idee zur Sprache, auf die Optik zu setzten.
Möglicherweise mit Schildern wie „30 wegen uns“ oder auch ein selbst
gebastelten Schild der Kita. Im kommenden Jahr soll es einen
Geschwindigkeitsanzeiger in Reetz geben. Der jedoch sei für die
Reppinicher Straße vorgesehen und soll auch dort aufgestellt werden. Man
will die überhöhten Geschwindigkeiten von LKWs und Traktoren besser
nachweisen können. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark schafft im kommenden
Jahr ein Messgerät an, mit dem man sowohl Geschwindigkeiten als auch
Anzahl der fahrenden Fahrzeuge kontrollieren kann. Diese Daten können an
die Verkehrsbehörde übermittelt werden um zu entscheiden, ob eine 30er
Zone machbar ist. Ebenso wünschen sich die meisten Bürger wieder einen
Spiegel an der Kreuzung Grüne-Grund-Straße zur Zerbster Straße. Sie
Situation hat sich durch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt an diesem
Punkt zwar entschärft, aber für die Sicherheit befürworten alle trotzdem
den Spiegel. Bürgermeister Marco Beckendorf wird alle Vorschläge und
Empfehlungen mitnehmen und weiter leiten.
Alte Ziegelei
Was soll mit der Alten
Ziegelei geschehen? Diese Frage bewegt die Reetzer Einwohner seit
langem. Durch die schwere Krankheit des derzeitigen Pächters passiert
dort seit langem nichts mehr. Die Reetzer Naturschutzstiftung könnte
helfen und auch die Naturschutzstiftung des Landes. In letztere zahlen
Firmen ein, die bei einem Neubau oder einer Erweiterung die
vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen nicht an Ort und Stelle durchführen
können. Die Reetzer Naturschutzstiftung verfügt derzeit über ein Kapital
von 400.000 Euro der Firma Wienerberger. Um nicht einfach irgendwo eine
Streuobstwiese anzulegen, könnte in das Areal der Ziegelei investiert
werden. Der Gemeinde schwebt vor, möglicherweise den Ringofen und einen
Teil der Schienenanlage als Industriedenkmal zu erhalten. Alles andere
könnte zur Renaturierung ausgewiesen werden, eventuell auch als
Fledermausquartier. Eine Kombination aus beidem erhöht die Chancen,
meint Bürgermeister Marco Beckendorf. Der NABU hat sich offen gezeigt und
es wird eine gemeinsame Begehung mit der Gemeinde geben. Dazu ist auch
der gerade in Arbeit befindliche Flächennutzungsplan der Gemeinde
wichtig. Dort muss nämlich festgelegt werden, als was das Gebiet
ausgewiesen werden soll. Wird es Renaturierungsfläche bestehe die
Möglichkeit, den Ringofen zu retten, so Beckendorf. Den Vorschlag von
Steffen Teuber, das Gebiet als Bauland auszuweisen, hielt er jedoch für
wenig realistisch. Da man im Moment immer noch auf das Tonabbaugebiet
schaut, gäbe es wohl kaum Interessenten. Das würde erst nach einer
kompletten Renaturierung anders sein, aber der vorgesehene Abbau wird
sich noch 25 Jahre hinziehen. Trotz aller Gedanken sei man aber auch an
weiteren Interessenten interessiert, so Beckendorf. Allerdings drängt
die Zeit, denn der Flächennutzungsplan soll noch vor den Sommerferien
beschlossen werden. Mögliche Interessenten müssten sich also beeilen.
Freibad entleert
Am
vergangenen Samstag haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus
Reetz und Reppinichen mit zwei Tragkraftspritzen 3 Stunden das Becken
des Reetzer Freibades abgepumpt um somit die Mitarbeiter des Bauhofs zu
unterstützen. Diese würden mit ihrer Ausrüstung um einiges länger
brauchen. Das Wasser soweit abgesenkt, dass nichts an den Leitungen
einfrieren kann. Darüber hinaus haben die Kameraden die Ränder
gereinigt. Das tolle war, dass die Kameraden aus Reppinichen unterstützt
haben, somit ging es nochmal schneller, da die doppelte Menge Wasser
gefördert werden konnte, 1600l pro Minute. Man sieht, wieder mal, wie
wichtig Gemeinschaft und der Zusammenhalt über die Grenzen des eigenen
Dorfes hinaus ist.
Ehrungen für langjährige Feuerwehrleute
„Wir haben in diesem Jahr
schmerzlich erfahren, wie schnell uns Katastrophen erreichen können“
sagte der Brücker Amtsdirektor Marko Köhler in seinen Grußworten zur
Auszeichnungsveranstaltung langjähriger Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehren des Landkreises Potsdam-Mittelmark und dankte gleichzeitig
für die unermüdlichen Leistungen der Kameraden. Verbunden war dies mit
der Bitte, auch weiterhin für den Nachwuchs da zu sein und diesen zu
motivieren, in die Feuerwehren einzutreten. In die gleiche Bresche
schlug auch Landrat Wolfgang Blasig. „Bitte unterstützen sie weiterhin
ihre Wehren und geben sie ihr Wissen und auch ihren Stolz an den
Nachwuchs weiter“, so seine Worte. Auch sprach er sich für einen
Gesetzesänderung aus. Dort heißt es, dass die Medaillen für langjährige
Dienste an verdiente Kameraden vergeben werden KANN, das sollte geändert
werden in SOLL. „Vielleicht sollte ich dazu mit den zuständigen Behörden
reden“, so Blasig. Knapp 3500 freiwillige Feuerwehrleute gibt es in 160
Wehren des Landkreises, bei den Jugendlichen sind es 1400 Mitglieder.
Außerdem hat der Landkreis etwa 400 Kinderwehren. Der Landkreis
unterstützt die Ausbildung nach allen Kräften, auch mit Höhepunkten wie
den Ausbildungslagern über mehrere Tage.
Im Hotel „Schützenhaus“ in
Brück wurden am vergangenen Freitag die langjährigen Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises geehrt. Der Saal war voll, das
Feuerwehrorchester Görzke spielte zur Unterhaltung und die Kameraden
verbrachten einige gemütliche Stunden zusammen. Geehrt wurde für
50,60,70 und 75 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.
Mit stehenden Ovationen
wurde Helmut Ziehm von der Feuerwehr Locktow-Ziezow nach vorn zum
Empfang der Ehrenmedaille geleitet. Er war der einzige, der die
Auszeichnung für 75 jährige Mitgliedschaft erhielt, wofür ihm alle
Anwesenden großen Respekt zollten. Der 90 jährige hat sein Interesse
sozusagen weiter vererbt, inzwischen ist auch sein Urenkel in der
Freiwilligen Feuerwehr aktiv.
Die Auszeichnung für 70
Jahre Mitgliedschaft erhielten Ernst Falkenberg von der Feuerwehr Gräben
und Kurt Wiesenack von der Feuerwehr Schäpe/Reesdorf.
Auf die Kameraden aus dem
Amt Wiesenburg wartete nach der offiziellen Auszeichnung noch eine
kleine Überraschung. Bürgermeister Marco Beckendorf, Gemeindewehrführer
Burkhard Brüning und der Reetzer Ortswehrführer Steffen Teuber hatten
als Dank für die Kameraden noch ein zusätzliches Geschenk mitgebracht.
Die Kameraden wurden für 50 und 60 jährige Mitgliedschaft geehrt. 60
Jahre sind Wolfgang Striebing und Alfons Schmidt dabei. Und sie erinnern
sich, manchmal mit einem Schmunzeln, an ihre Anfangsjahre.
Der 82 jährige Wolfgang
Striebing trat 1958 der Freiwilligen Feuerwehr Reetz bei. Jedoch anfangs
nicht, weil er es unbedingt wollte, er war eher sportlich aktiv, als
Geräteturner. Damals ging es los mit dem Wettkampfsport auf dem
Turnplatz in Bad Belzig. Da wollten die Reetzer auch gern mitmachen.
Also beschloss der damalige Wehrführer Otto Kaiser: „Die ganze
Turnerriege wird Mitglied in der Feuerwehr, dann haben wir eine
schlagkräftige Mannschaft.“ So wurde Wolfgang Striebing über Nacht
Feuerwehrmann. Trainiert wurde auf dem Reetzer Mühlenberg, denn den
Sportplatz gab es damals noch nicht. Übungen mit der Spritze wurden an
der ehemaligen Badeanstalt (heute Der Dorfteich) durchgeführt. „Dier
Schläuche waren damals ewig schwer, ebenso die imprägnierte Kombi“,
erinnert sich Striebing. Mit letzterer musste auch zu den Wettkämpfen
angetreten werden. Man fuhr nicht wie heute fast bequem mit den
Fahrzeugen, sondern mit Trecker und Hänger. Auf dem ersten Hänger saßen
die Kameraden, auf dem zweiten wurde die Spritze transportiert – es war
also ein Dreiergespann. Wolfgang Striebing erinnert sich schmunzelnd,
dass sich auf der Fahrt nach Bad Belzig im Zickenhau (etwa beim Abzweig
Schmerwitz der B246) plötzlich die Klappe des Hängers löste und man fast
die Spritze verloren hätte. Als die Kameraden am Wettkampfort ankamen,
wurden sie von den anderen ausgelacht ob ihrer einfachen Ausrüstung. Als
sie jedoch bei den Wettkämpfen erste, zweite und dritte Plätze belegten,
guckten die anderen doch ziemlich dumm. Im Schlauchwickeln waren die
Reetzer derart spezialisiert, da kam keiner ran. Ende der 60er Jahre
wurde in der Ortsmitte in Reetz ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut, da
half auch Wolfgang Striebing fleißig mit. Noch heute ist er bei den
Wettkämpfen in Reetz stets mit dabei. „Und wenn ich nur den Wasserhahn
auf und zu drehe“ meint er lächelnd.
Alfons Schmidt aus
Wiesenburg erinnert sich an seine erste Tätigkeit in der Wiesenburger
Feuerwehr. „Das alte Gerätehaus wurde abgerissen für einen Neubau und
ich zog die Nägel aus den Brettern“, so Schmidt. Das war 1958. Über NAW
(nationales Aufbauwerk der DDR) wurde ein neues Gerätehaus durch die
Kameraden errichtet. Damals bekam die Wehr das erste Fahrzeug, einen K
30, der heute noch existiert. Als Alfons Schmidt in Reetz die Gaststätte
übernahm, wechselte er in die dortige Wehr. Viele Einsätze bleiben ihm
in besonderer Erinnerung, wie der Blitzeinschlag in einem Haus in der
Teichstraße. Der Besitzer hatte sich nie groß Gedanken bei Gewitter
gemacht, nie Sachen bereit gelegt oder sich angezogen. Bis zu jenem Tag,
da lief er im Schlafanzug herum, da er keine Hose finden konnte.
Die meisten Einsätze
hatten die Kameraden jedoch entlang der Bahnlinien und in den Wäldern.
Damals fuhren ja noch Dampfloks und der Funkenflug entzündete ein ums
andere Mal die Flächen entlang der Bahnlinien. Noch schlimmer war es,
wenn die Soldaten der Roten Armee ihre Übungen in den umliegenden
Wäldern abhielten. Diese verließen ihre Lager, ohne ihre Lagerfeuer
auszumachen. Da waren Einsätze schon fast vorprogrammiert.
Orgelweihe in Reetz - sie klingt wieder!
Gespannt warteten alle am vergangenen Sonntag auf die ersten Klänge der
Reetzer Orgel nach der Sanierung. Eigentlich sollte die Orgelweihe schon
viel früher erfolgen. Aber die große Trockenheit machte allen einen
Strich durch die Rechnung. Dadurch zieht sich das Holz zusammen, was
wiederum Auswirkungen auf die Luftströme hat, erklärte Kantor Winfried
Kuntz. Noch am Donnerstag war Orgelbauer Hüfken noch einmal vor Ort, um
einige Reparaturen vorzunehmen. Es klappte auch alles gut, bis zum
letzten Musikstück. Da trat wiederum ein Fehler auf, so dass der letzte
Choral nicht gespielt werden konnte, die Pedale waren nicht mehr
bespielbar. Wie groß der Einfluss der extremen Witterung ist, war schon
beim Reetzival im September zu spüren. Kirchenmusikerin Adelheid
Flemming bemühte sich redlich, der Orgel schöne Töne zu entlocken.
Letztendlich wurden die sogenannten Heuler in die Improvisationen mit
eingebaut. Da fragte sich auch Pfarrer Stephan Schönfeld zu Recht, ob
dem Herrn das Wasser ausgegangen wäre. Trotzdem wurde die Orgel
feierlich eingeweiht, Kinder stellten in einem Psalm die Orgelpfeifen
dar. Begleitet wurde der Gottesdienst vom Gemeindechor Wiesenburg.
Die
Orgel in der Reetzer Kirche ist etwas Besonderes und kann zu Recht als
„alte Dame“ bezeichnet werden, denn sie ist 113 Jahre alt. Sie wurde
1904 von Orgelmeister Johann Eifert aus Stadtilm gebaut. Dieser hat 20
Instrumente in unserer Region gebaut, die Reetzer Orgel gehört zu den
größten. Es handelt sich um ein Orgelwerk mit 15 klingenden Registern,
verteilt auf zwei Manuale und Pedal. 1975 wurde die Orgel, von der
Firma, Gebr. Voigt aus Bad Liebenwerder saniert und repariert. Bei
dieser Orgel handelt es sich um ein ganz besonderes Exemplar, was es
unbedingt zu erhalten gilt. Sie ist eine der wenigen pneumatischen
Orgeln der Region. Gewöhnlicher weise funktioniert eine Orgel
mechanisch. Das bedeutet: wenn man eine Taste oder ein Pedal an der
Orgel betätigt öffnet man dadurch direkt das Ventil der Orgelpfeife und
ein Ton erklingt. Diese Eigenschaft führt dazu, dass man beim betätigen
der Taste oder des Pedals einen größeren Widerstand überwinden muss. Je
größer die Orgel umso größer der Widerstand. Dies ist bei der Reetzer
Orgel nicht so. Wenn man hier eine Taste oder ein Pedal betätigt wird
ein Luftstrom freigesetzt welcher das Ventil öffnet. Aus diesem Grund
spielt sie sich selbst, trotz ihrer Größe, leicht wie eine Feder. Diese
Orgelbauweise ist sehr selten und macht diese Orgel zu einem besonders
wertvollen Instrument. Reparaturen an dieser Orgel sind aus besagtem
Grund auch sehr kostenintensiv.
Mit
Hilfe von Fördermitteln des Landes, der Mittelbrandenburgischen
Sparkasse und des Vereins „Miteinander-Füreinander“ konnte im
vergangenen Jahr endlich die Sanierung der Orgel in Angriff genommen
werden. Dabei beteiligte sich ein anonymer Spender in nicht
unerheblichem Maße an der Instandsetzung. Etwa 32.000 Euro kostete Die
Sanierung. Pfarrer Schönfeld zeigte eine Reihe von Fotos von der
Sanierung. Die Orgel wurde sozusagen in ihre Einzelteile zerlegt und
jedes Stück sorgfältig gereinigt. Die Natur selbst liefert die
Materialien für eine Orgel, nämlich Holz, Leder und Zinn. Wie viele
andere auch, musste die Reetzer Orgel ihre Zinnpfeifen 1914 für den
Krieg zur Verfügung stellen. Nun lagen alle Orgelpfeifen fein säuberlich
sortiert in der Kirchen zum reinigen. 783 Stück hat die Reetzer Orgel
davon, die kleinste ist 5 Zentimeter lang, die größte 3 Meter. Wie viele
Pfeifen so eine Orgel hat, kann ganz einfach berechnet werden.
Ausschlaggebend sind dafür die Anzahl der Register und der Pedale. Durch
die Mitarbeit von freiwilligen Helfern konnten etwa 3000 € an Kosten
eingespart werden. Thekla Schönfeld, Erhard Loth und Florian Jakubowski
waren an vielen Tagen mit dabei und versorgten die Mitarbeiter der
Orgelbaufirma mit Mittagessen.
Nun
erfüllt die „Alte Dame“ endlich wieder die Reetzer Kirche mit ihrem
Klang. Der Einweihungsgottesdienst wurde gleichzeitig als Erntedank
gefeiert. Obwohl selbst Pfarrer Stephan Schönfeld das in diesem Jahr
etwas schwerfiel beim Blick über die trockenen Felder und die Not der
Bauern, die kaum noch Viehfutter haben. Da sei es schon traurig, wenn
man Gottes gute Schöpfung nicht entsprechend behandelt, so Schönfeld und
spricht dabei den Klimawandel an. Und ärgert sich dabei über die
Aussagen eines Donald Trump, der den Klimawandel als eine Erfindung der
Chinesen betrachtet oder AFD-Chef Alexander Gauland, der meint, es gäbe
ihn zwar, aber man könne nichts dagegen tun. Trotzdem war der Altar der
Kirche mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen bunt gestaltet. Viele
hatten aus ihren Gärten gespendet, die Spenden gehen im Nachhinein an
das Hospital „Zum Heiligen Geist“ in Bad Belzig.
Ausführungen zum Masterplan des Landrates von Marion Gante auf der
Veranstaltung in der Albert-Bauer-Halle in Bad Belzig
Liebe Anwesende,
nicht nur die Bürger in Bad Belzig sind unsicher und in Sorge, was
werden wird.
Auch wir in den Ortsteilen unserer Region spüren die Ängste unserer
Bürger. Und sind
solidarisch mit den Bürgern aus Bad Belzig!
Ich spreche als Ortsvorsteherin in Reetz und Vors. der GV
Wiesenburg/Mark für unsere 14 Ortsteile.
Es
gibt momentan mehr Fragen der Bürger als Antworten der Kreisverwaltung.
Greife ich nur einen Satz aus dem Masterplan heraus:
„Ziel ist es, die Verwaltung für die Bürger so effektiv wie möglich zu
gestalten und den Kunden ein hohes Maß an Servicequalität zu bieten“.
Wie empfinden es denn die Bürger, angenommen, der Standort Beelitz wird
beschlossen:
.
da sind mehr Befürchtungen zu spüren als Zustimmung,
da
die unmittelbare Ortsnähe , bis Bad Belzig war zumutbar, nicht mehr
gegeben ist,
Fazit: die Bürger unserer Region, auch wir in Wiesenburg/Mark, werden
abgehängt, weil künftig „bürgerfern“ statt „bürgernah“ gearbeitet wird.
Das lassen wir uns nicht bieten!
Der Normalbürger sagt sich, setzt doch die Millionen, die für das
Bauvorhaben genommen werden sollen, nicht dort für neue Gebäude
sprichwörtlich in den märkischen Sand ,
sondern setzt diese effektiv ein für die dringendsten Aufgaben (Schulen,
Kitas, FFW, Vereine).
Das ist bürgernah.
Die Aufgabe müsste heißen:
Effektive Organisation der Verwaltungsarbeit in Bad Belzig im Sinne der
Bürger.
Dieser Masterplan erinnert mich an das Auflösen der Entbindungsstation.
Nach wie vor herrscht Unverständnis darüber unter der Bevölkerung und
die nun weiten Wege bis Brandenburg oder Wittenberg in die Kliniken.
Das
war nicht Bürgerwille.
Jetzt sind wir wieder an so einem Punkt angelangt.
Eine Frage habe ich noch: Welche Aufgaben werden vom Landkreis, wie
bereits angekündigt, wann an die Kommunen abgegeben?
Das würde eine nicht zu unterschätzende Reduzierung der Aufgaben im
Landkreis bedeuten und würde weniger Stellen dort erfordern.
Ich betrachte die heutige Zusammenkunft als ersten Anfang einer breiten
öffentlichen Diskussion,
die sich fortsetzen muss in weiteren Bürgerforen und Aussagen beinhalten
muss, was wäre, wenn Bad Belzig Standort bleibt und hier investiert
wird.
Beelitz als Standort wollen die Bürger nicht!!!
Ich möchte abschließend an die Kreistagsabgeordneten appellieren, sich
bei der Entscheidungsfindung im Kreistag wirklich bürgernah zu
entscheiden.
Ihr Abstimmverhalten wird dann im Dezember von den Bürgern in der Region
Potsdam Mittelmark mit Spannung und auch mit Sorge erwartet.
Ich erinnere Sie daran:
Sie alle wurden von den Bürgern gewählt, bitte rechtfertigen Sie das in
Sie gesetzte Vertrauen!
Demokratie heißt für mich: abzuwägen nach allen Seiten, aber dabei den
Bürgerwillen im Blick zu behalten und die richtige Entscheidung zu
treffen,
Einwohnerversammlung zum LKW Problem
Wienerberger
Die Verkehrssicherheit in Reetzerhütten und Reetz ist seit geraumer Zeit
auf das Schärfste beeinträchtigt. Die Anwohner können auf Grund des
immer mehr wachsenden LKW- Verkehrs weder gefahrlos die Straße
überqueren, von ihren Grundstücken oder mit dem Auto fahren. Von der
Nutzung des Fahrrades ganz zu schweigen. Der Stau vor der Firma
Wienerberger reicht oft bis weit aus dem Ort heraus.
Dabei blockieren die LKWs eine Fahrspur komplett, teilweise ohne
genügend Sicherheitsabstand für vorbeifahrende PKWs, damit diese bei
Gegenverkehr einscheren können. „Es endete nur noch nicht in einer
Katastrophe, weil es noch die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Reetz auf
Grund der Sanierung der B 246 gibt“, so Bürgermeister Marco Beckendorf
auf der kurzfristig einberufenen Einwohnerversammlung zu diesem Thema in
Reetzerhütten. Dazu war auch die Geschäftsführung der Firma Wienerberger
zahlreich vertreten. Der Sprecher der Geschäftsführung, Lorenz Bieringer,
äußerte sich eingehend zu dem Problem. Ihm sei die unerträgliche Lage
durchaus bewusst und man habe bereits begonnen, entsprechende Maßnahmen
zu ergreifen, sagte er. Zu Zeiten, als die Firma Röben noch Eigentümer
des Werkes war, lief die Logistik anders ab. Wienerberger hat diesen
Part nun an die polnischen Geschäftspartner abgegeben und dieser
Übergang sei eher holprig verlaufen, so Bieringer. Über die Wintermonate
hatte sich der Lagerplatz gefüllt, es wurde weiter produziert und nun
staut sich alles. Eine 7 Tages Produktion wird nun an 2-3 Tagen
ausgeliefert. Man habe das Problem erkannt und begonnen, die Waren an
andere deutsche Standorte zu überstellen, um Reetz zu entlasten.
Außerdem werden Ausweichparkplätze geprüft. Um den Lagerplatz wird eine
Schleife eingerichtet, um dort zweispurig LKWs stellen zu können, so
Werksleiter Erhard Tauer. Dadurch soll sich die Situation bereits in der
kommenden Woche normalisieren.
Auch wurden entsprechende Anweisungen an die Fahrer in Deutsch und
Polnisch herausgegeben. Die Anwohner sind noch skeptisch, ob die
Maßnahmen greifen. Man freue sich durchaus über die gute Produktion und
Integration des Werkes, aber die Anweisungen an die Fahrer brächten
nichts. Aus eigener Erfahrung wurde berichtet, dass man ausgelacht und
sogar bedroht wurde, wenn man mit den Fahrern sprechen wollte. Auch sei
die Umweltverschmutzung durch diese ein ernst zu nehmendes Problem.
Flaschen und Verpackungen würden einfach durch die Fenster entsorgt und
landen im Straßengraben, die Fahrer erleichtern sich während der
Wartezeit zwischen ihren Fahrzeugen, was bei Temperaturen um 30 Grad
auch nicht angenehm ist. Wienerberger habe den Absatz und die steigende
Nachfrage wohl nicht richtig eingeschätzt. Ein akzeptabler Vorschlag,
den Lorenz Bieringer sofort aufgriff, kam aus den Reihen der Anwohner.
Man könnte die LKWs auf Autobahnparkplätzen halten lassen. Dort finden
sie auch sanitäre Anlagen vor. Dank der modernen Technik können sie von
dort abgerufen werden, wenn Platz zum Verladen ist. Auch will
Wienerberger, die bisherige Produktion auf höherwertige Produkte
umstellen, um die Masse zu reduzieren. Man will den Standort für die
nächsten 25 Jahre stabil auslasten. Man brauche aber auch noch
ergänzende Maßnahmen und wolle dazu eventuell auch noch Grundstücke dazu
kaufen. Wienerberger sieht sich durchaus in der Verantwortung für die
schöne Gegend. Für ein neues Naturierungskonzept wurden bereits 600.000
€ investiert. Außerdem möchte man sich gern finanziell in die
Dorfveranstaltungen einbringen.
Die Skepsis der Anwohner bleibt vorerst. Aber man will abwarten, ob die
Maßnahmen der Firma Früchte tragen. Ein gutes Miteinander ist im Sinne
aller.
Die
Arbeiten beim Ausbau der B246 durch Reetz nähern sich dem Ende. Derzeit
werden noch Ausfahrten zu einzelnen Grundstücken und die
Straßenmarkierungen fertig gestellt.
Letztere sind am Ortseingang und am
Kreisel schon fertig. Im Moment sind die Bauarbeiter dabei, die Einfahrt
in den Hack fertig zu stellen. Der Abbruch der aufgetragenen
Bitumenschicht erfolgt später. Allerdings wurde auch - wieder einmal -
die Straßenlaterne an der Einfahrt zum Hack von der Mahlsdorfer Straße
aus stark beschädigt. Zwei LKWs aus Polen haben die seit den
Autobahnabfahrten stehenden Hinweisschilder ignoriert und standen nun an
der schmalen Straße. Beim Wenden beschädigten sie die Laterne.
Angestellte der Baufirma stoppten die Fahrzeuge dann auf der
Belziger Straße. Jetzt kann man hoffen, dass diese sich die Kennzeichen
notiert haben und man so den Schuldigen zur Verantwortung ziehen kann.
Nach Abschluss der Arbeiten im Ort geht
der Ausbau in Richtung Landesgrenze Sachsen-Anhalt weiter. Dazu gab
der Landesbetrieb Straßenwesen folgende Informationen an die
Einwohner heraus:
"Der Landesbetrieb Straßenwesen
beabsichtigt im Anschluss an den Ausbau der B246 Ortsdurchfahrt
Reetz, die Fahrbahnsanierung der Bundesstraße B 246 vom
südwestlichen Ortsausgang Reetz bis zur Landesgrenze Sachsen-Anhalt.
Dazu wird die Fahrbahn verbreitert und auf einer Länge von ca. 3.300
m überbaut. Die Tiefeinbaubereiche beschränken sich auf eine Länge
von ca. 750 m. Diese erfolgen am Beginn und Ende der Baustrecke, in
Bereichen der Kuppenabträge und im Bereich der Neutrassierung
Bahnquerung. Auch die beiden vorhandenen Rohrdurchlässe werden in
diesem Zusammenhang erneuert. Die Baustrecke insgesamt ist ca. 4 km
lang. Die Maßnahmen dienen alle zur Verbesserung der
Verkehrsverhältnisse.
Die Bauarbeiten erfordern die
Vollsperrung der B 246. Die weiträumige Umleitung des
Durchgangsverkehrs erfolgt während der gesamten Bauzeit in beiden
Richtungen von Loburg (Sachsen-Anhalt) über die L55/L52(SA) - L93
(BB)- Ziesar- Görzke - Wiesenburg bzw. umgekehrt.
Die Arbeiten beginnen Mitte Juni und
werden Ende September abgeschlossen sein. Alle Verkehrsteilnehmer
und Anwohner werden um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis
für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebeten."
Es ist also weiterhin Geduld gefragt.
Besonders betroffen sind diejenigen, die in Richtung Zerbst zur
Arbeit pendeln oder dort Arztbesuche machen. Ihnen steht eine
Umleitung von mehr als 20 km bevor.
Besuch
aus Dresden
Kreuzorganist Holger
Gehring aus Dresden durfte der erst in derselben Woche fertig gewordenen
Orgel in der Reetzer Kirche die ersten Töne entlocken. Aber so ganz
zufrieden war er noch nicht. „Die Tasten müssen noch einmal ausgerichtet
werden, beim Spielen entsteht ein Klappern, das auch die Zuhörer in der
Kirche bemerken“, so Gehring. Der Organist war mit über 100
Interessierten auf einer orgeltour durch Brandenburg. Derartige Fahrten
werden in der Kirchengemeinde der Dresdener Kreuzkirche bereits seit
20012 angeboten und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. „Eigentlich
stehen immer 5 Kirchen auf dem Programm, aber auf Grund der weiten
Fahrwege im Land Brandenburg konnten diesmal nur 4 besichtig werden“, so
Antje Müller, die für den organisatorischen Teil zuständig ist. So
stoppten die 3 voll besetzten Busse auf ihrer Fahrt in Herzberg,
Treuenbrietzen, Bad Belzig und zum Abschluss in Reetz. Organist Holger
Gehring studierte Kirchenmusik und Cembalo. 2004 wurde er zum
Kreuzorganisten an die Kreuzkirche Dresden berufen. Er ist auch
international bekannt und erfolgreich. Regelmäßig arbeitet er mit
bekannten Orchestern zusammen und geht auf internationale Konzertreisen.
Seit 2005 ist er Orgelsachverständiger der evangelisch-lutherischen
Landeskirche in Sachsen. Auch deshalb fielen ihm die kleinen
Unstimmigkeiten an der Reetzer Orgel sofort auf.
Eine
neue Frauenmannschaft für die FFW Reetz - nicht mehr länger eine
Männerdomäne
Ob sich die neu ins Leben
gerufene Frauenmannschaft der Reetzer Freiwilligen Feuerwehr am
Ausspruch unserer Bundeskanzlerin orientierte, sei dahingestellt. Auf
alle Fälle sagten sie sich bei ihrem ersten Wettkampf: Ja, wir schaffen
das! Somit ist der Feuerwehrsport in Reetz nicht mehr länger eine
Männerdomäne. Im Sommer dieses Jahres fanden sich 7 junge Frauen
zusammen um den Wunsch nach einer neuen Frauenmannschaft in die Tat
umzusetzen. Seit dem 23. Juni wurde einmal wöchentlich trainiert, die
Pumpe in Gang gesetzt, Schläuche über den Rasen gezogen und die
Wasserkästen befüllt. Aber es ist natürlich mehr als das. Für viele ist
es ein Ausgleich zum Beruf, der Austausch mit Freunden und eine
Freizeitbeschäftigung. Nicht zuletzt und auch nicht ganz unwichtig – die
Zahl der Einsatzkräfte erhöht sich und der Zusammenhalt nicht nur in der
Feuerwehr, sondern im ganzen Ort wird gestärkt.
Nach einem guten Viertel
Jahr Training waren die Frauen für den ersten Wettkampf bereit.
Gemeinsam mit der Männermannschaft ging es zu einem Ausscheid nach
Pretzsch bei Wittenberg. Neben dem Training waren auch andere
Vorbereitungen zu treffen. Es wurden T-Shirts bestellt, mit Logo und
Namen bedruckt sowie passenden Kleidung gesucht. Letztere musste
teilweise ausgeliehen werden, denn den schlanken jungen Frauen passte
die Männerkleidung natürlich nicht. Dass ließ alle nicht unbeeindruckt,
denn das hieß: Nun geht es wirklich los. Die Nerven lagen blank.
Bei der Ankunft waren alle
beeindruckt von der Fülle der anwesenden Mannschaften. Trotz der
steigenden Nervosität wurde in Ruhe das Lager aufgebaut, das neu
angeschaffte Zelt eingeweiht, Bänke aufgebaut und Material zurecht
gelegt. Gemeinsam mit Trainer Felix Opitz und den Männern ging es zu
Startaufstellung. Dann bleib keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn die
Frauen sollten bereits im zweiten Lauf starten. Alle waren hoch
konzentriert, der Aufbau klappte perfekt. Nach der Startklappe rannten
alle, was das Zeug hielt. Nur die Pumpe war wohl im Feiertagsmodus und
brauchte etwas „Überzeugungsarbeit“ um das Wasser in die Schläuche zu
pumpen. Aber man kam ins Ziel und hatte nun eine Zeit, an der man sich
orientieren konnte. Dass am Ende nur der undankbare 4. Platz blieb,
spielte keine Rolle. Die Frauen selbst und auch Trainer Felix Opitz, der
jedes Mal extra aus Magdeburg anreist, um den Frauen Tricks und Kniffe
beizubringen, waren hochzufrieden mit dem ersten Auftritt.
„Das wir soweit gekommen
sind, haben wir vor allem der Männermannschaft zu verdanken“, so die 7
Mädels. „Sie haben uns toll aufgenommen, geben und viele Ratschläge und
opfern ihre Freizeit für unser Training.“ Neben Felix Opitz hat auch
Daniel Schmalenberg einen großen Anteil am Erfolg, denn er kümmert sich
um die so wichtige Pumpe.
Und es macht den Frauen
Spaß. Sie würden sich freuen, wenn noch mehr Mädchen und Frauen den Weg
in die FFW Reetz finden würden – Interessenten können sich gern melden.
Fotos
vom Ausbau der B 246
Zum
Freibad
Das Reetzer Freibad hat
wieder geöffnet, außer Dienstag und Freitag, jeweils von 14 bis 19 Uhr.
Das ist der Bereitschaft von Peter Weinert aus Reetz zu verdanken. Er
ist nämlich der neue Rettungsschwimmer, nachdem seine Vorgänger auf
Grund der Ausbildung diese Tätigkeit nicht mehr machen können. Als der
32 jährige angesprochen wurde, erklärte er sich sofort bereit, seine
Freizeit für den Ort zu opfern. Dazu musste er aber erst einen Lehrgang
als Rettungsschwimmer absolvieren. 10 Wochen lang hieß es also lernen in
Theorie und Praxis. Bei den Rettungsschwimmern gibt es, wie beim
Schwimmen selbst auch, verschiedene Stufen. Dazu musste Peter Weinert
verschiedene Aufgaben erfüllen: Das Schwimmern mit Kleidung, 30 Meter
Tauchen, Schwimmern auf Zeit und das Abschleppen einer Person in Gefahr.
Weiterhin gehörte eine Kombinationsübung zur Ausbildung, bei der auch
Panikgriffe und Wiedebelebung geübt wurden. Natürlich beinhalteten die
Stunden auch einen Erste Hilfe Lehrgang. Am 2. Juni hat Peter Weinert
die Prüfung bestanden, kurz danach konnte das Bad eröffnet werden. Und
es war schon gute besucht – kein Wunder bei etwa 24 Grad
Wassertemperatur. Für die Qualität des Wassers ist Peter Weinert selbst
verantwortlich. Er prüft täglich, ob alles in Ordnung ist. „Bisher sind
die Werte stabil“, freut er sich.
Einwohnerversammlung zum Ausbau B 246
Geht es nach Plan, hat
Reetz in 283 Tagen eine neue Ortsdurchfahrt. Denn mit dem ersten
Spatenstich am 24. April wurde das mehr als 2 Mio. Euro teure Projekt
symbolisch begonnen. Am vergangenen Mittwoch war halb Reetz auf dem Weg
in die Wiesenburger Kunsthalle, wo Land, Landesstraßenbetrieb und
Gemeinde das Vorhaben und dessen Ablauf erläuterten. Das es
Einschränkungen geben wird, war allen klar. Die großräumigen Umleitungen
für Auswärtige machen jedoch besonders den ansässigen Firmen Sorgen.
Immerhin wird sozusagen die Verbindung ins Nachbarbundesland gekappt,
aus der viele Kunden und auch Zulieferer kommen. Die Gärtnerei Köhler in
Reetzerhütten befürchtet, dass ihr ein Drittel der Kunden wegbricht, was
schon existenzbedrohend wäre.
Innerorts wird es
entsprechende Umleitungen geben, so dass die Grundstücke erreicht werden
können. Die Frage nach der Befahrbarkeit ab 18 Uhr, wie in der
vorangegangenen Pressemitteilung angegeben, bejahte der Bauleiter.
Lediglich, wenn die Bitumenschicht aufgebracht wird, kann es passieren,
dass die Strecke nicht befahrbar ist und Einwohner ihre Fahrzeuge
außerhalb des Bereiches abstellen müssen. Der Bau wird in 9 Abschnitte
unterteilt, so dass es immer nur teilweise Sperrungen geben wird. Es
wird eine neue Regenentwässerung gebaut, ebenso wird der Stolperstein in
der Belziger Straße beachtet. Bauamtsleiterin Anke Glistau wies die
Bürger nochmals darauf hin, die Regenentwässerung zeitnah auf die
eigenen Grundstücke zu verlegen, da viele Dachrinnen noch auf die Straße
laufen. Ebenso erläuterte sie den Anwesenden die Berechnung des
Eigenanteils, welchen die Bürger für Gehwege zu tragen haben. Bei einer
Förderung von 75 % für die Bundesstraße werden ca. 10.150 € auf die
Anlieger umgelegt. Die Gehwege in der Zerbster Straße wurden bereits
erneuert und bezahlt, dort fallen keine neuen Kosten an. Ebenso nicht
für die Straßenbeleuchtung. Im Zuge der Baumaßnahmen wir gleichzeitig
die Kreisstraße vom zukünftigen überfahrbaren Minikreisel in der
Ortsmitte bis zur Teichstraße saniert. Der Standort der dortigen
Bushaltestelle wird noch einmal in einer extra Veranstaltung besprochen.
Bei den einzelnen
Bauabschnitten wird es jedes Mal Gespräche mit den betroffenen Anwohnern
geben. Außerdem sei immer ein Ansprechpartner für die Bürger vor Ort,
hieß es. Es wird eine Bestandsaufnahme der Häuser und Grundstücke geben,
um später eventuelle Schäden durch den Bau bzw. die Umleitungen
nachweisen zu können. Das interessierte vor allem die Bewohner Im Hack.
Die ohnehin sehr schmale und in einem sehr schlechten Zustand
befindliche Straße soll Umleitung für den Linienverkehr werden. Eine
spektakuläre Probefahrt gab es schon im vergangenen Jahr. Es wird in
Ansprache mit den Grundstückseigentümern der Grünfläche an der Kreuzung
zur Bergstraße eine Einbiegemöglichkeit geschaffen. Eine Ampelregelung
ist nicht vorgesehen. Dazu wird es aber eine Ortsbegehung geben, wo man
sich die Situation noch einmal genau ansieht, da die Straße nicht von
vorn bis hinten einsehbar ist. Außerdem muss die Straße auf Grund des
schlechten Zustandes befahrbar gemacht werden. Dabei ist auch zu
beachten, dass einige Hoftore zur Straße hin geöffnet werden. Die
Dokumentation zu den Grundstücken kann jeder dann für sein eigenes
Grundstück einsehen.
Die ursprünglich geplanten
Parkbuchten vor der ehemaligen Gaststätte dagegen könnten Geschichte
sein. Sie waren eigentlich für Besucher der Gaststätte gedacht. Da
diese inzwischen aufgegeben und veräußert wurde und der neue Inhaber
dort keine Gastronomie anbieten wird, stellt sich auch für
Baumamtsmitarbeiter Michael Jacobi die Frage nach dem Sinn. Ein Gespräch
mit dem neuen Eigentümer wird geführt, hat er den Wunsch, diese trotzdem
bauen zu lassen, müsste er sich auch entsprechend beteiligen.
Anlieferungen sollten jedoch von der Hofseite aus erfolgen.
Es gibt also noch viel
Gesprächsbedarf. Denn einige der Anwesenden bemängelten eine
unzureichende Information im Vorfeld. Eines ist jedoch klar – es wird
immer Probleme geben, die gemeinsam gelöst werden müssen.
Diskussion zur neuen Friedhofssatzung
Auf Grund eines
Beschlusses des Ministeriums musste auch die Gemeinde Wiesenburg ihre
Friedhofssatzung überarbeiten. Dabei gib es zum einen um fehlerhafte
Formulierungen als auch um Einteilung von Gräbern und Grabstätten. Ein
Familiengrab besteht so aus 4 Grabstellen, von denen zum Beispiel 4
Särge oder 2 Särge und 2 Urnen beigesetzt werden können. In einem
unbelegten Familiengrab können bis zu 4 Urnen beigesetzt werden. Ein
Reihengrab besteht aus 2 Grabstellen, eine mögliche Belegung wäre 1 Sarg
und 2 Urnen. Ein Urnengrab selbst ist eine eigene Grabstelle. In
früheren Jahren war es möglich, eine Urne auf einem bestehenden Grab
beizusetzen. Davon gibt es noch eine Vielzahl Gräber, die nach Meinung
der Ortsbeiräte, die am vergangenen Dienstag darüber debattierten,
Bestandsschutz haben sollten.
Denn nach der neuen
Satzung erhöhen sich auch die Gebühren – und das nicht unerheblich. So
würden für ein Reihengrab mit einer Ruhefrist von 25 Jahren zukünftig
1.830 € fällig werden, für ein Urnengrab mit Ruhefrist 20 Jahren 1.330
€, für ein Familiengrab mit 25 Jahren Nutzungsrecht 2.040 € und für eine
anonyme Bestattung 1.020 €. Zuviel – meinten die meisten Anwesenden.
„Das bedeutet für uns, viel Arbeit am Bürger, um die Gründe der
Änderungen darzulegen. Außerdem muss geprüft werden, welche Kosten die
Gemeinde selbst stemmen kann und welche dem Bürger zuzumuten sind“, so
die Vorsitzende der Gemeindevertretung Marion Gante. Auch vom
Wiesenburger Ortsvorsteher Bernd Müller und vielen anderen
Gemeindevertretern wird es keine Zustimmung zur neuen Satzung geben,
gaben diese jetzt schon an, denn zur Gemeindevertretersitzung am 16. Mai
wird die neue Satzung als Beschlussvorlage auf der Tagesordnung stehen.
Erster
Spatenstich zum Ausbau der B 246
Verkehrsministerin Kathrin Schneider startete am 24. April mit dem
ersten Spatenstich die Bauarbeiten für den Ausbau der Ortsdurchfahrt
Reetz im Zuge der Bundesstraße B 246. Die Gesamtbaukosten betragen 2,1
Millionen Euro, wovon der Bund rund 1,8 Millionen Euro bezahlt. Mit
190.000 Euro beteiligt sich der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die
Gemeinde steuert 90.000 Euro bei. In diesem Zuge wird auch ab 2018 der
Radweg zwischen Reetz und Wiesenburg gebaut. Das Thema bekam seit vielen
Jahren in der Region große Aufmerksamkeit, welche auch dem Ministerium
nicht verborgen blieb. Gebaut wird unter Vollsperrung, nicht zuletzt aus
Gründen des Arbeitsschutzes für die ausführenden Firmen. Außerdem
mussten im Vorfeld die Belange des Naturschutzes beachtet und
Verhandlungen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern geführt werden.
„Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt werden sich die
Verkehrsverhältnisse in der gesamten Ortslage verbessern. Das bedeutet
mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Ortsdurchfahrt wird
auch mehr Komfort bieten durch Parkbuchten und Querungshilfen. Da die
Bauzeit auch erhebliche Einschränkungen mit sich bringen wird, wird der
Landesbetrieb unmittelbar vor Baubeginn die Bürgerinnen und Bürger sowie
die Gewerbetreibenden informieren. “ , so Kathrin Schneider. Dazu gibt
es am 26. April um 18 Uhr eine Einwohnerversammlung in der Kunsthalle
Wiesenburg.
Gemeinsam mit der Gemeinde Wiesenburg/Mark und dem Landkreis
Potsdam-Mittelmark baut der Landesbetrieb Straßenwesen die B 246 in der
gesamten Ortsdurchfahrt auf einer Länge von rund 1,3 Kilometer aus. Die
Breite beträgt sechs Meter.
Der Knotenpunkt mit der Kreisstraße 6937 wird zum Kreisverkehrsplatz
(Kreisel) umgebaut und die Straße am Lindenplatz auf einer Länge von
rund 120 Meter instand gesetzt. Vor dem südlichen Ortseingang Reetz wird
eine Mittelinsel mit Querungshilfe für den an der freien Strecke
Richtung Wiesenburg geplanten Radweg hergestellt. Die Bundesstraße wird
zweistreifig auf einer Breite von sechs Metern mit Gehwegen von 1,5
Metern ausgebaut, zusätzlich werden in der Belziger Straße Parkbuchten
angeordnet. Für den Radverkehr ist in der Ortsdurchfahrt die
Mitbenutzung der Fahrbahn vorgesehen. Die Anbindungen der kommunalen
Straßen und Wege Im Hack, Medewitzer Straße, Grüne Grund Straße, Feld-
und Siedlerweg werden angepasst. Die Bundesstraße erhält eine neue,
geschlossene Regenentwässerung. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
werden die Querungshilfe am Ortseingang und der Fußgängerüberweg mit
Beleuchtung ausgestattet.
Die Arbeiten beginnen im April 2017 und werden voraussichtlich im Juni
2018 abgeschlossen sein. Die Realisierung des Bauvorhabens erfolgt in
sieben Bauabschnitten. Die weiträumige Verkehrsumleitung des
Durchgangsverkehrs erfolgt während der gesamten Bauzeit in beiden
Richtungen von Loburg (Sachsen-Anhalt) über die L 55/L 52 (SA) – BAB A 2
– B 107 – Wollin – Görzke – Wiesenburg bzw. umgekehrt.
Für die Anwohner und Besucher wird es also erhebliche Beeinträchtigungen
während der Bauphase geben. Besonders die Gewerbetreibenden in Reetz und
Reetzerhütten befürchten nicht nur Umsatzeinbußen, teilweise fürchten
sie um ihre Existenz. Es ist vorgesehen, die Fahrbahn für den
Anliegerverkehr täglich zwischen 18 und 7 Uhr freizugeben.
Einweihung des Kirchenbildes am Volkstrauertag 2016
Nach mehr als eineinhalb
Jahren filigraner Arbeit konnte am Volkstrauertag das restaurierte
Gemälde im Eingangsbereich der Reetzer Kirche mit einer feierlichen
Andacht eingeweiht werden. Knapp 7300 Euro hat die Instandsetzung
gekostet, finanziert aus Zuwendungen der Kirche und des Denkmalschutzes,
der Kirchengemeinde und aus Spenden. Das Bild wurde Anfang der 50er
Jahre vom Kirchenmaler Dittebrand geschaffen. Es ist die Umrahmung der
Gedenkstätte für die Kriegsgefallenen des 2. Weltkrieges. Im Gegensatz
zu denen aus dem 1. Weltkrieg, die meist prunkvollere Denkmäler im
Außenbereich der Kirche haben, wurde der Gefallenen des 2. Weltkrieges
nur im Inneren der Kirchen gedacht. Zu DDR Zeiten war ein offizielles
Gedenken zum Volkstrauertag nicht erwünscht, ebenso wie Besuche in der
Kirche. So verwitterte das schöne Bild im Laufe der Jahre. Der Beginn
der Arbeiten 2015 zeigte, dass es höchste Eisenbahn war, denn der
Bestand musste erst gesichert werden, ehe die eigentlichen Arbeiten
beginnen konnten. Restaurator Udo Drott aus Bad Belzig und Ehefrau Petra
mussten wie Chirurgen vorgehen, damit der noch vorhandene Putz nicht von
den Wänden fiel und noch mehr zerstörte. Mit kleinen Spritzen, gefüllt
mit Injektionsmörtel, wurden die Schäden behandelt. Dieser musste
aushärten, so dass erst in diesem Jahr mit den eigentlichen Arbeiten
begonnen werden konnte. Es bekam allerdings nicht alles einen neuen
Anstrich. In erster Linie ist es die Schrift, sowie das Jesusbild in der
Mitte. Nun erstrahlt das Bild wieder in fast altem Glanz. Jetzt steht
schon das nächste Projekt an, so Pfarrer Stephan Schönfeld. Es ist
endlich genug Geld vorhanden, um die Orgel der Reetzer Kirche instand
setzen zu können. Die alte Dame ist wirklich in die Jahre gekommen und
konnte zu Veranstaltungen und zu Gottesdiensten nur noch bedingt
bespielt werden. Ortsvorsteherin Marion Gante übergab bei der Andacht
ebenfalls eine Spende des Ortsbeirates für die Restaurierung der Orgel.
Kirchenbild im Eingangsbereich der Kirche fast fertig
Beim Öffnen der Kirchentür
der Reetzer Kirche sieht man als erstes über der Eingangstür zum
Kirchenschiff die auf der Weltkugel sitzende Heilandsgestalt. Rechts und
Links davon Bilder und Sprüche aus der Offenbahrung des Johannes. Zur
Linken und zur Rechten schön gemauerte Sockel, darüber die Namentafeln
der Gefallenen. Auf den Sockeln je ein schmiedeeiserner Leuchter. Alles
passt sich dem Charakter des Raumes an, dessen Beschaffenheit aus
natürlichem Felsgestein mit schweren schmiedeeisern beschlagenen
Eichentüren und holzgeschnitzten Balkenverzierungen einer besonderen
Lösung bedurfte. Die Durchführung der künstlerischen Arbeiten lag in den
Händen des Kirchenmalers Dittebrand, der dazu vom kirchlichen Bauamt
Potsdam beauftrag war.
Diese Auszug aus der
Zeitschrift Potsdamer Kirche aus dem Jahr 1952 zeigt doch den Stolz auf
die Einrichtung der Gedenkstätte für die Kriegsgefallenen des zweiten
Weltkriegs in der Reetzer Kirche. Jedoch ging die Zeit nicht spurlos an
dem schönen Wandbild vorüber. Udo Drott beeindruckt vor allem, dass es
zu einer Zeit gemalt wurde, als die Menschen wirklich noch andere Sorgen
hatten als ein neues Kirchenbild. Inzwischen hatte die Putzoberfläche
gebröselt und die Malschicht sich abgelöst. Teilweise waren große
Schollen herausgebrochen. Grund dafür könnten der starke feuchte Luftzug
durch die alte Tür sein ebenso wie fehlende Dämmung an der Rückseite des
Bildes, da dort die Empore befestigt ist. Deshalb musste Restaurator Udo
Drott aus Bad Belzig im vergangenen Jahr zuerst den Bestand
konservieren. Die Kirchen in Raben und Rädigke profitierten bereits von
seinem Können. Die betroffenen Stellen wurden vorsichtig mit in einer
kleinen Spritze befindlicher Flüssigkeit, sogenanntem Injektionsmörtel,
behandelt. Dieser mussten aushärten, ehe er weiter machen konnte. Dann
begann die eigentliche Sisyphusarbeit, nämlich die fehlenden Stellen
wieder aufzufüllen, die fehlende Schrift und großflächige Lücken zu
ergänzen. Besondere Vorsicht war im oberen Bereich geboten. Dort waren
große Lücken hinter dem bemalten Putz, die bei zu starkem Andrücken
abbröckeln hätten können. So wurden die Teilflächen erst mit Papier
kaschiert, dann mit dem Injektionsmörtel grundiert und mit einem Schwung
angedrückt. Wie man heute sieht, war dieses Verfahren von Erfolg
gekrönt, die fehlenden Flächen sind wieder hergestellt. Jetzt ist Udo
Drott gemeinsam mit Ehefrau Petra dabei, wieder Farbe an das Gemälde zu
bringen. Die Art der Retuschierungsarbeiten wurde von der Denkmalbehörde
vorgeschrieben, auch wenn Petra Drott es vielleicht anders gemacht
hätte. Es bekommt allerdings nicht alles einen neuen Anstrich. In erster
Linie ist es die Schrift, die in Teilbereichen bereits wieder gut lesbar
ist, sowie das Jesusbild in der Mitte. Zum Volkstrauertag soll das
restaurierte Bild mit einem Gottesdienst neu eingeweiht werden.
Fahrsilo und Gärrestebehälter
Der Ortsbeirat Reetz hatte
in seiner jüngsten Sitzung noch einmal über das Bauvorhaben des
Landgutes Reppinichen zur Fahrsiloanlage und Gärrestebehälter zu
beraten. Es ging um eine Ergänzung der Baugenehmigung vom 03.12.2015.
Das negative Votum des Ortsbeirates und der Gemeinde Wiesenburg/Mark zum
Bau wurde, wie darauf hingewiesen, durch das Landratsamt außer Kraft
gesetzt. Die Bebauung findet im Außenbereich statt und ist somit
rechtlich zulässig. Um die Emissionen durch Lärm und Geruch nochmals zu
reduzieren, sollen nun Änderungen an der Ausrichtung vorgenommen werden.
Die Gesamtfläche bleibt wie gehabt, allerdings wird die zweite Kammer
nicht mehr unterteilt, wie ursprünglich vorgesehen. So ist die Kammer
dann in Richtung Dorf geschlossen, was die Emissionen senken soll. Für
die anwesenden Bürger macht das jedoch keinen Unterschied. Nach wie vor
steht deren Meinung, man hätte dort bauen sollen, wo auch die
Biogasanlage steht. Außerdem zweifle man an der Demokratie, da trotz
Veto über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wurde. Dirk Reinkens
vom Landgut erklärte nochmals, dass man nicht nur für die Biogasanlage
produziere, sondern auch Futtermittel. Da man nicht im Voraus sagen
könne, wie die Vermarktung läuft, müssen die Feldfrüchte
zwischenzeitlich gelagert werden. Auf alle Fälle werde man noch einmal
die Möglichkeit prüfen, den landwirtschaftlichen Verkehr über Ackerwege
zu leiten. Hierzu informierte Bürgermeister Marco Beckendorf über
mögliche LAG – Förderungen für den landwirtschaftlichen Wegebau. Dazu
muss der Antragsteller allerdings Besitzer der Wege sein. Sowohl die
Gemeinde als auch das Landgut wollen Besitzverhältnisse prüfen und sich
dann noch einmal zu Gesprächen treffen. Für den Ortsbeirat selbst ist
das ganze Verfahren eine Gratwanderung zwischen der Meinung der Bürger
und den bisher guten Beziehungen zum Landgut. Als gewählte
Bürgervertreter hat er das negative Votum der vorherigen Sitzung jedoch
aufrecht erhalten.
Erweiterung Netto
Für die Erweiterung des
Netto Marktes muss die Gemeinde Wiesenburg/Mark ein Bauleitplanverfahren
in die Wege leiten. Ohne dieses gibt es keine Baugenehmigung. Der
Discounter will nicht das Sortiment erweitern, sonder hinsichtlich des
demografischen Wandels den Einkauf bequemer machen. So soll die Höhe der
Regale verkleinert und die Gänge zwischen den Regalen verbreitert
werden. Die Abarbeitung des gesamten Prozederes wird natürlich Zeit in
Anspruch nehmen. Bauamtsleiter Hartmut König rechnet frühestens Ende
nächsten Jahres mit einem Baubeginn. Ob sich dann auch eine Lösung für
die „Rote Villa“ abzeichnet, ist nicht abzusehen. Das unansehnliche
Gebäude ist vielen ein Dorn im Auge. Der Ortsbeirat steht dem Vorhaben
positiv gegenüber, nun muss in der Gemeindevertretung der entsprechende
Beschluss gefasst werden.
Verkauf des Drahtwerkblocks
Insgesamt gab es 6
Interessenten für den Kauf des Drahtwerkblocks in Wiesenburg/Mark. Nach
einer Vorauswahl durften 3 von ihnen ihr Projekt auf der jüngsten
Wiesenburger Ortsbeiratssitzung vorstellen. Leider waren nur 2 Planer
erschienen.
Durch die Präsentationen
konnten sich die Anwesenden ein Bild davon machen, wie das Gebäude
zukünftige aussehen könnte. In den Plänen waren die Vorgaben der
Gemeinde eingeflossen, was Barrierefreiheit und Übernahmen der Mieter
betrifft. Beide Vortragende kamen aus Ziesar, zum einen das Heizungs-
und Sanitärunternehmen Bernd Gobel, zum anderen das Bauunternehmen
Keller. Beide wollen auf alle Fälle Balkone anbringen. Die Firma Gobel
möchte den barrierefreien Zugang von der Straßenfront her einrichten.
Dort soll es eine Treppe mit Fahrstuhl geben, der Eingang zu den
Wohnungen wäre ebenfalls dort über eine kleine Terrasse. Insgesamt
würden 18 Wohnungen entstehen, 12 kleinere und 6 größere.
Dementsprechend verändern sich die Grundrisse. Da die
Erdgeschosswohnungen von vorn betreten werden, kann man den Eingang zum
Treppenhaus schließen und somit eine bessere Aufteilung erreichen. Alle
Bäder bekommen sowohl Wanner als auch Dusche. Das gesamte Gebäude wird
nach den Vorschriften energetisch saniert. Die Firma rechnet mit
1.250.000 € Sanierungekosten, die über Eigenkapital, KfW-Darlehen und
Restdarlehen gedeckt werden sollen. Geplant ist eine seitenweise
Sanierung, damit die Bewohner innerhalb des Gebäudes umziehen können.
Ebenfalls werden Stellplätze für Autos und Grünflächen eingerichtet. Für
die Frage der Anwesenden Bürger und Gemeindevertreter, ob die Wohnungen
für Hartz 4 Empfänger nicht etwas zu groß seine, ist die Firma
zuversichtlich, eine Lösung zu finden.
Das Bauunternehmen Ralf
Keller hat seinen ersten Plan mit der ursprünglichen Idee zweier
Loftwohnungen bereits verworfen. Der Planer präferiert einen
behindertengerechten Zugang über die Rückseite mit einem Treppenlift.
Dadurch könnte auch noch die 2. Etage barrierefrei eingerichtet werden.
Man werde so wenig wie möglich in die Statik eingreifen und höchstens
Öffnungen verändern. Auch hier spielt wieder die Wohnungsgröße eine
Rolle. Man könne, indem man eine andere Flursituation schafft, bestimmte
Zimmer anderen Wohnungen zuschlagen, um die Wohnungsgröße nicht zu
überschreiten. Die Firma tendiert zu einer dezentralem
Warmwasseraufbereitung mit Durchlauferhitzern. Es wird nicht in allen
Bädern Wanne UND Dusche geben.
Der Ortsbeirat hatte nun
im nicht öffentlichen Teil der Beratung die Qual der Wahl, sich für
einen der Bewerber zu entscheiden. Letztendlich entschied man sich für
die Firma Gobel, die nun ihr Konzept umsetzen kann. Mit dem Block wird
auch die Straße hinter dem Haus mit verkauft. Diese ist derzeit noch
öffentlich und im Eigentum der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Für den Verkauf
muss diese entwidmet werden. Dazu muss ein entsprechendes Verfahren
eingeleitet werden, erläuterte Bauamtsleiter Hartmut König. Im Anschluss
wäre die Straße nicht mehr öffentlich. Die Befürchtung einiger
Anwesender, dass die Straße dann nicht mehr von anderen Anwohnern
genutzt werden kann, teilt König nicht, da sie in den Konzepten weiter
als offen geplant ist.
Ortsbeiratssitzungen in Reetz vom 09.05.2016
Die Schließzeiten der Kita
in Reetz sollten neu verhandelt werden, da diese für einen Großteil der
Eltern nicht tragbar sind – so Florian Jakubowski auf der jüngsten
Ortsbeiratssitzung in Reetz. Er sprach damit im Namen vieler Eltern,
deren Kinder die Einrichtung besuchen. Die Kita schließt im Sommer für 3
Wochen, fast genau anschließend gibt es auch keine Hortbetreuung. Das
bedeutet für die Eltern mindestens 4 Wochen Urlaub am Stück, was in
vielen Unternehmen schier unmöglich ist. Die Eltern können das nicht
stemmen, es sei denn, sie nehmen zu unterschiedlichen Zeiten urlaub, was
aber sicher nicht im Sinne der Familie ist. Und nicht jeder hat
Großeltern, die notfalls einspringen können. Will man junge Familien zum
Bleiben oder auch Zuziehen bewegen, muss unter stärkerer Einbeziehung
der Eltern gehandelt werden, so die anwesenden Eltern. Bürgermeister
Marco Beckendorf erklärte dazu, dass zu den Schließzeiten immer
Ausweichkitas angeboten werden. Man sei aber dabei, die Schließzeiten
für den Hort zu überarbeiten und führe dazu bereits Gespräche. Man
brauche aber auch genügend Erzieher, um einen reibungslosen Ablauf zu
gewährleisten. Da gab es im vergangenen Jahr auf Grund von Krankheit
arge Probleme, so dass teilweise nur mit einer Notbesetzung gearbeitet
werden konnte. Es wurden jetzt bereits neue Erzieher eingestellt. Das
Thema wird mit in die Verwaltung genommen um aktiv nach Lösungen zu
suchen.
Der neue
Rahmenbetriebsplan der Firma Röben liegt vor. Noch bis Mitte Mai kann er
eingesehen und Stellungsnahmen abgegeben werden. Grund dafür ist die
Erweiterung des Tontagebaus, denn die Rohstoffe im jetzigen zugelassenen
Gebiet werden in diesem Jahr nahezu erschöpft sein. Das neue Abbaugebiet
wird etwa 46,25 Hektar betragen und sich bis zu einer Entfernung von 620
Metern zur „Alten Hölle“ und 800 Metern zum Ortsteil Mahlsdorf
ausdehnen. Um die Genehmigung zu erhalten, musste die Firma eine
Vielzahl Gutachten erstellen lassen, um Natur- und Landschaftsschutz zu
gewährleisten, ebenso musste ein neuer städtebaulicher Vertrag mit der
Gemeinde Wiesenburg/Mark vereinbart werden, über den man sich bereits
einigen konnte. Notwendig ist dieser, da die teilweise auch schon
durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen sich im neuen Abbaugebiet befinden.
Es werden dort etwa 6,7 Mio Tonnen Ton abgebaut, weiterhin fallen etwa
830.000 m³ Abraum und 130.000 m³ Mutterboden an. Abgebaut sollen über 25
Jahre werden, bis 2041. Die Rekultivierung erfolgt abbaubegleitend plus
4 Jahre. Die neuen Maßnahmen wurden durch ein Fachbüro geprüft und
geplant. Einige müssen zwingend vor der Erweiterung gemacht werden, wie
z.B. die Sicherung der Brutvögel, Zauneidechse und Kreuzkröte, die
Entwicklung von Schilf und Röhrichtbeständen und die Anlage von
Lesesteinhaufen. Ob sich dann am Ende wirklich ein Badesee entwickelt,
kann nicht beantwortet werden. Durch das neue Abbaugebiet muss auch der
Mahlsdorfer Graben verlegt werden. Da zweifeln die Bürger, ob das eine
gute Idee ist, denn der Graben führt schon jetzt sehr wenig Wasser. Die
Firma sieht darin allerdings das Klima als Ursache und nicht den
Tonabbau. Das größte Problem bereitet den meisten aber die Geruchs- und
Staubbelästigung. Diese sei zwar nicht immer vorhanden, aber wenn, dann
extrem. Auch die Emissionen stehen auf dem Prüfstand, wird da genug
geprüft, sind sie möglicherweise gesundheitsschädlich? Betriebsleiter
Ralf Borrmann wollte diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. Es
gäbe hohe Auflagen, die eingehalten werden müssen, erklärte er. Es werde
regelmäßig gemessen und bisher wurden alle Werte eingehalten.
Zufriedenstellend war diese Aussage für die anwesenden Bürger nicht. Man
möchte, dass ein unabhängiges Institut Boden- und Luftproben nimmt und
auswertet, ob sich die Emissionen auf Boden und Luft dauerhaft
niederschlagen. Die Ortsbeiräte aus Reetz und Reetzerhütten können mit
der Erweiterung des Tontagebaus mitgehen, wenn die gegebenen Hinweise
noch eingearbeitet werden. Aber sie verstehen auch die Sorgen der
Bürger. Deshalb will man sich noch einmal zu Emissionen und Bodenproben
verständigen, damit die Einwohner regelmäßig die entsprechenden
Informationen bekommen.
Der Ausbau der B 246 in
den Ortsteilen Reetz und Reetzerhütten wurde auf 2016 verschoben. Grund
sind dem vernehmen nach die notwendigen großräumigen Umleitungen.
Dennoch wurden die Bürger der betroffenen Straßen in Reetz vorab über
den Stand der Dinge informiert. Die Einwohner der Belziger Straße in
Reetz betrifft es vor allem wegen der Kosten für die Bürgersteige, an
denen sie laut Straßenausbausatzung zu beteiligen sind. Bauamtsleiter
Hartmut König informierte über die möglichen Kosten. So werden die
Gehwege laut bisherigem Planungsstand ca. 160.300 Euro kosten. 10
Prozent davon werden auf die Anlieger umgelegt, je nach
Grundstücksgröße. Davon abhängig kommen zwischen 480 und 1000 Euro auf
die jeweiligen Eigentümer zu. Die Gemeinde hofft auf Fördermittel in
Höhe von etwa 85.700 Euro, der Rest muss aus dem Haushalt gestemmt
werden. So recht anfreunden können sich die Bürger mit dem, was geplant
ist noch nicht. Zum einen ist da der Kreisel in der Dorfmitte. Er soll
überfahrbar sein und vor allem zur Verkehrsberuhigung dienen. Sowohl
davor als auch an den Ortseingängen aus Reetzerhütten und Reuden wird es
Verkehrsinseln geben. Die Anwohner der Zerbster Straße fänden es gut,
wenn auch zwischendurch noch einmal eine Insel eingebaut wird. Da sich
die Straße ziemlich lang hinzieht befürchtet man, dass die Fahrer nach
passieren des Ortseingangs noch einmal kräftig aufs Gas treten. Schon
jetzt ist der Ort durch den landwirtschaftlichen Verkehr und durch die
vielen LKW – Lohnunternehmen stark belastet. Ein Tempolimit wird wohl
nicht möglich sein, das wurde schon einige Male probiert, ebenso keine
Geschwindigkeitsanzeige. Vor der alten Schmiede wird es eine Einengung
geben, die Straße wird dort einspurig. Ob das wirklich funktioniert wie
geplant, bezweifeln viele. Im Zuge des Ausbaus soll auch der Abschnitt
vom Kreisel in Richtung Reppinichen bis zur Abbiegung in die Reppinicher
Straße saniert werden. Da sind aber die Vereinbarungen noch nicht ganz
ausformuliert. Der Ortsbeirat möchte die Bushaltestelle wieder an ihren
alten Platz an der alten Feuerwehr verlegen. Derzeit befindet sich die
Haltestelle in Richtung Wiesenburg/Mark vor dem Sensthof und ist nicht
überdacht, so dass die Schulkinder morgens im Fall des Falles in Regen
und Kälte stehen. Der größte Knackpunkt an allem ist jedoch der lang
umkämpfte Radweg nach Wiesenburg. Dazu gab es Unterschriftensammlungen
und kleine Demos wie unter anderem zu den Burgenradtouren. Anscheinend
kommt aber nun Bewegung in die Sache, wie Landtagsabgeordnete Anita Tack
in einer Mail Bürgermeister Marco Beckendorf mitteilte. Demzufolge hat
nun auch die Vorplanung für den Abschnitt Reetzerhütten – Wiesenburg
begonnen. Der Teil Reetz – Reetzerhütten befindet sich bereits in der
Entwurfplanung. Und als wichtigste Aussage: Der Ausbau des Radweges soll
parallel mit dem Ausbau der B 246 passieren! Nach jahrelangem Kampf
hoffen nun die Bürger, haben jedoch auch Goethe im Hinterkopf: Die
Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!
Über
die Gemeindevertretersitzung vom 26.04.2016 in Wiesenburg
Anfragen an die Verwaltung
Monatlich erreichen die
Gemeindeverwaltung Wiesenburg/Mark die verschiedensten Anfragen aus der
Bevölkerung und von den Gemeindevertretern. Bürgermeister Marco
Beckendorf beantwortet diese immer zu Beginn einer öffentlichen Sitzung.
Nachdem im vergangenen
Jahr bereits Mieten und Grundsteuern A und B erhöht wurden, fraget man
sich: kommt da noch mehr? Bei den Mieten wird es in den nächsten 3
Jahren keine Erhöhung geben, das ist gesetzlich festgelegt. Diese sind
auch nicht über die ALG II Sätze gestiegen. Ob man danach noch einmal
handeln muss, hängt von der Entwicklung des Haushaltes ab. Man will auf
alle Fälle erst die Meinung der Kommunalaufsicht zum nun endlich
fertigen Haushaltsplan 2016 abwarten. Auf dem Plan für Änderungen stehen
aber die Friedhofsgebührenordnung und die der Verwaltung.
Beim Verkauf des
Drahtwerkblocks tut sich auch etwas. Inzwischen gab es 6 Begehungen mit
den verschiedensten Interessenten. Bisher liegt 1 Nutzungskonzept vor,
man erwartet noch 3 bis 4 weitere. Diese werden ausführlich geprüft, ehe
man sich für einen Käufer entscheidet, so Marco Beckendorf.
Der Brand in einem
Reifenlager des ehemaligen KfL (Kreisbetrieb für Landtechnik) hielt
Ostern die Feuerwehren der gesamten Umgebung in Atem. Im Vorfeld wurde
oft vor der von dort ausgehenden Brandgefahr gewarnt, seitens des
Landkreises wurde aber kein konkreter Handlungsbedarf gesehen. Nun ist
das Kind sozusagen in den Brunnen gefallen und es kamen Gott sei Dank
keine Menschen zu Schaden. Inzwischen fand eine Besichtigung mit dem
Landkreis statt und es wird weitere Gespräche zum Thema Sicherheit
geben. Man geht inzwischen auch nicht mehr von einem technischen
Versagen von Elektroanlagen aus. Aber genauer Ergebnisse gäbe es noch
nicht, so der Bürgermeister. Die Untersuchungen könnten sich noch Monate
hinziehen.
Die Frage nach einer E-
Tankstelle fiel zumindest auf fruchtbaren Boden. Man will versuchen,
eine solche im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Familienzentrums
auf dem Goetheplatz zu errichten. Wenn, dann wird es eine Bezahlsäule
sein. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark selbst kann sie aus Kostengründen
jedoch nicht selbst finanzieren. Man müsste einen Investor dafür finden,
was sicher nicht leicht sein wird. Vielleicht die Castus Gmbh, so der
Seitenblick auf die Anwesenden Vertreter der Firma, die ja eine
Photovoltaikanlage errichten möchten. Fakt ist, dass es einige Jahre
braucht, bis sich solche E- Tankstellen amortisieren.
Nach der Beratung mit den
Ortsvorständen in der vergangenen Woche wurde auf den jüngsten
Gemeindevertretersitzung in Wiesenburg/Mark der seit langem überfällige
Haushaltsplan für 2016 vorgestellt und einstimmig angenommen. Das letzte
Wort hat nun die Kommunalaufsicht. Davon hängt ab, ob es weitere
Einsparungen oder auch ein Haushaltssicherungskonzept geben wird. In den
letzten Jahren hatte die Gemeinde einen Verlust an Gewerbesteuern von
etwa 600.000 € zu verzeichnen. Auch die Schlüsselzuweisung des Landes
ist gesunken und sinkt weiter. Da ist die Erhöhung der Grundsteuer A und
B nur ein Tropfen auf den heißen Stein, so Kämmerin Kornelia Feldmann.
Deswegen müssen bei den Ausgaben eindeutige Prioritäten gesetzt werden.
Geplant sind ein Server für die Verwaltung, Fahrzeuge für die
Feuerwehren, jedoch mit Kreditaufnahme, die bereits um ein Jahr
verschobene Anschaffung eines Aufsitzrasenmähers für die Parkpflege und
Brandschutzmaßnahmen für die Schule. Für letzteres werden Fördermittel
beantragt. Für das geplante Familienzentrum ist Geld für den Bauantrag
eingestellt, der für notwendige Umbaumaßnahmen notwendig ist. Ansonsten
hofft man, durch Förderungen mit +/- 0 den Plan umsetzen zu können. Im
Neubaugebiet „Hasenheide“ ist eine Wasserzisterne für den Brandschutz
geplant, wofür ebenfalls Fördermittel beantragt werden. Die bereits
eingestellten Mittel für die Gehwege in Reetz im Zuge des Ausbaus der B
246 werden in das Jahr 2017 übernommen, denn der Ausbau wurde
verschoben. Der Fehlbetrag von 78.800 € aus dem letzten Jahr kann auch
mit den Rücklagen nicht ausgeglichen werden. Diese sind nun
aufgebraucht und die Gemeinde schiebt immer noch ein Minus von 35.000 €
vor sich her. Das Tal sei leider noch nicht durchschritten, so Kornelia
Feldmann, der Kassenkredit schmilzt zwar etwas, aber an ein Aufatmen ist
noch lange nicht zu denken. So stellt sich die Frage, ob nicht auch an
Personalkosten gespart werden könne. Im Bereich Standesamt gibt es
bereits eine Zusammenarbeit mit Bad Belzig, aber trotzdem muss man sich
an den anfallenden Kosten beteiligen. Einige Mitarbeiter werden in den
Ruhestand gehen, neu Eingestellte erhalten auf Grund der Dienstjahre
etwas weniger Lohn. Allerdings stehen auch wieder Tarifverhandlungen an,
deren Ergebnis nicht absehbar ist. Auch sind die vielfältigen Aufgaben
mit noch weniger Personal fast nicht mehr zu stemmen.
Diesen Blick am Borner Weg
wie auf dem Foto könnte es zukünftig in Wiesenburg/Mark nicht mehr
geben. Denn bald soll dort ein Solarpark entstehen, auf dem 14700
Solarmodule ihre Flächen in die Sonne recken. Das Projekt ist sowohl in
Wiesenburg selbst, als auch in den Ortsteilen umstritten. Denn sowohl in
Reetz als auch in Reetzerhütten sind gleiche Anlagen im Gespräch. In
Reetzerhütten auf dem Geländer des ehemaligen ACZ (Agro Chemisches
Zentrum), in Reetz auf Flächen des Landgutes Reppinichen, auf dem noch
vor einem Jahr Hallen und Ställe standen und das inzwischen beräumt ist.
Es hat sich eine Initiative gegen die Photovoltaikanlage formiert. Die
ist bereit, bis zum letzten zu gehen, also notfalls auch ein
Gerichtsverfahren anzustreben. Einer der Gründe ist der Vorwurf an die
Verwaltung, die Bürger seien nicht rechtzeitig und umfassend genug
informiert worden und hätten so keine ausreichende Möglichkeit gehabt,
Bedenken und Einwände vorzubringen. Auf den Tagesordnungen der
diesbezüglichen Sitzungen der Gemeindevertretung und Ortsbeiräte war
zwar von einer Änderung des Bebauungsplanes die Rede, aber nicht
konkret, worum es dabei geht. Dem widersprach Bürgermeister Marco
Beckendorf. Seit Juli vergangenen Jahres fanden in Wiesenburg, Reetz und
Reetzerhütten mehrere öffentliche Sitzungen statt, auf denen das Thema
behandelt wurde. Aus seiner Sicht lief das gesamte Verfahren
ordnungsgemäß ab. Damit sprach er sich gegen den Antrag von Gerd Seffner
aus, der zu Beginn aus ebendiesem und weiteren Gründen gefordert hatte,
die betreffenden Punkte von der Tagesordnung zu nehmen und später zu
verhandeln. Es kann nicht sein, dass Gemeindevertreter durch Emails und
Schreiben in ihrer Meinung angegriffen werde, so Marion Gante,
Vorsitzende der Gemeindevertretung. Auch der Vorsitzende des
Wiesenburger Ortsbeirates Bernd Müller fühlte sich durch einige der
eingereichten Meinungen angegriffen, da diese seiner Meinung nach nicht
so im Raum stehe bleiben könnten. Es kam zu Abstimmung und die Punkte
blieben auf der Tagesordnung, lediglich 2 Abgeordnete sprachen sich für
den Antrag aus. Damit begann für die Anwesenden ein wahrer
Abstimmunsgmarathon. Denn inzwischen wurden die Träger öffentlicher
Belange gehört, ebenso die Bürger, die sich äußern konnten. Die
Meinungen wurden aufgelistet und zu jeder Bemerkung musste die Castus
GmbH eine Stellungnahme abgeben, welche bestätigt werden musste. So
verlas ein am Ende doch recht heiserer Alexander Rosenthal fast 2
Stunden die einzelnen Meinungen und Stellungnahmen. Bereits in der
Einwohnerfragestunde beantwortete er Fragen zum Projekt und versuchte
zumindest, Unstimmigkeiten auszuräumen. Wichtig war den meisten
Fragenden die möglichen finanziellen Auswirkungen auf die Gemeinde, der
möglicherweise beeinträchtigte Tourismus und der Natur- und Artenschutz.
Hier sehen viele unüberbrückbare Probleme, die trotz Verträgen und
Gutachten nicht ausgeräumt werden konnten. Die Gemeindevertreter und
auch der Wiesenburger Ortsbeirat, der bereits am Vortag zu dem Thema
tagte, konnten sich jedoch mit dem Projekt anfreunden. So wurde in
beiden Sitzungen mehrheitlich die Zustimmung zu dem Vorhaben gegeben.
Dementsprechend wurde auch dem städtebaulichen Vertrag zugestimmt.
Dieser sichert, dass der Investor die Ausgleichsmaßnahmen erfüllt, sie
pflegt und unterhält. Dabei ist eine Zeitschiene bis 2030 festgelegt. Es
sind unterschiedliche Bürgschaften zu hinterlegen, wie die Sicherung des
Rückbaus der Anlage und ein Monitoring. Für den Rückbau zahlt der
Hersteller der Module in einen internationalen Fond ein, aus dem im
Falle einer Insolvenz o.ä. der Rückbau finanziert wird. Das Monitoring
wird in einem zweijährigen Kontrollturnus mit mindestens vier Begehungen
zwischen April und September durchgeführt, die Ergebnisse
zusammengefasst und ausgewertet. Es wird durch den Investor beauftragt,
durch die Gemeinde Wiesenburg/Mark kontrolliert und mit der Unteren
Naturschutzbehörde abgestimmt. Die Abnahme der Pflanzungen erfolgt nach
6 Jahren. Die Ergebnisse des Monitoring werden der Gemeinde
unaufgefordert zur Verfügung gestellt.
Trotzdem bleibt die
weitere Entwicklung abzuwarten. Denn sollte die Initiative wirklich den
Klageweg gehen, könnte sich alles verzögern. Interessierte können
natürlich auch weiterhin alle Unterlagen in der Gemeinde einsehen.
Zur Schließung des Ladens Westphal
Als Ortsvorsteherin Marion Gante am 1. April einen
Anruf bekam mit dem Wortlaut: „Der Konsum macht zu“, hielt sie das erst
für einen Aprilscherz. (der Reetzer Laden wird im Volksmund immer noch
als Konsum bezeichnet) Im ersten Moment war der Schock groß. Und das
auch für die Reetzer Bürger, denn am 9. April schloss Margitta Westphal
ihren Laden in der Dorfmitte. Aus wirtschaftlichen Gründen, wie auf dem
Plakat an der Eingangstür zu lesen ist. Ein Gespräch mit dem
Hauseigentümer ergab, daß er auch weiterhin bereit ist, das Objekt
gewerblich zu vermieten und will, entgegen aller kursierenden Gerüchte,
keine Wohnungen daraus machen. Der Ortsbeirat reagierte sofort und bot
die ehemalige Fleischverkaufsstelle in der Zerbster Straße an. Das
Objekt ist im Besitz der Gemeinde. Laut Information von Bürgermeister
Marco Beckendorf könnte es gegen Zahlung der Nebenkosten wie Wasser und
Strom auch mit günstiger Miete zur Verfügung gestellt werden. Hier gab
es leider keine Einigung. Das Objekt ist natürlich um vieles kleiner als
das bisherige. Auch andere Gewerbetreibende, die angesprochen wurden,
zeigten kein Interesse. Es gab auch mehrere Gespräche mit
Infragekommenden, die auch nicht zum Erfolg führten. Weitere Gespräche
laufen noch. Unter diesen Voraussetzungen hatte der Ortsbeirat
kurzfristig die Bürger am 6. April zu einer Zusammenkunft eingeladen.
„Die Versorgung von 600 Bürgern ist einfach zu wichtig, um nicht zu
reagieren“, so Marion Gante. Man bat die Bürger um Meinungen und
Vorschläge. Ortwin Renner erklärte sich spontan bereit, einen
Einkaufsservice zu organisieren. Die Bürger könnten ihm ihre
Einkaufszettel bringen oder auch selbst mitfahren – nach Absprache
natürlich. Auch eine mobile Versorgung wurde ins Auge gefasst. Eine
weitere Ursache für die Geschäftsaufgabe ist auch das veränderte
Kaufverhalten der Bürger. Dankenswert ist es, dass Margitta Westphal
seit 2003 den Laden aufrechterhalten hat und stets alle Veranstaltungen
im Ort unterstützte. Außerdem war der Laden auch immer eine Art
Begegnungsstätte, wo man sich traf und mal ein Wort loswerden konnte.
Daher ist es schade, dass es ihn nun nicht mehr gibt. Ein weiteres
Problem seien die Personalkosten, sagte Bürgermeister Marco Beckendorf.
Er brachte die Idee ein, der neu gegründete Heimatverein könne auch
einen wirtschaftlichen Part betreiben, somit auch einen Laden. Das ist
allerdings im Moment nicht machbar, da der Verein noch in den
Kinderschuhen steckt. Weiter wurde vorgeschlagen, mit anderen Händlern
der Region zu sprechen, ob diese eventuell Interesse an einer
Außenstelle haben. Doch auch die Idee einer Übernahme durch
Interessierte ist noch nicht ganz vom Tisch. Steuerberater Uwe
Jakubowski bot hier Hilfe an, indem er Erstberatungen kostenfrei zur
Verfügung stellen würde. Ebenso könne man sich bei der IHK informieren
und auch eine Anzeige in der Zeitung schalten. Der Ortsbeirat will nun
erst einmal die Ergebnisse aller Gespräche abwarten und informiert dann
erneut über den Zwischenstand. Eine kurzfristige Lösung ist wohl nicht
zu erwarten.
Besuch des Bürgerbüros der SPD in
Reetz
Tobias Borstel vom mobilen
Büro der SPD Wahlkreisabgeordneten im Bundestag Frank-Walter Steinmeier
und im Landtag Brandenburg Günter Baaske war am 7. April unter anderem
in Reetz unterwegs. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsvorstandes
Marion Gante und Eva Loth sowie Dirk Fröhlich und Bürgermeister Marco
Beckendorf absolvierten sie einen kleinen Rundgang durch das Dorf.
Tobias Borstel zeigte sich begeistert von der örtlichen Kita und auch
vom Dorfgemeinschaftshaus auf dem Sportplatz. Auch das Dorf insgesamt
machte auf ihn einen sehr positiven Eindruck. Ortschefin Marion Gante
informierte über Aktivitäten und neue Pläne des Dorfes. Letzte Station
des Kurzbesuches war das Domizil Leuchtturm. Der Hof in Reetz ist eine
pädagogisch-therapeutische Wohngruppe mit insgesamt 9 Plätzen für Kinder
und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren, die aufgrund ihrer
besonderen Sozialisationsbeeinträchtigung zur intensiven Förderung eine
individuell differenzierte engmaschige Betreuung erhalten. Derzeit ist
das Haus voll ausgelastet und alle Zimmer sind belegt. Stolz zeigten
einige der Jugendlichen ihre Zimmer. Die Betreuung erfolgt rund um die
Uhr. Der Reetzer Hof bietet familienanaloges Zusammenleben. Die
innewohnenden Betreuer leben mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam
auf dem Hof. Zum Betreuerteam gehören erfahrene Erzieher,
Dipl.-Sozialpädagogen und Dipl.-Psychologen, die die jungen Menschen
speziell unterstützen. Im Gemeinschaftsleben erfolgt die individuelle
Förderung der Betreuten entsprechend ihren Fähigkeiten in den Bereichen
Hauswirtschaft, haushandwerkliche Tätigkeiten, Gartengestaltung und
Sportaktivitäten. Die Kinder und Jugendlichen besuchen unterschiedliche
Schulformen im Einzugsgebiet. Die Kosten tragen die jeweiligen
Landkreise, aus der die Kinder kommen. Vermittelt werden sie über die
zuständigen Jugendämter. Derzeit werden auf dem Hof in der Scheune 3
Wohneinheiten ausgebaut sowie ein Gemeinschaftraum. In den kleinen
Wohnungen sollen die älteren Jugendlichen auf ein eigenständiges Leben
vorbereitet werden. Im gemeinsamen Gespräch kamen weitere Interessen des
Domizils zur Sprache. So würde man zum einen gern das Reetzer Freibad
mit nutzen. Marion Gante versprach dazu entsprechende Informationen über
Öffnungszeiten, wenn die Saison beginnt. Bürgermeister Marco Beckendorf
verwies auf die Wiesenburger Bibliothek, die ebenfalls von Vorschlag
wurde mit Begeisterung aufgenommen und wird sich in naher Zukunft in die
Tat umgesetzt.
Ortsbegehung in Reetz am
30.03.2016
Die
Verwaltung der Gemeinde Wiesenburg/Mark ist derzeit „on Tour“ durch die
einzelnen Ortsteile. Am 30. März ging es quer durch Reetz, um eine
Bestandsaufnahme zu machen. 5 Orte fehlen noch, dann ist man durch und
bei Verwaltungschef Marco Beckendorf stapeln sich die Notizen. Denn
jeder Ort hat natürlich seine Vorstellungen und Wünsche. Das wird nicht
alles zu realisieren sein, so Beckendorf mit Gedanken an die prekäre
Haushaltslage. Diese hat sich als schlimmer herausgestellt, als er bei
seiner Bewerbung gedacht hatte. Aber einiges sei auf alle Fälle möglich,
besonders Vorhaben, bei denen die Bürger selbst Hand anlegen und nur das
Material wie zum Beispiel Farbe für einen Anstrich gestellt werden muss.
Bei allem anderen hat die Dringlichkeit Vorrang, egal in welchem Ort. In
der Reetzer Kita, dem ersten Stopp der Begehung, ist es vor allem der
Brandschutz, dessen Auflagen noch nicht vollständig erfüllt sind. Der
zweite Fluchtweg durch die Fenster nach draußen über Metalltreppen ist
bereits angelegt, es fehlen jedoch noch die Podeste innen, über die die
Kinder selbstständig nach draußen krabbeln können. Diese seien jedoch
derzeit in Arbeit, informierte Bauamtsmitarbeiter Michael Jacobi. Die
Innenbesichtigung konnte erst etwas verzögert starten, denn die Knirpse
belegten Ortschefin Marion Gante und auch Bürgermeister Marco Beckendorf
erstmal mit Beschlag, um alle Neuigkeiten und Fragen loszuwerden.
Außerdem möchte die Kita gern ihren Spielbereich hinter dem Haus
erweitern. Der Wunsch ist allerdings nicht so einfach zu realisieren, da
dort auch die Regenentwässerung vom Dach hinläuft. Aber zumindest ein
Teil könnte ohne riesengroßen Aufwand abgetrennt werden, das gäbe etwa
60 m² mehr Spielfläche für die Kleinen. Im Feuerwehrgebäude ging es
vorrangig um zwingend notwendige Wartungsarbeiten, unter anderem an der
Abzugseinrichtung. Weiterhin bemängelte Ortswehrführer Steffen Teuber
die Austrocknung der Abflüsse durch die Fußbodenheizung und regte
Möglichkeiten an, durch Änderungen an der Anlage Strom einsparen zu
können. Interessant war eine Besichtigung des alten Wasserwerkes in der
Zerbster Straße, welches im Katastrophenfall wieder genutzt werden kann.
Überrascht war Ortsvorsteherin Marion Gante über das Motocrossgelände
auf dem Mühlenberg. Dort machte lange Zeit eine illegale Müllkippe
Sorgen. Nun konnte sie feststellen, dass das Gelände fast vollständig
geräumt ist. Kleine Entdeckungen gab es in der Scheune des
gemeindeeigenen Hauses in der Zerbster Straße 3. Dort stand ein Schrank
aus dem früheren Bürgermeisterbüro mit alten Fahnen, Bildern und einem
Grundriss des Ortes. Dieses Material soll schnellstmöglich gesichert und
für die zukünftige Heimatstube genutzt werden. Letzte Station war das
ehemalige Mahlsdorfer Schloss. Nach der Schließung des dortigen
Kinderheims, wechselnden Besitzern und einem Brand gab und gibt es dort
Probleme mit der Sicherheit. Die Einfriedung ist offen, jeder kann dort
hinein. Das Hauptportal ist zwar geschlossen, aber wo ein Wille ist, ist
auch ein Weg. Die jetzigen Besitzer wurden bereits angeschrieben und die
Verwaltung hofft auf eine Klärung und Änderung des derzeitigen
Zustandes. Da können im Moment selbst die wunderschönen alten Platanen
keine Freude aufkommen lassen.
Familienzentrum und Kunsthalle - kann das gehen?
Während sich die
Arbeitsgruppe „Familienzentrum“ ein gemeinsames Domizil mit der
„Kunstperle“ in der Kunsthalle Wiesenburg durchaus vorstellen kann,
sehen die Künstler dieses nicht so klar. Sie nutzen derzeit die
ehemalige Turnhalle für Ausstellungen, ebenso finden dort größere
Veranstaltungen der Gemeinde statt. Aber der Zustand der Halle ist
durchaus nicht befriedigend. Nun besteht die Chance, durch ein ebenfalls
dort anzusiedelndes Familienzentrum Fördermittel zu erhalten. Damit
könnt auch die Ausstellungsräume aufgewertet werden mit z.B.
Schallschutz an der Decke, bessere Beleuchtung und vielleicht sogar
Fußboden. Auf einer Zusammenkunft, zu der auch die Mitglieder der
Kunstperle geladen waren, stellte Architektin Kornelia Stephan einen
möglichen Umbau vor. Im Zuge dessen könnte die Kunsthalle zum einen
barrierefrei werden und zum anderen ein zweiter Ein- und Ausgang
geschaffen werden. Dieser wäre auch gleichzeitig Rettungsweg. Laut
Bauordnung für öffentlich genutzte Gebäude ist dann auch eine
behindertengerechte Toilette vorgeschrieben. Dafür würde man einen
schmalen Teil der Ausstellungshalle abtrennen, in dem man dann ebenfalls
einen kleinen Abstellraum für Stühle usw. unterbringen könnte. Für das
Familienzentrum stände dann ein fester Raum zur Verfügung, ein zweiter
und auch die Halle kann genutzt werden, wenn sich dort nicht gerade eine
Ausstellung befindet.
Die Künstler sehen die
Sache nicht so euphorisch. Sie bemängelten vor allem, dass sie nicht im
Vorfeld über den Sinn und Zweck des Familienzentrums informiert wurden
und nun völlig überraschend ja oder nein sagen sollten. Auch würde man
ja die Ausstellungsfläche verkleinern, was man, falls sich das
Familienzentrum nicht auf Dauer hält, nicht mehr rückgängig machen
könnte. Auch mögliche Beschädigungen der Ausstellungsobjekte seien nicht
ausgeschlossen.
Bürgermeister Marco
Beckendorf sieht das Projekt vor allem als eine Zusammenführung zweier
Interessen. Er würde sich freuen, wenn sich die Künstler am
Familienzentrum beteiligen, um auch die Kinder an die Kunst
heranzuführen. Daniela Rabinowitsch sieht die Einrichtung
Familienzentrum als Anlaufstelle für alle, auch für ältere Menschen.
Denen wäre der Weg zur Schule als auch vorgeschlagenen Standort zu weit.
Das Familienzentrum soll Anlaufstelle sein, auch für Probleme, bei denen
dann an zuständige Organe vermittelt wird. Aber oftmals hilft schon ein
Gespräch unter Gleichgesinnten. Viele der zukünftigen Nutzer wollen aber
einfach nur einmal raus aus dem Alltag. In Niemegk und Brück gibt es
bereits gut funktionierende Projekte. Dabei muss auf die speziellen
Voraussetzungen und Bedürfnisse der einzelnen Regionen eingegangen
werden. Was in einem Ort gut funktioniert, kann im anderen völlig
daneben gehen. Es soll eine feste Stelle für das Familienzentrum geben,
die zu 80% durch den Landkreis gefördert wird. Dieser sieht
Familienzentren als eine seiner Hauptaufgaben, besonders in der
Prävention und fördert deshalb derartige Projekte höchstmöglich.
Für die Arbeitsgruppe
Familienzentrum gilt es jetzt, ein Konzept zu erarbeiten, was angeboten
werden soll und einen Träger zu suchen. Dieses hätten sich die Künstler
jetzt schon gewünscht, um einen bessern Einblick zu haben. Jedoch hat
dieses mit dem Förderantrag nichts zu tun, erklärte Kornelia Stephan. Da
geht es rein um das bauliche. Für die Künstler ist alles immer noch
nicht wirklich greifbar. Deshalb wird man sich zum einen intern noch
einmal zusammensetzen um darüber zu sprechen, als auch gemeinsam mit der
Arbeitsgruppe Familienzentrum. Denn obwohl Bürgermeister Marco
Beckendorf sozusagen das Hausrecht hat, denn die Halle gehört der
Gemeinde, möchte er nicht über den Kopf der Beteiligten hinweg
entscheiden. Ihm ist ein gemeinsames Vorgehen wichtig. Ob sich alle
Pläne am Ende realisieren lassen, wird man sehen. Dazu bedarf es
weiterer Planungen und einer Kostenaufstellung, die natürlich
schnellstmöglich beginnen sollen, um noch in die aktuelle Förderperiode
zu kommen.
Neujahrsempfang
der Gemeinde Wiesenburg/Mark
Marco Beckendorf ist
keiner, der Feierlichkeiten in den Vordergrund schiebt, nicht zuletzt
sicherlich auf Grund der momentanen Haushaltssituation. Im April wird
man mit neuen Daten an die Kommunalaufsicht herangehen und hofft dann
auf Zustimmung. Bereits 2016 soll der Haushalt ausgeglichen sein. „Was
aber nicht heißt, dass es ohne Schulden geht“, so Bürgermeister Marco
Beckendorf in seinen Ausführungen. „Es müssen Investitionen getätigt
werden, die man nicht aufschieben kann. Wichtig ist ein ausgeglichener
Ergebnishaushalt.“ Aber der Neujahrsempfang der Gemeinde Wiesenburg/Mark
hat eine langjährige Tradition und fand also auch 2016 statt. Eingeladen
werden Firmen der Region, Gemeindevertreter, verdiente Bürger und
Ehrenamtler. Viele freuen sich auf diese Veranstaltung, besonders die
Firmenchefs, die nach einem oft mehr als 12 Stunden Tag kaum die
Möglichkeit haben, sich mit anderen zu treffen. „Hier trifft man Leute,
die man sonst das ganze Jahr nicht sieht und man kann sich austauschen“,
so Klaus-Peter Klenke, Inhaber der Kerzenfabrik in Reetzerhütten.
Vorbereitet wird diese Veranstaltung schon seit Jahren von der Jeseriger
Ortsvorsteherin Helga Benke, der mit einem Blumenstrauß dafür herzlich
gedankt wurde.
Sinn und Zweck der ganzen
Sache ist aber nicht nur das gemütliche Beisammensein, sondern auch ein
Rückblick auf Ereignisse und Erreichtes des vergangenen Jahres. Dazu
hatte Marco Beckendorf auf Grund der vielen Zuarbeit aus den Ortsteilen
die Qual der Wahl, eine kleine Präsentation zusammen zu stellen. Denn
die Einwohner sind fleißig, pflegen ihr Dorf, feiern natürlich und
engagieren sich für anstehende Probleme, wie den Radwegebau. Da konnte
man zwischen Neuehütten und Görzke einen ersten Erfolg verbuchen, der
Radfahrverein Neuehütten konnte den Abschnitt nach Görzke feierlich
eröffnen. Jetzt kämpft man in Reetz und Reetzerhütten mit Unterstützung
von Außenminister Frank-Walter Steinmeier um den Bau eines solchen.
Viele Veranstaltungen im Gemeindegebiet haben Tradition, wie das
Medewitzer Treckertreffen, einige bleiben die Ausnahme, wie die Ankunft
des Coca-Cola-Trucks in Grubo zu Ehren von Hebamme Ursula Michel. Aber
auch aktuelle Themen wurden angesprochen wie die Seniorenresidenz in
Schmerwitz, für die sich ein neuer Betreiber gefunden hat, und die
Flüchtlinge im gleichen Ort.
Flüchtlingskoordinator
Johannes Krause ist sehr zufrieden mit der derzeitigen Situation.
Insgesamt 36 Menschen aus Syrien sind in Schmerwitz, zumindest
vorübergehend, eingezogen. Um ihnen zu helfen, stehen ihnen Paten zu
Seite, die sie bei Behördengängen, Arztbesuchen oder dem Ausfüllen von
Formularen unterstützen. Es gab mehrere Begegnungsveranstaltungen.
Johannes Krause war überrascht über die vielen Sachspenden für die
Neulinge. Schon im ersten Monat nach Ankunft gab es einen Deutschkurs,
denn unsere Sprache zu lernen ist für die Ankömmlinge erstmal das
Wichtigste. Auch die Behörden arbeiteten schnell, die meisten sind
bereits als Flüchtlinge anerkannt. Bleiben werden wohl in erster Linie
die Familien, die Kinder im Grundschulalter haben, bei anderen steht
bereist fest, dass sie Schmerwitz wieder verlassen und zu bereits
eingebürgerten Familienmitgliedern in unterschiedlichen Städten ziehen
werden. Es wird also eine Fluktuation geben. Dass es in der Gemeinde
Wiesenburg/Mark positiv mit der Integration von Flüchtlingen läuft,
blieb auch dem Fernsehen nicht verborgen, der RBB brachte eine Reportage
in seiner Sendung „zibb“. Ganz offiziell wurde auf der Veranstaltung ein
großes Dankeschön an die Paten Kees Berkouwer, Cornelia Pillon, Elke
Fricke-Vogt, Kerstin Roch und Katinka Ewert ausgesprochen. Letztere
dankte in Namen aller, rief aber auch zu weiterer Unterstützung auf.
Trotz allem Positiven, die Arbeit der Verwaltung
und der Gemeindevertretung ist nicht immer leicht. „Vielfältig und
breitgefächert sind die zu lösenden kommunalpolitischen Probleme, die
planbaren , schnell zu lösenden und die nicht planbaren, letztere
verlangen Durchsetzungskraft , aber auch Fingerspitzengefühl, wenn
Zustimmungen von Behörden und Instanzen noch fehlen oder Entscheidungen
aufgehoben werden laut Gesetz“, so die Vorsitzende der
Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark und Ortsbeiratsvorsitzende aus Reetz
in ihrer kurzen Rede. Dabei spielte sie auf den Bau eines Fahrsilos und
Gärrestebehälters in Reetz an. Trotz negativen Votums des Ortsbeirates
und der Gemeindevertretung wurden diese Entscheidungen durch den
Landkreis aufgehoben und die Genehmigung erteilt. Das ist für Bürger und
Initiativen oft schwer zu verstehen. Nach außen hin sieht es manchmal so
aus, als ob nichts passiert. Dazu Marion Gante: „Wir Gemeindevertreter
kennen sehr wohl die Probleme und reden uns die Köpfe heiß, oftmals
macht man es uns vonseiten der verschiedensten Instanzen von oben nach
unten schwer, mit den vorgeschlagenen Lösungen endlich voranzukommen.
Das muss sich einfach ändern, indem wir Gesetze und Vorschriften ändern
und damit Erkenntnisse in den Köpfen derjenigen, die Entscheidungen
treffen, rigoros umkrempeln.“
7. Reetzer
Adventsmarkt
Programm zum 7.
Reetzer
Adventsmarkt 2015 am 29.11.2015 (1.Advent)
(Eine Veranstaltung der
Interessengemeinschaft Pro Reetz in Zusammenarbeit mit dem Sensthof)
14.00 Uhr
Adventsandacht in der Kirche
15.00 Uhr Kaffeetrinken im Pfarrgemeindehaus
15.30 Uhr Eröffnung des Adventsmarktes durch die Jagdhornbläser
Worte der Ortsvorsteherin
An der Brüningtanne zündet der "Weihnachtsmann" die
Lichterkette an
Dazu erklingt durch den Frauen-Chor Reetz "Sind die
Lichter angezündet...."
Erst dann öffnen sich die Pforten zum Sensthof.
An der Brüningtanne vor dem Sensthof:
Der
Feuerwehrverein schenkt Bier und Glühwein aus und brutzelt Bratwürste
Sensthof
Auf der Bühne der Kulturscheune:
Der
Weihnachtsmann übergibt Geschenke an die Kinder.
16:00: Frauen-Chor, 3 Lieder+
Erhard Loth füllt die Lücken mit
Weihnachtsmusik auf dem Keybord
Im Sensthofgeviert:
Adventsfeuer;
Frischgebackene Reetz-Pizzen aus dem
Holzbackofen des Backhauses
Der Kunstschmied Jörg Stolze läßt das Eisen glühen.
In der Sensthofscheune:
Selbstgebackene Plätzchen von Reetzer Frauen
OeLaLa-Biobauer Johannes und Imkerin Annette bieten Bio-Produkte aus
eigenem Anbau an.
Kerzenverkauf aus der Kerzenfabrik Reetzerhütten
Brigitte-Zabel-Tombola
Im Kälberstall:
Marion Herrmann zeigt am Spinnrad ihr Können, verkauft Wollsachen.
OeLaLa-Cafe´: Heiße Getränke + Kuchen + Crepes +
Sensthof-Hokaido-Kürbis-Suppe
Klangschalen von Monika Giesa und Kreatives aus der Hand von Karin
Ahrenhold (Akamos aus Lehnsdorf).
Open Stage im OeLaLa-Cafe´: Unterhaltsames für Kinder + Eltern;
Mitwirkende sind eingeladen!
Mal- und Bastelstraße für Kinder und
Eltern: Bau und Bemalung von Nistkästen
Im beheizten ÖZ-Veranstaltungsraum:
Die Kita Reetz bäckt
Waffeln und schenkt Kaffee aus.
16:15: John Shreve: „Lieder und eine Geschichte zum Advent." Auch für
Kinder geeignet.
17:00: Frauen-Chor Reetz
17:30: Musikalische
Darbietungen (Niko Hübner + Schüler-Chor)
Ende ca. 18.00+ Uhr;
Der Vorstand ist
gewählt
Der
Reetzer Dorfverein hat am 5. November endlich seinen Vorstand gewählt.
Zuvor hatten sich 2 der Anwesenden ebenfalls zur Mitarbeit im Verein
bereit erklärt. Die Wahl war dringend notwendig, um endlich
handlungsfähig zu sein. Besonders wegen dem Projekt „Heimatstube“, für
welches Fördermittel beantragt wurden und das zu den Projekten gehört,
die über die LAG gefördert werden sollen. Dafür soll der Verein die
Trägerschaft übernehmen, den Antrag selbst wurde von Eva Loth als
Privatperson gestellt. Zum neuen Vorstand gehören Marco Halke, Ronald
Schüler, Eva Loth, Bernd Seliger und Karin Renner.
Letztere hat sich erst
einmal den Hut aufgesetzt und fungiert als Vorsitzende. Karin Renner
arbeitet schon seit mehreren Jahren aktiv im Ort mit. Mit der Annahme
der Wahl möchte sie dem Verein aus den Kinderschuhen helfen. Außerdem
ist sie sich sicher, dass sie alle Unterstützung vom Vorstand und allen
anderen Vereinsmitgliedern erhält. Der 1. Stellvertreter ist Marco
Halke, 2. Stellvertreter Ronald Schüler, Bernd Seliger kümmert sich um
die Finanzen und Eva Loth um alles Schriftliche. Anfang 2016 wird sich
der Verein mit den Mitgliedsbeiträgen und dem Eintrag in das
Vereinsregister beschäftigen. Angedacht ist ein monatlicher Beitrag von
1 €. Erfreulich ist anzumerken, dass die Zusammenkunft recht gut besucht
war, vor allem waren viel junge Leute anwesend. Das macht Hoffnung für
die Zukunft. Gleichzeitig wurde die Versammlung dazu genutzt,
verschiedene Informationen an den Mann bzw. die Frau zu bringen. So
wurde der Herbstputz auf den 21. November festgelegt. Weiterhin
informierte Ortschefin Marion Gante über ein Schreiben des
Straßenbauamtes. Dieses möchte beim Ausbau der B 246 den Gehweg vor dem
Kirchhof nicht errichten, da er in diesem Bereich 1 Meter unterschreiten
würde. Die Anwesenden lehnen das jedoch ab, da der Weg viel genutzt
wird. Dazu wird es aber noch einmal konkrete Gespräche geben. Weiterhin
informierte sie, dass bei privaten Feiern im Sportplatzgebäude im Winter
der Mieter des Raumes zukünftig selbst Schnee fegen und streuen muss.
Das Amt übernimmt im Schadensfall keine Verantwortung mehr. Ortwin
Renner informierte über die Antwort der Landesregierung zum Radwegebau
parallel zum Ausbau der B 246. Neben der Unterschriftenaktion hatte er
gleichzeitig Kontakt zur Abgeordneten Anita Tack von den Linken
aufgenommen und damit der langjährigen Forderung nach einem Radweg noch
einmal Nachdruck verliehen. Nun traf eine Antwort der Landesregierung
ein. Der wichtigste Satz dieser Antwort:
Der Bau des Radweges zwischen Wiesenburg
und Reetz ist mit gleichzeitiger Erneuerung der Fahrbahn der B 246
vorgesehen.
Wir sind dabei
Uta
Hohlfeld von der LAG hat informierte, dass das Projekt „Heimatstube“ in
Reetz im großen Förderantrag dabei ist! Es landete nach der Auswertung
auf Platz 11 von 77 Anträgen. Eva Loth hatte diesen Antrag auf Förderung
gestellt. Die Anträge wurden von den Mitarbeitern der LAG mit Punkten
nach verschiedenen Kriterien bewertet. Die vielen kleinteiligen
Maßnahmen werden nun in ein großes Förderprojekt zusammengefasst. Für
die kleinen Maßnahmeträger hat es den Vorteil, dass sie dem großen
Papierkrieg aus dem Weg gehen. Um den kleinen kommen sie nicht herum,
denn jetzt gibt es noch ein bisschen Arbeit. Bei einer gemeinsamen
Besichtigung der Örtlichkeiten informierte Uta Hohlfeld über die weitere
Verfahrensweise. Das Projekt muss jetzt konkretisiert und mit
Kostenangeboten unterlegt werden. Dafür ist etwa 1 Monat Zeit. Eva Loth
und Bernd Seliger werden die Aufgabe übernehmen. 80% der Ausgaben werden
gefördert, der Rest muss selbst erbracht werden, was auch in Form von
Eigenleistungen möglich ist. Dazu wird die LAG eine Schlüssel
erarbeiten, wie viel als Stundenlohn eingesetzt und wie das ganze dann
integriert werden kann. Weiterhin muss festgelegt werden, wer im
Endeffekt der Träger sein soll. Das kann natürlich eine Person sein, den
Antrag hat Eva Loth gestellt, aber günstiger wäre es, wenn ein Verein
diese Aufgabe übernehmen würde, da es um Verantwortlichkeiten über einen
längeren Zeitraum geht. Der Dorfverein „Pro Reetz“ wäre dazu am besten
geeignet. Allerdings muss dazu ein arbeitsbereiter Vorstand existieren.
Deshalb werden noch einmal alle Bürger aufgerufen:
Kommt
am 05. November um 19:30 Uhr in das Sportplatzgebäude, damit gemeinsam
ein Vereinsvorstand gewählt werden kann!
Auch im nächsten Jahr wird es wieder Fördermöglichkeiten geben—die
wollen die Reetzer für ihr Dorf nutzen! Denn Ideen gibt es viele!
Dorfverein gegründet
Es ist vollbracht – seit dem 09. September 2015
gibt es in Reetz einen Dorfverein. Die 11 Anwesenden hatten sich
einstimmig dafür ausgesprochen. Im Vorfeld wurden noch einmal einige
kleine Änderungen in der Satzung vorgenommen, die von allen bestätigt
wurden. Im Falle der Vereinsauflösung soll das Eigentum in die Hände der
gemeinde Wiesenburg übergehen, zweckgebunden für die Kita „Zwergenland“
in Reetz. Da nicht alle, die im Vorfeld ihre Zustimmung zur Mitarbeit
gegeben hatten, an diesem Tag anwesend sein konnten, wurde die Wahl des
Vorstandes und die Beratung über den Mitgliedsbeitrag auf die kommende
Vereinssitzung verschoben. Diese wird am 01. Oktober stattfinden. Dazu
wird noch einmal öffentlich informiert. Dann geht es auch um die
Eintragung in das Vereinsregister und die Anmeldung als gemeinnütziger
Verein. Ebenso wird über anstehende Projekte beraten, die bereits am
„Runden Tisch“ besprochen wurden. Für das Projekt Heimatstube und die
Dorfzeitung wurden bereits Förderanträge bei der LAG gestellt. Nun heißt
es, sich in Geduld zu üben und abzuwarten, ob diese in die Förderung
aufgenommen werden. Die Entscheidung dazu wird aber erst im Frühjahr
fallen. Inzwischen hoffen die Vereinsgründer, dass sich noch viele
Bürger den Aktivitäten anschließen. Und dazu müssen sie nicht unbedingt
Mitglieder werden – alle Ideen sind gefragt! Umso enttäuschter war
Marion Gante, dass sich bisher anscheinend niemand für die Gestaltung
des Ortseingangs aus Richtung Reppinichen interessiert. Das Landgut
Reppinichen hat dort die alte LPG – Tankstelle abgerissen und bat um
Vorschläge für die zukünftige Gestaltung. Ein ausgerufener
Ideenwettbewerb brachte bisher keinen einzigen Vorschlag ein. So wird es
wohl darauf hinauslaufen, dass gemeinsam mit der Gemeinde ein Konzept
entwickelt wird. Auch der Verein wird sich daran beteiligen.
„ Dass gerade jetzt ein
Regenbogen über dem Sportplatz steht, kann ja nur ein gutes Omen für
unseren Verein sein“, meinte Ortschefin Marion Gante. Nach einigen
Regentropfen erstrahlte dieser nämlich just zur Zeitpunkt der Gründung
in allen Farben.
Öffentliche Ortsbeiratssitzung vom 11. August 2015
Nach dem Abriss der alten Tankstelle am Reetzer Ortseingang
aus Richtung Reppinichen durch das Landgut soll die Fläche nun neu gestaltet
werden. Die Vertreter des Landgutes Reppinichen hatten bereits auf einer
Ortsbeiratssitzung um Vorschläge und Ideen gebeten. Auf der jüngsten
öffentlichen Zusammenkunft des Ortsbeirates kamen schon einige Ideen auf den
Tisch. In der Dorferneuerungsplanung von 1995 waren bereits großkronige Bäume,
wie zum Beispiel Linden vorgesehen. Die Bürger könnten sich einen „Minipark“ vorstellen
mit Rasenfläche und Sitzmöglichkeiten. Da ein Großteil der Fläche in
öffentlicher Hand ist, also der Gemeinde Wiesenburg gehört, sind keine Probleme
mit Eigentümern zu erwarten. Lediglich 2 Streifen in Richtung Acker gehören dem
Landgut. Da diese das Areal als Ausgleichsfläche nutzen will, sind auch von
dieser Seite kaum Einwände zu befürchten. Außerdem gibt es wieder die
Möglichkeit kleinteiliger Förderungen über die LAG. Um alle Vorschläge zu
sammeln, wird der Ortsvorstand demnächst einen Ideenwettbewerb ausschreiben, an
dem sich alle beteiligen können. Man hofft, einige davon gemeinsam mit dem
Landgut und der Gemeinde umsetzen zu können, um das Eingangsbild des Dorfes
aufzuwerten.
Ob sich die Hoffnung der Reetzer nach einem zukünftigen
Badesee im Abbaugebiet der Firma Röben erfüllen wird, konnte auch der
technische Geschäftsführer Ralf Borrmann nicht beantworten. Der vorhandene Ton
ist nicht so beschaffen, dass er Wasser auf Dauer halten kann. Schon die
bereits jetzt angelegten 2 Teiche mussten zusätzlich abgedichtet werden. So
wird der Wasserstand wohl immer abhängig vom Klima sein und ein möglicher See
immer ein temporäres Gewässer sein. Es sei denn, man fände in der Nähe richtig
fetten Ton, der als Dichtton geeignet wäre. Dann würde die Firma diesen sogar
bis nach Reetz transportieren, so Ralf Borrmann. Eigentlich wollte die Firma
mit ihren Planern nur über die Verlagerung der Ausgleichsmaßnahmen und damit
Änderung des Städtebaulichen Vertrages informieren. Diese ist notwendig, da
durch die geplante Erweiterung der Grube einige der Ausgleichsflächen im
zukünftigen Abbaugebiet liegen. Dr. Petra Strzelcyk und Maria Faske vom
Planungsbüro „bioplan“ erläuterten den Anwesenden, welche Maßnahmen wo
durchgeführt wurden und noch werden. Bisher wurden bereits mehr als 33.000 m²
Streuobstwiesen angelegt, ebenso etwa 63.000 m³ Mähwiesen erhalten, 1.795 m²
Werksgelände begrünt und ein Wasserrückhaltebecken angelegt. Durch die
Unterbrechung des Mahlsdorfer Grabens wird dieser durch Pumpen aus dem Rückhaltebecken
aufgefüllt. Einige der Maßnahmen werden nun auf andere Flächen verlegt, die
Maßnahmetypen selbst bleiben dabei 1:1 erhalten. Natürlich interessierte die
Bürger vor allem, wie es nach der Rekultivierung aussehen wird. Obwohl nicht
Bestandteil des städtebaulichen Vertrages, möchte Werksleiter Erhard Tauer die
Ideen und Gedanken der Bürger in das kommende Planfeststellungsverfahren zur
Erweiterung des Abbaugebietes mit aufnehmen. Vorgeschlagen wurden eine
Bepflanzung mit Bäumen am Neuehüttener Weg und ein Lärmschutz, auch wenn laut
unabhängigen Gutachtern die Lärmbelästigung innerhalb der Grenzwerte liegt. Die
Abraumhalden werden wieder in die Landschaft eingefügt, Mutterboden wird extra
gelagert und später wieder aufgebracht, auch der Graben wird wieder geschlossen.
Der Abstand zum Neuehüttener Weg wird 20 Meter nicht unterschreiten, so
Borrmann. Ist der Mahlsdorfer Graben erst wieder geschlossen, wird das
Rückhaltebecken als solches nicht mehr genutzt. Und vielleicht entwickelt sich
das temporäre Gewässer doch zu einem stetigen.
Zum neuen Planfeststellungsverfahren wird es zum späteren
Zeitpunkt eine erneute Informationsveranstaltung geben.
Ausstellungseröffnung der AG "Historische Dorfkerne" in Wiesenburg
Das große Interesse an der Ausstellungseröffnung „Dorf und
Landschaft“ in der Wiesenburger Kirche zwang die Veranstalter zu kleinen
Improvisationen. Eigentlich war ein geführter Rundgang geplant, den man so
wegen der vielen Besucher nicht durchführen konnte. Auch Bürgermeister Marco
Beckendorf behielt seinen Leitfaden für die Begrüßungsrede in der Hosentasche
und hielt seine kurze Ansprache aus dem Stehgreif. Die gemeinde Wiesenburg gehört zu den
Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft. Da die Geschichte der Dörfer eng
mit der Geschichte der Kirche zusammenhängt, war die Wiesenburger Kirche der
ideale Eröffnungsort der Ausstellung. Sie wird ab dem 19.08. in das Quergebäude
wechseln und dort bis 19.08. jeweils von 11 bis 16 Uhr zu besichtigen sein.
Auf verschiedenen Schautafeln konnten sich die Gäste über
die Entwicklung des ländlichen Raumes und insbesondere der Landwirtschaft über
800 Jahre Geschichte informieren. Heinz Hubert Menne, seit etwa 25 Jahren
Planer für Wiesenburg und dessen Dörfer, gab einen interessanten Einblick in
die Geschichte. Eine besondere Herausforderung damals wie heute waren die
Veränderungen und der Wandel in der Landwirtschaft. Eigentlich war der Fläming
nicht besonders gut für eine Besiedlung geeignet, es gab wenig fließendes
Wasser. Geologisch wurde die Region während 2 Eiszeiten geformt. Besiedelt
wurden anfangs nur die Gebiete am Wasser durch slawische Siedler. 29 Dörfer
wurden ursprünglich in der Vogtei Wiesenburg planmäßig angelegt. Ein großer
Schritt war im 12. Jahrhundert zu verzeichnen mit neuen Anbaumethoden,
Ackergeräten und der Dreifelderwirtschaft. Mit dem landwirtschaftlichen
Überschuss konnte Handel getrieben werden. Besonders im bereich um Reetz lagen
die Dörfer sehr eng beieinander, so dass man recht schnell an die ökologischen
grenzen stieß. Während dieser Blütezeit konnten sich die Dörfer die ersten
Steinkirchen leisten. Die erste Krise durch Pest und Klimawandel gab es im 14.
Jahrhundert. Viele Dörfer wurden aufgegeben, von den ursprünglich 29 blieben
nur 4 übrig. Schon damals waren die ersten Umweltschäden erkennbar,
großflächige Rodungen begünstigten die Erosion durch Wasser und Wind. Vor dem
30 jährigen Krieg erfolgte – hier verbunden mit dem Namen Brandt von Lindau,
ein planmäßiger Wiederaufbau zu einer blühenden Landschaft. Jedoch ließ die
nächste Katastrophe nicht auf sich warten – im Krieg wurde die gesamte Region
von schwedischen Söldnern regelrecht platt gemacht. Mit der Industrialisierung
und Modernisierung ab etwa 1815 und der Zuordnung zu Preußen ergaben sich
sowohl Vor- als auch nachteile. Es gab dramatische Veränderungen in der
Landwirtschaft, diese wurde von der Forstwirtschaft getrennt. Diese
Auswirkungen sind heute noch zu verzeichnen. Bedeutend war die Entdeckung der
fossilen Brennstoffe, womit man sich aber ein neues Problem einhandelte – den
CO2 Ausstoß. Jetzt steht die Frage, wie wir mit dem Klimawandel umgehen.
Wie stellen sich die Menschen die Zukunft der Dörfer vor?
Was spricht für das Dorf? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? In unzähligen
Gesprächen mit den Bewohnern der ländlichen Gebiete hat die Arbeitsgemeinschaft
die Ergebnisse zusammengestellt und die Wünsche und auch Nöte der Einwohner
aufgeführt. Jetzt gilt es, gemeinsamen an der Umsetzung zu arbeiten.
Nach der Ausstellungseröffnung gab es einen geführten
Rundgang um und durch den Wiesenburger Park. Dabei wies Parkleiter Ulrich Jarke
nicht nur auf botanische Besonderheiten hin, sondern berichtete auch über die
ökologische Gestaltung und Erhaltung des Parks.
6. runder Tisch
In Reetz werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Auf der
jüngsten Zusammenkunft des „Runden Tischs“ wurde beschlossen, die
Vereinsgründung eines Heimatvereins in die Tat umzusetzen. Sie soll am 9.
September erfolgen. Die Arbeitsgruppe „Satzung“ Satzung hat diese noch einmal
überarbeitet. Zum Termin der Vereinsgründung wird sie den Bürgern über Auslage
im Laden Westphal und Downloadmöglichkeit über die Homepage www.reetz-flaeming.de zugänglich
gemacht, so dass sich alle noch einmal informieren können. So hoffen die
Initiatoren auf eine rege Mitarbeit im Verein. Weiterhin informierte Marion
Gante, dass über die LAG jetzt die Möglichkeit besteht, eine Förderung für
Kleinstprojekte zu beantragen. In diesem Rahmen wurde die Einrichtung der
geplanten Heimatstube als Projekt eingereicht. Weiterhin wird geprüft, ob auch
eine monatliche Dorfzeitung förderfähig ist. Mit dieser könnte man dann alle
Bürger erreichen, besonders diejenigen, die aus arbeitstechnischen und gesundheitlichen
Gründen nicht die Möglichkeit haben, an öffentlichen Veranstaltungen und
Sitzungen teilzunehmen.
Pläne
der Deutschen Bahn zum Wiesenburger Bahnhof
Geht es nach den
Plänen der Deutschen Bahn, heißt es für die Reisenden am Wiesenburger
Bahnhof zukünftig, überpünktlich zu sein. Nachdem die Pläne für Bücke
und Tunnel verworfen wurden, soll jetzt der Bahnübergang saniert und von
dort aus auch der Zugang zu den Bahnsteigen eingerichtet werden. Das
bedeutet einen ziemlich langen Weg vom Parkplatz zu den Gleisen. Wer
nicht zeitig genug da ist, könnte vor geschlossener Schranke stehen. Das
Ganze hat zwar den Vorteil, dass die Gemeinde nicht so stark zur Kasse
gebeten wird, die ursprünglichen Kosten wurden mit ca. 5 Mio. Euro
beziffert, bringt aber erheblichen Mehraufwand für die Passagiere und
vielleicht leere Stühle im Bahnhofscafe, denn die Fahrgäste werden
buchstäblich am Bahnhofsgebäude vorbeigeleitet. Das wäre ein herber
Verlust, nachdem dieses durch die Genossenschaft in den vergangen Jahren
aufwändig saniert und hergerichtet wurde. Der Ausgang aus Richtung
Berlin soll dem Willen der Bahn nach schon vor dem eigentlichen Bahnhof
in Richtung Schranken liegen, die direkten Übergänge im Bahnhof würden
wegfallen. Diese Pläne stellte die Gemeindeverwaltung am vergangenen
Donnerstag im Bahnhofscafe interessierten Bürgern vor und bat
gleichzeitig um Ideen und Vorschläge für eine Stellungnahme der Gemeinde
zu dem Projekt. Bürgermeister Marco Beckendorf stellte eine Idee der
Reisendensicherung vor. Dazu könnte links vom Bahnhofsgebäude ein
Schrankensystem für Fußgänger eingerichtet werden. Dann müsste nicht der
weite Weg über die Schranken genommen werden. Dazu wäre die Gemeinde
sogar bereit, den „wilden Parkplatz“ davor der Bahn abzukaufen und
herzurichten. Die Anwesenden befanden die Idee durchaus für gut, man
solle aber noch einen Plan B in der Tasche haben im Falle einer
Ablehnung durch die Bahn. Solche Reisendensicherungen werden nämlich
eigentlich nicht mehr gebaut. Vorschlag B wäre demnach ein Tunnel für
die Fußgänger. Dieser war im Brückenprojekt bereits eingeplant, wäre
also machbar. Weiterhin wurde eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder
vorgeschlagen. Da die Überdachung auf dem Bahnsteig unter Denkmalschutz
steht und erhalten bleibt, könnte diese dazu genutzt werden. Auch der
Standort eventueller Fahrkartenautomaten müsste genau bedacht werden.
Bauamtsleiter Hartmut König mutmaßt, dass die eingebrachten Vorschläge
und die Sanierung des Bahnübergangs 2 Paar Schuhe sind und die
Gestaltung der Bahnsteige in das jetzige Projekt nicht mit einfließt.
Dennoch wäre es wichtig, die Vorschläge jetzt schon in die
Stellungsnahme einfließen zu lassen und obendrein an weitere
verantwortliche Stellen, wie das Land, weiter zu leiten, damit sie
bedacht werden können.
Ortsbeirat vom 22.07.2015
Mit einem Nein des
Reetzer Ortsbeirates zum geplanten Bauvorhaben eines Fahrsilos nebst
Gärrestebehälter durch das Landgut Reppinichen endete die zweite
öffentliche Beratung zu diesem Thema. Der Ortsbeirat orientierte sich
dabei am Willen der Bürger. Die Vertreter des Landgutes hatten noch
einmal Zahlen zu Fahrten und Mengen vorgelegt. Das konnte die Bürger
jedoch nicht überzeugen, die weiterhin Angst vor noch stärkerer
Belastung der Straßen haben. Auch seien mögliche andere Standorte nicht
ausreichend geprüft worden, so die Anwesenden. Das hohe
Verkehrsaufkommen ist seit langem Thema im Ort, der Bauantrag des
Landgutes war sicher mehr ein Katalysator für die Diskussionen. Neben
den landwirtschaftlichen Fahrzeugen ist die Belastung durch LKW anderer
Firmen sehr hoch, das macht sich jetzt durch die Sperrung der Durchfahrt
in Görzke noch mal extrem bemerkbar. Was ist die Alternative? „Wenn wir
die Biogasanlagen in Wiesenburg und Reppinichen nicht beliefern, werden
sich die Betreiber andere Unternehmen suchen, die dieses tun“, so die
Vertreter des Landgutes. Damit sei niemandem geholfen. Bürgermeister
Marco Beckendorf wies noch einmal darauf hin, dass die Ablehnung des
Ortsbeirates und möglicherweise auch die der Gemeindevertretung nicht
auf gesetzlichen Grundlagen beruht. Wäre dies der Fall, könnte man
direkt Einfluss nehmen. So hat der Landkreis immer noch die Möglichkeit,
das Einvernehmen der Gemeinde und des Ortes zu ersetzen. Mit der
Ablehnung ist aber das Grundproblem des hohen Verkehrs nicht gelöst. Es
wurde zwar eine mögliche Umgehung über Feldwege in der Zerbster Straße
gefunden, diese müssten aber erst befahrbar gemacht werden. Da nur
bestimmte Recyclingbaustoffe als Untergrund genutzt werden dürfen, wird
das nicht nur ein Kostenproblem. Die Gemeinde kann nichts dazu
beisteuern, so Beckendorf. Nach dem Willen von Ortsvorsteherin Marion
Gante will man versuchen, mit dem Ausbau der B 246 im kommenden Jahr
eine mögliche Umgehung anzuregen. Auch ein erneutes Verkehrsgutachten
wird angestrebt, um herauszufinden, wer für welche Firmen durch Reetz
fährt. Trotz des negativen Votums ist das Landgut weiterhin für
konstruktive Diskussionen und Vorschläge offen. Die bisher gute
Zusammenarbeit mit dem Ort werde das nicht beeinträchtigen.
Haushaltsdebatte vom 08.07.2015
Noch im Wahlkampf
dachte Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf, dass die Gemeinde ein
Ausgabeproblem hätte. Nach eingehender Prüfung stellte sich jedoch das
Gegenteil heraus – man hat ein Einnahmeproblem. Viele Gebühren und
Abgaben sind seit fast 10 Jahren auf dem gleichen Stand. Da wird sich im
kommenden Haushaltsplan einiges ändern. Wenn auch in der Planung für
2017 ein ausgeglichener Haushalt vorliegen wird, ist man noch lange
nicht aus dem Schneider, denn die negativen Überträge aus den Vorjahren
fallen der Gemeinde auf die Füße. Die hohen Kassenkredite können bis
dahin bei weitem nicht getilgt werden. Um weiterhin handlungsfähig zu
sein, wird ein Haushaltssicherungskonzept erstellt. Dieses beinhaltet
Maßnahmen, durch die die Rückzahlungen getätigt werden können, wie unter
anderem die Erhöhung der Hundesteuer, Grundsteuer A und B und der Mieten
sowie den Wegfall des Zuschusses für die Schulspeisung. Weitere
Maßnahmen sind geplant, konnten aber für das Konzept noch nicht mit
konkreten Zahlen belegt werden. Erstmals wird es für den kommenden
Doppelhaushalt ein Ortsteilbudget geben. Dieses wird aus den
Aufwendungen des Vorjahres verbunden mit der Einwohnerzahl errechnet.
Spenden, welche die Orte erhalten, fließen dort ebenfalls mit hinein.
Außerdem sind die Orte an den Einnahmen der Dorfgemeinschaftshäuser zu
50% beteiligt. Das Budget verfällt nicht, was nicht ausgegeben wurde,
wird in das kommende Jahr übertragen. Erheblich weniger Einnahmen wird
es bei der Gewerbesteuer geben. Für die durch die Streiks der Erzieher
erzielten Tarifänderungen können noch keine Aussagen getroffen werden.
Durch den geänderten Betreuungsschlüssel des Landes müssen jedoch die
Anzahl der Betreuer erhöht werden. Ein weiteres Problem sind die
Friedhöfe der einzelnen Orte. Im vergangenen Jahr wurden gerade einmal
13% der Aufwendungen erwirtschaftet. Da wird es 2016 eine neue
Gebührenkalkulation geben. Trotz der angespannten Haushaltslage sind
einige notwendige Investitionen geplant, sofern dafür Fördermittel
fließen. Dazu gehören Brandschutz und energetische Erneuerungen in der
Schule, notwendige Ausstattungen für die Feuerwehr, um diese
betriebsbereit zu halten und der geplante Straßenausbau der B 246. Für
die Grundsteuer A und B wünschten sich die auf der Zusammenkunft am 8.7.
anwesenden Vertreter der Ortsteile noch einige Rechenbeispiele. Viele
würden lieber die Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Flächen)
stärker erhöhen, um eine bessere soziale Verträglichkeit zu erreichen.
Das könnte aber auch nach hinten los gehen. Die Grundsteuer wirkt sich
nämlich auf die Schlüsselzuweisung des Landes aus – je mehr Grundsteuer
– je weniger Geld vom Land. Die Erhöhungen bewegen sich etwa im Bereich
derer der Stadt Bad Belzig samt Ortsteilen und liegen immer noch unter
dem Landesdurchschnitt. Kämmerin Kornelia Feldmann wird nun den
Haushaltsentwurf fertig stellen und jedem Kommunalpolitiker zur Einsicht
zur Verfügung stellen. Dann wird noch einmal beraten und eine
Entscheidung gefällt.
Öffentliche Ortsbeiratssitzung vom 17.06.2015
Photovoltaik
Läuft alles nach Plan,
könnte es in Zukunft am Ortseingang Reetz aus Richtung Reppinichen eine
Photovoltaikanlage geben. So die Information auf der vergangenen
öffentlichen Ortsbeiratssitzung in Reetz. Diese soll nach dem Wunsch der
Firma Castus GmbH auf dem Gelände der ehemaligen LPG hinter dem Friedhof
entstehen. Die dazugehörigen Flächen sollen vorerst für 25 Jahre
gepachtet werden, weitere Zeiten richten sich dann nach der
Funktionsfähigkeit der Anlage. Laut Gesetz muss die Anlage alle 2 Jahre
überprüft werden. Wird die Anlage abgeschaltet, werden die Pachtverträge
einen Rückbau innerhalb von 6 Monaten vorsehen. Zum Verfahren muss ein
Umweltgutachten erstellt werden. Weiterhin ist ein Aufstellungsbeschluss
der Gemeinde notwendig, die Träger öffentlicher Belange müssen gehört
werden – dann erst fällt die Entscheidung, ob wirklich an dem Platz
gebaut wird. Die Fläche der Anlage wird 6,2 ha betragen, eine Leistung
der Anlage von ca. 5 bis 5,4 Megawatt wird angepeilt. Die Bürger
interessierten vor allem die Abstandsflächen, die Einsicht und
eventuelle Blendwirkung für Autofahrer. Alexander Rosenthal, Vertreter
der Castus GmbH, erklärte, dass die Abstände wie bei Wohngebäuden bei 3
Metern festgeschrieben sind. Durch Fahrtweg und Sichtbepflanzung durch
Hecken wird er jedoch 6 bis 12 Meter betragen. Die Module werden im
Winkel von 15 Grad montiert, so dass es keine Blendwirkung geben wird.
Auch wird die Fläche nicht komplett versiegelt, die Pfähle werden in den
Boden gerammt. Zweimal jährlich wird dann entsprechend der Bestimmungen
des Naturschutzes der Bewuchs gemäht. Eine Lärmbelästigung wird nicht
spürbar sein. Die notwendigen Trafos erzeugen zwar ein Geräusch, aber
bereits im Abstand von 5 Metern wird dieses nur noch 55 Decibel
betragen. Auch im Staub der angrenzenden Motocrossstrecke sieht
Alexander Rosenthal kein Problem. Entsprechende Ausgleichsmaßnahmen
erfolgen in der Reetzer Ortslage. Als Bauherr wird eigens für das
Vorhaben eine Gesellschaft gegründet, die ihren Sitz im Gemeindegebiet
haben wird. Diese übernimmt auch die Kosten der Bauplanung. Der
Ortsbeirat erteilte ein positives Votum für das Projekt, sofern alle
gesetzlichen Vorhaben eingehalten werden und der Sitz der
Betreibergesellschaft im Gemeindegebiet liegt.
Landgut
Bereits 2012 gab es einen
Antrag des Landgutes Reppinichen, in Reetz ein Fahrsilo und
Gärrestebehälter zu bauen. Damals unter der Prämisse des Baus einer
weiteren Biogasanlage in Wiesenburg. Diese ist zwar vom Tisch, aber das
Silo soll trotzdem gebaut werden. Die Vertreter des Landgutes
begründeten dies vor allem damit, dass an 1. Stelle dadurch die
Feldrandsilos mit dem Bau der Anlage abgebaut werden. Die Anbauflächen
und somit auch die Ernteerträge würden sich nicht ändern. Es müsse alles
gelagert werden um die Silage dann Tierproduktionen wie z.B. ELKI in
Reetz oder auch auf dem freien Markt zu verkaufen. Eine Optimierung der
Transportwege soll erfolgen. Die Bürger trauen dem Frieden jedoch nicht.
Sie befürchten weiterhin eine erhebliche Mehrbelastung der Straßen und
dadurch eine Verschlechterung der Wohnqualität. Außerdem stehe der
jetzige Antrag im Widerspruch zu Ausführungen aus dem Jahre 2012, als
die Lindhorstgruppe, zu der das Landgut gehört, erklärte, ohne die
Biogasanlage mache das Silo keinen Sinn. Damals hatte sich der
Ortsbeirat nicht zuletzt wegen einer großen Unterschriftensammlung gegen
das Projekt ausgesprochen. Nun möchte das Landgut den Bau doch in
Angriff nehmen. Die alten Stallanlagen am Ortsausgang nach Reppinichen
sind bereits abgerissen. Die Lärm- und Geruchsbelästigungen werden im
gesetzlichen Rahmen liegen, so die Vertreter des Landgutes. Als
Sichtschutz werden Hecken gepflanzt. Alle Fahrer seien angewiesen, in
der Ortslage nur 30 kmh zu fahren, was nach Aussagen der Anwohner jedoch
in den seltensten Fällen eingehalten würde. Dies alles konnte die Bürger
jedoch nicht überzeugen, eine positivere Einstellung zum Vorhaben zu
entwickeln, es fehlen konkrete Zahlen zu Transporten, Fahrzeiten,
Mengen. Außerdem steht die Frage im Raum, ob es keine besseren Standorte
für das Silo gibt. Weiterhin sollte man prüfen, ob es nicht Wege um den
Ort herum gibt, die für den landwirtschaftlichen Transport genutzt
werden können. So positiv das erneute Herantreten des Landgutes an die
Bürger auch ist – die Zweifel und Bedenken konnten nicht aus dem Weg
geräumt werden. Aber gerade das ist gewünscht, die Bürger sollen
einverstanden sein. Schlussendlich kann das Ersetzen des Einvernehmens
durch den Landkreis erfolgen, wenn keine rechtlichen Gründe dem Vorhaben
entgegenstehen. So wird also die Diskussion fortgeführt. Das Landgut
muss seine „Hausaufgaben“ machen und zur nächsten Ortsbeiratssitzung
mehr Konkretes vorlegen, daran ändert auch die Mitteilung über den
Abriss des Schandfleckes der alten Tankstelle nichts. Dazu wünscht sich
das Landgut aber Vorschläge der Bürger über eine mögliche Gestaltung.
Daher wird es eine erneute öffentliche Ortsbeiratssitzung zu diesem
Thema geben.
B 246
Auf
der jüngsten Ortsbeiratssitzung wurde noch einmal der Bau der Gehwege
konkretisiert. Dieser wird in der Belziger Straße beidseitig erfolgen.
Die Vorstellungen des Landesstraßenbaubetriebes sind dahin gehend zu
korrigieren, dass in der Zerbster Straße kein Neubau der Gehwege
erfolgen soll, sondern der derzeit vorhandene Gehweg im Bestand erhalten
bleibt.
Haushalt
Der Wiesenburger
Bürgermeister Marco Beckendorf informierte auf der jüngsten öffentlichen
Ortsbeiratssitzung in Reetz über den Haushalt 2015/2016. Dieser ist noch
nicht beschlossen. In 2015 wird es ein großes Defizit geben, 2016 soll
er ausgeglichen sein. Dazu werden die Mieten und die Grundsteuer A und B
erhöht. Diese sollen auf das Niveau der Kreisstadt Bad Belzig und deren
Ortsteile angehoben werden, aber noch unter dem Hartz 4 Satz liegen, so
dass keiner aus seiner Wohnung ausziehen muss. Für Reetz stehen die
Einrichtung der Heimatstube im Plan, Instandsetzungsarbeiten im
Schwimmbad und im Dorfgemeinschaftshaus und die restliche Erneuerung des
Zauns um die Kita „Zwergenland“.
Einwohnerversammlung zum Ausbau der B 246
Bereits im Frühjahr 2016
könnte mit dem Ausbau der B 246 durch Reetz begonnen werden. Das teilten
Thomas Habig vom zuständigen Planungsbüro und Rainer Reichel vom
Landesbetrieb für Straßenwesen auf der jüngsten Einwohnerversammlung in
Reetz mit. Voraussetzung ist natürlich, dass die Planungen bis dahin
abgeschlossen sind. Der Ausbau wird mit einer Vollsperrung einhergehen.
Was für die Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Sachsen-Anhalt wollen,
einen großen Umweg bedeuten wird. Die offizielle Umleitung wird über
Ziesar und dann die L 55 gehen, vor allem wegen der besseren Fahrbahn
für LKWs. Genaue Kosten konnten noch nicht beziffert werden, der Anteil
der Gemeinde wird wohl bei ca. 125.000 Euro liegen. Der größte Teil
davon ist förderfähig. Laut Straßenausbausatzung werden 10% davon auf
die Bürger der Belziger Straße umgelegt, da dort auch die Gehwege
erneuert werden. Wo diese entlanggehen werden, muss die Gemeinde
gemeinsam mit Ortsbeirat und Bürgern klären, da teilweise kaum mehr
Platz dafür ist. Man könnte sie also an bestimmten Stellen weglassen,
die Fußgänger müssten dann die gegenüberliegende Seite benutzen. Der
Vorteil wäre eine Kostenreduzierung. Am Ortseingang wird eine
Verkehrsinsel angelegt, ebenso ist eine Anbindung an einen
möglicherweise kommenden Radweg schon eingeplant. Genaueres konnte
Rainer Reichel dazu jedoch nicht sagen, da es nicht sein Planungsgebiet
sei. Die Breite der Straße wird im Schnitt 6 Meter betragen, auf Grund
der Bedingungen an einigen Teilen etwas weniger. Sie wird im Tiefbau
wieder hergestellt und etwa die gleiche Höhe wie jetzt haben – es wird
sich nach den Grundstückseinfahrten gerichtet. Die Gehwege werden analog
denen der Zerbster Straße gepflastert, aber ohne Grünstreifen. In der
Belziger Straße wird es eine Kiesschüttung geben. An der Gaststätte
Bauernstüble sind Parkplätze vorgesehen. Der geplante Minikreisel am
Platz der Einheit wird noch diskutiert. Die Planer befürworten ihn, um
einen besseren Verkehrsfluss und eine Geschwindigkeitsreduzierung zu
erreichen. Letztere wird zusätzlich durch eine Straßeneinengung aus
Richtung Zerbst vor der Einfahrt zur Grüne-Grund-Straße erreicht. Vor
dem Kreisel wird ein normaler Überweg angelegt, für einen Schutzweg gibt
es nicht genügend Querungen. Gleichzeitig mit den Baumaßnahmen wird die
Straßenentwässerung erneuert, die teilweise sehr marode ist. Am Feldweg
ist eine Anlage zur Versickerung des Regenwassers geplant. Sollten Bäume
gefällt werden müssen, gibt es selbstverständlich Ausgleichspflanzungen.
Die Straße selbst wird mit normalem Asphalt überzogen und mit
abgerundeten Granitborden eingefasst. Diese sind für die Bürger erster
Stein des Anstoßes. Man befürchtet, dass große Fahrzeuge weiterhin über
den Gehweg fahren und die Borde bald hinüber sind. Das gleiche Problem
sehen die Anwohner am Platz der Einheit. Auch wenn die Kreiselmitte
überfahrbar ist, werden Gehwege in Mitleidenschaft gezogen – so jetzt
schon zu sehen am Platz der Einheit nach der Erneuerung. Über diese
Thematik wird noch zu reden sein, wie über alle anderen Einwände auch.
Was von den Planern vorgestellt wurde, ist das, was maximal möglich ist.
Die fertige Planung können die Bürger dann in der Gemeindeverwaltung
einsehen. Die Baumaßnahme wird mindestens das gesamte Jahr 2016
dauern. Solange müssen alle mit Einschränkungen leben, die Zufahrt zu
den Grundstücken wird jedoch für alle gewährleistet.
4.
Runder Tisch
Das Vorhaben -
Die Gründung eines gemeinnützigen Vereins war das wichtigste Ergebnis
des 4. Runden Tisches in Reetz. Diese wird jetzt vorbereitet. Es wurden
Verantwortlichkeiten festgelegt, um auf der kommenden Sitzung am
10.06.2015 erste Ergebnisse beraten zu können. Als Moderator fungierte
Dr. Wolfgang Lubitzsch aus Garrey. Seine Erfahrungen waren
Diskussionsgrundlage. Jetzt werden Informationen zu Regeln und Kriterien
der Gemeinnützigkeit eingeholt und über einen Namen beraten. Die
Anwesenden favorisieren Heimatverein „Pro Reetz“, da dieser Name
allgemein bekannt und akzeptiert ist. Es müssen jedoch noch Gespräche
mit den Mitgliedern von „Pro Reetz“ geführt werden, ob diese damit
einverstanden sind. Auch liegen erste Ergebnisse über die Umsetzung der
bisherigen Ideen vor. Für die Reparatur der Kirchturmuhr, die seit
einigen Jahren defekt ist, wurde von Dieter Wankmüller ein Förderantrag
eingereicht. Eine Antwort steht noch aus. Bernd Seliger hat bereits das
ehemalige Bürgermeisterbüro in der Zerbster Straße besichtigt und
kümmert sich jetzt um Renovierung und Malerarbeiten. Die geplante
Einrichtung von PC Arbeitsplätzen schreitet ebenfalls voran. Das
Hasso-Plattner-Institut stiftete 2 Computer mit Zubehör, eine
Privatperson bereits einen Drucker. Gebraucht werden jetzt noch ein
Multifunktionsgerät und ein Betriebssystem für die Rechner, da die
Lizenzen für letzteres beim Hasso-Plattner-Institut liegen. Die größte
Schwierigkeit ist jedoch die Finanzierung des DSL- Anschlusses. Von
allen gängigen Anbietern gab es bisher Absagen. Bleibt die Hoffnung auf
einen privaten Sponsor! Es sollen nicht nur Computerunterweisungen
stattfinden, sondern die Computer zu bestimmten Zeiten auch öffentlich
zugänglich sein, um unter anderem Formulare auszudrucken, Hilfe bei der
Ausfüllung zu geben und diese eventuell auch gleich per Internet wieder
abzuschicken. Das würde besonders nicht mobilen Bürgern Zeit und Kosten
sparen. Bis zur nächsten Zusammenkunft am 10. Juni wird das Projektteam
„Verein“, bestehend aus Ronald Schüler, Dieter Wankmüller und Eva Loth
einen ersten Satzungsentwurf zur Diskussion vorlegen. Weiterhin entstand
die Idee einer monatlichen kleinen Dorfzeitung, über die die Bürger über
Vorhaben informiert werden und Ergebnisse nachlesen können. Und sie soll
natürlich auch zur Mitarbeit anregen. Um die Bürger noch einmal genau
über den geplanten Verein zu informieren, wird ein Schauplakat
angefertigt über die Vereinsziele und die bis jetzt schon in Angriff
genommenen Vorhaben. Dieses können die Bürger dann auf der geplanten
Einwohnerversammlung am 28.05. in der Gaststätte „Bauernstüble“ sowie
auf den Veranstaltungen des Dorfes ansehen.
3.
Runder Tisch
Der „Runde Tisch Reetz“
ist ein Bürgertreff. Es geht darum, in die Zukunft zu sehen und die
Gegenwart danach zu leben. Gemeinwohl und Gemeinwohlengagement sind
seine Anliegen. Wertschätzung, Vertrauen und Solidarität sein Geist. Der
„Runde Tisch Reetz“ trifft sich immer am ersten Donnerstag eines Monats
um 19:30 im Dorfgemeinschaftshaus.
Am vergangenen Donnerstag
traf sich der „Runde Tisch“ zum dritten Mal. Mit Unterstützung von
Wolf-Christian Schäfer (Brandenburg21) wurden neben dem Thema Verein
oder nicht erstmals konkrete Festlegungen getroffen und auch neue
Gedanken aufgenommen. Im Mittelpunkt stand die demografische Entwicklung
des Dorfes. Hierbei ging es zum einen um die Mobilität für ältere Bürger
und die Vereinsamung dieser. Die schon zu Papier gebrachten Vorschläge
wie Tauschbörse, Talenteschuppen sowie gemeinsames Spielen und Kochen
könnten eine gute Möglichkeit sein, die Probleme, wenn auch nicht
komplett zu lösen, so doch einzuschränken. Die Befragung der Einwohner
wird in nächster Zukunft beginnen, verantwortlich dafür zeichnet
Ortsvorsteherin Marion Gante. Gemeinsam mit Dieter Wankmüller wird sie
auch noch einmal alle bisherigen Vorschläge zu Papier bringen und
öffentlich bekannt machen, ebenso dafür entsprechende Projektblätter
erstellen. Für die Einrichtung einer Heimatstube setzte sich Bernd
Seliger den Hut auf. Gemeinsam mit Eva Loth werden die Bedingungen
gecheckt und Mithelfer angesprochen. Für die Nutzung des ehemaligen
Bürgermeisterraums als Heimatstube kamen die Anwesenden auf Anregung von
Wolf-Christian Schäfer auf eine zusätzliche Idee. Wenn man Unterstützung
und Fördermittel bekommt, könnten dort bald 2-3 Computer stehen. Dann
können dort kleine Unterweisungen zum Umgang mit dem Internet
stattfinden. Das Angebot ist besonders an die ältere Bevölkerung
gerichtet, vielleicht auch mit dem Ziel, an einem Abend den Raum für
alle zu öffnen. Notwendig dazu ist natürlich auch ein DSL Anschluss.
Jetzt müssen mögliche Förderrichtlinien geprüft werden, vielleicht auch
Sponsoren angesprochen werden. Zum Nächsten Treffen, das diesmal erst am
7. Mai stattfinden wird, werden die Ergebnisse der Nachforschungen
vorgestellt. Die Hoffnung, dass mehr junge Leute an den Treffen
teilnehmen, hat sich nicht wie gewünscht erfüllt. Jedoch ist die Meinung
aller, dass auch diese bei verschiedenen Projekten mitwirken wird – man
muss sie nur ansprechen. Wichtig für die weitere Arbeit ist, die
Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden und weiterhin an der Struktur zu
arbeiten. Alle sind für die Gründung eines gemeinnützigen Vereins. Zu
diesem Zweck werden eigene Nachforschungen über Vereinsgründungen
angestellt und zu einem zukünftigen Treffen
Chris Rappaport vom Brandenburgischen
Netzwerk für lebendige Dörfer gebeten, der dazu Fragen beantworten kann.
40
Jahre Grundschule Wiesenburg
Die „Ehemaligen“ erinnern
sich noch an den ersten Spatenstich und die Einweihung der Grundschule
„Am Schlosspark“ in Wiesenburg. Für die „Neuen“ erzählte Schulleiterin
Ilona Zehnsdorf locker amüsant vom entstehen einer Wiesenburger Schule.
Die erste gab es nämlich schon 1771, die aber nur Jungen besuchen
durften. Erst 1828 wurde eine Mädchenschule eingerichtet. „1960 begannen
wir mit 18 Neulehrern“, erinnert sich Werner Senst. Viele kamen aus der
Produktion und wurden am Institut für Lehrerbildung ausgebildet. Werner
Senst lenkte selbst 5 Jahre lang als Direktor die damals polytechnische
Oberschule. Von seinen Wünschen zur Freizeitgestaltung ging nur einer in
Erfüllung, die Gründung eines Orchesters. Diese besteht fast genauso
lange wie die Schule, ebenfalls 40 Jahre. Die Nachwuchsmusikanten
erfreuten die Gäste auf der Feierstunde mit Wunschmusik. Ebenso wie die
Grundschüler, auch wenn die Vorträge nicht immer ganz synchron zum
Playback abliefen.
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Aber Werner Senst erinnert
sich auch an lustige Begebenheiten aus dem Unterricht. Im Werkunterricht
behandelte er Plastik. In der Klasse gab es Zwillingsmädchen. Auf die
Frage, was alles aus Plastik hergestellt wird, antwortete eines spontan:
BHs! Auch wenn die ganze Klasse erstmal lachte, so unrecht hatte die
Schülerin nicht, sie hatte beobachtet, wie ihre Mutter einen BH nach dem
Waschen bügeln wollte und dieser am Bügeleisen festklebte – ein
eindeutiges Indiz, dass Plastik verarbeitet wurde. In den 70er Jahren
bekamen die Kinder ihr Schulessen im Saal der damaligen Gaststätte
Riechert, Schwimmunterricht gab es in einem kleinen Becken hinter der
Turnhalle. 1994 wurde die kleine Turnhalle (heute die Remise)
geschlossen, aber bereits ein Jahr später die Erleichterung – es gibt
einen Turnhallenneubau! Die Hoffnung, die Schule als Gesamtschule zu
erhalten, erfüllte sich nicht. Ab 2005 mussten die Schüler ab der 9.
Klasse nach Bad Belzig. Im Jahr 2007 wurde die ehemals
„Hanno-Günther-Oberschule“ in „Schule am Schlosspark“ umbenannt. Auch
die Geburtenverringerung machte sich bemerkbar, seit 2099 war die Schule
nicht mehr zweizügig. Wurden 1996 noch 76 Kinder eingeschult, waren es
im Jahr 2000 nur noch 26. Im Moment lernen dort 151 Kinder, seit 2010
jedes Jahr unter einem anderen Motto. In diesem Jahr – passend zum
Jubiläum: 40 Jahre lernen in der Parkstraße 4!
Innovatives Wiesenburg - Workshop
Mit der Fördermaßnahme
„Kommunen innovativ“ verfolgt das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) das Ziel, die Rolle der Kommunen als Initiatoren,
Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovation für
eine nachhaltige, demografiefeste Entwicklung der Regionen in
Deutschland zu stärken. Zentral hierbei ist, die räumlichen Auswirkungen
des demografischen Wandels mit einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten
Regionalentwicklung der Land- und Flächenressourcen in Deutschland zu
gestalten. Durch die Kooperation von Kommunen mit Wissenschaft,
Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen sollen neue
Impulse für die Zukunft der Regionen in Deutschland gesetzt werden. Die
Fördermaßnahme ist Teil des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige
Entwicklungen“ und leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeits- und zur
Demografiestrategie der Bundesregierung. Ein wichtiges Ziel der
Nachhaltigkeitsforschung ist die Praxisnähe und Umsetzbarkeit
wissenschaftlicher Arbeiten und Ergebnisse. Neue Ideen, innovative
Lösungen und Konzepte können nur dann einen Beitrag zu einer
nachhaltigen Entwicklung leisten, wenn sie bei den Entscheidungsträgern
und Akteuren vor Ort ankommen und dort umgesetzt werden.
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So
ging es diesmal vorrangig um eine Bestandsaufnahme. Was macht die Region
lebenswert? Wovon kann man leben? Wovon könnte und sollte man leben?
Welche Standortfaktoren müssen verbessert werden, um eine attraktive und
wirtschaftlich wie ökologisch überlebensfähige Region zu werden? Wie
kann man die Nähe zu Berlin, Potsdam, Leipzig, Magdeburg und anderen
größeren Städten in die jeweiligen Strategien nutzbringend mit
einbeziehen? Was klappt gut, was noch nicht?
Zu diesen und anderen
Themen soll es eine wissenschaftliche Studie in Zusammenarbeit mit der
Gemeinde Wiesenburg geben. Das hört sich alles nach viel Theorie an und
ist es teilweise auch. Am 30.01. fand ein erster Workshop auf Einladung
von Dr. Regine Schönenburg von der freien Universität Berlin in
Wiesenburg statt, zu dem Akteure vor Ort eingeladen waren. Es ging vor
allem darum, Themenbereiche aufzuzeigen, die für die Studie interessant
sein können.
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Diese Ausschreibung ist ein Wettbewerb, der erst in 2015 gewonnen werden
muss damit er 2016 dann umgesetzt werden kann. Dazu bedarf es vieler
Akteure in der Gemeinde, die sich an dieser „Landuniversität“
beteiligen. Auf der Veranstaltung waren immerhin über 30 regionale
Persönlichkeiten anwesend. Leider fehlten die Personen aus der
regionalen Wirtschaft. Sie sind wesentliche Gestaltungskräfte der
wirtschaftlichen und soziokulturellen Entwicklung der Gemeinde. Aus der
Wissenschaft beteiligten sich an der Veranstaltung Professoren und
wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Universitäten Potsdam, Berlin und
Eberswalde (Frau Prof. Gabriela Christmann, Frau Dipl.-Geographin Dagmar
Bode, Frau Dörte Segebarth, Frau Lena Strixner und weitere). Die
Umsetzung von Ergebnissen und Projekten ist nicht Gegenstand von
„Kommunen innovativ“ und müssen aus anderen Töpfen finanziert werden.
Der Workshop ist der erste Schritt, um sich an diesem Wettbewerb
beteiligen zu können.
Später, wenn man wirklich
aufgefordert wir, ein detailliertes Projekt einzureichen, gibt es
verschiedene Projektpakete, die einzeln bearbeitet werden. Viele Ideen
und Problematiken wurden in den Raum geworfen, das Zusammenleben von alt
und jung, die Erfahrungen der älteren Generation bewahren, die Menschen
in die Aktionen der Dörfer mit einbinden, die Nachwuchsgewinnung beim
Handwerk, die Mobilität und Kommunikation, das Zusammenleben von
Alteingesessenen und Zugezogenen aus der Stadt – um nur einige zu
nennen. Letzteres beschäftigt viele Bürger, einer brachte es auf den
Punkt: „Wie viele Städter verträgt das Land?“ Auch Umweltschutz,
Landnutzungs- und Klimawandel werden sicher Thema sein. Bleibt die
Frage, was die Gemeinde davon hat. Zumindest werden keine finanziellen
Leistungen erwartet, bestenfalls unbare Leistungen wie das zur Verfügung
stellen von Räumlichkeiten. Und man erhofft sich sicher Anregungen und
Hinweise für die Zukünftige Arbeit in den einzelnen Orten. Interessant
war für die Anwesenden, dass im Zusammenhang mit der Studie auch
Pilotprojekte initiiert werden können. Ideen dafür waren ausreichend
vorhanden, so dass eine Entscheidung sicher schwer fallen wird. Jetzt
warten alle gespannt auf die Zusammenfassung des Tages durch Regine
Schönenburg und hoffen natürlich auch, dass ihre Ideen ausreichend waren
und es für wert befunden werden, eine derartige wissenschaftliche Studie
durchzuführen. Und natürlich auf Lösungskonzepte für ihre
gemeinschaftliche Arbeit.
48 Stunden Fläming
5 verschiedene Regionen in
Brandenburg laden zum „48 Stunden“ ein. Der Fläming bildet am 12. und
13. September den Abschluss der nunmehr 8. Auflage dieser Veranstaltung.
Landesweit gibt es 5 Aktionen. Die Veranstaltungsreihe dient unter
anderem der langfristigen Gewinnung von neuen Touristen, die auch nach
der Aktion wieder kommen. Die Aktion wurde 2007 in der Region geboren
und kann seit 2010 mit nennenswerten Fahrgastzahlen aufwarten. Dadurch
wurde sie ins Umland ausgeweitet.
Auch wenn noch ein wenig
Zeit ist, müssen doch Vorbereitungen getroffen werden. So trafen sich
Akteure der Orte über die die Route in diesem Jahr läuft, auf Einladung
von Heiko Bansen (LAG) am 29.02. zu einer ersten Sondierung. Der
Routenvorschlag der LAG geht vom Wiesenburger Bahnhof über
Reetzerhütten, Reetz, Reppinichen, Görzke, Rottstock und Buckau bis
Ziesar, auf der Rücktour über Neuehütten nach Wiesenburg. Es kamen
Vorschläge, auch Hohenlobbese und Dretzen mit einzubinden. Ob sich das
realisieren lässt, steht noch nicht fest. Zumindest wurde Dretzen als zu
weit ab von der geplanten Route und daher zeitlich nicht machbar
ausgeschlossen. Da gleichzeitig in Wiesenburg der Flämingmarkt
stattfindet und viele Besucher ausschließlich deshalb kommen, gibt es
Überlegungen, durch den Park bis Wiesenburg zu wandern oder einen
zusätzlichen Halt im Ort zu planen. Die Vertreter der einzelnen Orte
gaben an, was es in den einzelnen Dörfern zu besichtigen gibt, welche
Veranstaltungen durchgeführt werden, welche Gebäude und Museen man
besichtigen kann. Pfarrer Stefan Schönfeld bestätigte, dass die Kirchen
der Gemeinde geöffnet sein werden.
Jetzt haben alle
Beteiligten ein wenig Zeit, ihre Vorhaben zu besprechen und ein
entsprechendes Formblatt einzureichen. Termin dafür ist der 30. März.
Neujahrsempfang Pro Reetz
Zu Beginn des Jahres laden viele Kommunen und
Vereine zu Neujahrsempfängen ein. So trafen sich die Rentner aus Reetz
und Reetzerhütten zu einem gemeinsamen Mittagessen und anschließender
Kaffeetafel. Auch der Zusammenschluss „Pro Reetz“ hatte zu einer
gemütlichen Runde eingeladen. Eigentlich wollten sich die Mitglieder
etwas erholen und nur kurz über anstehende Termine sprechen. Daraus
wurde natürlich nichts. In Auswertung des ersten Runden Tisches vom 8.
Januar wurde natürlich fleißig über die Vorhaben des Ortes diskutiert.
Eine neue Idee gab es zur Begrüßungspraxis für Neubürger des Ortes.
Diese bekommen zwar Informationen in Form eines Begrüßungsbeutels von
der Gemeinde mit, aber die Reetzer wollen natürlich auch ihren Ort
präsentieren. So entstand die Idee, dass jeder Ort ein Blatt mit
Informationen über sich anfertigen sollte, über Vereine,
Veranstaltungen, Ansprechpartner.
Auch eine weiterführende Reetzer Chronik war im
Gespräch, ebenso wie mögliche neue Veranstaltungen, wie ein
Talenteschuppen, ein Lyrikabend, bei dem Reetzer „Dichter“ ihre Werke
vorstellen können oder ein Kochbuch mit alten Reetzer Gerichten. Auch
eine Tauschbörse für Dienstleistungen war im Gespräch. Einige Ideen
konnte Bürgermeister Marco Beckendorf gleich mit zur Arbeit nehmen,
andere bedürfen intensiverer Vorbereitungen. Mit diesem Hintergrund
haben sowohl „Pro Reetz“ als auch der neu ins Leben gerufene Runde Tisch
viel Arbeit vor sich.
Sie verlässt die Brücke, bleibt aber an Bord
270 Gäste zollten Barbara
Klembt gestern beim Abschied als Bürgermeisterin hohen Respekt
Zum Finale marschierte
das Jugendblasorchester ein und stimmte die „Märkische Heide“ an. Da
hatte das Zeremoniell anlässlich der Verabschiedung von Barbara Klembt
(Die Linke )gestern Nachmittag gerade seinen emotionalen Höhepunkt
erlebt. Mehr als 270 Gäste in der Fläming-Halle hatten sich von den
Plätzen erhoben und zollten der langjährigen Bürgermeisterin mit Beifall
ihren Respekt. Sie hat den Chefposten im Rathaus in dieser Woche an
Marco Beckendorf (Die Linke) übergeben. Auf Einladung von Marion Gante,
Vorsitzende der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark, waren nun
Wegbegleiter aus nah und fern gekommen, um die 63-Jährige in den
Ruhestand zu verabschieden. Unter anderem die Minister Günter Baaske
(SPD) und Diana Golze (Die Linke) fanden in ihren Reden ebenso lobende
Worte wie zahlreiche Gratulanten im persönlichen Gespräch.
Eveline Vogel, eine enge
Mitstreitern aus dem Landratsamt in Bad Belzig und selbst in
Reetzerhütten zu Hause, war eine der Laudatorinnen. Sie hatte
ausgerechnet, dass die Verwaltungschefin in dem Vierteljahrhundert ihrer
Dienstzeit auf mehr 1500 Sitzungen in der Kommune gewesen sein muss. Mit
Erfolg, wie nicht zuletzt zahlreiche Preise belegen. „Wenn es noch einem
Beweis braucht, dass es Kommunen mit weniger als 5000 Einwohner
können–da ist er“, sagte Karl-Ludwig Böttcher, Chef des Städte- und
Gemeindebundes, zu dem stets gepriesenen Miteinander unter guter
Führung. Für viele Festredner ist eines klar: Die Kapitänin übergibt das
Steuer und geht von der Brücke, aber sie geht eben noch lange nicht von
Bord. Oder wie es Minister Günter Baaske (SPD) formulierte: Bei Barbara
Klembt bedeute Bürgermeisterin i.R. nicht „im Ruhestand“, sondern „in
Reichweite“. R.G.
Erster runder Tisch in Reetz
Der erste 2-stündige Runde
Tisch am 09.01.2015 in Reetz fand nach dessen Ende allgemeine Zustimmung
der 15 Teilnehmer. Allgemeine Verwirrungen im Vorfeld wurden aufgeklärt.
Weder löst sich „Pro Reetz“ auf, noch übernimmt der Runde Tisch
irgendwelche Aufgaben des Ortsbeirates. Der Runde Tisch soll ein
zusätzliches Gremium werden, in dem die Bürger ihr Engagement zur
weiteren Entwicklung des Dorfes einbringen können. Es stellte sich bei
vielen jedoch die Frage, ob nicht ein eingetragener Verein gebildet
werden sollte. Dies wäre Voraussetzung, um an Förderprogrammen
teilnehmen zu können. Jedoch sollte vorausgehend eine Sammlung von
Themen aufgestellt werden, damit sein Vereinszweck auch begründet werden
kann.
Der Runde Tisch sollte
zukunftsorientiert denken: Wie kann die heranwachsende Generation
motiviert werden, sich im Dorf einzubringen und das Dorf so attraktiv
wird, dass sie bleiben oder später wieder zurückkommen? Wie kann die
negative demoskopische Entwicklung aufgehalten werden? Welche Folgen
können sinkende Einwohnerzahlen haben? Wie gewinnt man Neubürger? Welche
Anstrengungen sind nötig, um am nächsten Wettbewerb „Unser Dorf hat
Zukunft“ zu gewinnen? Eine Verbesserung der Diskussions- und
Kommunikationskultur ist dazu notwendig. Eine zeitlich begrenzte
externe, professionelle Moderation mit dem notwendigen Werkzeug könnte
eine gute Starthilfe für den Runden Tisch sein und ein sinnvoller
Lernprozess für alle Beteiligten. So muss zunächst eine Struktur für
den Runden Tisch her. Darüber soll in der nächsten Zusammenkunft beraten
werden. Außerdem sollen dann die ersten Arbeitsthemen vorgestellt
werden. Das nächste Treffen findet am Donnerstag, dem 5.2.2014 um 19:30
Uhr im Sportplatzgebäude statt. Um weiteres Interesse bei den Bürgern zu
wecken wäre es gut, die Einladung breiter zu streuen, z.B. über den
Verteiler der Werbezeitungen.
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Pro
Reetz öffentlich!
Die Interessengemeinschaft
„Pro Reetz“ öffnet passend zu Weihnachten ihre Pforten. Der
Zusammenschluss organisierte in den bisherigen Jahren Feierlichkeiten
und Aktionen in Reetz. Neben den festen Mitgliedern wurden je nach
Aktion weitere Bürger zu Gesprächen eingeladen. Das soll sich nun
ändern. In Zukunft sind die Zusammenkünfte offen für jeden
interessierten Bürger. Man erhofft sich dadurch neue Ideen und
Vorschläge. Bereits zu vergangenen Sitzung waren einige Bürger anwesend.
Dort wurde eine weitere Idee geboren. Man rief einen „ runden Tisch“ ins
Leben. Jeweils am zweiten Donnerstag eines Monats sind alle eingeladen,
über ihr Dorf zu reden, neue Gedanken und Vorschläge einzubringen und
vielleicht sogar Aktionen selbstständig durchzuführen. Die erste
Zusammenkunft findet am 8. Januar 2015 im Veranstaltungsraum des
Ökozentrums statt. Die Bürger werden durch Aushänge, im Internet und
durch die Presse informiert. Und natürlich hofft man auf gute
Beteiligung und ein Zusammenwachsen der Ortsgemeinschaft.
Aufgeregt und gespannt saßen Vertreter aus 16 Orten in Seddin im Saal
der Kreisvolkshochschule und
lauschten den Worten von Herrn Landrat Blasig, der eröffnete und nun den
Schleier lüftete,
welche Orte im Rahmen des 9. Landeswettbewerbs "Unser schönes Dorf"
gewinnen werden.
3 Plätze waren zu vergeben. Von Potsdam-Mittelmark nahmen 9 Orte teil,
darunter
auch Reetz. Die Plätze gingen an Garrey, Wittbrietzen und Lütte. Alle
anderen Orte erhielten
eine Urkunde, eine
Broschüre worin alle Orte nochmals genannt sind mit Fotos.
und eine Biertischgarnitur gab es für alle Orte mit Aufliegern und
Tischdecke.
Unsere Biertischgarnitur wird zum
Adventsmarkt eingeweiht und wird um die Feuerschale
des Feuerwehrvereins aufgestellt. Dort können dann gerade die älteren
Reetzer gemütlich
sitzen.
Auf der nächsten Einwohnerversammlung im März 2015werden wir die
erneute Bewerbung
von Reetz in 3 Jahren erläutern und alle Reetzer dabei einbeziehen, wer
mitmachen möchte.
Marion Gante
Ortsvorsteherin
Aktion für den Radweg von Wiesenburg nach
Reetz
„Wir kämpfen für die
Zukunft und die Zukunft seid ihr“, so begrüßte Marion gante die Kinder
der Kita Zwergenland. Die Jüngsten standen mit Spalier bei der
Burgenradtour. Die Einwohner aus Reetz und Reetzerhütten wollten mit
einer Protestaktion nochmals der Forderung nach einem Radweg Ausdruck
verleihen. Bereits am Vorabend hatten Karin und Ortwin Renner an der
Fahrroute Banner angebracht. Von ihnen stammt auch die Idee zu dieser
Aktion. Auch einige Bürger säumten die Straße. Dieter Wankmüller hatte
sich für seine Teilnahme extra ein T Shirt anfertigen lassen. Bleibt zu
hoffen, dass die Aktion genügend Aufmerksamkeit erregt hat.
mehr Fotos gibt
es HIER
Vorstellung der Kandidaten für das
Bürgermeisteramt in Wiesenburg
Nach der Wahl der
Bundesregierung wird nach den ersten 100 Tagen Bilanz gezogen. Die
Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Wiesenburg sollten genau diese
Frage auf der Wahlveranstaltung am 4.9. in Reetz beantworten. Während
für Dorothe Bornath und Ulrich Jarke das Kennen lernen der einzelnen
Orte und ihrer Einwohner sowie der Verwaltung im Vordergrund stehen
würde, stünde für Marco Beckendorf, dem jüngsten der Kandidaten, die
finanzielle Lage im Vordergrund. Man müsse handlungsbereit bleiben, um
auch andere Vorhaben verwirklichen zu können, sei es der Erhalt von
Gebäuden und deren alternative Nutzung oder auch eine bessere Übersicht
für Gewerbetreibende auf der Homepage der Gemeinde.
Die Zusammenkunft hat es
den Bürgern sicher nicht leichter gemacht, im Oktober eine Entscheidung
zu fällen. Jeder der Kandidaten hat seine besondere Stärke. Während
Marco Beckendorf durch sein Studium besonders versiert im Bereich
Finanzen ist, hat sich Dorothe Bornath als Diplomingenieur für
Umweltschutz viel mit Dorferneuerung und Abfallwirtschaft in vergangenen
Jobs beschäftigt. Diese Erfahrungen könnten ihr nun zu Gute kommen.
Ulrich Jarke hat durch seine Tätigkeit als Parkleiter bereits viel
Einblick in die Verwaltungsarbeit bekommen. Lernen müssen alle drei,
wenn sie gewählt werden. Und alle drei wollen die Bürger stärker mit
einbeziehen. Diese fordern vor allem einen ausgeglichenen Haushalt und
mehr Transparenz in der Arbeit des Bürgermeisters. Eine neue
Gemeindegebietsreform wollen alle drei Kandidaten möglichst verhindern.
Hier einige Bilder vom Aufenthalt unseres Außenministers Frank - Walter
Steinmeier in unserer Region!
Informationen zur Badeanstalt
Während allerorts die
Badeanstalten schon geöffnet haben, müssen sich die Wassernixen in Reetz
noch etwas gedulden. Als der Bauhof mit den Vorbereitungen zur
Inbetriebnahme beginnen wollte, stellte man fest, dass es keinen Strom
gibt. Recherchen ergaben, dass das Kabel aus dem Trafo der
Milchviehanlage defekt war und abgeschaltet wurde. Nun muss erst ein
neues Kabel verlegt und eine Zählersäule installiert werden. Die Kosten
belaufen sich auf etwa 2000 Euro. Dazu ist bereits eine Firma beauftragt
worden. In dieser Woche sollen die Arbeiten beginnen, dann kann der
Bauhof die weiteren Arbeiten zur Inbetriebnahme in Angriff nehmen. Vor
Ende Juni wird es damit keine Nutzungsmöglichkeit geben.
Der neue Ortsbeirat
Der Reetzer Ortsbeirat besteht in
dieser Wahlperiode nur aus 2 Personen. Alte und neue Ortsvorsteherin ist
Marion Gante, Stellvertreterin Eva Loth. Da Marion Gante 72% aller
Stimmen erhielt, besetzte sie sozusagen 2 Plätze. Da sie als einzige für
die FDP kandidierte, gibt es auch keinen Nachrücker. Aber die beiden
Frauen sind sich sicher, dass sie die anstehende Arbeit trotzdem
bewältigen. Ein Dankeschön für die geleistete Arbeit sprach Marion Gante
den bisherigen Mitgliedern des Ortsbeirates, Ilka Iversen und Ronald
Schüler aus!
Gesprächsrunde zur Dorfentwicklung
Ein Erfahrungsaustausch bringt doch immer
positive Aspekte mit sich. Aus der Gesprächsrunde zur
Dorfentwicklungsplanung und möglichen Kooperation
mit der AG "Lebendige Dörfer im Verein Brandenburg 21 e.V." nahm die
Reetzer Ortsvorsteherin Marion Gante
vorerst 2 Anregungen mit: Die Sitzungen der
Interessengemeinschaft „Pro Reetz“ öffentlich zu machen und neu
zugezogene Bürger entsprechend zu begrüßen. In welcher Weise dies
geschehen wird, darüber wird sich eine noch zu bildende Arbeitsgruppe
Gedanken machen. Die Zusammenarbeit mit der oben genannten Arbeitsgruppe
wird aber definitiv fortgesetzt. Schon bei den ersten Gesprächen wurde
klar, dass man viel voneinander lernen kann, denn die meisten Dörfer
haben dieselben Probleme. Ihre Erfahrungen können auch für die
Weiterentwicklung von Reetz wichtig sein. Ebenso wie die Vermittlung von
fachlichen Kompetenzen zur Durchführung verschiedenster Pläne. Diese bot
Wolf-Christian Schäfer dem Ort an. Als Grundlage für die zukünftige
Arbeit in Reetz wurde die Dorfentwicklungsplanung von 1995 herangezogen.
Viele bauliche Vorhaben sind inzwischen abgearbeitet, wie Gisela
Burmeister von der Gemeinde Wiesenburg darlegte. Jetzt geht es darum,
die Planung den jetzigen Gegebenheiten anzupassen – und vor allem in die
Zukunft zu schauen. Das stellt sich die Frage, wie es in 10 Jahren
aussieht. Wird es die jetzigen Vereine noch geben? Die Kita? Die
Feuerwehr? Das Schwimmbad? Die materiellen Dinge sind die eine Seite,
aber ebenso wichtig sind die Menschen, die alles mit Leben erfüllen
müssen, so Bürgermeisterin Barbara Klembt. Es ist nicht unbedingt
irgendein neuer Verein nötig, aber es müssen sich Menschen finden, die
sich den Hut aufsetzen und kontinuierlich organisieren. In der
Diskussion wurde deutlich, dass Reetz unbedingt versuchen muss, die
jüngere Generation einzubeziehen und heranzuführen. Und das gemeinsame
Arbeiten mit den Älteren. Derzeit ist Reetz eher aktiv mit der
Generation 50+. Auch sollte darüber nachgedacht werden ob das, was
derzeit durchgeführt wird, überhaupt noch zeitgemäß ist. Da sollte nicht
jeder Verein sein eigenes Süppchen kochen – etwas gemeinsames auf die
Beine zu stellen, ist die Zukunft. Dafür ist eins wichtig – die
Kommunikation untereinander, die vielen der Anwesenden fehlt. Ein Blick
von außen auf den Ort ist dazu wichtig, Außenstehende sehen die Dinge
meist aus einem anderen Blickwinkel. Die ersten Themen, die demnächst in
Gruppen weiter erörtert werden sollen sind die Verkehrsinfrastruktur und
die Kommunikation, dem folgen die demographische Entwicklung und
Siedlungsstruktur. Nach und nach werden alle genannten Schwerpunkte in
Gesprächskreisen/Arbeitsgruppen besprochen.
Ideenschmiede
der lokalen Aktionsgruppe Fläminghavel.e.V. am 19.02.2014
„Wenn der ländliche
Raum aufhört zu atmen, bekommt die Stadt keine Luft mehr“. Diese
Worte von Dipl.-Ing. Sabine Slapa, Geschäftsführerin des Büros
„Die Raumplaner“ (Das Büro die raumplaner erarbeitet auf den Raum
zugeschnittene Herangehensweisen), spiegelten genau das wieder, was
sich auf der 3. Ideenschmiede zur Erstellung einer regionalen
Entwicklungsstrategie bis 2020 abspielte. Eine überwältigende Anzahl
von Besuchern hatte sich am 19.2. in der Wiesenburger Kunsthalle
eingefunden, um ihre Projekte und Ideen zur Entwicklung des ländlichen
Raums einzubringen. Zu den Arbeitsthemen Lebensqualität und
Dorfinnenentwicklung, Naherholung und Tourismus, bürgerschaftliches
Engagement, regionale Wirtschaftskreisläufe und regionales Handwerk
sowie erneuerbare Energien und Ressourcennutzung wurden
Diskussionsgruppen gebildet. In der ersten Runde ging es vor allem um
Stärken und Schwächen der ländlichen Region. Mobilität sahen viele
als eine der größten Schwächen. Verkehrsanbindungen passen nicht
oder kaum zu geplanten Aktivitäten, besonders im Bereich der Kinder-
und Jugendarbeit. Dort wurden eh die schwachen Angebote bemängelt.
Auch die mangelnde Breitbandversorgung war Thema. Daran scheitern, so
die Meinung der Anwesenden, viele Neuansiedlungen von Firmen und auch
der Zuzug neuer Einwohner. Vernetzung der vorhandenen und neuen
Angebote jeder Art wird als wichtig angesehen, ebenso die Vermarktung
regionaler Produkte und Dienstleistungen. Viele gute Ideen scheitern
oftmals an fehlender Methodenkompetenz. Man weiß einfach nicht, wie
man mit den auftretenden Problemen fertig werden soll. Auch darf das
Ehrenamt kein Lückenbüßer werden für Dinge, die nicht finanzierbar
sind. Der Erhalt der Natur und der ländlichen Baukultur wurde
thematisiert, ebenso wie die Wertschätzung des Handwerks. Trotz all
dieser problembehafteten Themen wurde aber deutlich, dass man sich auf
die positiven Seiten besinnen soll – in den Vordergrund stellen, was
man hat und nicht, was fehlt.
Ein Batzen Arbeit kommt
jetzt auf die Raumplaner zu. Sie müssen nun die in der zweiten
Diskussionsrunde eingebrachten Ideen zusammenfassen. Neben überregionalen
Ideen, wie z.B. Infoportale über touristische Angebote oder Handwerk,
Schließung der Lücken im Radwegenetz und Vermarktung regionaler
Produkte unter einem einheitlichen Label, gab es viele individuelle
Vorschläge aus einzelnen Dörfern und Städten. So möchte Siegfried
Frenzel, Ortsvorsteher in Rädigke, gern den einzigen Zeltplatz der
Region erhalten, Marion Gante, Ortschefin aus Reetz, trägt sich mit
dem Gedanken, eine Initiativgruppe zur Rettung der alten, denkmalgeschützten
Ziegelei ins Leben zu rufen. Alle wünschen sich einen Mediator für
Konflikte zwischen touristischen Interessen, Natur- und Denkmalschutz
und Wirtschaft. Auch ein offenes Forum im Internet würde man begrüßen,
in dem sich alle über Ideen und Erfahrungen austauchen können.
Nun ist es Aufgabe der Raumplaner, die
gesammelten Ideen aufzuarbeiten,
zusammenzufassen und zu Prioritäten festzulegen, sowie einen
Aktionsplan zu erarbeiten. Ideen können noch nachgereicht werden, ein
entsprechendes Formular gibt es auf der Internetseite der Lokalen
Aktionsgruppe fläminghavel.ev. Diese sollten aber bis spätestens
25.03. vorliegen, denn bereits einen Tag später werden die Ergebnisse
der 3 Ideenschmieden aus Wusterwitz, Beelitz und Wiesenburg im TGZ in
Belzig präsentiert.
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