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Sozialausschuss tagte in Reetz

Der Sozialausschuss der Gemeinde Wiesenburg/Mark macht sich seit einigen Sitzungen persönlich ein Bild von der Situation in den einzelnen Dörfern. Kürzlich tagte er in Reetz und nahm dort einige „Problemkinder“ in Augenschein. Vor allem die Kita bereitet den Dorfbewohnern, aber auch der Gemeinde einige Sorgen. Schon in der Veranstaltungsreihe „Bürger planen Reetz“ steht der Bau ganz oben auf der Prioritätenliste. Zu klein, in baulich schlechtem Zustand und absolut nicht mehr zeitgemäß. Davon konnten sich die Mitglieder des Sozialausschusses persönlich überzeugen. Einst als Erntekindergarten gebaut wurde in den darauffolgenden Jahren immer wieder nach Bedarf angestückelt. So steht jetzt ein An- und Neubau auf dem Plan über den Zaunweg hinweg. Dieser soll mit dem alten Haus durch einen Gang verbunden werden, so dass diese Räume später für andere Zwecke genutzt werden können. Noch nicht ausdiskutiert ist, ob der untere Bereich abgerissen  – damit könnte man den Garten erweitern- oder für anderes genutzt werden soll. Denn durch den Platzmangel, der in der Kita herrscht, ist auch immer wieder der jetzige Jugendclub im Gespräch. Dieser grenzt mit direktem Zugang an die Kita, die ihn gern als zusätzlichen Raum hätte. Andererseits stellt sich dann das große Problem, wohin mit den Jugendlichen. Das wollten diese auch wissen und kamen selbst zur Veranstaltung. Den 12 bis 14 jährigen würde dann ein Begegnungsort fehlen. Dass im Moment im Jugendclub wenig Bewegung herrscht, lag an Vorkommnissen mit Alkohol und anderem der älteren Jugendlichen. Sowohl Ortsbeirat als auch Gemeinde haben schon die verschiedensten Möglichkeiten ins Auge gefasst. Aber keine eignet sich wirklich. Und für die Idee mit Container oder Bauwagen muss zum einen viel Geld in die Hand genommen werden und zum anderen benötigt man für diese Varianten eine Baugenehmigung. Jugendkoordinatorin Luisa Klöhn wird sich zeitnah mit den Jugendlichen in Reetz und dem Ortsbeirat treffen, um Möglichkeiten auszuloten.

Auch mit dem Kita Neubau wird es noch dauern. Zumindest werden für die kommenden beiden Haushaltsjahre die Planungskosten für den Neubau eingestellt. Bis 2025 sollte der Plan stehen. Dann wird die Baugenehmigung beantragt. „Die brauchen wir, um einen Fördermittelantrag stellen zu können“, erklärte Bürgermeister Marco Beckendorf. Einen realistischen Baubeginn schätzt er frühestens in fünf Jahren. Die Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf 1,5 Mio. Euro, aber niemand weiß, wie sich die Preise in dieser Zeit entwickeln werden.

Aber es gibt auch einiges Positives aus Reetz zu berichten. In Eigeninitiative haben die Mitglieder der Reetzer Sportgemeinschaft die Kegelbahn hergerichtet. Der Zugang ist wieder von der Belziger Straße her, es wurde eine Toilette eingebaut, die Tür zur ehemaligen Gaststätte verschlossen und der Aufenthaltsraum neu gestaltet. Probleme macht derzeit das Dach, wo unbedingt Hand angelegt werden muss. Auch muss die Situation im Technik- und Schreibbereich der Bahn noch abschließend geklärt werden, denn die Grundstücksgrenze verläuft genau durch diesen Bereich.

Auch im Freibad ist der Anfang gemacht. Mit Mitteln aus dem Kreisentwicklungsbudget wurde das große Becken saniert und die Filteranlage neu gebaut. „Dass dafür die gesamten 150.000 Euro draufgehen, war so nicht geplant“, erklärte Marco Beckendorf. Im vergangenen Jahr hatte der Landkreis das Bad stillgelegt, weil die Werte nicht mehr stimmten und man diese mit der alten Filtertechnik auch nicht hätte erreichen können. Eigentlich sollte mit dem Geld auch noch das aus den siebziger Jahren stammende Sozialgebäude instand gesetzt werden. Am Ende wurde es nur die gesamte Technik der Kläranlage. Für das kommende Jahr sollen noch einmal 80.000 Euro aus dem Kreisentwicklungsbudget fließen für die sanitären Anlagen und die Küche. Bei der Fassade hofft der Bürgermeister auf die Initiative der Dorfgemeinschaft. Die Mitglieder des Sozialausschusses sorgen sich, dass die Bauarbeiten in die Badesaison hereinreichen und so wieder nicht pünktlich geöffnet werden kann. Das sollte natürlich nicht passieren, so auch Marco Beckendorf. Er verweist auf die Möglichkeit eines vorläufigen Maßnahmebeginns, muss aber trotzdem Verwaltungsvorschriften bezüglich der Ausschreibungen einhalten. Diese sollten dann auch zeitnah erfolgen, so die Meinung des Sozialauschusses.

 

 

Es ist geöffnet !

Badevergnügen in Reetz

Es hat geklappt wie geplant, am vergangenen Freitag wurde das Reetzer Freibad offiziell eröffnet. Und strahlt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im neuen Glanz. Für die Arbeiten am Gebäude will Bürgermeister Marco Beckendorf im kommenden Jahr Geld aus dem Kreisentwicklungsbudget einsetzen und hat verschiedene Ideen, wie alles aussehen könnte. Neben dem Sanitärbereich, der es bitter nötig hat, schwebt ihm eine kleine Küche vor. Dann könnten zumindest Getränke und vielleicht auch Eis angeboten werden.

Die Eröffnung sollte aber schon mal ein bisschen gefeiert werden. Die Rettungsschwimmer hatten den Grill aufgebaut, es gab Würstchen und auch alkoholfreie Cocktails. Schon zur Öffnungszeit hatten sich zahlreiche Badelustige, aber auch Einwohner eingefunden, um das Bad in Augenschein zu nehmen. Für die Kinder gab es eine Schwimmolympiade. Mit einem Laufzettel mussten sie verschiedenen Übungen absolvieren, wie Tauchen, Schwimmen und ins Wasser springen. Dafür gab es Punkte und am Ende eine Urkunde.

Zusätzlich gab es auch viele Spenden. Dafür soll Wasserspielzeug für Groß und Klein und andere notwendige Dinge angeschafft werden. Das Freibad ist montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende von 13 bis 19 Uhr. Nun hoffen alle, dass es noch viele schöne Tage zum Baden gibt.

   

 

Schwimmbaderöffnung in Reetz

Jetzt ist es wirklich offiziell, am 11. August wird das Reetzer Freibad eröffnet. Die Rettungsschwimmer Johanna Knie und Jeffrey und Tobias Siemoneit freuen sich ebenso wie alle Wasserratten aus Reetz und Umgebung. Ein halbes Jahr lang wurde gewerkelt, um die Technik im Bad auf den neusten Stand zu bringen. Diese hatte im vergangenen Jahr die vorzeitige Schließung veranlasst.  „Das Beckensystem für die Aufbereitung ist jetzt auf dem modernsten Stand“, erklärt Poolbauer Volker Butz aus Wellen in Sachsen-Anhalt. Man hätte schon vier Wochen früher fertig sein können, das hing aber mit den Ausschreibungsmodalitäten bei öffentlichen Aufträgen zusammen, dabei sind gewisse Fristen einzuhalten. „Wir können erst bestellen, wenn der Auftrag unterschrieben ist“, so Volker Butz, denn die Filteranlage wurde ganz speziell für das Reetzer Becken gebaut. Jetzt ist alles DIN-gerecht. Auch der Filter für das kleine Becken wurde entsprechend umgerüstet. Das Filterhäuschen wurde ebenfalls komplett neu errichtet, ebenso wie die gesamte Abwasseranlage einschließlich der Rückspüleinrichtung, weiß Bauhofleiter Wolfgang Eilert. Gemeinsam mit seinem Kollegen Olli Apel verlegte er zu Wochenbeginn die Gitter für den Überlauf. Olli Apel wird dabei nach und nach als Nachfolger und Vertretung eingearbeitet. Zusätzlich musste auch die Elektrik erneuert werden. Olaf Hedemann von der Firma Nietec  mit Hauptsitz in  Treuenbrietzen verlegte am Wochenbeginn die letzten Kabel und Verbindungen. Das große Becken wurde mit einer neuen Folie ausgelegt, teilweise wurde neu gepflastert. Und es gibt eine tolle neue Dusche. „Die Abnahme in der vergangenen Woche ist perfekt gelaufen“, freut sich Volker Butz. Es gab keine Beanstandungen.

Das Ganze hat die Gemeinde richtig viel Geld gekostet. Deshalb muss die Sanierung des Gebäudes und der sanitären Anlagen auf das kommende Jahr verschoben werden. Jetzt hoffen alle natürlich auf noch viele sonnige Tage, um ausgiebig baden gehen zu können. Und deshalb gilt es natürlich auch, allen, die daran beteiligt waren, einen großen Dank auszusprechen.

 

Ja ist denn schon Weihnachten?

Diese Frage haben sich viele Vereine und Initiativen sicher am vergangenen Montag gestellt. Denn die Mittelbrandenburgische Sparkasse hatte Geschenke im Gepäck. Auf einer Veranstaltung in neuer Form auf dem Spargelhof Klaistow gab es für die Anwesenden einen Spendenscheck, verbunden mit einem gemütlichen Frühstück. Neu war ebenfalls der „Markt der Möglichkeiten“. Dort konnten alle anpinnen, was sie bieten und was sie suchen. Eine gute Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen und weiter zu geben.

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse engagiert sich seit langem in der Region und unterstützt Vereine und Initiativen bei ihren Projekten mit kleinen und größeren Finanzspritzen. Anträge können ganz unkompliziert auf der Internetpräsenz der MBS gestellt werden. Aber natürlich ist die Basis für eine Ausschüttung immer der wirtschaftliche Erfolg in der Region. Im Privatkundenbereich ist dafür Christian Ebert zuständig, der die Anwesenden begrüßte. Die Übergabe selbst nahm der Vorstandvorsitzende der MBS, Andreas Schulz, gemeinsam mit Landrat Marko Köhler vor. „Sie sind der Lichtstrahl in den heutigen düsteren Zeiten“, lobte Andreas Schulz das Engagement in der Region und ist selbst immer wieder überrascht von der Fülle an Projekten und Initiativen. Diesmal wurden  40 von ihnen bedacht mit einer Gesamtsumme von 163.000 Euro. Auch für den Landrat sind solche Termine einer der schönsten, die er wahrnimmt.

Dabei sind es keine Unsummen, die den Vereinen und Initiativen fehlen. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die jedoch aus eigener Kraft nicht gestemmt werden können. Die Corona Jahre haben das Ihrige dazu beigetragen.  Besonders die Sportvereine haben die Einschränkungen extrem gemerkt, er gab viele Austritte. So wollen sie und auch die bedachten Freiwilligen Feuerwehren das Geld vorrangig in die Jugendarbeit und die Mitgliedergewinnung stecken.  Aber es gab auch ganz profane Wünsche. So möchte sich der Männergesangsverein aus Ragösen traditionsgemäß einkleiden. Und das aus einem besonderen Grund. In diesem Jahr wird er 160 Jahre alt. Die große Feier zum Jubiläum findet im kommenden Jahr am 11. Juni im Ragösen statt. Der Niemegker Karnevalsklub möchte das Geld vorrangig für die Kinder verwenden. Aber da die Karnevalisten auch den Saal übernommen haben, wird auch dafür Geld gebraucht. Die Kirchengemeinde Rädigke möchte das ehemalige Konfirmandenhaus neben der Kirche zu einem Generationentreff umbauen, wie Pfarrer Matthias Stephan berichtete. Viel wurde schon in Eigeninitiative geschafft, jetzt fehlt aber noch die Ausstattung. In Dippmannsdorf wird die Spende für das dortige Naturbad verwendet. Die Johanniter brauchen es für die ihnen anvertrauten Kinder im Bereich Niemegk und Treuenbrietzen. Es soll neue Spielsachen geben, aber auch in die Weiterbildung des pädagogischen Personals investiert werden. Besonders gefreut hat sich der Dorfverein Pro Reetz e.V. Er wurde bereits zum zweiten Mal bedacht, um Sitzbänke für Rentner, aber auch Touristen anzuschaffen. Die ersten stehen bereits im Ort, aber besonders die ältere Bevölkerung hat sich weitere gewünscht. Als Dank für die nochmalige Unterstützung hatte die Vereinsvorsitzende  Eva Loth eines des Reetzer Kochbücher als Geschenk mitgebracht. Das Kochbuch kann übrigens immer noch erworben werden.

 

Bürger planen Reetz

Endlich geht es los. Die Reetzer Einwohnerinnen und Einwohner machen sich Gedanken, wie sich ihr Dorf zukünftig entwickeln soll. Die Veranstaltung musste durch Corona mehrfach verschoben werden. Umso größer war das Interesse an der Eröffnungsveranstaltung am 27. Oktober. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark konnte Fördermittel für 12 moderierte Veranstaltungen einwerben. Geleitet werden diese von Dr. Regina Bolck vom Architekturbüro civitas. Das Büro arbeitet bereits seit 1991 im Gemeindebereich und ist seit 1995 auch in Reetz tätig. Schon damals wurden Maßnahmen zur Dorfgestaltung festgelegt und Prioritäten gesetzt. Und Regina Bolck staunte, dass doch schon eine Menge umgesetzt wurde. Aber viele Dinge stehen immer noch auf der Agenda und neue Vorstellungen sind im Laufe der Jahre dazu gekommen. Die ersten Veranstaltungen dienen vorrangig dazu, festzuhalten, was die Bürger bewegt und was sie sich wünschen. Zum Abschluss soll ein Maßnahmeplan mit Prioritäten entstehen. In den zukünftigen Veranstaltungen werden jeweils einzelne Themen behandelt, die Regina Bolck nach Eröffnung und Ortsbegehung zusammenstellen wird.  „Man kann hier einiges bewegen“, meinte auch Bürgermeister Marco Beckendorf. Im Fokus stehe vor allem die Kita. Für Förderungen sei es immer gut, mehrere Nutzungen zu vereinen. Dass es ohne Fördermittel nicht gehen wird, ist allen klar. Aber Marco Beckendorf hat schon bewiesen, dass er in diesem Punkt ein Fuchs ist.

So wurden viele Ideen zusammen getragen. Dabei haben sich zwei Schwerpunkte herauskristallisiert, der Lindenplatz und das Areal um die Kita. In dieser muss zwingend etwas passieren, schon der Sicherheit wegen. Zu DDR-Zeiten wurde immer wieder gestückelt, um dem Bedarf gerecht zu werden. So reichen die Räume inzwischen vorn und hinten nicht, denn derzeit werden 30 Kinder in der Einrichtung betreut. Und auch die Erzieher wünschen sich einen vernünftigen Speiseraum und ein Büro. Die Gemeinde hat dafür schon Ideen entwickelt, wie einen Kitaneubau. Dann könnten die vorhandenen Gebäude als Begegnungsstätte für alle Generationen genutzt werden. Für den Jugendclub muss ein neues Domizil gesucht werden. Das Dorfgemeinschaftshaus am Sportplatz wollen die Bürger aber unbedingt erhalten, wenn auch mit einem anderen Grundriss und Platz für mehr Leute. So kam die Idee auf, dort ebenfalls neu zu bauen und eventuell auch eine Kegelbahn zu integrieren. Dort sind die Sportfreunde zwar dabei, einiges zu verändern, das scheint aber keine endgültige Lösung zu sein, denn die Kegelbahn steht zum Teil auf privatem Grund.

 

Ein ganz wichtiger Punkt für alle ist die Lebensmittelversorgung. Nach Schließung des einzigen Ladens müssen alle mindestens bis Wiesenburg. Die Dorfmitte um den Lindenplatz wäre ideal. Dort steht das alte Feuerwehrgebäude, welches von der Größe her absolut geeignet wäre. Die Kameraden bekommen an ihrem neuen Standort eine zusätzliche Doppelgarage, in der alle Gerätschaften untergebracht werden können. So könnte man das Gebäude für einen Laden, eventuell mit einem kleinen Café nutzen. Da auch der Außenbereich gestaltet werden soll, kann man für die warme Jahreszeit Sitzplätze für eine kleine Außengastronomie schaffen. Außerdem gibt es in der Mitte noch das erste Feuerwehrgebäude und den Schlauchturm. Letzteren haben die Kameraden in Eigeninitiative erst neu bebrettert. Alle sind dafür, dieses Ensemble zu erhalten und dort möglicherweise ein Feuerwehrmuseum, die Heimatstube und eine Toilette einzubauen.

Die Gedanken der Bürgerinnen und Bürger sind vielfältig. Beim Ortsrundgang zwei Tage später wurden die einzelnen Areale in Augenschein genommen. Dabei wiesen die Bürger auch noch einmal auf Ordnung und Sauberkeit im Ort hin. Ein weiterer wichtiger Hinweis war die Schaffung einer Umgehung für den landwirtschaftlichen Verkehr. Und auch die alte Badeanstalt liegt den Reetzern am Herzen. Während für das Freibad bereits Instandsetzungsarbeiten vorgesehen sind und auch Geld dafür vorhanden ist,  braucht der Dorfteich unbedingt schnellstens Hilfe. Er hat zurzeit sehr wenig Wasser, da der Wasserzufluss fehlt. Hier sollte eine Renaturierungskonzept erarbeitet werden, das u.a.  ein erneutes Ausbaggern und Uferbereinigung vorsieht und in den Maßnahmeplan des Ortes für 2023 aufgenommen werden sollte.

 

 

Die Gedanken der Bürgerinnen und Bürger sind also vielfältig. Für die nächste Veranstaltung wird Regina Bolck alles zusammenfassen und aufarbeiten und den Bürgern Themenvorschläge für die kommenden Veranstaltungen machen. Bis November 2023 ist Zeit, die Maßnahmen zusammenzutragen und Prioritäten zu setzen. Dann ist Bürgermeister Marco Beckendorf gefragt, sich durch Förderrichtlinien zu kämpfen, um möglichst viel für den Ort herauszuholen.

 

 

Endlich geöffnet

Endlich ist es auf, das Reetzer Freibad. Nachdem der Ortsbeirat vergeblich versucht hat, einen Rettungsschwimmer für diese Saison zu finden, springt nun wieder Paul Opitz in die Bresche. Er studiert derzeit Maschinenbau in Magdeburg und opfert seine Semesterferien, um seinen Heimatort und das Freibad zu unterstützen. Zur Seite steht ihm dabei sein Bruder Felix. Auch er war bereits Rettungsschwimmer in Reetz. Gemeinsam teilen sie sich nun die Aufgaben. Das ist besonders für die Wochenenden gut, dann braucht nicht einer allein jedes Wochenende dort sein. Bereits am Sonntag nutzten viele Kinder die Bademöglichkeit. Geöffnet ist den ganzen August hindurch und eventuell auch noch die ersten beiden Septemberwochen. Das hängt vom Wetter ab. „Es ist ein guter Tag für die Eröffnung“, so die beiden Brüder und freuen sich über warme Temperaturen und strahlenden Sonnenschein. Auch das Wasser ist mit 22 Grad durchaus noch erfrischend. Für das kommende Jahr stehen bereits zwei junge Mädels in den Startlöchern, um ihre Rettungsschwimmerausbildung zu machen. So alles glatt geht, kann dann schon zu Saisonbeginn geöffnet werden.

Das Bad ist Montag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr und an den Wochenenden von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

 

 

 

Teileinziehung Im Hack

Die Straße Im Hack im Wiesenburger Ortsteil Reetz ist ab sofort für den Verkehr gesperrt. Lediglich Anlieger dürfen sie noch befahren. Das hatte die Gemeindevertretung im April in Absprache mit den Anliegern beschlossen. Jetzt wurden vom Wiesenburger Bauhof die entsprechenden Schilder angebracht. Die Teileinziehung durch Anordnung eines Durchfahrverbots für Krafträder, auch mit Beiwagen, Kleinkrafträder, Mofas sowie Kraftwagen und sonstige mehrspurige Kfz mit der Ausnahme „Anlieger frei“ liegt im öffentlichen Interesse. Schon seit Jahren befindet sich die kleine Straße in einem sehr schlechten Zustand. Die Spuren sind ausgefahren, so dass oftmals die Fahrzeuge mit dem Unterboden aufsetzen. Während der Baumaßnahmen an der B 246 wurde sie als Umleitung für den Linienverkehr genutzt. Trotz einer Auflage aus Asphalt, die später wieder entfernt wurde, verschlechterte sich der Zustand. Selbst die Anlieger, die dort seit Jahrzehnten wohnen, müssen genau schauen, wie und wo sie fahren, um ihre Fahrzeuge nicht zu beschädigen. Die Teileinziehung der Straße soll nun noch größere Schäden verhindern, denn eine Instandsetzung ist vorerst nicht möglich.

Am 25. Oktober 2021 fand in Reetz eine Einwohnerversammlung zum oben genannten Thema statt. Vorher gab es einen Ortstermin, bei dem die Schäden begutachtet wurden. Der Ortsbeirat Reetz hat am 22. November 2021 über die Absicht der Teileinziehung beraten und einstimmig zugestimmt. Etwaige Einwände gegen die beabsichtigte Teileinziehung sind in der Gemeindeverwaltung nach Auslage der Unterlagen nicht eingegangen.

Mit der Teileinziehung der Straße „Im Hack“ fielen für die Gemeinde Wiesenburg/Mark Aufwendungen für die Verkehrszeichen in Höhe von rund 500,00 € an.

 

 

Laras Zeitreise und die Wiesenburger Kirche

Film als Kinderkirchenführung

Zu einer Zeitreise durch 800 Jahre Wiesenburger Kirche machten sich Schülerinnen und Schüler auf, um sich und andere diese Kirche in einer besonderen Art der Kirchenführung näherzubringen. Ein Mädchen namens Lara gerät durch eine Zeitreisenpforte in die Vergangenheit und begegnet dabei Menschen aus früheren Jahrhunderten, wie den Steimetzen aus der Zeit des Kirchbaus, einem Bauernpaar, das ein Kind taufen lassen möchte, einem Burgherren, der ihr den Altar verklärt und dem Organisten an der Orgel und anderen mehr. Dazwischen gerät sie noch in Schwierigkeiten und muss sich verstecken, kommt dann aber mit vielen neuen Erkenntnissen zurück in ihre Zeit.

Das Projekt ist eine Kooperation der Kirchengemeinde mit der Grundschule „Am Schlosspark“ Finanziell wurde es ermöglicht durch die Unterstützung von LandGut 2021 vom Kulturbüro der EKD unter maßgeblicher Förderung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE). Der Film wurde von Mal’s Scheune Studio Wiesenburg aufgenommen und bearbeitet.

Der Film ist unter folgendem Link zu sehen: https://youtu.be/Pp4Ty5u66kU

 

 

Reetz hat Zukunft

 

Im Jahr 2014 hatte sich Reetz schon einmal für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beworben. Damals hatte es nur für einen Trostpreis, eine Holzbank, gereicht. Diesmal hat sich das Dorf mehr vorgenommen. Denn seitdem ist in Reetz viel passiert. Die ortsansässigen Vereine und viele engagierte Bürger versuchen gemeinsam mit dem Ortsbeirat, das Leben auf dem Land und speziell in ihrem Dorf lebenswert zu machen und so wieder junge Familien zum Zuzug zu bewegen. Und das funktioniert gar nicht schlecht. Viele junge Leute sind in ihren Heimatort zurück gekommen, aber es gab auch Zuzug aus anderen Regionen. Und auch mit dem Nachwuchs sieht es gut aus, immerhin wurden im vergangenen Jahr in Reetz 13 Kinder geboren.

Von den Aktivitäten im Ort und dem, was geschaffen wurde, überzeugte sich am vergangenen Mittwoch nun die Wettbewerbsjury. Nicht nur Ortsvorsteherin Marion Gante, ihre Stellvertreterin Dominique Iversen und die Vorsitzende des Dorfvereins Eva Loth zeigten, was im Ort alles passiert ist. Auch Bürgermeister Marco Beckendorf legte sich mächtig ins Zeug und unterstütze mit aller Kraft die Bewerbung. Zumal Reetz als einiger Ort der Gemeinde Wiesenburg/Mark am Dorfwettbewerb teilnimmt. Das erste Wort hatte jedoch Steffen Teuber, Leiter der Ortsfeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr in Reetz ist nach wie vor ein Aushängeschild des Ortes. Als Steffen Teuber 2014 die Leitung der Wehr übernahm, stand auch er, gemeinsam mit den Kameraden, vor einer großen Herausforderung. Die sie aber gut gemeistert haben. Durch eine Umstrukturierung läuft es besser denn je. Zudem wurden in Reppinichen und Reetzerhütten Löschgruppen gebildet, die in die Reetzer Wehr integriert sind. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen läuft super, gemeinsam geht eben alles besser. „Schon das allein ist ein gutes Beispiel dafür, dass dieses Dorf Zukunft hat“, so Teuber. Immerhin sind in der Feuerwehr neben 26 Aktiven auch 25 Kinder, die das Feuerwehrhandwerk von der Pike aus lernen. Da staunte auch die Jury nicht schlecht über die vielen Pokale, die beim Wettkampfsport errungen wurden. Natürlich knirscht es auch mal, bestätigt Steffen Teuber. „Aber dann muss man so eine Klappe haben wie Frau Gante und ich und auch ein paar Haare verlieren“, schmunzelt er, „aber dann kriegt man alles wieder ins Lot.“

Ins Lot bekommen Die Gemeinde und Reetz im kommenden Jahr hoffentlich auch das Freibad. Marco Beckendorf informierte die Jury über das Vorhaben der Sanierung des Sozialgebäudes. Ansonsten beeindruckte das kleine Bad durchaus. Inzwischen stehen dort durch die MBS geförderte Sitzbänke und auf Nachfrage konnte bestätigt werden, dass auch die Kinder der Wiesenburger Schule dort zukünftig wieder ihr Seepferdchen ablegen können. Den Rettungsschwimmer stellt seit vielen Jahren der Ort selbst.

Aber Reetz hat mehr zu bieten als das Schwimmbad. So konnte die Jury einen Blick in das Feuerwehrgerätehaus mit den neuen Löschfahrzeugen werfen, einen Blick über den Gartenzaun der Kita riskieren und die Bücherelse bewundern. Einen kurzen Aufenthalt gab es in der Heimatstube, ehe es in die Dorfmitte ging. Deren Gestaltung soll demnächst in Angriff genommen werden, sobald Corona größere Versammlungen zulässt. Denn für die Planung sollen alle Einwohner eingebunden werden. Einen Anfang haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gemacht, indem sie den alten Schlauchturm saniert haben.

Aber Reetz hat auch eine wunderschöne Natur. So ist aus dem Dorfteich ein Biotop geworden und die Wälder und Wiesen ziehen auch viele Urlauber und Touristen an. Um alles anzusehen, hätte es mehr als zwei Stunden bedurft. Nach dem Rundgang wurden im Dorfgemeinschaftshaus noch einmal einige Themen besprochen, Fragen gestellt und Hinweise gegeben. Ob es für einen Preis gereicht hat, wird sich am 14. Oktober herausstellen, wenn in Seddiner See die Sieger gekürt werden. Denn als Gewinner sieht sich Reetz trotzdem, wenn der Ort auf seine Errungenschaften zurückblickt.

 

 

 

 

Reetzival 2021

Nach der Coronapause 2020 startet nun in diesem Jahr wieder dieses schöne kleine Festival auf dem Sensthof in Reetz. Veranstalter ist wie immer der Verein OeLaLa.eV.  Es gibt natürlich ein zugeschnittenes Hygienekonzept, das ist selbstverständlich. 

Inzwischen ist man ja mit dem Reetzival im achten Jahr, die Veranstaltung etabliert sich mehr und mehr im Fläming. Grundinformationen zum Reetzival finden Sie auf der Webseite 

www.reetzival.de

Zum Programm in diesem Jahr sei nur vorab folgendes angemerkt:

„Im Gegensatz zu den vergangenen Veranstaltungen konzentrieren wir uns in diesem Jahr auf einen Tag (Samstag, d. 28.8.) und führen das Musikprogramm und die ökologischen Workshops parallel durch. 

Das musikalische Highlight wird in diesem Jahr ein Auftritt von Tim Neuhaus sein. Tim Neuhaus ist im deutschen Musikbusiness eine bekannte Figur. Er verfolgt natürlich eigene Musikprojekte, zur Zeit auch Soloprogramme und schreibt Filmmusik. Hauptsächlich ist er aber als langjähriger Weggefährte, Co-Songwriter und Schlagzeuger von CLUESO unterwegs. Tim Neuhaus ist Multimusiker und beherrscht neben dem Schlagzeug viele Instrumente und seine Stimme herausragend. In seinen Soloprogrammen bringt er diese Vielseitigkeit auch intensiv zum Ausdruck. 
Mit Fabrice Richter-Reichhelm wird ein Deutschpop-Künstler auftreten, der Teilnehmer der Blind-Audition bei VOICE OF GERMANY war. Ansonsten gibt es Jazz (auch und er gegenüberliegenden Dorfkirche), Folk-Jazz und natürlich zur Eröffnung den Reetzer Frauenchor. 

Im Vorfeld des Reetzival hat in Berlin ein Songwriting-Projekt stattgefunden, bei dem u.a. Tim Neuhaus als Coach mit Schüler*innen von 13 bis 18 Jahren gearbeitet hat. Einige der Ergebnisse dieses Projektes werden beim Reetzival 2021 präsentiert“ informiert Organisator Nicolas Hübner.

Das aktuelle Programm des diesjährigen Reetzival (Musikprogramm und Workshopangebot)  finden sie auf der Webseite. 

 

 

Ortsbegehung 2021

Seit 2016 finden in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Wiesenburg/Mark Ortsbegehungen statt. Diese sind Grundlage für einen Maßnahmenkatalog, in dem festgehalten wird, was in den Orten über kurz oder lang realisiert werden soll. In den jährlich stattfindenden Haushaltsgesprächen wird dann festgelegt, welche Maßnahmen Priorität haben. So wird der Maßnahmenkatalog jährlich aktualisiert. „Demnächst wird es eine Mind Map geben, welche auf einen Blick signalisiert, was den Ort ausmacht“, informierte Bürgermeister Marco Beckendorf zur Einführung. In Kürze wird sich die Gemeindevertretung noch einmal mit dem Flächennutzungsplan beschäftigen. Diesen hat man schon vor drei Jahren beschlossen, aber nun gibt es neue Beschlüsse vom Land, die auch in den ländlichen Gebieten bessere Möglichkeiten schaffen. Also wird die Gemeinde wieder daran arbeiten und auf öffentlichen Ortsbeiratssitzungen nachfragen, wo die Bürger es für geeignet halten, neu zu bauen. Der erste Gedanke kam dazu gleich von Steffen Teuber, der als Mitglied der Gemeindevertretung  und Einwohner von Reetz an der Begehung teilnahm. Anbieten würde sich der Siedlerweg, dessen eine Seite ja schon bebaut ist. In diesem Zusammenhang könnte das gesellschaftliche Zentrum des Ortes in die Grüne-Grund-Straße verlegt werden. Dort befindet sich das Dorfgemeinschaftshaus, der Sportplatz und nicht weit entfernt das Freibad. Dorffeste, Feuerwehrveranstaltungen, Versammlungen  und Feierlichkeiten finden dort statt. „Dazu sollte man aber über einen Umbau und eine Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses nachdenken“, so Teuber. Vielleicht auch mit der Vision einer zukünftigen gastronomischen Versorgung, denn eine Gaststätte hat Reetz seit langem nicht mehr.

Das Freibad ist dem Ort und auch der Gemeinde sehr wichtig. Nachdem coronabedingt im vergangenen Jahr nicht geöffnet werden konnte, wurde die Zeit für Reparaturarbeiten genutzt. Es ist auch soweit alles geschafft, bis auf den Sicherheitszaun am Überlaufbecken. Eine Firma ist beauftragt, die aber momentan Schwierigkeiten mit der Materialbeschaffung hat. Trotzdem schlug Steffen Teuber, der auch Ortswehrführer der freiwilligen Feuerwehr ist, die Becken bereits jetzt neu zu befüllen und Wasserproben zu nehmen, damit sofort, wenn der Zaun steht, geöffnet werden kann und nicht noch mehr Zeit verloren geht. Eine gute Nachricht brachte Bürgermeister Marco Beckendorf mit. Er will einen Antrag über das Kreisentwicklungsbudget für die Sanierung des Sozialgebäudes im Freibad stellen. Dieses stammt, samt sanitärer Einrichtung, aus den siebziger Jahren. Das sei ein Bonbon für Reetz, sagte Marion Gante, die Ortsvorsteherin. Es gibt die goldene Regel, solange der Ort einen Rettungsschwimmer findet, bleibt das Bad auf. Und das hat Reetz bisher jedes Jahr geschafft. Nun besteht berechtigte Hoffnung, dass auch Toiletten, Umkleiden und alles andere endlich saniert werden kann.

Auf dem Friedhof war die Parkbrigade mit Parkleiter Ulrich Jarke gerade dabei, die Tröpfchenbewässerung für die neu gepflanzten Bäume zu verlegen. Diese wurden neu gepflanzt, da die Fichten, die vorher dort standen, die jahrelange Trockenheit nicht überlebt hatten. Und schon wieder ist zu sehen, dass die noch stehenden älteren Bäume langsam vertrocknen. So kann jetzt schon eine Neuanpflanzung in den Maßnahmeplan aufgenommen werden.

Mit der Gestaltung der Dorfmitte wollen sich Bürger und Gemeinde demnächst beschäftigen. Einen Fördermittelbescheid für entsprechende Veranstaltungen, wo die Bürger Vorschläge und Meinungen einbringen können, gibt es bereits. Nun hoffen alle, dass sich die Corona Maßnahmen soweit lockern, dass man auch wieder Versammlungen abhalten kann.

Der Reetzer Teich ist zwar keine Schönheit, aber dennoch ein Biotop. Derzeit kann man ein Pärchen Blässhühner mit ihrem Nachwuchs beobachten. Aber leider auch unzählige Plasteflaschen und anderen Müll im Teich. Deshalb soll nach dem Willen des Ortsbeirates, ein Papierkorb aufgestellt werden in der Hoffnung, dass dieser auch benutzt wird. Wie der Müll aus dem Teich geborgen werden kann, bleibt noch offen.

Wünsche hat auch die Kita. Die Jüngsten haben inzwischen ihren Zaun verschönert und Blumen in ausgediente Gummistiefel gepflanzt und aufgehängt. Und einen Zaun wünschen sich auch die Erzieher im Bereich der Grüne-Grund-Straße. Die Aufsicht der Kinder sei absolut gesichert, zerstreute Kitaleiterin Ute Schmidt die anfänglichen Bedenken von Bauamtsleiterin Anke Glistau.

Aber nicht für alle Probleme im Ort gibt es sofortige Lösungen. Immer wieder müssen Bürger an ihre Pflichten als Anlieger erinnert werden. Für die Staubbelästigung in der Feldstraße, die im Zuge der Baumaßnahmen der B 246 etwas befestigt wurde, gibt es im Moment keine Alternative. Ebenso nicht für Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Reppinicher Straße. Dorthin soll zumindest die Anzeige umgesetzt werden, die derzeit  in der Belziger Straße angebracht ist. Auch auf die Sanierung des Bürgersteigs muss wohl noch gewartet werden.

 

 

MBS fördert Mitfahrbänke

Auch die Brandenburgische Sparkasse musste in Corona Zeiten andere Wege gehen, um ihre Spenden zu verteilen. Normalerweise finden dazu zwei Veranstaltungen im Jahr statt, um die Spendenschecks zu übergeben. In diesem Jahr wurden die Bedachten nun einzeln aufgesucht. „Wir haben die Spendenmittel nochmal erhöht“, so Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender der MBS. 136.000 Euro wurden im vergangenen halben Jahr ausgeschüttet, im ganzen Jahr 202 waren es 316.000 Euro. Bedacht wurden dabei Vereine und Initiativen der Region.

Am vergangenen Montag war Reetz Schauplatz einer Übergabe. Der auf dem Sensthof ansässige Verein OeLaLa hatte den Antrag für geplante Mitfahrbänke in der Gemeinde Wiesenburg/Mark gestellt. Der „Urimpuls“ kam dabei von Sabine Schubert aus Schmerwitz. Ihr Ehemann Gerd Seffner trug diesem Gedanken dann in eine der Mitmachkonferenzen und fand dafür sofort Mitstreiter. Sowohl Dieter Wankmüller, Vorsitzender des Vereins OeLaLa und auch Wiesenburgs Ortsvorsteher Norbert Hesse griffen den Gedanken auf. In allen drei Orten sollen nun Mitfahrbänke aufgestellt werden. „Wir freuen uns, dass der nächste Schritt getan wird“, so Claudia Heinz als Vertreterin des Stammtisches in Mal´s Scheuen. Auch Dorothee Bornath, Initiatorin der Mitmachkonferenz, freut sich über die Zuwendung der MBS. Andreas Schulz ist sich der teilweise ungenügenden Lage mit dem ÖPNV durchaus bewusst. Schon allein deshalb ist die Zuwendung für so ein Projekt ein Bedürfnis. „Wir wollen aber auch, dass die Vereine durch Corona nicht wegsacken“, betonte er in seinen Worten. So hat die Mittelbrandenburgische Sparkasse ihr Füllhorn ausgeschüttet, dankte Dieter Wankmüller. Gemeinsam wurde schließlich die „Modellbank“ an den Standort getragen, wo sie einmal stehen soll. So konnten sich alle ein Bild machen, wie es einmal aussehen soll.

„Nimm mich mit“ ist das Motto der Initiative Mitfahrbänke. Fünf Stück soll es in den drei Orten geben, teilweise für jede Straßenseite eine. Das ist jedoch standortabhängig. So reicht am Wiesenburger Bahnhof eine Bank aus. „Wir wollen aber auf alle Fälle versuchen, auch Bad Belzig mit einzubeziehen“, so Norbert Hesse. Da wäre es günstig, eine Möglichkeit der Rückfahrt zwischen den Busverbindungen zu haben. Ähnlich wie zu früheren Zeiten an Bahnhöfen, sollen bewegliche Schilder an einem Gestell angebracht werden. Am Bahnhof hat vor der Automatisierung und Digitalisierung der Schaffner per Hand ein Schild mit dem Zielort des einfahrenden Zuges ausklappen lassen. Ähnlich soll es bei den Bänken funktionieren, wo Schilder mit den entsprechenden Orten angebracht werden. Wie die Bänke aussehen werden, steht noch nicht genau fest. „Auf alle Fälle sollen sie stabil und pflegeleicht werden“, so Dieter Wankmüller. Mit dem Geld der Sparkasse kann das Projekt nun endlich in Angriff genommen werden.

 

 

Neues Katastrophenschutzfahrzeug für Reetz

Ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk gab es für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reetz. Sie konnten heute ihr neues Katastrophenschutzfahrzeug in Besitz nehmen. Gerechnet hab sie damit nicht. „Es kam völlig überraschend“, so Stefan Binte, „Anfang September bekamen wir die Mitteilung, dass wir das Auto bekommen.“ Bereitgestellt wurde es vom Bund. Dieser ist verantwortlich für den Bevölkerungsschutz und somit auch für Ausstattung und Umsetzung. Etwa 300 entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge werden für diese Aufgabe bundesweit benötigt. Jetzt wurden die ersten beiden ausgeliefert. Beide gingen nach Brandenburg und sogar beide in den Landkreis Potsdam Mittelmark. Das zweite Fahrzeug bekam die Freiwillige Feuerwehr Ragösen. So brachten die Kameraden mit Blaulicht und Martinshorn das Fahrzeug in sein neues Domizil.

Die neuen Katastrophenschutzfahrzeuge mit dem Namen LF 20 Kat S sind als Ersatz für die ältesten Einsatzfahrzeuge der Serie LF16 TS bestimmt. Davon hatten sowohl Bad Belzig und auch Wiesenburg welche in ihrem Fuhrpark, die bereits außer Dienst gestellt wurden.

Stolz betrachtete Steffen Teuber das neue Fahrzeug. „Das ist die neuste und ganz robuste Technik, die dort verbaut ist“, erklärte er. Und daher besonders für den ländlichen Raum gut geeignet. Dieser hat in den heißen Sommern oft mit Waldbränden zu kämpfen. Da ist bekanntlich die Wasserversorgung schwierig. Das neue Fahrzeug verfügt über einen mobilen Faltbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen und ist daher besonders gut für eine Wasserförderung über weite Wege geeignet.

Für die Gemeinde entstehen diesmal keine Kosten. Immerhin kostet so ein Fahrzeug 223.000 Euro, die sonst aus dem Haushalt hätten gestemmt werden müssen. „Das Geld kann nun in andere Bereiche der Feuerwehr investiert werden“,  so Gemeindewehrführer Jens-Uwe Werner. Das Reetzer Fahrzeug, welches nun seinen Platz in der Garage räumen muss, geht vorrübergehend nach Lehnsdorf. Dort muss der vorhandene W50 repariert werden und steht somit nicht zum Einsatz zur Verfügung. Das Reetzer Fahrzeug dient nun als Übergangslösung. „Ansonsten hätten wir es verkauft“, so Jens Uwe Werner. Immerhin sei das aus dem Jahr 1999 stammende Fahrzeug noch sehr gut in Schuss.

Natürlich wurde die Ausstattung des neuen Fahrzeugs von Technikwart Andreas Manthai ausgiebig begutachtet. „Wir werden das Fahrzeug wohl noch heute einsatzbereit machen“, sagte er schmunzelnd.

 

B246, FS und RW Bad Belzig - Klein Glien

Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hat den Zuschlag für den Um- und Ausbau der Bundesstraße 246 sowie den Bau eines straßenbegleitenden 2,50 m breiten  Radweges zwischen Bad Belzig und Klein Glien an die Firma Oevermann Verkehrswegebau GmbH aus Mittenwalde erteilt.

 

Die Fahrbahnsanierung der 4,1 km Baustrecke beinhaltet u.a. eine nahezu komplette Verbreiterung der Fahrbahn von ca. 6,00 m auf 8,00 m sowie die Verlängerung der vorhandenen Durchlassbauwerke bis hinter den neu herzustellenden Radweg. In diesem Zusammenhang werden an den Ortseingängen Klein Glien und Bad Belzig Ortseingangsinseln gebaut.

 

Ab dem 27.07.2020 beginnen die Arbeiten zur Baufeldfreimachung in den Seitenbereichen entlang der B246. Dafür werden u.a. die bereits im Vorfeld abgeholzten Waldflächen in der neuen Radweg-trasse gerodet und der Oberboden abgetragen. Weiterhin beginnen die vorbereitenden Arbeiten an den vorhandenen Durchlässen. Im gesamten Baufeld erfolgt hierfür eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h sowie die Aufstellung, je nach Baufortschritt, von temporären Lichtsignalanlagen.

 

Der weitere Bauablauf gliedert sich ab dem 10.08.2020 bis Ende April 2021 in 3 Bauabschnitte welche jeweils unter Vollsperrung der B246 hergestellt werden.

Ab dem 10.08.2020 beginnt die Vollsperrung der B246 für den 1. Bauabschnitt von der Ortslage Klein Glien bis zum Grützdorfer Weg. Im Anschluss erfolgt dann die Vollsperrung für den 2. Bauabschnitt vom Grützdorfer Weg bis zum Hahnengrund sowie die Vollsperrung vom 3. Bauabschnitt vom Hahnengrund bis zur Ortslage Bad Belzig.

Die Verkehrsumleitung erfolgt während der Vollsperrung von Bad Belzig kommend über die L 95 – Lubnitz– Benken – Görzke – B 107 - Wiesenburg und schließlich wieder auf die B246 bis Klein Glien und umgekehrt.

 

In Verbindung mit dieser Baumaßnahme wird in Klein Glien der Knotenpunkt der B 246 mit der K 6927 fachgerecht ausgebaut. Geplant ist der Ausbau in den Herbstferien 2020. Über die verkehrlichen Einschränkungen wird zeitnah informiert.

 

Die geplante Fertigstellung für das gesamte Bauvorhaben ist für Ende April 2021 vorgesehen.

Alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner werden um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebeten.

 

 

Freundliche Grüße

Im Auftrag

 

Irina Lorz

(Sachgebietsleiterin Bauvorbereitung und Bauüberwachung Bau West)

 

B 246: Vollsperrung zwischen Wiesenburg und Reetzerhütten

 

Für den letzten, 700m langen Abschnitt der Fahrbahnerneuerung auf der Bundesstraße B 246 zwischen Wiesenburg und Reetzerhütten ist der Einbau der Asphaltdeckschicht vorgesehen.

Dafür wird die eine Vollsperrung von Montag (27.07.2020) ab 6 Uhr bis Dienstag (28.07.2020) bis ca. 16 Uhr eingerichtet.

 

Der Verkehr wird vom Kreisverkehr Wiesenburg über die B 107 über Görzke und Ziesar zu den Landesstraßen L 93 und L 52 über Drewitz zur  L 55 über Loburg zur B 246 geführt bzw. umgekehrt.  In den kommenden Wochen werden entlang der Fahrbahn, Fahrzeugrückhaltesysteme (Schutzplanken) errichtet. Der Verkehr wird dann – wie bisher – mittels einer Ampelanlage halbseitig an der Baustelle vorbei geführt. Seit 2019 wird die Fahrbahn auf einer Länge von insgesamt 2,8 km saniert. Außerdem wurde ein straßenbegleitender Radweg angelegt. Mehr dazu finden Sie unter:  https://www.ls.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.643349.de

Die geplante Fertigstellung für das gesamte Bauvorhaben ist für Ende August 2020 vorgesehen.

Alle Verkehrsteilnehmer*innen und Anwohner*innen werden um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebeten.

Informationen zu allen Baustellen im Land finden Sie kurzgefasst im Baustellen-informationssystem des Landesbetriebs: https://www.ls.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.278688.de

 

Vorinformation über die ab Anfang August 2020 zu erwartende Sperrung der B246 Bad Belzig bis Klein Glien (Bauausführung Radwegneubau und Fahrbahnsanierung)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Zuschlag wurde erteilt. Das Bauunternehmen bereitet ab sofort den Bauablaufplan und den konkreten Sperrantrag  vor.

Anliegend erhalten Sie die Pläne der voraussichtlichen Verkehrsführung mit der Bitte, sich auf die ab Anfang August zu erwartende Sperrung einzurichten.

Die Umleitung erfolgt danach in beide Richtungen über die L95 Lübnitz - B107 Görtzke- Wiesenburg. Beim Bau der Anschlüsse der K6927 wird über Hagelberg – Schmerwitz bzw. Borne –Bad Belzig umgeleitet.

Die Vertreter von Wiesenburg und Bad Belzig werden hiermit gebeten, die Information an die Betroffenen (Gewerbetreibende/ Landwirte/ Anwohner/Entsorgungsbetriebe) rechtzeitig  sicherzustellen und Kontaktdaten entgegenzunehmen, damit durch das Bauunternehmen deren Belange bestmöglich berücksichtigt werden können.

Freundliche Grüße

Im Auftrag
Joachim Schlinger

Geschäftszeichen 441a.7 (SG Entwurfs- und Erhaltungsplanung West I, Zi. C1131)

Telefon 03342/ 249 1407 Telefax: 03342-249 1380
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg, Dienststätte Potsdam,

Dezernat Planung West, Steinstraße 104-106, Haus 14C, 14480 Potsdam

Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg möchte Sie gemäß der DSGVO über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten informieren. Unter den folgenden Links sind die Datenschutzhinweise zu Artikel 13 DSGVO (https://www.ls.brandenburg.de/media_fast/4055/Informationsblatt_Art.13_DSGVO.pdf) bzw. Artikel 14 DSGVO (https://www.ls.brandenburg.de/media_fast/4055/Informationsblatt_Art.14_DSGVO.pdf) einsehbar.

 

Neue Verantwortlichkeiten für das Dorfgemeinschaftshaus

Zum Ende des Monats dürfen Dorfgemeinschaftshäuser wieder öffnen. Auch in Reetz wird dem entgegen gefiebert. Schließlich wurde es zum einen von den Sportgruppen genutzt, zum anderen auch für Familienfeiern. Betreut wurden die Räumlichkeiten über viele Jahre von Alma Friedrich. Mit ihrem 80. Geburtstag in diesem Jahr hat sie jedoch gesagt: Nun ist Schluss. So wurde schon im Vorfeld innerhalb der Sportgruppen überlegt, wer denn die Nachfolge antreten könnte. Ohne lange zu zögern, erklärten sich Gerlinde Schüler und Brigitte Fleischer dazu bereit. Beide sind Rentner und wohnen in der Nähe des Dorfgemeinschaftshauses. Ein weiterer Vorteil ist, dass eigentlich fast immer jemand zur Verfügung steht, wenn der eine mal verhindert ist. Aber wie funktioniert das nun alles? Dazu trafen sich die Beiden mit Alma Friedrich, um sich einweisen zu lassen. Alma Friedrich hat die Unterlagen für das Gebäude sehr genau geführt und alle mitgebracht.  So gibt es eine Inventarliste für Geschirr und Besteck und auch für Vorräte. Nach jeder Veranstaltung wurde gezählt und überprüft, ob auch alle Tassen und Teller da sind. Aber natürlich geht auch mal etwas zu Bruch, aber auch das wurde vermerkt. In einem Kalender stehen sämtliche angemeldete Termine. Für diese wurde vorher abgesprochen, wie und wie viele Tische und Stühle gestellt werden müssen. Und obwohl alle Nutzer hinterher eine Reinigung der Räume durchführen, es gibt trotzdem immer etwas zu putzen. Denn auch die Außenanlagen gehören zum Aufgabengebiet. Im Frühjahr und Herbst finden meist gemeinsame Putzaktionen der Dorfgemeinschaft auf dem Gelände statt. Nun können sich zwei Personen diese Aufgaben teilen. „Als erstes wird der Weg zum Eingang gemacht“, sieht Gerlinde Schüler schon die erste Arbeit. Damit auch alles glatt läuft, hat Ortsvorsteherin Marion Gante den beiden „Neuen“ einen großen Kalender überreicht. Zum Schluss gab es natürlich noch die Schlüsselübergabe.

 

Ortsbeirat befürwortet Erstaufforstungen

Einige Ortsteile der Gemeinde Wiesenburg/Mark haben jetzt das Thema „Erstaufforstungsanträge“ auf der Tagesordnung ihrer Sitzungen stehen. So auch in Reetz und Reppinichen. Dem Landesbetrieb Forst liegen derzeit mehrere solcher Anträge vor. Diese verlangen eine Anhörung der Gemeinde und Ortsbeiräte. Auch die Naturparkverwaltung muss einbezogen werden, liegen die beantragten Flächen doch in einem Landschaftsschutzgebiet. Es geht um eine nicht zusammenhängende Gesamtfläche von etwa 200 Hektar. Die Forstverwaltungen freut es, jedoch weisen sie darauf hin, dass eine Stellungnahme des Naturschutzes eingeholt werden muss.

Eingereicht wurden die Anträge von der Lindhorst Gruppe, zu der auch das Landgut Reppinichen gehört. Im Zuge des Tesla Baus in Grünheide werden im gesamten Land Ausgleichsflächen gesucht. Die Nachfrage nach solchen Flächen steigt immens, es scheint ein neues Geschäftsmodell zu werden.  So vermuten sowohl Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf als auch der Leiter des Naturparkvereins, Steffen Bohl, dass sich die Lindhorstgruppe damit ein zweites wirtschaftliches Standbein schaffen will. Ob das Landgut so sehr erfreut darüber ist, dass es die Flächen dann nicht mehr bewirtschaften kann, bleibt offen. Fakt ist jedoch, dass die Böden dort ziemlich trocken sind und deshalb auch bewässert werden.

Nun geht es darum, was sich zum einen die Bevölkerung vorstellen kann, zum anderen geht es darum, was mit den Schutzzielen des Landschaftsschutzgebietes vereinbar ist. Und da hat die Naturparkverwaltung einiges zu bemängeln. Zum einen würde es das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen. Zum anderen würden aber auch Biotope und erhaltenswerte Brachflächen wegfallen. Geht es nach den gestellten Anträgen, würde sich bei der Anfahrt auf Reppinichen von Reetz aus im Laufe der Jahre ein völlig anderes Bild ergeben. Zusätzlich sind nicht nur Flächen der Gemeinde betroffen, sondern auch private Eigentümer. Für letztere könnte die Beackerung ihrer Flächen problematisch werden. Das betrifft nicht nur die Zufahrten, sondern auch die zukünftige Bodenqualität und Erträge, beispielsweise durch den Schatten, den die Bäume dann auf die Flächen werfen. Dadurch fehlen Sonne und somit Wärme.

Auf einer Karte zeigte Steffen Bohl den Bürgern in Reppinichen, welche Flächen betroffen sind, auf welchen nach Meinung der Naturparkverwaltung Aufforstungen möglich sind und welche gar nicht in Betracht kommen. So sei eine enge Bepflanzung am Ortsrand nicht typisch, während ein Waldsaum fast überall geht. Auch reine Kiefernwälder kommen nicht in Betracht. Daher muss man wegen der Bodenwertzahlen ganz genau überlegen, welche Baumarten passen. Eine Stieleiche hätte es schwer.  Aber auch dafür gibt es Lösungen. So plädiert Steffen Bohl dafür, anfangs Zitterpappeln und Birken zu pflanzen. Diese machen einen guten Humus. So kann man dann in nächster Baumgeneration an Laubgehölze denken.

Schwerer ist die Entscheidung für die privaten Besitzer landwirtschaftlicher Flächen. Da könnte die Qualität erheblich leiden. Die vorliegende Karte sei der derzeitige Arbeitsstand. Die Meinung der Naturparkverwaltung ist dem Antragsteller bekannt gegeben worden, der jetzt seinen Antrag überarbeitet.

Auch die Bürger in Reppinichen sind skeptisch. „Dann haben wir zwar nicht mehr so viel Mais, dafür aber eine erhöhte Waldbrandgefahr“, so das Echo. Auch Ortsvorsteherin Doris Bäwert fühlt sich mit der ganzen Sache etwas überrollt. So wird es auf jeden Fall eine Einwohnerversammlung geben, auf der die Bürger genau informiert werden. „Vor Mitte März wird von der Gemeinde keine Entscheidung erwartet“, informierte Kornelia Feldmann als Vertreterin der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Auch der Flächennutzungsplan sähe auf den beantragten Flächen keinen Wald vor.

Anders in Reetz. In dieser Gemarkung sind nur wenige Flächen betroffen, so dass der Ortsbeirat auf der jüngsten Beratung ein positives Votum abgegeben hat. Einige Bürger sehen in der Anpflanzung von Wald künftig gute Bedingungen  für gesunde Luft und die Umwelt.

 

Projekt Friedhof vorgestellt

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch auf dem Reetzer Friedhof ihre Spuren hinterlassen. Vor vielen Jahren wurden dort Fichten angepflanzt, die sich prächtig entwickelten. Jedoch ist die Fichte ein Flachwurzler. Durch den fehlenden Regen konnte sie sich nicht mehr mit Wasser versorgen. Auch die Einsätze der Reetzer Freiwilligen Feuerwehr und der Bürger halfen nichts mehr, die Fichten starben ab. Und machten somit den Weg frei für den Borkenkäfer. So blieb der Gemeinde Wiesenburg/Mark nichts anderes übrig, als die Bäume fällen zu lassen. Das übernahm der Forstbetrieb von Günter Laengner. Auch die Idee, aus dem Holz eventuell Bänke herzustellen, musste verworfen werden. Das Holz sei zu sehr geschädigt, so Günter Laengner. Offen bleibt, wie lange die noch vorhandenen Fichten durchhalten werden. Im Moment besteht noch kein akuter Handlungsbedarf, man sollte es aber im Auge behalten.

Auf der jüngsten öffentlichen Ortsbeiratssitzung wurde nun beraten, wie man eine neue Allee gestalten kann. Parkleiter Ulrich Jarke hatte dazu einige Vorschläge im Gepäck, die er den anwesenden Bürgern vorstellte. Dabei hat er Baumarten ausgesucht, die mit der Trockenheit und dem Klimawandel besser zurechtkommen. So soll eine Allee aus Wacholder angelegt werden, abgeschlossen von zwei Schlangenhautkiefern. Letztere kommt am besten mit der Trockenheit klar. Die bestehende Fläche der Lebensbäume gleich am Anfang der Allee wird erhalten. Dazwischen sollen einzelne Gehölzgruppen gesetzt werden. Die Abstände werden so gehalten, dass die Mahd durch den Bauhof mit einem Aufsitzrasenmäher gewährleistet ist. Im weiteren Verlauf sollen kleine Baumgruppen, eingerahmt von Feld- und Apfelrose, gepflanzt werden. Letztere kommen auch mit Schatten und Halbschatten klar. Als Bäume schlug Ulrich Jarke Edelkastanie, Stein-Weichsel und Robinie vor. Das rief bei den Bürgern Bedenken hinsichtlich des zu erwartenden Laubes hervor. Ulrich Jarke erläuterte, dass nicht alle Laubgehölze stehen bleiben werden. Die Gruppen werden nach und nach ausgedünnt und nur der kräftigste Baum bleibt stehen. In jungen Jahren ist das Laub absolut überschaubar, denn es wird Forstware gepflanzt. Das bedeutet, die Bäume sind anfangs noch recht klein. Er habe so etwas schon in anderen Orten praktiziert und ein sehr positives Echo von den Bürgern erhalten. Wenn sich alles gut entwickelt, wird sich der Blick auf Reetz aus Reppinichen kommend sehr zum positiven verändern.

Aber ganz ohne Bewässerung geht auch das natürlich nicht. Es sollen Gießringe um die Bäume angelegt werden, zusätzlich wird Häcksel gegen die Austrocknung aufgebracht. Die Bürger hielten das jedoch für nicht ausreichend und wollen eine Tröpfchenbewässerung installieren. Auch die Frage nach den schon einmal erwähnten Blühwiesen kam wieder auf. Ulrich Jarke schlug vor, bei den betreffenden Flächen nur die Randbereiche zu mähen und sich die dort wachsenden Blumen und Pflanzen in der Mitte entwickeln lassen. Aus seiner Erfahrung ergibt das ein sehr ansehnliches Bild.

Die Kosten für die Pflanzen belaufen sich auf etwa 2800 bis 3000 Euro. Hinzu kommt die Bewässerung. Um das Projekt realisieren zu können, will der Dorfverein Pro Reetz e.V. einen Förderantrag stellen. Die Arbeiten selbst werden von den Bürgern selbst ausgeführt. Dazu erklärten sich alle spontan bereit. Auch die Vereine des Ortes wollen sich einbringen, so dass die Arbeiten in kürzester Zeit abgeschlossen werden könnten.

Bürgermeister Marco Beckendorf war begeistert von der Eigeninitiative in Reetz. „Es ist einfach genial, wie hilfsbereit und spontan hier abgestimmt wurde“, lobt er die Einwohner. Solche Initiativen unterstreichen auch noch einmal die Bewerbung des Ortes für den Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, an dem sich der Ort beteiligen möchte. „Bei dem, was ihr alles bewerkstelligt habt, solltet ihr mindestens eine Runde weiter kommen“, so der Bürgermeister.

 

Geschwindigkeitsmessung angebaut

In der 30er Zone der Bad Belziger Straße wurde jetzt ein Schild zur Geschwindigkeitsmessung angebracht. Durch das Anbringen eines Zusatzgerätes ist es auch möglich zu ermitteln, welche und vor allem wieviele Fahrzeuge sich nicht an die Geschwindigkeit halten. Darüber informierte der Leiter des Wiesenburger Ordnungsamtes, Jens-Uwe Werner den Ortsvorstand bei einem vor Ort Termin. Die Messstation ist solarbetrieben und soll nun bei der Kontrolle der immer wieder auftretenden Geschwindigkeitsüberschreitungen helfen. So habe man gegebenenfalls Beweise in der Hand erklärte Jens-Uwe Werner. Mit dem Neubau der B 246 entstand gegenüber der Kirche eine Verengung vor dem kreisel, wo nur 30 kmh erlaubt sind. Diese werden jedoch von den wenigsten Fahrern eingehalten.

 Fichten auf dem Friedhof gefällt

Einen ungewöhnlichen Anblick bietet zur Zeit der Reetzer Friedhof. Die hintere Baumreihe wurde in dieser Woche vom Forstbetrieb Günter Laengner im Auftrag der gemeinde Wiesenburg/Mark gefällt. Die Fichten hatten die große Trockenheit der vergangenen beiden Sommer nicht überstanden. Da half auch der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr und der Bürger nichts mehr. Diese versuchten noch, durch regelmäßige Wassergaben die Bäume zu retten, leider ohne Erfolg. Und so kam es, wie es kommen musste, der Borkenkäfer machte sich breit. Die Bäume waren nicht mehr zu retten. Aber natürlich wird es Ersatzpflanzungen geben. Dazu wurden bereits Gespräche mit Parkleiter Ulrich Jarke geführt, der entsprechende trockenresistente Bäume, wie die Schlangenhautkiefer, vorschlug. Trotz allem müssen aber Vorkehrungen getroffen werden, um die Neuanpflanzungen zu bewässern.

 
 

Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung

Wenn die Stiftungsaufsicht zustimmt, kann die Erich-Hahn-Gedächtnisstiftung in Reetz ihre Arbeit aufnehmen. Am vergangenen Donnerstag wurden die notwendigen Unterschriften geleistet.

Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch

- Zuwendungen an die Vereine und Initiativen  in Reetz

- Förderung von Vorhaben, die geeignet sind das Erbe der bäuerlichen

  Landwirtschaft zu pflegen

- Förderung von Maßnahmen, die das Fahren mit Pferden zum Ziel haben,

- Durchführung von Veranstaltungen der Christen von Reetz

- Förderung von Dorffesten

Vorrang hat jedoch erst einmal die Instandsetzung des Wohnhauses. Dieses soll, so alles glatt läuft, eventuell ab Mai vermietet werden. Für die Renovierung wird aber wohl ein großer Teil des Barvermögens drauf gehen. Auch wenn noch einmal etwa 40.000 Euro aus einem Erbe des Verstorbenen erwartet werden, ist erst einmal nicht mit großen Ausschüttungen zu rechnen. Verwendet werden dürfen eh nur Erträge aus dem Vermögen, das Vermögen selbst muss in der Stiftung bleiben und darf nicht angetastet werden. Gestattet ist jedoch, Teile davon zum Erhalt desselbigen zu verwenden. So kommen Erträge momentan aus Pachteinnahmen für den Acker, möglichen Holzverkauf aus dem Waldbesitz und aus den Mieteinnahmen für das Haus.

Auch die Reetzer Einwohner zeigten Interesse an der Stiftung. Viele Bürger waren anwesend, um sich genau zu informieren, wie so etwas abläuft, kursierten doch schon die verschiedensten Gerüchte. Pfarrer Helmut Kautz als Testamentsvollstrecker gab dazu ausführlich Auskunft. Er selbst, Uta Lehmann, Florian Jakubowski und Guido Siemoneit bilden den Stiftungsrat. Dieser muss jährlich der Stiftungsaufsicht Bericht erstatten und eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vorlegen. Ferner wurde festgehalten, dass immer ein Mitglied der Familie Kautz in der Stiftung tätig sein wird.

 

Der Radweg kommt

Im Jahr 2016 hatten sich Bürger aus Reetz und Reetzerhütten an den RBB und seinen blauen Robur gewandt. Sie kämpften seit Jahren um einen Radweg bis nach Wiesenburg. Damals wurde  der Ausbau der Bundesstraße B 246 bereits auf 2017 verschoben, für den Radweg  zeichnete sich erst 2018 als Baujahr ab. Nun sind inzwischen die Baumaßnahmen an der Reetzer Ortsdurchfahrt seit dem vergangenen Jahr abgeschlossen und endlich tut sich auch etwas in Sachen Radweg. Seit dem 2. September laufen die Arbeiten ab dem Wiesenburger Kreisel in Richtung Reetzerhütten. Die B 246 wird ausgebaut und gleichzeitig ein Radweg errichtet. Reporter Tim Jäger vom RBB war am vergangenen Dienstag noch einmal vor Ort um zu schauen, was aus dem Robur-Einsatz geworden ist. Und kann nun positives berichten. Marion Gante, Ortsvorsteherin in Reetz, und Reetzerhüttens Ortsvorsteher Klaus-Peter Klenke zeigten dem Reporter die beginnenden Baumaßnahmen. Beide sind froh, dass es nun endlich vorwärts geht. Und vielleicht hat ja auch der Einsatz des blauen Robur seinen Teil dazu beigetragen. Nun bleibt nur noch die Frage offen, wann die Verbindung zwischen Reetz und Reetzerhütten hergestellt wird.

 

Blühstreifen auf dem Friedhof

Die Reetzer Naturschutzstiftung möchte ein Projekt umsetzten, in dem in den Orten der Gemeinde Wiesenburg/Mark Blühflächen angelegt werden. „Blühvielfalt statt Einheitsgrün“ heißt das Motto und soll sowohl für Einwohner als auch für Besucher attraktive Orte schaffen. Und natürlich auch Nahrungsflächen für Insekten sein. Ins Auge gefasst werden dabei ungenutzte und besonders trockene Flächen, wie auf den Friedhöfen. Die Flächen werden zukünftig weniger gemäht, maximal ein bis zweimal im Jahr, damit sich die Blüten gut entwickeln können. Dabei können regionale Saatgutmischungen verwendet werden, es ist aber auch eine Mahdgutübertragung möglich. Dabei wird das Mahdgut von geeigneten Flächen aus dem Fläming auf die vorbereiteten Flächen aufgebracht. Zum Teil können auch heimische Pflanzen gepflanzt werden, wie zum Beispiel Sand-Thymian. Auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Reetz wurde das Projekt von Bürgermeister Marco Beckendorf dem Ortsbeirat und den Bürgern vorgestellt. Die Pflege übernimmt weiterhin die Gemeinde. Neben den Friedhöfen soll auch eine Fläche im Wiesenburger Park so bearbeitet werden. Gerne nimmt man aber auch Vorschläge aus den Orten an, wo man noch Blühflächen anlegen könnte, sei es in Randlagen oder auch auf Flächen innerhalb der Orte. Sowohl Ortsbeirat als auch die anwesenden Reetzer Einwohner stehen dem Vorschlag positiv gegenüber. So könnten bald ungenutzte Friedhofsflächen erblühen. In Reetz könnte die Fläche sogar erweitert werden, da eine Vielzahl der dort stehenden Fichten die letzten beiden trockenen Sommer nicht überlebt haben und gefällt werden müssen.

   

Konstituierende Sitzung des neuen Ortsbeirates

Am 27. Juni 2019 fand die konstituierende Sitzung des neu gewählten Ortsbeirates statt. Für die neue Legislaturperiode wird auch diesmal Marion Gante den Vorsitz übernehmen.

Dominique Iversen hatte zwar bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten, aber darum gebeten, sich erstmal einarbeiten zu lassen und deswegen auf den Vorsitz verzichtet. Sie übernimmt die Stellvertreterfunktion. Eva Loth ist das dritte Mitglied.

Jetzt kann sich im Gegensatz zu den vergangenen Jahren die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Viel Erfolg!

Für ihre Arbeit in den letzten fünft Jahren bedankte sich Bürgermeister Marco Beckendorf bei Marion Gante und Eva Loth mit einem Blumenstrauß, für die neu gewählten Mitglieder gab es etwas für den Garten.

Mit Raketenstart in die Schule

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wurden die zukünftigen Schulkinder aus Reetz kürzlich aus der Kita „Zwergenland“ in die Schule entlassen. Verbunden wird dieses Ereignis traditionell mit dem Sommerfest. Und die sieben waren schon richtig aufgeregt, auch wenn die kleine Marlene bei der Abschiedsfeier nicht dabei sein konnte. Sie war bereits mit ihren Eltern im Urlaub.  Ihre Spielkameraden verabschiedeten sie mit der Aufführung des Märchens „Dornröschen“. Und dann war es endlich soweit. Zum Dank sangen die zukünftigen Schulkinder gemeinsam mit Musiklehrerin Peggy Nichelmann noch ein Dankeschönlied für ihre Erzieher, ehe sie mit einem virtuellen Raketenstart von der Kita in die Schule befördert wurden. Natürlich nicht ohne sich vorher ihre Abschiedsgeschenke und die Schultüte abgeholt zu haben. Auch die Eltern verdrückten sich ein paar Tränen, als sie sich mit kleinen Geschenken für die Arbeit der Erzieher bedankten. Und so wünschen alle den neuen Schulkindern viel Erfolg und vor allem Spaß auf ihrem neuen Lebensabschnitt.

 

Was wird aus der Alten Ziegelei??

Im Laufe der Jahre ist die alte Ziegelei in Reetz mehr und mehr zerfallen. Inzwischen ist der Zerfall jedoch soweit fortgeschritten, dass nichts mehr zu retten ist. Auch die Untere Naturschutzbehörde sieht wenige Möglichkeiten, noch etwas gerade zu biegen. Aber was soll mit dem Gelände geschehen? Dazu gab es kürzlich ein Treffen mit dem Beirat der Reetzer Naturschutzstiftung, dem Naturparkverein Hoher Fläming, dem Reetzer Ortsbeirat und Bürgermeister Marco Beckendorf. Dieser hatte Diplomingenieur Harald Dieckmann dazu gebeten. Er ist Geschäftsführer der Neue-Ziegelei-Manufaktur in Glindow und steckt fachmännisch in der Materie. Er findet sowohl den Ringofen als auch das Grundstück recht „charmant“ und wird mit überlegen, was man eventuell daraus machen kann. Für die Ziegelei bliebe wohl nur der Abriss, der jedoch ziemlich teuer werden  und den Rahmen für Ausgleichsmaßnahmen überschreiten wird. Die Höchstgrenzen werden überschritten, aber es gibt dann die Möglichkeit eines Freikaufs. Wie alles bewerkstelligt werden kann und ob es Ausnahmereglungen gibt, soll nun die Naturschutzstiftung erfragen. Außerdem werde überlegt, welche Teile der Anlage möglicherweise als Industriedenkmal erhalten werden können. „Bisher sind das aber alles Gedanken ins Blaue hinein“, so Marco Beckendorf. Viele fragen sich, warum es überhaupt so weit kommen musste. Die Hoffnung, dass die Firma Röben Tonbaustoffe als ehemaliger Besitzer des Areals, die alte Ziegelei zumindest erhält, hatte sich nicht erfüllt. Alle freuten sich, als sich ein Pächter fand, der im Rahmen einer GmbH die Ziegelei zumindest in Teilen erhalten und als Denkmal der Öffentlichkeit zugängig machen wollte. Es wurde aufgeräumt und es gab sogar Führungen über das Gelände. Eine schwere Krankheit des Pächters machte aber auch diese Hoffnung zunichte. Dabei war die Ziegelei einst einer der größten Arbeitgeber des Ortes.

Geschichte

Der 1856 geborene Maurermeister Friedrich Senst kaufte die Erdgruben der Familie Friedrich, die eine Ziegelei betrieben hatte, in der Ziegel in Handarbeit hergestellt wurden. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gab es Ziegelbrennöfen in der Gegend. 1883 begann er mit dem Bau eines Wohnhauses und der Errichtung der Ziegelei, die vier Jahre dauerte. Senst hatte selber kein Geld und finanzierte das Projekt mit einem 300 Mark Kredit von der Kreissparkasse. 

1938 wurden bestimmte Produktionsbereiche der Ziegelei automatisiert. Ab dem 1. Januar 1956 gehörte der Betrieb den Vereinigten Ziegelwerken des Kreises Belzig mit Sitz in Niemegk. 1956 waren noch ein Betriebsleiter, eine Köchin und 34 Arbeiter in der Ziegelei beschäftigt. Die Ziegelei blieb der wichtigste Arbeitgeber im Ort, aber die Arbeit forderte auch einen hohen Preis . Die Produktionsarbeiter atmeten dabei täglich Russpartikel des Kohlenstaubs ein. Da halfen auch nicht die zur Verfügung gestellten Getränke.

Anfang der neunziger Jahre wurde die Ziegelei geschlossen und durch einen Neubau der Röben Tonbaustoffe auf der anderen Straßenseite ersetzt. Versprochen war eigentlich der Erhalt der alten Ziegelei, was allerdings nicht zustande kam.

 

Ein erfolgreicher Runder Tisch

 

Die Reetzer lieben ihr Dorf. Zugezogene betrachten es inzwischen als ihre Heimat, junge Leute kommen wieder zurück und wünschen sich einen attraktiven Ort. Deshalb hatten Dorfverein und Ortsbeirat am vergangenen Donnerstag zu einem „Runden Tisch“ eingeladen. Auch wenn dieser eckig war, waren fast 50 Bürger der Einladung gefolgt um zu beraten, wie ihr Dorf schöner gestaltet werden kann. Vor allem ging es um die Dorfmitte. Wobei in diesem Zusammenhang die Frage aufkam: Was bezeichnen wir eigentlich als Dorfmitte? Ist es einfach nur der zentrale Platz im Dorf oder ist es da, wo sich das gesellschaftliche Leben abspielt. Da muss man in Reetz differenzieren, denn das gesellschaftliche Leben spielt sich eindeutig auf dem Sportplatz ab. Dort steht das Dorfgemeinschaftshaus, in dem gefeiert wird und wo Versammlungen stattfinden. Auf dem Sportplatz gibt es die Wettkämpfe der Feuerwehr und das Dorffest. Nicht weit entfernt sind das Feuerwehrgebäude und das Freibad, welches in den Sommermonaten Anziehungspunkt ist. Rettungsschwimmer Peter Weinert wird dieses auch in diesem Jahr öffnen und der Dorfverein versucht, Fördermittel zu akquirieren, um das Gebäude mit den Umkleiden instand zu setzen. Der zweite Ort, um den es geht, ist das Areal um den Lindenplatz. Dieses war in früheren Jahren durchaus der zentrale Ort im Dorf. Dort stehen die Kirche und das alte Feuerwehrhaus. Früher befand sich dort auch das alte Wiegehäuschen der damaligen LPG, welches aber inzwischen abgerissen wurde. Auf der Grünfläche steht lediglich ein Pavillon, aber es gibt keine Sitzmöglichkeiten. Dort möchte man als einen Teil der Dorfgestaltung ansetzen. Es braucht einen Platz, wo man sich mal hinsetzen und schwatzen kann, während eventuell die Kinder im Sandkasten oder auf kleineren Spielgeräten spielen können. Es soll jedoch kein zweiter Spielplatz werden, eher ein Platz zum Ausruhen. Gräfin Anna von Lüttichau, die seit vielen Jahren im Ortsteil Zipsdorf wohnt, schlug vor, auch das Kirchenareal mehr einzubeziehen. Dabei geht es vor allem um eine rollstuhlgerechte Zufahrt zur Kirche, die derzeit nicht gegeben ist. Auch eine Sitzmöglichkeit mit Bänken vor der Kirche wäre schön. „Für die Gestaltung der Fläche neben der Feuerwehr würde ich gern Pflanzen und Sträucher spenden“, sagte sie, da sie auf Grund ihres Alters keine Eigenleistungen mehr erbringen kann. „Es kann doch nicht sein, dass sich die Menschen auf dem Friedhof treffen müssen, um sich auf eine Bank zu setzen“, so ihre Meinung. Viele sehen es genauso. Inzwischen sind im Haushalt der Gemeinde Wiesenburg/Mark 6000 Euro für eine Planung der Dorfmitte eingestellt. Auf Grund der vielen unterschiedlichen Meinungen und Vorschläge schlug Bürgermeister Marco Beckendorf vor, sich mehr Zeit für die Konzeption zu nehmen. So sollten dazu mehrere Veranstaltungen durchgeführt werden, die mittels einer geförderten Moderation begleitet werden können.

Aber auch für den zweiten Ort, das Dorfgemeinschaftshaus, gab es Ideen und Vorschläge. Der dortige Raum kann für Feiern maximal 50 Leute fassen, dann wird es eng. So steht der Gedanke eines inneren Umbaus im Raum. Auch die Sportgemeinschaft hat so ihre Sorgen. Dabei geht es um die Kegelbahn. Das Gelände, auf dem diese steht, wurde von einem früheren Gastwirt zur Verfügung gestellt und in Eigenleistung durch die Sportgemeinschaft erbaut. Solange sich dort eine Gaststätte befand, war alles in Ordnung. Jetzt ist das gesamte Gebäude Privateigentum. Zwar konnte eine Einigung erzielt werden, die Kegelbahn weiter zu nutzen, aber nun fehlen die sanitären Anlagen. Früher konnten die der Gaststätte mit genutzt werden. Jetzt haben die Kegler ein Problem. Auch für die „Vermarktung“ der Kegelbahn wirkt sich das negativ aus. Viele Interessenten sprangen ab, weil eben keine Toilette vorhanden ist. Man könnte eine in den ehemaligen Kohlenschuppen einbauen. „Aber Priorität hätte das nicht, so hart wie es auch klingt“ so Marco Beckendorf. Mit den 90.000 Euro investiven Mitteln, die der Gemeinde zur Verfügung stehen, hat anderes Vorrang. Auch Fördermittel zu bekommen, sei in diesem Fall nicht leicht. Anders wäre es, würde man beispielsweise im Zusammenhang mit der Gestaltung des Lindenplatzes dort eine öffentliche Toilette bauen, zum Beispiel im alten Feuerwehrgebäude. Was allerdings zur Folge hätte, dass die Sportler ein Stück laufen müssten. Da die Bürger gern das Gebäude und auch den alten Schlauchturm als Denkmal erhalten möchten, könnte es eine Alternative sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt wurde von Fred Lüdecke angesprochen. Er betreibt eine kleine Gaststätte in der Nähe des Lindenplatzes. Ihn bewegt vor allem, wie Menschen, die gern nach Reetz ziehen oder auch wieder zurückkommen möchten, an Bauland kommen. Ohne Zuzug hätte Reetz kaum eine Zukunft, so seine Meinung. Auf Grund der Abrundungssatzung ist ein Bauen im Außenbereich derzeit nicht möglich. Das liegt aber nicht nur an der Gemeinde, sondern auch an der Landesplanung, informierte Bürgermeister Marco Beckendorf. „Die möchten nicht, dass alles zersiedelt wird“, sagt er. Für ihn steht erst einmal der Erhalt von Wiesenburg als Grundzentrum im Vordergrund, davon hätten alle etwas. Es gäbe aber durchaus die Möglichkeit, Einzelanträge für eine Bebauung zu stellen. Diese hätten nach Prüfung durchaus Chancen auf eine Bewilligung.

Burkhard Schmidt wies noch einmal auf den Zustand der alten Badeanstalt – heute der Dorfteich-hin. Auch dort liegt vieles im Argen. Der Teich ist verschlammt, dort aufgestellte Bänke wurden herausgerissen und in den Teich geworfen. Der Zugang ist bei regnerischer Witterung kaum möglich. Eine Renaturierung sowie das Aufstellen neuer Bänke seien sicher möglich, so Marco Beckendorf. Er wird dazu einen Vorschlag in die Reetzer Naturschutzstiftung einbringen. Das Problem ist allerdings die anschließende Pflege. Der Bauhof könne das nicht leisten, es müssten sich also Freiwillige finden, die im Nachhinein die Pflege übernehmen.

Es gibt also viel zu tun in Reetz. Noch vor den Sommerferien soll ein weiteres Treffen stattfinden, auf dem über das weitere Vorgehen beraten werden und erste Vorschläge gesammelt werden sollen.

 

Günter Baaske zu Besuch in Reetz

„Das ich noch einmal in den Kreistag gehe, hätte ich mir nicht träumen lassen“ sagte Günter Baaske bei seinem Ortsrundgang am 11. Februar durch Reetz, „aber gewissen Dingen muss man einfach etwas entgegensetzen“. Der ehemalige Brandenburger Minister besucht regelmäßig die Orte der Region. Er ist aber auch auf anderen Gebieten aktiv, wie in Schulen. Dort macht der ausgebildete Lehrer oft Vertretungen. Derzeit stehen Absprachen mit Schulen in Bad Belzig und Dippmansdorf auf dem Plan. In Reetz besuchte er gemeinsam mit dem Ortsvorstand die Kita, besichtigte das neue Feuerwehrauto und die Heimatstube. „Es ist bestimmt schon 20 Jahre her, dass ich das letzte Mal in der Kita war“, erinnert er sich. Inzwischen hat sich einiges verändert, vermutlich auch durch seinen damaligen Einfluss. Die Hoffnung hat Kita-Leiterin Ute Schmidt auch jetzt mit einem Augenzwinkern, denn die Kita hat so einige Wünsche. Sie ist gut ausgelastet und auch personell gut besetzt. „Im Vergleich zu anderen Kitas in Teltow oder auch Beelitz ist alles sehr beengt“, so Baaske. Danach ging es zur Feuerwehr. Wehrleiter Steffen Teuber kam gerade von einer Inspektion und Günter Baaske konnte es sich nicht verkneifen, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Besonders angetan war er von der Idee der Kameraden, eine länderübergreifende Kooperation mit dem Nachbarort Reuden in Sachsen-Anhalt hinzubekommen. Die dortigen Kameraden sind nicht abgeneigt, grenzen doch die Waldgebiete aneinander. So könnte vieles vereinfacht werden. „jetzt gilt es jedoch, die bürokratische Hürde zu nehmen“, so Steffen Teuber. Überrascht war Günter Baaske über die vielen Pokale, die die Kameraden im Wettkampfsport gesammelt haben. Und darüber, dass eine gute Tagesbereitschaft gewährleistet ist. Die Löschmannschaft besteht derzeit aus Kameraden aus Reetz, Reetzerhütten und Reppinichen. Es hat sich seit dem Zusammenschluss ein gutes Kollektiv entwickelt, aus das man zu Recht stolz ist. Letzte Station war die Reetzer Heimatstube. Dort befindet sich im Moment eine Ausstellung über den Schulalltag in der Vergangenheit. Beim Ansehen der Übungshefte stellte Günter Baaske fest, dass viele auch heute noch ähnlich aussehen. Und so nahm er gleich einmal auf der alten Schulbank Platz, wenn auch ohne Pioniertuch.

 

 

Mal wieder Müll auf dem Containerplatz am Friedhof

So sah es am Wochenende hinter den Glascontainern am Reetzer Friedhof aus. Zufällig kam Ilka Iversen gerade dort vorbei. „Ich habe es mitgenommen und in meine Mülltonne und einen gelben Sack getan“, sagt sie. Ein Auto hatte zum gleichen Zeitpunkt  Kleider in den Container gebracht und wollte den Karton dann dahinter entsorgen. „Als ich sie ermahnte und mit einer Anzeige drohte, nahm der Fahrer den Karton dann doch mit“, so Ilka Iversen. Es ist nicht das erste Mal, dass es dort so aussieht. Ärgerlich nicht nur für die Anwohner und Friedhofsbesucher. Auch der Bauhof muss extra deswegen ausrücken und den Müll beseitigen. Alle reagieren mit Unverständnis, schließlich gibt es Mülltonnen, gelbe Säcke und auch die Möglichkeit, Sperrmüll und anderes entsorgen zu lassen.

Kochen für das Reetzer Kochbuch

Reetz plant ein Kochbuch mit alten und neuen Rezepten. Gefördert wird dies durch die Aktion des Landkreises „Aktiv sein im Alter“. Viele Bürger kramten in den Rezeptbüchern von Eltern und Großeltern, wie man in früheren Jahren gekocht und gebacken hat. Inzwischen ist eine Vielzahl an Rezepten zusammen gekommen. Aber natürlich wollte man einige davon auch selbst ausprobieren. Wie Klump mit Birnen. Viele kennen es, aber da hatten es meist Eltern oder Großeltern zubereitet. Jetzt trafen sich einige Frauen am vergangenen Samstag, um es selbst auszuprobieren. Dabei kam auch zum Vorschein, dass es jede Familie so ein bisschen anders gemacht hat. Nun wurden Kartoffeln durchgepresst und Brötchenwürfel geröstet. Mit Ei und Mehl wurde alles zu einem Teig verarbeitet, Klöße geformt und in kochendem Salzwasser gegart. Lecker – fanden alle zum Schluss, vor allem ein tolles Gericht für heiße Tage.

Inzwischen sind die Vorbereitungen für das Kochbuch fast abgeschlossen. Die Rezepte sind zusammen gestellt, Fotos sortiert und eingescannt. Die Kinder der Kita „Zwergenland“ aus Reetz malten Bilder zum Thema Essen. Die Firma ELKI aus Reetz und das Landgut Reppinichen unterstützten das Kochbuch mit einer Geldspende. Nun muss das Layout erstellt werden, dann kann das Buch in Druck gehen. Der Dorfverein hofft, die Exemplare zum Maibaum aufstellen, zu haben. Alle Mithelfer bekommen ein Exemplar, einige werden als Präsente zurückgelegt. Aber natürlich darf sich auch jeder Interessierte eines mitnehmen. So hofft der Dorfverein auch auf ein paar Spenden, um die laufenden Kosten der Heimatstube decken zu können.

 

Neujahrsempfang

Am vergangenen Freitag hatte der Dorfverein Pro Reetz e.V. und der Ortsbeirat engagierte Bürger des Ortes zu einem kleinen Neujahrsempfang eingeladen. Dabei wurde zurückgeblickt auf das vergangene Jahr, aber auch auf die kommenden Aufgaben und Pläne geschaut. Ortsvorsteherin Marion Gante würdigte auch im Namen des Dorfvereins die Einsatzbereitschaft der Bürger, sei es bei Frühjahrs- und Herbstputz, bei der Ausrichtung des Dorffestes oder anderen Vorhaben des Dorfes. Vieles wäre durch den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer nicht möglich gewesen. Wie zum Beispiel der alljährliche Adventsmarkt, der im vergangenen Jahr erstmals in anderer Form stattfand. Trotz des schlechten Wetters war er gut besucht. Schon Anfang des Jahres machen sich nun alle Gedanken, wie es in diesem Jahr besser gemacht werden kann. Im Mittelpunkt der Aufgaben des Ortes steht der Erhalt des Freibades. Es ist das einzige in der Gemeinde Wiesenburg, auch die Wiesenburger Schule hält dort ihren Schwimmunterricht ab. Das Gebäude mit den Umkleidekabinen sieht jedoch, gelinde gesagt, unschön aus. Nun möchte der Dorfverein versuchen, über Fördermittel zumindest Materialkosten für die Renovierung zu bekommen. Die Arbeiten selbst sollen größtenteils in Eigenleistung ausgeführt werden. Dazu wird es demnächst ein Treffen mit den Handwerkern des Ortes geben, die dann entsprechend Kostenvoranschläge erstellen. Ortschefin Marion Gante ist froh, dass sich immer wieder freiwillige Rettungsschwimmer finden. Solange das gewährleistet ist, kann das Bad auf bleiben. Als zweiten Schwerpunkt geht es um die Gestaltung der Dorfmitte. Hierzu sind die Vorschläge aller gefragt, die zuerst noch in den verschiedensten Gremien beraten werden, um dann ein Konzept der Gemeinde vorzulegen zum Abrufen der bereits bewilligten 6.000,00 €. Eine kleine Überraschung erhielten Ortsvorsteherin Marion Gante und die Vorsitzende des Dorfvereins, Eva Loth für ihren unermüdlichen Einsatz stellvertretend für die  Anwesenden von Karin Priebe und Ilka Iversen überreicht.

 

Erste Wintereindrücke

 
 

 

Feuerwehrkameraden holen das neue Löschfahrzeug

Nach 12 Stunden war es endlich geschafft, das „neue“ Löschfahrzeug der Reetzer Feuerwehr fuhr endlich in die Garage. In aller Frühe hatten sich Steffen Teuber, Andreas Manthei, Gemeindewehrführer Burkhard Brüning und der Leiter des Wiesenburger Ordnungsamtes Jens-Uwe Werner auf den Weg nach Nürnberg gemacht, um dort das gebrauchte Fahrzeug abzuholen. „Für ein Fahrzeug, das 20 Jahre alt ist, hat der Zustand unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“ sagte Burkhard Brüning, „man sieht ihm das Alter wirklich nicht an.“ Wohl dank der guten Pflege der Flughafenfeuerwehr. Nach der Übergabe und einer genauen Einweisung ging es dann Richtung Heimat. In Reetz angekommen, wurde natürlich alles erst mal  genau von Andreas Manthei als Technikwart inspiziert. Besonders erfreulich: der Schaumtank war voll. Immerhin kostet so eine Füllung etwas 2500 Euro. Die Kameraden betrachten es als verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Jetzt muss das Fahrzeug jedoch noch entsprechend bestückt werden mit Schläuchen, Verteilern und vor allem Funkgeräten. Dann wird es in den Bestand ungepflegt, damit es bei Bedarf auch alarmiert werden kann. Die Kameraden sind froh, endlich wieder voll einsatzfähig zu sein. Und die kleine Stella, selbst in der Kinder- und Jugendfeuerwehr aktiv, durfte schon mal im Führerhaus Platz nehmen.

 

Ortsbeiratssitzung vom 29.11.2018

Silos

Der Sickersaftbehälter an den Silos des Landgutes Reppinichen am Ortsausgang Reetz wird nicht gebaut. Darüber informierte Ortsvorsteherin Marion Gante auf der jüngsten öffentlichen Ortsbeiratssitzung. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark informierte, dass der Antrag zurück gezogen wurde. Jedoch wandte sich die Firma mit einem anderen Anliegen an den Ort. Sie möchte die grauen Wände des Silos farbig gestalten. AM liebsten mit einem Bild, welches eine Landschaft, eine Mühle oder auch Wald darstellen könnte. Dazu würde man gern ein Feedback des Ortes bekommen, hieß es in der Anfrage. Grundsätzlich haben die Bürger nichts dagegen. Allerdings wären die meisten dafür, die Fläche eher zu begrünen, um einen Sicht- und Lärmschutz zu schaffen. Bis jedoch die Bäume oder Sträucher die entsprechende Höhe erreicht hätten, würde man auch eine Bemalung befürworten. Dazu kam die Idee auf, es vielleicht auch als Schulprojekt zu machen. „Vielleicht ist eine Kombination aus beidem möglich“, so Bürgermeister Marco Beckendorf. Denn nicht nur der Ort sondern auch die Gemeinde ist dafür, ein attraktives Ortseingangsbild zu schaffen. Die Bürger würden vorher gern einige Entwürfe zur Gestaltung sehen. Außerdem interessieren sie die weiteren Pläne für das Grundstück, denn es war schon einmal eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Beides soll im kommenden Jahr auf einer erneuten Sitzung Thema sein.

Straßenbau

Die Baumfällarbeiten an der B 246 zwischen Wiesenburg und Reetzerhütten gehören schon zu den Vorbereitungen für die weitere Sanierung der B 246. Geplanter Beginn ist das kommende Jahr. „Wir möchten, dass die Reetzer Einwohner in diesem Fall als Anwohner behandelt werden“, fordert Ortschefin Marion Gante. Auch Bürgermeister Marco Beckendorf hofft, dass man nicht ein zweites Mal abgeschottet wird. Eine Umfahrung sei möglich, so der Landesstraßenbetrieb. Wie diese allerdings im Endeffekt aussehen wird, ist noch nicht klar. Denn es hängen wieder Privatgrundstücke daran. Die Weigerung der Eigentümer solcher verhinderte damals in Reetz eine Umfahrung. Derzeit führt der Landesstraßenbetrieb entsprechende Gespräche. Alle hoffen, dass die Angelegenheiten im Sinne aller gelöst werden, denn es hängt ja nicht nur die Straße, sondern vor allem auch der lang umkämpfte Radweg daran. Ortsvorsteherin Marion Gante besteht darauf, bei den Bauberatungen dabei zu sein, da es ja in gewissem Maße auch um Reetz geht. Auch können so die Erfahrungen aus Reetz einbracht werden, so dass sich die Fehler, die sich dort ereignet haben, nicht wiederholt werden. Es müssen Straßenweise die Einwohner mit einbezogen werden, was in Reetz nicht der Fall war. Nicht zuletzt auf Grund des Personalmangels im Bauamt der Gemeinde. Da gibt es aber jetzt eine neue Mannschaft und so hofft man, dass diesmal alles besser läuft. Rückwirkend auf den Ausbau in Reetz blickend sieht Ortschefin Marion Gante jedoch noch einmal Gesprächsbedarf.

30er Zone

Sowohl Anwohner als auch die Eltern möchten gerne eine 30er Zone in der Grüne-Grund-Straße. Dort befindet sich der Zugang zur Kita „Zwergenland“ und man sieht dort wegen der oftmals viel zu schnell fahrenden Autos eine besondere Gefahr für die Kinder, da viele auch selbstständig zur Kita gehen. Bürgermeister Marco Beckendorf informierte dazu, dass eine derartige Zone nur für eine Straße nicht möglich ist. Das müsste dann für den gesamten Bereich erfolgen und so auch Medewitzer- und Neue Straße und den Zaunweg einschließen. Bezweifelt wird, ob es einen Nutzen bringt, da wohl vorauszusehen ist, dass die Geschwindigkeit selten kontrolliert werden würde. So kam auch die Idee zur Sprache, auf die Optik zu setzten. Möglicherweise mit Schildern wie „30 wegen uns“ oder auch ein selbst gebastelten Schild der Kita. Im kommenden Jahr soll es einen Geschwindigkeitsanzeiger in Reetz geben. Der jedoch sei für die Reppinicher Straße vorgesehen und soll auch dort aufgestellt werden. Man will die überhöhten Geschwindigkeiten von LKWs und Traktoren besser nachweisen können. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark schafft im kommenden Jahr ein Messgerät an, mit dem man sowohl Geschwindigkeiten als auch Anzahl der fahrenden Fahrzeuge kontrollieren kann. Diese Daten können an die Verkehrsbehörde übermittelt werden um zu entscheiden, ob eine 30er Zone machbar ist. Ebenso wünschen sich die meisten Bürger wieder einen Spiegel an der Kreuzung Grüne-Grund-Straße zur Zerbster Straße. Sie Situation hat sich durch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt an diesem Punkt zwar entschärft, aber für die Sicherheit befürworten alle trotzdem den Spiegel. Bürgermeister Marco Beckendorf wird alle Vorschläge und Empfehlungen mitnehmen und weiter leiten.

 

Alte Ziegelei

 

Was soll mit der Alten Ziegelei geschehen? Diese Frage bewegt die Reetzer Einwohner seit langem. Durch die schwere Krankheit des derzeitigen Pächters passiert dort seit langem nichts mehr. Die Reetzer Naturschutzstiftung könnte helfen und auch die Naturschutzstiftung des Landes. In letztere zahlen Firmen ein, die bei einem Neubau oder einer Erweiterung die vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen nicht an Ort und Stelle durchführen können. Die Reetzer Naturschutzstiftung verfügt derzeit über ein Kapital von 400.000 Euro der Firma Wienerberger. Um nicht einfach irgendwo eine Streuobstwiese anzulegen, könnte in das Areal der Ziegelei investiert werden. Der Gemeinde schwebt vor, möglicherweise den Ringofen und einen Teil der Schienenanlage als Industriedenkmal zu erhalten. Alles andere könnte zur Renaturierung ausgewiesen werden, eventuell auch als Fledermausquartier. Eine Kombination aus beidem erhöht die Chancen, meint Bürgermeister Marco Beckendorf. Der NABU hat sich offen gezeigt und es wird eine gemeinsame Begehung mit der Gemeinde geben. Dazu ist auch der gerade in Arbeit befindliche Flächennutzungsplan der Gemeinde wichtig. Dort muss nämlich festgelegt werden, als was das Gebiet ausgewiesen werden soll. Wird es Renaturierungsfläche bestehe die Möglichkeit, den Ringofen zu retten, so Beckendorf. Den Vorschlag von Steffen Teuber, das Gebiet als Bauland auszuweisen, hielt er jedoch für wenig realistisch. Da man im Moment immer noch auf das Tonabbaugebiet schaut, gäbe es wohl kaum Interessenten. Das würde erst nach einer kompletten Renaturierung anders sein, aber der vorgesehene Abbau wird sich noch 25 Jahre hinziehen. Trotz aller Gedanken sei man aber auch an weiteren Interessenten interessiert, so Beckendorf. Allerdings drängt die Zeit, denn der Flächennutzungsplan soll noch vor den Sommerferien beschlossen werden. Mögliche Interessenten müssten sich also beeilen.

 

 

Freibad entleert

Am vergangenen Samstag haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Reetz und Reppinichen mit zwei Tragkraftspritzen 3 Stunden das Becken des Reetzer Freibades abgepumpt um somit die Mitarbeiter des Bauhofs zu unterstützen. Diese würden mit ihrer Ausrüstung um einiges länger brauchen. Das Wasser soweit abgesenkt, dass nichts an den Leitungen einfrieren kann. Darüber hinaus haben die Kameraden die Ränder gereinigt. Das tolle war, dass die Kameraden aus Reppinichen unterstützt haben, somit ging es nochmal schneller, da die doppelte Menge Wasser gefördert werden konnte,  1600l pro Minute. Man sieht, wieder mal, wie wichtig Gemeinschaft und der Zusammenhalt über die Grenzen des eigenen Dorfes hinaus ist.

 

Ehrungen für langjährige Feuerwehrleute

„Wir haben in diesem Jahr schmerzlich erfahren, wie schnell uns Katastrophen erreichen können“ sagte der Brücker Amtsdirektor Marko Köhler in seinen Grußworten zur Auszeichnungsveranstaltung langjähriger Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Potsdam-Mittelmark und dankte gleichzeitig für die unermüdlichen Leistungen der Kameraden. Verbunden war dies mit der Bitte, auch weiterhin für den Nachwuchs da zu sein und diesen zu motivieren, in die Feuerwehren einzutreten. In die gleiche Bresche schlug auch Landrat Wolfgang Blasig. „Bitte unterstützen sie weiterhin ihre Wehren und geben sie ihr Wissen und auch ihren Stolz an den Nachwuchs weiter“, so seine Worte. Auch sprach er sich für einen Gesetzesänderung aus. Dort heißt es, dass die Medaillen für langjährige Dienste an verdiente Kameraden vergeben werden KANN, das sollte geändert werden in SOLL. „Vielleicht sollte ich dazu mit den zuständigen Behörden reden“, so Blasig. Knapp 3500 freiwillige Feuerwehrleute gibt es in 160 Wehren des Landkreises, bei den Jugendlichen sind es 1400 Mitglieder. Außerdem hat der Landkreis etwa 400 Kinderwehren. Der Landkreis unterstützt die Ausbildung nach allen Kräften, auch mit Höhepunkten wie den Ausbildungslagern über mehrere Tage.

Im Hotel „Schützenhaus“ in Brück wurden am vergangenen Freitag die langjährigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises geehrt. Der Saal war voll, das Feuerwehrorchester Görzke spielte zur Unterhaltung und die Kameraden verbrachten einige gemütliche Stunden zusammen. Geehrt wurde für 50,60,70 und 75 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

Mit stehenden Ovationen wurde Helmut Ziehm von der Feuerwehr Locktow-Ziezow nach vorn zum Empfang der Ehrenmedaille geleitet. Er war der einzige, der die Auszeichnung für 75 jährige Mitgliedschaft erhielt, wofür ihm alle Anwesenden großen Respekt zollten. Der 90 jährige hat sein Interesse sozusagen weiter vererbt, inzwischen ist auch sein Urenkel in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.

Die Auszeichnung für 70 Jahre Mitgliedschaft erhielten Ernst Falkenberg von der Feuerwehr Gräben und Kurt Wiesenack von der Feuerwehr Schäpe/Reesdorf.

Auf die Kameraden aus dem Amt Wiesenburg wartete nach der offiziellen Auszeichnung noch eine kleine Überraschung. Bürgermeister Marco Beckendorf, Gemeindewehrführer Burkhard Brüning und der Reetzer Ortswehrführer Steffen Teuber hatten als Dank für die Kameraden noch ein zusätzliches Geschenk mitgebracht. Die Kameraden wurden für 50 und 60 jährige Mitgliedschaft geehrt. 60 Jahre sind Wolfgang Striebing und Alfons Schmidt dabei. Und sie erinnern sich, manchmal mit einem Schmunzeln, an ihre Anfangsjahre.

Der 82 jährige Wolfgang Striebing trat 1958 der Freiwilligen Feuerwehr Reetz bei. Jedoch anfangs nicht, weil er es unbedingt wollte, er war eher sportlich aktiv, als Geräteturner.  Damals ging es los mit dem Wettkampfsport auf dem Turnplatz in Bad Belzig. Da wollten die Reetzer auch gern mitmachen. Also beschloss der damalige Wehrführer Otto Kaiser: „Die ganze Turnerriege wird Mitglied in der Feuerwehr, dann haben wir eine schlagkräftige Mannschaft.“ So wurde Wolfgang Striebing über Nacht Feuerwehrmann. Trainiert wurde auf dem Reetzer Mühlenberg, denn den Sportplatz gab es damals noch nicht. Übungen mit der Spritze wurden an der ehemaligen Badeanstalt (heute Der Dorfteich) durchgeführt. „Dier Schläuche waren damals ewig schwer, ebenso die imprägnierte Kombi“, erinnert sich Striebing. Mit letzterer musste auch zu den Wettkämpfen angetreten werden. Man fuhr nicht wie heute fast bequem mit den Fahrzeugen, sondern mit Trecker und Hänger. Auf dem ersten Hänger saßen die Kameraden, auf dem zweiten wurde die Spritze transportiert – es war also ein Dreiergespann. Wolfgang Striebing erinnert sich schmunzelnd, dass sich auf der Fahrt nach Bad Belzig im Zickenhau (etwa beim Abzweig Schmerwitz der B246) plötzlich die Klappe des Hängers löste und man fast die Spritze verloren hätte. Als die Kameraden am Wettkampfort ankamen, wurden sie von den anderen ausgelacht ob ihrer einfachen Ausrüstung. Als sie jedoch bei den Wettkämpfen erste, zweite und dritte Plätze belegten, guckten die anderen doch ziemlich dumm. Im Schlauchwickeln waren die Reetzer derart spezialisiert, da kam keiner ran. Ende der 60er Jahre wurde in der Ortsmitte in Reetz ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut, da half auch Wolfgang Striebing fleißig mit. Noch heute ist er bei den Wettkämpfen in Reetz stets mit dabei. „Und wenn ich nur den Wasserhahn auf und zu drehe“ meint er lächelnd.

Alfons Schmidt aus Wiesenburg erinnert sich an seine erste Tätigkeit in der Wiesenburger Feuerwehr. „Das alte Gerätehaus wurde abgerissen für einen Neubau und ich zog die Nägel aus den Brettern“, so Schmidt.  Das war 1958. Über NAW (nationales Aufbauwerk der DDR) wurde ein neues Gerätehaus durch die Kameraden errichtet. Damals bekam die Wehr das erste Fahrzeug, einen K 30, der heute noch existiert. Als Alfons Schmidt in Reetz die Gaststätte übernahm, wechselte er in die dortige Wehr.  Viele Einsätze bleiben ihm in besonderer Erinnerung, wie der Blitzeinschlag in einem Haus in der Teichstraße. Der Besitzer hatte sich nie groß Gedanken bei Gewitter gemacht, nie Sachen bereit gelegt oder sich angezogen. Bis zu jenem Tag, da lief er im Schlafanzug herum, da er keine Hose finden konnte.

Die meisten Einsätze hatten die Kameraden jedoch entlang der Bahnlinien und in den Wäldern. Damals fuhren ja noch Dampfloks und der Funkenflug entzündete ein ums andere Mal die Flächen entlang der Bahnlinien. Noch schlimmer war es, wenn die Soldaten der Roten Armee ihre Übungen in den umliegenden Wäldern abhielten. Diese verließen ihre Lager, ohne ihre Lagerfeuer auszumachen. Da waren Einsätze schon fast vorprogrammiert.

     
     

Orgelweihe in Reetz - sie klingt wieder!

Gespannt warteten alle am vergangenen Sonntag auf die ersten Klänge der Reetzer Orgel nach der Sanierung. Eigentlich sollte die Orgelweihe schon viel früher erfolgen. Aber die große Trockenheit machte allen einen Strich durch die Rechnung. Dadurch zieht sich das Holz zusammen, was wiederum Auswirkungen auf die Luftströme hat, erklärte Kantor Winfried Kuntz. Noch am Donnerstag war Orgelbauer Hüfken noch einmal vor Ort, um einige Reparaturen vorzunehmen. Es klappte auch alles gut, bis zum letzten Musikstück. Da trat wiederum ein Fehler auf, so dass der letzte Choral nicht gespielt werden konnte, die Pedale waren nicht mehr bespielbar. Wie groß der Einfluss der extremen Witterung ist, war schon beim Reetzival im September zu spüren. Kirchenmusikerin Adelheid Flemming bemühte sich redlich, der Orgel schöne Töne zu entlocken. Letztendlich wurden die sogenannten Heuler in die Improvisationen mit eingebaut. Da fragte sich auch Pfarrer Stephan Schönfeld zu Recht, ob dem Herrn das Wasser ausgegangen wäre. Trotzdem wurde die Orgel feierlich eingeweiht, Kinder stellten in einem Psalm die Orgelpfeifen dar. Begleitet wurde der Gottesdienst vom Gemeindechor Wiesenburg.

Die Orgel in der Reetzer Kirche ist etwas Besonderes und kann zu Recht als „alte Dame“ bezeichnet werden, denn sie ist 113 Jahre alt. Sie wurde 1904 von Orgelmeister Johann Eifert aus Stadtilm gebaut. Dieser hat 20 Instrumente in unserer Region gebaut, die Reetzer Orgel gehört zu den größten. Es handelt sich um ein Orgelwerk mit 15 klingenden Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. 1975 wurde die Orgel, von der Firma, Gebr. Voigt aus Bad Liebenwerder saniert und repariert. Bei dieser Orgel handelt es sich um ein ganz besonderes Exemplar, was es unbedingt zu erhalten gilt. Sie ist eine der wenigen pneumatischen Orgeln der Region. Gewöhnlicher weise funktioniert  eine Orgel mechanisch. Das bedeutet: wenn man eine Taste oder ein Pedal an der Orgel betätigt öffnet man dadurch direkt das Ventil der Orgelpfeife und ein Ton erklingt. Diese Eigenschaft führt dazu, dass man beim betätigen der Taste oder des Pedals einen größeren Widerstand überwinden muss. Je größer die Orgel umso größer der Widerstand. Dies ist bei der Reetzer Orgel nicht so. Wenn man hier eine Taste oder ein Pedal betätigt wird ein Luftstrom freigesetzt welcher das Ventil öffnet. Aus diesem Grund spielt sie sich selbst, trotz ihrer Größe, leicht wie eine Feder. Diese Orgelbauweise ist sehr selten  und macht diese Orgel zu einem besonders wertvollen Instrument. Reparaturen an dieser Orgel sind aus besagtem Grund auch sehr kostenintensiv.

Mit Hilfe von Fördermitteln des Landes, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und des Vereins „Miteinander-Füreinander“ konnte im vergangenen Jahr endlich die Sanierung der Orgel in Angriff genommen werden. Dabei beteiligte sich ein anonymer Spender in nicht unerheblichem Maße an der Instandsetzung. Etwa 32.000 Euro kostete Die Sanierung. Pfarrer Schönfeld zeigte eine Reihe von Fotos von der Sanierung. Die Orgel wurde sozusagen in ihre Einzelteile zerlegt und jedes Stück sorgfältig gereinigt. Die Natur selbst liefert die Materialien für eine Orgel, nämlich Holz, Leder und Zinn. Wie viele andere auch, musste die Reetzer Orgel ihre Zinnpfeifen 1914 für den Krieg zur Verfügung stellen. Nun lagen alle Orgelpfeifen fein säuberlich sortiert in der Kirchen zum reinigen. 783 Stück hat die Reetzer Orgel davon, die kleinste ist 5 Zentimeter lang, die größte 3 Meter. Wie viele Pfeifen so eine Orgel hat, kann ganz einfach berechnet werden. Ausschlaggebend sind dafür die Anzahl der Register und der Pedale. Durch die Mitarbeit von freiwilligen Helfern konnten etwa 3000 € an Kosten eingespart werden. Thekla Schönfeld, Erhard Loth und Florian Jakubowski waren an vielen Tagen mit dabei und versorgten die Mitarbeiter der Orgelbaufirma mit Mittagessen.

Nun erfüllt die „Alte Dame“ endlich wieder die Reetzer Kirche mit ihrem Klang. Der Einweihungsgottesdienst wurde gleichzeitig als Erntedank gefeiert. Obwohl selbst Pfarrer Stephan Schönfeld das in diesem Jahr etwas schwerfiel beim Blick über die trockenen Felder und die Not der Bauern, die kaum noch Viehfutter haben. Da sei es schon traurig, wenn man Gottes gute Schöpfung nicht entsprechend behandelt, so Schönfeld und spricht dabei den Klimawandel an. Und ärgert sich dabei über die Aussagen eines Donald Trump, der den Klimawandel als eine Erfindung der Chinesen betrachtet oder AFD-Chef Alexander Gauland, der meint, es gäbe ihn zwar, aber man könne nichts dagegen tun. Trotzdem war der Altar der Kirche mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen bunt gestaltet. Viele hatten aus ihren Gärten gespendet, die Spenden gehen im Nachhinein an das Hospital „Zum Heiligen Geist“ in Bad Belzig.

 

 

Ausführungen zum Masterplan des Landrates von Marion Gante auf der Veranstaltung in der Albert-Bauer-Halle in Bad Belzig

 

Liebe Anwesende,

 

nicht nur die Bürger in Bad Belzig sind unsicher und in Sorge, was werden wird.

Auch wir in den Ortsteilen unserer Region spüren die Ängste unserer Bürger. Und sind

solidarisch mit den Bürgern aus Bad Belzig!

Ich spreche als Ortsvorsteherin in Reetz und Vors. der GV Wiesenburg/Mark für unsere 14 Ortsteile.

Es gibt momentan mehr Fragen der Bürger als Antworten der Kreisverwaltung.

Greife ich nur einen Satz aus dem Masterplan heraus:

„Ziel ist es, die Verwaltung für die Bürger so effektiv wie möglich zu gestalten und den Kunden ein hohes Maß an Servicequalität zu bieten“.

Wie empfinden es denn die Bürger, angenommen, der Standort Beelitz wird beschlossen:

. da sind mehr Befürchtungen zu spüren als Zustimmung,

da die unmittelbare Ortsnähe , bis Bad Belzig war zumutbar, nicht mehr gegeben ist,

Fazit: die Bürger unserer Region, auch wir in Wiesenburg/Mark, werden abgehängt, weil künftig „bürgerfern“ statt „bürgernah“ gearbeitet wird. Das lassen wir uns nicht bieten!

Der Normalbürger sagt sich, setzt doch die Millionen, die für das Bauvorhaben genommen werden sollen, nicht dort für neue Gebäude sprichwörtlich in den märkischen Sand ,

sondern setzt diese effektiv ein für die dringendsten Aufgaben (Schulen, Kitas, FFW, Vereine).

Das ist bürgernah.

Die Aufgabe müsste heißen:

Effektive Organisation der Verwaltungsarbeit in Bad Belzig im Sinne der Bürger.

Dieser Masterplan erinnert mich an das Auflösen der Entbindungsstation.

Nach wie vor herrscht Unverständnis darüber unter der Bevölkerung und die nun weiten Wege bis Brandenburg oder Wittenberg in die Kliniken.

 Das war nicht Bürgerwille.

Jetzt sind wir wieder an so einem Punkt angelangt.

Eine Frage habe ich noch: Welche Aufgaben werden vom Landkreis, wie bereits angekündigt, wann an die Kommunen abgegeben?

Das würde eine nicht zu unterschätzende Reduzierung der Aufgaben im Landkreis bedeuten und würde weniger Stellen dort erfordern.

Ich betrachte die heutige Zusammenkunft als ersten Anfang einer breiten öffentlichen Diskussion,

die sich fortsetzen muss in weiteren Bürgerforen und Aussagen beinhalten muss, was wäre, wenn Bad Belzig Standort bleibt und hier investiert wird.

Beelitz als Standort wollen die Bürger nicht!!!

Ich möchte abschließend an die Kreistagsabgeordneten appellieren, sich bei der Entscheidungsfindung im Kreistag wirklich bürgernah zu entscheiden.

Ihr Abstimmverhalten wird dann im Dezember von den Bürgern in der Region Potsdam Mittelmark mit Spannung und auch mit Sorge erwartet.

Ich erinnere Sie daran:

Sie alle wurden von den Bürgern gewählt, bitte rechtfertigen Sie das in Sie gesetzte Vertrauen!

Demokratie heißt für mich: abzuwägen nach allen Seiten, aber dabei den Bürgerwillen im Blick zu behalten und die richtige Entscheidung zu treffen,


 

 

Einwohnerversammlung zum LKW Problem Wienerberger

Die Verkehrssicherheit in Reetzerhütten und Reetz ist seit geraumer Zeit auf das Schärfste beeinträchtigt. Die Anwohner können auf Grund des immer mehr wachsenden LKW- Verkehrs weder gefahrlos  die Straße überqueren, von ihren Grundstücken oder mit dem Auto fahren. Von der Nutzung des Fahrrades ganz zu schweigen.  Der Stau vor der Firma Wienerberger reicht oft bis weit aus dem Ort heraus.

Dabei blockieren die LKWs eine Fahrspur komplett,  teilweise ohne genügend Sicherheitsabstand für vorbeifahrende PKWs, damit diese bei Gegenverkehr einscheren können. „Es endete nur noch nicht in einer Katastrophe, weil es noch die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Reetz auf Grund der Sanierung der B 246 gibt“, so Bürgermeister Marco Beckendorf auf der kurzfristig einberufenen Einwohnerversammlung zu diesem Thema in Reetzerhütten. Dazu war auch die Geschäftsführung der Firma Wienerberger zahlreich vertreten. Der Sprecher der Geschäftsführung, Lorenz Bieringer, äußerte sich eingehend zu dem Problem. Ihm sei die unerträgliche Lage durchaus bewusst und man habe bereits begonnen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, sagte er. Zu Zeiten, als die Firma Röben noch Eigentümer des Werkes war, lief die Logistik anders ab. Wienerberger hat diesen Part nun an die polnischen Geschäftspartner abgegeben und dieser Übergang sei eher holprig verlaufen, so Bieringer. Über die Wintermonate hatte sich der Lagerplatz gefüllt, es wurde weiter produziert und nun staut sich alles. Eine 7 Tages Produktion wird nun an 2-3 Tagen ausgeliefert. Man habe das Problem erkannt und begonnen, die Waren an andere deutsche Standorte zu überstellen, um Reetz zu entlasten. Außerdem werden Ausweichparkplätze geprüft. Um den Lagerplatz wird eine Schleife eingerichtet, um dort zweispurig LKWs stellen zu können, so Werksleiter Erhard Tauer. Dadurch soll sich die Situation bereits in der kommenden Woche normalisieren.

Auch wurden entsprechende Anweisungen an die Fahrer in Deutsch und Polnisch herausgegeben. Die Anwohner sind noch skeptisch, ob die Maßnahmen greifen. Man freue sich durchaus über die gute Produktion und Integration des Werkes, aber die Anweisungen an die Fahrer brächten nichts. Aus eigener Erfahrung wurde berichtet, dass man ausgelacht und sogar bedroht wurde, wenn man mit den Fahrern sprechen wollte. Auch sei die Umweltverschmutzung durch diese ein ernst zu nehmendes Problem. Flaschen und Verpackungen würden einfach durch die Fenster entsorgt und landen im Straßengraben, die Fahrer erleichtern sich während der Wartezeit zwischen ihren Fahrzeugen, was bei Temperaturen um 30 Grad auch nicht angenehm ist. Wienerberger habe den Absatz und die steigende Nachfrage wohl nicht richtig eingeschätzt. Ein akzeptabler Vorschlag, den Lorenz Bieringer sofort aufgriff, kam aus den Reihen der Anwohner. Man könnte die LKWs auf Autobahnparkplätzen halten lassen. Dort finden sie auch sanitäre Anlagen vor. Dank der modernen Technik können sie von dort abgerufen werden, wenn Platz zum Verladen ist. Auch will Wienerberger, die bisherige Produktion auf höherwertige Produkte umstellen, um die Masse zu reduzieren. Man will den Standort für die nächsten 25 Jahre stabil auslasten. Man brauche aber auch noch ergänzende Maßnahmen und wolle dazu eventuell auch noch Grundstücke dazu kaufen. Wienerberger sieht sich durchaus in der Verantwortung für die schöne Gegend. Für ein neues Naturierungskonzept wurden bereits 600.000 € investiert. Außerdem möchte man sich gern finanziell in die Dorfveranstaltungen einbringen.

Die Skepsis der Anwohner bleibt vorerst. Aber man will abwarten, ob die Maßnahmen der Firma Früchte tragen. Ein gutes Miteinander ist im Sinne aller.

 

 

Die Arbeiten beim Ausbau der B246 durch Reetz nähern sich dem Ende. Derzeit werden noch Ausfahrten zu einzelnen Grundstücken und die Straßenmarkierungen fertig gestellt.

 Letztere sind am Ortseingang und am Kreisel schon fertig. Im Moment sind die Bauarbeiter dabei, die Einfahrt in den Hack fertig zu stellen. Der Abbruch der aufgetragenen Bitumenschicht erfolgt später. Allerdings wurde auch - wieder einmal - die Straßenlaterne an der Einfahrt zum Hack von der Mahlsdorfer Straße aus stark beschädigt. Zwei LKWs aus Polen haben die seit den Autobahnabfahrten stehenden Hinweisschilder ignoriert und standen nun an der schmalen Straße. Beim Wenden beschädigten sie die Laterne. Angestellte  der Baufirma stoppten die Fahrzeuge dann auf der Belziger Straße. Jetzt kann man hoffen, dass diese sich die Kennzeichen notiert haben und man so den Schuldigen zur Verantwortung ziehen kann.

Nach Abschluss der Arbeiten im Ort geht der Ausbau in Richtung Landesgrenze Sachsen-Anhalt weiter. Dazu gab der Landesbetrieb Straßenwesen folgende Informationen an die Einwohner heraus:

"Der Landesbetrieb Straßenwesen beabsichtigt im Anschluss an den Ausbau der B246 Ortsdurchfahrt Reetz, die Fahrbahnsanierung der Bundesstraße B 246  vom südwestlichen Ortsausgang Reetz bis zur Landesgrenze Sachsen-Anhalt. Dazu wird die Fahrbahn verbreitert und auf einer Länge von ca. 3.300 m überbaut. Die Tiefeinbaubereiche beschränken sich auf eine Länge von ca. 750 m. Diese erfolgen am Beginn und Ende der Baustrecke, in Bereichen der Kuppenabträge und im Bereich der Neutrassierung Bahnquerung. Auch die beiden vorhandenen Rohrdurchlässe werden in diesem Zusammenhang erneuert. Die Baustrecke insgesamt ist ca. 4 km lang. Die Maßnahmen dienen alle zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse.

Die Bauarbeiten erfordern die Vollsperrung der B 246. Die weiträumige Umleitung des Durchgangsverkehrs erfolgt während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen von Loburg (Sachsen-Anhalt) über die L55/L52(SA) - L93 (BB)- Ziesar- Görzke - Wiesenburg bzw. umgekehrt.

Die Arbeiten beginnen Mitte Juni und werden Ende September abgeschlossen sein. Alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner werden um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebeten."

Es ist also weiterhin Geduld gefragt. Besonders betroffen sind diejenigen, die in Richtung Zerbst zur Arbeit pendeln oder dort Arztbesuche machen. Ihnen steht eine Umleitung von mehr als 20 km bevor.

 

Besuch aus Dresden

Kreuzorganist Holger Gehring aus Dresden durfte der erst in derselben Woche fertig gewordenen Orgel in der Reetzer Kirche die ersten Töne entlocken. Aber so ganz zufrieden war er noch nicht. „Die Tasten müssen noch einmal ausgerichtet werden, beim Spielen entsteht ein Klappern, das auch die Zuhörer in der Kirche bemerken“, so Gehring. Der Organist war mit über 100 Interessierten auf einer orgeltour durch Brandenburg. Derartige Fahrten werden in der Kirchengemeinde der Dresdener Kreuzkirche bereits seit 20012 angeboten und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. „Eigentlich stehen immer 5 Kirchen auf dem Programm, aber auf Grund der weiten Fahrwege im Land Brandenburg konnten diesmal nur 4 besichtig werden“, so Antje Müller, die für den organisatorischen Teil zuständig ist. So stoppten die 3 voll besetzten Busse auf ihrer Fahrt in Herzberg, Treuenbrietzen, Bad Belzig und zum Abschluss in Reetz. Organist Holger Gehring studierte Kirchenmusik und Cembalo. 2004 wurde er zum Kreuzorganisten an die Kreuzkirche Dresden berufen. Er ist auch international bekannt und erfolgreich. Regelmäßig arbeitet er mit bekannten Orchestern zusammen und geht auf internationale Konzertreisen. Seit 2005 ist er Orgelsachverständiger der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Sachsen. Auch deshalb fielen ihm die kleinen Unstimmigkeiten an der Reetzer Orgel sofort auf.

     

 

Eine neue Frauenmannschaft für die FFW Reetz - nicht mehr länger eine Männerdomäne

Ob sich die neu ins Leben gerufene Frauenmannschaft der Reetzer Freiwilligen Feuerwehr am Ausspruch unserer Bundeskanzlerin orientierte, sei dahingestellt. Auf alle Fälle sagten sie sich bei ihrem ersten Wettkampf: Ja, wir schaffen das! Somit ist der Feuerwehrsport in Reetz nicht mehr länger eine Männerdomäne. Im Sommer dieses Jahres fanden sich 7 junge Frauen zusammen um den Wunsch nach einer neuen Frauenmannschaft in die Tat umzusetzen. Seit dem 23. Juni wurde einmal wöchentlich trainiert, die Pumpe in Gang gesetzt, Schläuche über den Rasen gezogen und die Wasserkästen befüllt. Aber es ist natürlich mehr als das. Für viele ist es ein Ausgleich zum Beruf, der Austausch mit Freunden und eine Freizeitbeschäftigung. Nicht zuletzt und auch nicht ganz unwichtig – die Zahl der Einsatzkräfte erhöht sich und der Zusammenhalt nicht nur in der Feuerwehr, sondern im ganzen Ort wird gestärkt.

Nach einem guten Viertel Jahr Training waren die Frauen für den ersten Wettkampf bereit. Gemeinsam mit der Männermannschaft ging es zu einem Ausscheid nach Pretzsch bei Wittenberg. Neben dem Training waren auch andere Vorbereitungen zu treffen. Es wurden T-Shirts bestellt, mit Logo und Namen bedruckt sowie passenden Kleidung gesucht. Letztere musste teilweise ausgeliehen werden, denn den schlanken jungen Frauen passte die Männerkleidung natürlich nicht. Dass ließ alle nicht unbeeindruckt, denn das hieß: Nun geht es wirklich los. Die Nerven lagen blank.

Bei der Ankunft waren alle beeindruckt von der Fülle der anwesenden Mannschaften. Trotz der steigenden Nervosität wurde in Ruhe das Lager aufgebaut, das neu angeschaffte Zelt eingeweiht, Bänke aufgebaut und Material zurecht gelegt. Gemeinsam mit Trainer Felix Opitz und den Männern ging es zu Startaufstellung. Dann bleib keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn die Frauen sollten bereits im zweiten Lauf starten. Alle waren hoch konzentriert, der Aufbau klappte perfekt. Nach der Startklappe rannten alle, was das Zeug hielt. Nur die Pumpe war wohl im Feiertagsmodus und brauchte etwas „Überzeugungsarbeit“ um das Wasser in die Schläuche zu pumpen. Aber man kam ins Ziel und hatte nun eine Zeit, an der man sich orientieren konnte. Dass am Ende nur der undankbare 4. Platz blieb, spielte keine Rolle. Die Frauen selbst und auch Trainer Felix Opitz, der jedes Mal extra aus Magdeburg anreist, um den Frauen Tricks und Kniffe beizubringen, waren hochzufrieden mit dem ersten Auftritt.

„Das wir soweit gekommen sind, haben wir vor allem der Männermannschaft zu verdanken“, so die 7 Mädels. „Sie haben uns toll aufgenommen, geben und viele Ratschläge und opfern ihre Freizeit für unser Training.“ Neben Felix Opitz hat auch Daniel Schmalenberg einen großen Anteil am Erfolg, denn er kümmert sich um die so wichtige Pumpe.

Und es macht den Frauen Spaß. Sie würden sich freuen, wenn noch mehr Mädchen und Frauen den Weg in die FFW Reetz finden würden – Interessenten können sich gern melden.

 

Fotos vom Ausbau der B 246

     

Zum Freibad

Das Reetzer Freibad hat wieder geöffnet, außer Dienstag und Freitag,  jeweils von 14 bis 19 Uhr. Das ist der Bereitschaft von Peter Weinert aus Reetz zu verdanken. Er ist nämlich der neue Rettungsschwimmer, nachdem seine Vorgänger auf Grund der Ausbildung diese Tätigkeit nicht mehr machen können. Als der 32 jährige angesprochen wurde, erklärte er sich sofort bereit, seine Freizeit für den Ort zu opfern. Dazu musste er aber erst einen Lehrgang als Rettungsschwimmer absolvieren. 10 Wochen lang hieß es also lernen in Theorie und Praxis. Bei den Rettungsschwimmern gibt es, wie beim Schwimmen selbst auch, verschiedene Stufen. Dazu musste Peter Weinert verschiedene Aufgaben erfüllen: Das Schwimmern mit Kleidung, 30 Meter Tauchen, Schwimmern auf Zeit und das Abschleppen einer Person in Gefahr. Weiterhin gehörte eine Kombinationsübung zur Ausbildung, bei der auch Panikgriffe und Wiedebelebung geübt wurden. Natürlich beinhalteten die Stunden auch einen Erste Hilfe Lehrgang. Am 2. Juni hat Peter Weinert die Prüfung bestanden, kurz danach konnte das Bad eröffnet werden. Und es war schon gute besucht – kein Wunder bei etwa 24 Grad Wassertemperatur. Für die Qualität des Wassers ist Peter Weinert selbst verantwortlich. Er prüft täglich, ob alles in Ordnung ist. „Bisher sind die Werte stabil“, freut er sich.

Einwohnerversammlung zum Ausbau B 246

Geht es nach Plan, hat Reetz in 283 Tagen eine neue Ortsdurchfahrt. Denn mit dem ersten Spatenstich am 24. April wurde das mehr als 2 Mio. Euro teure Projekt symbolisch begonnen.  Am vergangenen Mittwoch war halb Reetz auf dem Weg in die Wiesenburger Kunsthalle, wo Land, Landesstraßenbetrieb und Gemeinde das Vorhaben und dessen Ablauf erläuterten. Das es Einschränkungen geben wird, war allen klar. Die großräumigen Umleitungen für Auswärtige machen jedoch besonders den ansässigen Firmen Sorgen. Immerhin wird sozusagen die Verbindung ins Nachbarbundesland gekappt, aus der viele Kunden und auch Zulieferer kommen. Die Gärtnerei Köhler in Reetzerhütten befürchtet, dass ihr ein Drittel der Kunden wegbricht, was schon existenzbedrohend wäre.

Innerorts wird es entsprechende Umleitungen geben, so dass die Grundstücke erreicht werden können. Die Frage nach der Befahrbarkeit ab 18 Uhr, wie in der vorangegangenen Pressemitteilung angegeben,  bejahte der Bauleiter. Lediglich, wenn die Bitumenschicht aufgebracht wird, kann es passieren, dass die Strecke nicht befahrbar ist und Einwohner ihre Fahrzeuge außerhalb des Bereiches abstellen müssen. Der Bau wird in 9 Abschnitte unterteilt, so dass es immer nur teilweise Sperrungen geben wird. Es wird eine neue Regenentwässerung gebaut, ebenso wird der Stolperstein in der Belziger Straße beachtet. Bauamtsleiterin Anke Glistau wies die Bürger nochmals darauf hin, die Regenentwässerung zeitnah auf die eigenen Grundstücke zu verlegen, da viele Dachrinnen noch auf die Straße laufen. Ebenso erläuterte sie den Anwesenden die Berechnung des Eigenanteils, welchen die Bürger für Gehwege  zu tragen haben. Bei einer Förderung von 75 % für die Bundesstraße werden ca. 10.150 € auf die Anlieger umgelegt. Die Gehwege in der Zerbster Straße wurden bereits erneuert und bezahlt, dort fallen keine neuen Kosten an. Ebenso nicht für die Straßenbeleuchtung. Im Zuge der Baumaßnahmen wir gleichzeitig die Kreisstraße vom zukünftigen überfahrbaren Minikreisel in der Ortsmitte bis zur Teichstraße saniert. Der Standort der dortigen Bushaltestelle wird noch einmal in einer extra Veranstaltung besprochen.

Bei den einzelnen Bauabschnitten wird es jedes Mal Gespräche mit den betroffenen Anwohnern geben. Außerdem sei immer ein Ansprechpartner für die Bürger vor Ort, hieß es. Es wird eine Bestandsaufnahme der Häuser und Grundstücke geben, um später eventuelle Schäden durch den Bau bzw. die Umleitungen nachweisen zu können. Das interessierte vor allem die Bewohner Im Hack. Die ohnehin sehr schmale und in einem sehr schlechten Zustand befindliche Straße soll Umleitung für den Linienverkehr werden. Eine spektakuläre Probefahrt gab es schon im vergangenen Jahr. Es wird in Ansprache mit den Grundstückseigentümern der Grünfläche an der Kreuzung zur Bergstraße eine Einbiegemöglichkeit geschaffen. Eine Ampelregelung ist nicht vorgesehen. Dazu wird es aber eine Ortsbegehung geben, wo man sich die Situation noch einmal genau ansieht, da die Straße nicht von vorn bis hinten einsehbar ist.  Außerdem muss die Straße auf Grund des schlechten Zustandes befahrbar gemacht werden. Dabei ist auch zu beachten, dass einige Hoftore zur Straße hin geöffnet werden. Die Dokumentation zu den Grundstücken kann jeder dann für sein eigenes Grundstück einsehen.

Die ursprünglich geplanten Parkbuchten vor der ehemaligen Gaststätte dagegen könnten Geschichte sein.  Sie waren eigentlich für Besucher der Gaststätte gedacht. Da diese inzwischen aufgegeben und veräußert wurde und der neue Inhaber dort keine Gastronomie anbieten wird,  stellt sich auch für Baumamtsmitarbeiter Michael Jacobi die Frage nach dem Sinn. Ein Gespräch mit dem neuen Eigentümer wird geführt, hat er den Wunsch, diese trotzdem bauen zu lassen, müsste er sich auch entsprechend beteiligen. Anlieferungen sollten jedoch von der Hofseite aus erfolgen.

Es gibt also noch viel Gesprächsbedarf. Denn einige der Anwesenden bemängelten eine unzureichende Information im Vorfeld. Eines ist jedoch klar – es wird immer Probleme geben, die gemeinsam gelöst werden müssen.

 

Diskussion zur neuen Friedhofssatzung

Auf Grund eines Beschlusses des Ministeriums musste auch die Gemeinde Wiesenburg ihre Friedhofssatzung überarbeiten. Dabei gib es zum einen um fehlerhafte Formulierungen als auch um Einteilung von Gräbern und Grabstätten. Ein Familiengrab besteht so aus 4 Grabstellen, von denen zum Beispiel 4 Särge oder 2 Särge und  2 Urnen beigesetzt werden können. In einem unbelegten Familiengrab können bis zu 4 Urnen beigesetzt werden. Ein Reihengrab besteht aus 2 Grabstellen, eine mögliche Belegung wäre 1 Sarg und 2 Urnen. Ein Urnengrab selbst ist eine eigene Grabstelle. In früheren Jahren war es möglich, eine Urne auf einem bestehenden Grab beizusetzen. Davon gibt es noch eine Vielzahl Gräber, die nach Meinung der Ortsbeiräte, die am vergangenen Dienstag darüber debattierten, Bestandsschutz haben sollten.

Denn nach der neuen Satzung erhöhen sich auch die Gebühren – und das nicht unerheblich. So würden für ein Reihengrab mit einer Ruhefrist von 25 Jahren zukünftig  1.830 € fällig werden, für ein Urnengrab mit Ruhefrist 20 Jahren 1.330 €, für ein Familiengrab mit 25 Jahren Nutzungsrecht 2.040 € und für eine anonyme Bestattung 1.020 €. Zuviel – meinten die meisten Anwesenden. „Das bedeutet für uns, viel Arbeit am Bürger, um die Gründe der Änderungen darzulegen. Außerdem muss geprüft werden, welche Kosten die Gemeinde selbst stemmen kann und welche dem Bürger zuzumuten sind“, so die Vorsitzende der Gemeindevertretung Marion Gante. Auch vom Wiesenburger Ortsvorsteher Bernd Müller und vielen anderen Gemeindevertretern wird es keine Zustimmung zur neuen Satzung geben, gaben diese jetzt schon an, denn zur Gemeindevertretersitzung am 16. Mai wird die neue Satzung als Beschlussvorlage auf der Tagesordnung stehen.

Erster Spatenstich zum Ausbau der B 246

Verkehrsministerin Kathrin Schneider startete am 24. April mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für den Ausbau der Ortsdurchfahrt Reetz im Zuge der Bundesstraße B 246. Die Gesamtbaukosten betragen 2,1 Millionen Euro, wovon der Bund rund 1,8 Millionen Euro bezahlt. Mit 190.000 Euro beteiligt sich der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Gemeinde steuert 90.000 Euro bei. In diesem Zuge wird auch ab 2018 der Radweg zwischen Reetz und Wiesenburg gebaut. Das Thema bekam seit vielen Jahren in der Region große Aufmerksamkeit, welche auch dem Ministerium nicht verborgen blieb. Gebaut wird unter Vollsperrung, nicht zuletzt aus Gründen des Arbeitsschutzes für die ausführenden Firmen. Außerdem mussten im Vorfeld die Belange des Naturschutzes beachtet und Verhandlungen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern geführt werden.

 „Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt werden sich die Verkehrsverhältnisse in der gesamten Ortslage verbessern. Das bedeutet mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Ortsdurchfahrt wird auch mehr Komfort bieten durch Parkbuchten und Querungshilfen. Da die Bauzeit auch erhebliche Einschränkungen mit sich bringen wird, wird der Landesbetrieb unmittelbar vor Baubeginn die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gewerbetreibenden informieren. “ , so Kathrin Schneider. Dazu gibt es am 26. April um 18 Uhr eine Einwohnerversammlung in der Kunsthalle Wiesenburg.

 Gemeinsam mit der Gemeinde Wiesenburg/Mark und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark baut der Landesbetrieb Straßenwesen die B 246 in der gesamten Ortsdurchfahrt auf einer Länge von rund 1,3 Kilometer aus. Die Breite beträgt sechs Meter.

 

 Der Knotenpunkt mit der Kreisstraße 6937 wird zum Kreisverkehrsplatz (Kreisel) umgebaut und die Straße am Lindenplatz auf einer Länge von rund 120 Meter instand gesetzt. Vor dem südlichen Ortseingang Reetz wird eine Mittelinsel mit Querungshilfe für den an der freien Strecke Richtung Wiesenburg geplanten Radweg hergestellt. Die Bundesstraße wird zweistreifig auf einer Breite von sechs Metern mit Gehwegen von 1,5 Metern ausgebaut, zusätzlich werden in der Belziger Straße Parkbuchten angeordnet. Für den Radverkehr ist in der Ortsdurchfahrt die Mitbenutzung der Fahrbahn vorgesehen. Die Anbindungen der kommunalen Straßen und Wege Im Hack, Medewitzer Straße, Grüne Grund Straße, Feld- und Siedlerweg werden angepasst. Die Bundesstraße erhält eine neue, geschlossene Regenentwässerung. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden die Querungshilfe am Ortseingang und der Fußgängerüberweg mit Beleuchtung ausgestattet.

Die Arbeiten beginnen im April 2017 und werden voraussichtlich im Juni 2018 abgeschlossen sein. Die Realisierung des Bauvorhabens erfolgt in sieben Bauabschnitten. Die weiträumige Verkehrsumleitung des Durchgangsverkehrs erfolgt während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen von Loburg (Sachsen-Anhalt) über die L 55/L 52 (SA) – BAB A 2 – B 107 – Wollin – Görzke – Wiesenburg bzw. umgekehrt.

Für die Anwohner und Besucher wird es also erhebliche Beeinträchtigungen während der Bauphase geben. Besonders die Gewerbetreibenden in Reetz und Reetzerhütten befürchten nicht nur Umsatzeinbußen, teilweise fürchten sie um ihre Existenz. Es ist vorgesehen, die Fahrbahn für den Anliegerverkehr täglich zwischen 18 und 7 Uhr freizugeben.

Einweihung des Kirchenbildes am Volkstrauertag 2016

Nach mehr als  eineinhalb Jahren filigraner Arbeit konnte am Volkstrauertag das restaurierte Gemälde im Eingangsbereich der Reetzer Kirche mit einer feierlichen Andacht eingeweiht werden. Knapp 7300 Euro hat die Instandsetzung gekostet, finanziert aus Zuwendungen der Kirche und des Denkmalschutzes, der Kirchengemeinde und aus Spenden. Das Bild wurde Anfang der 50er Jahre vom Kirchenmaler Dittebrand geschaffen. Es ist die Umrahmung der Gedenkstätte für die Kriegsgefallenen des 2. Weltkrieges. Im Gegensatz zu denen aus dem 1. Weltkrieg, die meist prunkvollere Denkmäler im Außenbereich der Kirche haben, wurde der Gefallenen des 2. Weltkrieges nur im Inneren der Kirchen gedacht. Zu DDR Zeiten war ein offizielles Gedenken zum Volkstrauertag nicht erwünscht, ebenso wie Besuche in der Kirche. So verwitterte das schöne Bild im Laufe der Jahre. Der Beginn der Arbeiten 2015 zeigte, dass es höchste Eisenbahn war, denn der Bestand musste erst gesichert werden, ehe die eigentlichen Arbeiten beginnen konnten. Restaurator Udo Drott aus Bad Belzig und Ehefrau Petra mussten wie Chirurgen vorgehen, damit der noch vorhandene Putz nicht von den Wänden fiel und noch mehr zerstörte. Mit kleinen Spritzen, gefüllt mit Injektionsmörtel, wurden die Schäden behandelt. Dieser musste aushärten, so dass erst in diesem Jahr mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden konnte. Es bekam allerdings nicht alles einen neuen Anstrich. In erster Linie ist es die Schrift, sowie das Jesusbild in der Mitte. Nun erstrahlt das Bild wieder in fast altem Glanz. Jetzt steht schon das nächste Projekt an, so Pfarrer Stephan Schönfeld. Es ist endlich genug Geld vorhanden, um die Orgel der Reetzer Kirche instand setzen zu können. Die alte Dame ist wirklich in die Jahre gekommen und konnte zu Veranstaltungen und zu Gottesdiensten nur noch bedingt bespielt werden. Ortsvorsteherin Marion Gante übergab bei der Andacht ebenfalls eine Spende des Ortsbeirates für die Restaurierung der Orgel.

Kirchenbild im Eingangsbereich der Kirche fast fertig

Beim Öffnen der Kirchentür der Reetzer Kirche sieht man als erstes über der Eingangstür zum Kirchenschiff die auf der Weltkugel sitzende Heilandsgestalt. Rechts und Links davon Bilder und Sprüche aus der Offenbahrung des Johannes. Zur Linken und zur Rechten schön gemauerte Sockel, darüber die Namentafeln der Gefallenen. Auf den Sockeln je ein schmiedeeiserner Leuchter. Alles passt sich dem Charakter des Raumes an, dessen Beschaffenheit aus natürlichem Felsgestein mit schweren schmiedeeisern beschlagenen Eichentüren und holzgeschnitzten Balkenverzierungen einer besonderen Lösung bedurfte. Die Durchführung der künstlerischen Arbeiten lag in den Händen des Kirchenmalers Dittebrand, der dazu vom kirchlichen Bauamt Potsdam beauftrag war.

Diese Auszug aus der Zeitschrift Potsdamer Kirche aus dem Jahr 1952 zeigt doch den Stolz auf die Einrichtung der Gedenkstätte für die Kriegsgefallenen des zweiten Weltkriegs in der Reetzer Kirche. Jedoch ging die Zeit nicht spurlos an dem schönen Wandbild vorüber. Udo Drott beeindruckt vor allem, dass es zu einer Zeit gemalt wurde, als die Menschen wirklich noch andere Sorgen hatten als ein neues Kirchenbild. Inzwischen hatte die Putzoberfläche gebröselt und die Malschicht sich abgelöst. Teilweise waren große Schollen herausgebrochen. Grund dafür könnten der starke feuchte Luftzug durch die alte Tür sein ebenso wie fehlende Dämmung an der Rückseite des Bildes, da dort die Empore befestigt ist. Deshalb musste Restaurator Udo Drott aus Bad Belzig im vergangenen Jahr zuerst den Bestand  konservieren. Die Kirchen in Raben und Rädigke profitierten bereits von seinem Können.  Die betroffenen Stellen wurden vorsichtig mit in einer kleinen Spritze befindlicher Flüssigkeit, sogenanntem Injektionsmörtel, behandelt. Dieser mussten aushärten, ehe er weiter machen konnte. Dann begann die eigentliche Sisyphusarbeit, nämlich die fehlenden Stellen wieder aufzufüllen, die fehlende Schrift und großflächige Lücken zu ergänzen. Besondere Vorsicht war im oberen Bereich geboten. Dort waren große Lücken hinter dem bemalten Putz, die bei zu starkem Andrücken abbröckeln hätten können. So wurden die Teilflächen erst mit Papier kaschiert, dann mit dem Injektionsmörtel grundiert und mit einem Schwung angedrückt. Wie man heute sieht, war dieses Verfahren von Erfolg gekrönt, die fehlenden Flächen sind wieder hergestellt. Jetzt ist Udo Drott gemeinsam mit Ehefrau Petra dabei, wieder Farbe an das Gemälde zu bringen. Die Art der Retuschierungsarbeiten wurde von der Denkmalbehörde vorgeschrieben, auch wenn Petra Drott es vielleicht anders gemacht hätte. Es bekommt allerdings nicht alles einen neuen Anstrich. In erster Linie ist es die Schrift, die in Teilbereichen bereits wieder gut lesbar ist, sowie das Jesusbild in der Mitte. Zum Volkstrauertag soll das restaurierte Bild mit einem Gottesdienst neu eingeweiht werden.

Fahrsilo und Gärrestebehälter

Der Ortsbeirat Reetz hatte in seiner jüngsten Sitzung noch einmal über das Bauvorhaben des Landgutes Reppinichen zur Fahrsiloanlage und Gärrestebehälter zu beraten. Es ging um eine Ergänzung der Baugenehmigung vom 03.12.2015. Das negative Votum des Ortsbeirates und der Gemeinde Wiesenburg/Mark zum Bau wurde, wie darauf hingewiesen, durch das Landratsamt außer Kraft gesetzt. Die Bebauung findet im Außenbereich statt und ist somit rechtlich zulässig. Um die Emissionen durch Lärm und Geruch nochmals zu reduzieren, sollen nun Änderungen an der Ausrichtung vorgenommen werden. Die Gesamtfläche bleibt wie gehabt, allerdings wird die zweite Kammer nicht mehr unterteilt, wie ursprünglich vorgesehen. So ist die Kammer dann in Richtung Dorf geschlossen, was die Emissionen senken soll. Für die anwesenden Bürger macht das jedoch keinen Unterschied. Nach wie vor steht deren Meinung, man hätte dort bauen sollen, wo auch die Biogasanlage steht. Außerdem zweifle man an der Demokratie, da trotz Veto über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wurde. Dirk Reinkens vom Landgut erklärte nochmals, dass man nicht nur für die Biogasanlage produziere, sondern auch Futtermittel. Da man nicht im Voraus sagen könne, wie die Vermarktung läuft, müssen die Feldfrüchte zwischenzeitlich gelagert werden. Auf alle Fälle werde man noch einmal die Möglichkeit prüfen, den landwirtschaftlichen Verkehr über Ackerwege zu leiten. Hierzu informierte Bürgermeister Marco Beckendorf über mögliche LAG – Förderungen für den landwirtschaftlichen Wegebau. Dazu muss der Antragsteller allerdings Besitzer der Wege sein. Sowohl die Gemeinde als auch das Landgut wollen Besitzverhältnisse prüfen und sich dann noch einmal zu Gesprächen treffen. Für den Ortsbeirat selbst ist das ganze Verfahren eine Gratwanderung zwischen der Meinung der Bürger und den bisher guten Beziehungen zum Landgut. Als gewählte Bürgervertreter hat er das negative Votum der vorherigen Sitzung jedoch aufrecht erhalten.

 

 

Erweiterung Netto

Für die Erweiterung des Netto Marktes muss die Gemeinde Wiesenburg/Mark ein Bauleitplanverfahren in die Wege leiten. Ohne dieses gibt es keine Baugenehmigung. Der Discounter will nicht das Sortiment erweitern, sonder hinsichtlich des demografischen Wandels den Einkauf bequemer machen. So soll die Höhe der Regale verkleinert und die Gänge zwischen den Regalen verbreitert werden. Die Abarbeitung des gesamten Prozederes wird natürlich Zeit in Anspruch nehmen. Bauamtsleiter Hartmut König  rechnet frühestens Ende nächsten Jahres mit einem Baubeginn. Ob sich dann auch eine Lösung für die „Rote Villa“ abzeichnet, ist nicht abzusehen. Das unansehnliche Gebäude ist vielen ein Dorn im Auge. Der Ortsbeirat steht dem Vorhaben positiv gegenüber, nun muss in der Gemeindevertretung der entsprechende Beschluss gefasst werden.

Verkauf des Drahtwerkblocks

Insgesamt gab es 6 Interessenten für den Kauf des Drahtwerkblocks in Wiesenburg/Mark. Nach einer Vorauswahl durften 3 von ihnen ihr Projekt auf der jüngsten Wiesenburger Ortsbeiratssitzung vorstellen. Leider waren nur 2 Planer erschienen.

Durch die Präsentationen konnten sich die Anwesenden ein Bild davon machen, wie das Gebäude zukünftige aussehen könnte. In den Plänen waren die Vorgaben der Gemeinde eingeflossen, was Barrierefreiheit und Übernahmen der Mieter betrifft. Beide Vortragende kamen aus Ziesar, zum einen das Heizungs- und Sanitärunternehmen Bernd Gobel, zum anderen das Bauunternehmen Keller. Beide wollen auf alle Fälle Balkone anbringen. Die Firma Gobel möchte den barrierefreien Zugang von der Straßenfront her einrichten. Dort soll es eine Treppe mit Fahrstuhl geben, der Eingang zu den Wohnungen wäre ebenfalls dort über eine kleine Terrasse. Insgesamt würden 18 Wohnungen entstehen, 12 kleinere und 6 größere. Dementsprechend verändern sich die Grundrisse. Da die Erdgeschosswohnungen von vorn betreten werden, kann man den Eingang zum Treppenhaus schließen und somit eine bessere Aufteilung erreichen. Alle Bäder bekommen sowohl Wanner als auch Dusche. Das gesamte Gebäude wird nach den Vorschriften energetisch saniert. Die Firma rechnet mit 1.250.000 € Sanierungekosten, die über Eigenkapital, KfW-Darlehen und Restdarlehen gedeckt werden sollen. Geplant ist eine seitenweise Sanierung, damit die Bewohner innerhalb des Gebäudes umziehen können. Ebenfalls werden Stellplätze für Autos und Grünflächen eingerichtet. Für die Frage der Anwesenden Bürger und Gemeindevertreter, ob die Wohnungen für Hartz 4 Empfänger nicht etwas zu groß seine, ist die Firma zuversichtlich, eine Lösung zu finden.

Das Bauunternehmen Ralf Keller hat seinen ersten Plan mit der ursprünglichen Idee zweier Loftwohnungen bereits verworfen. Der Planer präferiert einen behindertengerechten Zugang über die Rückseite mit einem Treppenlift. Dadurch könnte auch noch die 2. Etage barrierefrei eingerichtet werden. Man werde so wenig wie möglich in die Statik eingreifen und höchstens Öffnungen verändern. Auch hier spielt wieder die Wohnungsgröße eine Rolle. Man könne, indem man eine andere Flursituation schafft, bestimmte Zimmer anderen Wohnungen zuschlagen, um die Wohnungsgröße nicht zu überschreiten. Die Firma tendiert zu einer dezentralem Warmwasseraufbereitung mit Durchlauferhitzern. Es wird nicht in allen Bädern Wanne UND Dusche geben.

Der Ortsbeirat hatte nun im nicht öffentlichen Teil der Beratung die Qual der Wahl, sich für einen der Bewerber zu entscheiden. Letztendlich entschied man sich für die Firma Gobel, die nun ihr Konzept umsetzen kann. Mit dem Block wird auch die Straße hinter dem Haus mit verkauft. Diese ist derzeit noch öffentlich und im Eigentum der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Für den Verkauf muss diese entwidmet werden. Dazu muss ein entsprechendes Verfahren eingeleitet werden, erläuterte Bauamtsleiter Hartmut König. Im Anschluss wäre die Straße nicht mehr öffentlich. Die Befürchtung einiger Anwesender, dass die Straße dann nicht mehr von anderen Anwohnern genutzt werden kann, teilt König nicht, da sie in den Konzepten weiter als offen geplant ist.

Ortsbeiratssitzungen in Reetz vom 09.05.2016

 

 

Die Schließzeiten der Kita in Reetz sollten neu verhandelt werden, da diese für einen Großteil der Eltern nicht tragbar sind – so Florian Jakubowski auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Reetz. Er sprach damit im Namen vieler Eltern, deren Kinder die Einrichtung besuchen. Die Kita schließt im Sommer für 3 Wochen, fast genau anschließend gibt es auch keine Hortbetreuung. Das bedeutet für die Eltern mindestens 4 Wochen Urlaub am Stück, was in vielen Unternehmen schier unmöglich ist. Die Eltern können das nicht stemmen, es sei denn, sie nehmen zu unterschiedlichen Zeiten urlaub, was aber sicher nicht im Sinne der Familie ist. Und nicht jeder hat Großeltern, die notfalls einspringen können. Will man junge Familien zum Bleiben oder auch Zuziehen bewegen, muss unter stärkerer Einbeziehung der Eltern gehandelt werden, so die anwesenden Eltern. Bürgermeister Marco Beckendorf erklärte dazu, dass zu den Schließzeiten immer Ausweichkitas angeboten werden. Man sei aber dabei, die Schließzeiten für den Hort zu überarbeiten und führe dazu bereits Gespräche. Man brauche aber auch genügend Erzieher, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Da gab es im vergangenen Jahr auf Grund von Krankheit arge Probleme, so dass teilweise nur mit einer Notbesetzung gearbeitet werden konnte. Es wurden jetzt bereits neue Erzieher eingestellt. Das Thema wird mit in die Verwaltung genommen um aktiv nach Lösungen zu suchen.

 

 

Der neue Rahmenbetriebsplan der Firma Röben liegt vor. Noch bis Mitte Mai kann er eingesehen und Stellungsnahmen abgegeben werden. Grund dafür ist die Erweiterung des Tontagebaus, denn die Rohstoffe im jetzigen zugelassenen Gebiet werden in diesem Jahr nahezu erschöpft sein. Das neue Abbaugebiet wird etwa 46,25 Hektar betragen und sich bis zu einer Entfernung von 620 Metern zur „Alten Hölle“ und 800 Metern zum Ortsteil Mahlsdorf ausdehnen. Um die Genehmigung zu erhalten, musste die Firma eine Vielzahl Gutachten erstellen lassen, um Natur- und Landschaftsschutz zu gewährleisten, ebenso musste ein neuer städtebaulicher Vertrag mit der Gemeinde Wiesenburg/Mark vereinbart werden, über den man sich bereits einigen konnte. Notwendig ist dieser, da die teilweise auch schon durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen sich im neuen Abbaugebiet befinden. Es werden dort etwa 6,7 Mio Tonnen Ton abgebaut, weiterhin fallen etwa 830.000 m³ Abraum und 130.000 m³ Mutterboden an. Abgebaut sollen über 25 Jahre werden, bis 2041. Die Rekultivierung erfolgt abbaubegleitend plus 4 Jahre. Die neuen Maßnahmen wurden durch ein Fachbüro geprüft und geplant. Einige müssen zwingend vor der Erweiterung gemacht werden, wie z.B. die Sicherung der Brutvögel, Zauneidechse und Kreuzkröte, die Entwicklung von Schilf und Röhrichtbeständen und die Anlage von Lesesteinhaufen. Ob sich dann am Ende wirklich ein Badesee entwickelt, kann nicht beantwortet werden. Durch das neue Abbaugebiet muss auch der Mahlsdorfer Graben verlegt werden. Da zweifeln die Bürger, ob das eine gute Idee ist, denn der Graben führt schon jetzt sehr wenig Wasser. Die Firma sieht darin allerdings das Klima als Ursache und nicht den Tonabbau. Das größte Problem bereitet den meisten aber die Geruchs- und Staubbelästigung. Diese sei zwar nicht immer vorhanden, aber wenn, dann extrem. Auch die Emissionen stehen auf dem Prüfstand, wird da genug geprüft, sind sie möglicherweise gesundheitsschädlich? Betriebsleiter Ralf Borrmann wollte diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. Es gäbe hohe Auflagen, die eingehalten werden müssen, erklärte er. Es werde regelmäßig gemessen und bisher wurden alle Werte eingehalten. Zufriedenstellend war diese Aussage für die anwesenden Bürger nicht. Man möchte, dass ein unabhängiges Institut Boden- und Luftproben nimmt und auswertet, ob sich die Emissionen auf Boden und Luft dauerhaft niederschlagen. Die Ortsbeiräte aus Reetz und Reetzerhütten können mit der Erweiterung des Tontagebaus mitgehen, wenn die gegebenen Hinweise noch eingearbeitet werden. Aber sie verstehen auch die Sorgen der Bürger. Deshalb will man sich noch einmal zu Emissionen und Bodenproben verständigen, damit die Einwohner regelmäßig die entsprechenden Informationen bekommen.

 

 

Der Ausbau der B 246 in den Ortsteilen Reetz und Reetzerhütten wurde auf 2016 verschoben. Grund sind dem vernehmen nach die notwendigen großräumigen Umleitungen. Dennoch wurden die Bürger der betroffenen Straßen in Reetz vorab über den Stand der Dinge informiert. Die Einwohner der Belziger Straße in Reetz  betrifft es vor allem wegen der Kosten für die Bürgersteige, an denen sie laut Straßenausbausatzung zu beteiligen sind. Bauamtsleiter Hartmut König informierte über die möglichen Kosten. So werden die Gehwege laut bisherigem Planungsstand ca. 160.300 Euro kosten. 10 Prozent davon werden auf die Anlieger umgelegt, je nach Grundstücksgröße. Davon abhängig kommen zwischen 480 und 1000 Euro auf die jeweiligen Eigentümer zu. Die Gemeinde hofft auf Fördermittel in Höhe von etwa 85.700 Euro, der Rest muss aus dem Haushalt gestemmt werden. So recht anfreunden können sich die Bürger mit dem, was geplant ist noch nicht. Zum einen ist da der Kreisel in der Dorfmitte. Er soll überfahrbar sein und vor allem zur Verkehrsberuhigung dienen. Sowohl davor als auch an den Ortseingängen aus Reetzerhütten und Reuden wird es Verkehrsinseln geben. Die Anwohner der Zerbster Straße fänden es gut, wenn auch zwischendurch noch einmal eine Insel eingebaut wird. Da sich die Straße ziemlich lang hinzieht befürchtet man, dass die Fahrer nach passieren des Ortseingangs noch einmal kräftig aufs Gas treten. Schon jetzt ist der Ort durch den landwirtschaftlichen Verkehr und durch die vielen LKW – Lohnunternehmen stark belastet. Ein Tempolimit wird wohl nicht möglich sein, das wurde schon einige Male probiert, ebenso keine Geschwindigkeitsanzeige. Vor der alten Schmiede wird es eine Einengung geben, die Straße wird dort einspurig. Ob das wirklich funktioniert wie geplant, bezweifeln viele. Im Zuge des Ausbaus soll auch der Abschnitt vom Kreisel in Richtung Reppinichen bis zur Abbiegung in die Reppinicher Straße saniert werden. Da sind aber die Vereinbarungen noch nicht ganz ausformuliert. Der Ortsbeirat möchte die Bushaltestelle wieder an ihren alten Platz  an der alten Feuerwehr verlegen. Derzeit befindet sich die Haltestelle in Richtung Wiesenburg/Mark vor dem Sensthof und ist nicht überdacht, so dass die Schulkinder morgens im Fall des Falles in Regen und Kälte stehen. Der größte Knackpunkt an allem ist jedoch der lang umkämpfte Radweg nach Wiesenburg. Dazu gab es Unterschriftensammlungen und kleine Demos wie unter anderem zu den Burgenradtouren. Anscheinend kommt aber nun Bewegung in die Sache, wie Landtagsabgeordnete Anita Tack in einer Mail Bürgermeister Marco Beckendorf mitteilte. Demzufolge hat nun auch die Vorplanung für den Abschnitt Reetzerhütten – Wiesenburg begonnen. Der Teil Reetz – Reetzerhütten befindet sich bereits in der Entwurfplanung. Und als wichtigste Aussage: Der Ausbau des Radweges soll parallel mit dem Ausbau der B 246 passieren! Nach jahrelangem Kampf hoffen nun die Bürger, haben jedoch auch Goethe im Hinterkopf: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!

 

Über die Gemeindevertretersitzung vom 26.04.2016 in Wiesenburg

Anfragen an die Verwaltung

Monatlich erreichen die Gemeindeverwaltung Wiesenburg/Mark die verschiedensten Anfragen aus der Bevölkerung und von den Gemeindevertretern. Bürgermeister Marco Beckendorf beantwortet diese immer zu Beginn einer öffentlichen Sitzung.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits Mieten und Grundsteuern A und B erhöht wurden, fraget man sich: kommt da noch mehr? Bei den Mieten wird es in den nächsten 3 Jahren keine Erhöhung geben, das ist gesetzlich festgelegt. Diese sind auch nicht über die ALG II Sätze gestiegen. Ob man danach noch einmal handeln muss, hängt von der Entwicklung des Haushaltes ab. Man will auf alle Fälle erst die Meinung der Kommunalaufsicht zum nun endlich fertigen Haushaltsplan 2016 abwarten. Auf dem Plan für Änderungen stehen aber die Friedhofsgebührenordnung und die der Verwaltung.

Beim Verkauf des Drahtwerkblocks tut sich auch etwas. Inzwischen gab es 6 Begehungen mit den verschiedensten Interessenten. Bisher liegt 1 Nutzungskonzept vor, man erwartet noch 3 bis 4 weitere. Diese werden ausführlich geprüft, ehe man sich für einen Käufer entscheidet, so Marco Beckendorf.

Der Brand in einem Reifenlager des ehemaligen KfL (Kreisbetrieb für Landtechnik) hielt  Ostern die Feuerwehren der gesamten Umgebung in Atem. Im Vorfeld wurde oft vor der von dort ausgehenden Brandgefahr gewarnt, seitens des Landkreises wurde aber kein konkreter Handlungsbedarf gesehen. Nun ist das Kind sozusagen in den Brunnen gefallen und es kamen Gott sei Dank keine Menschen zu Schaden. Inzwischen fand eine Besichtigung mit dem Landkreis statt und es wird weitere Gespräche zum Thema Sicherheit geben. Man geht inzwischen auch nicht mehr von einem technischen Versagen von Elektroanlagen aus. Aber genauer Ergebnisse gäbe es noch nicht, so der Bürgermeister. Die Untersuchungen könnten sich noch Monate hinziehen.

Die Frage nach einer E- Tankstelle fiel zumindest auf fruchtbaren Boden. Man will versuchen, eine solche im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Familienzentrums auf dem Goetheplatz zu errichten. Wenn, dann wird es eine Bezahlsäule sein. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark selbst kann sie aus Kostengründen jedoch nicht selbst finanzieren. Man müsste einen Investor dafür finden, was sicher nicht leicht sein wird. Vielleicht die Castus Gmbh, so der Seitenblick auf die Anwesenden Vertreter der Firma, die ja eine Photovoltaikanlage errichten möchten. Fakt ist, dass es einige Jahre braucht, bis sich solche E- Tankstellen amortisieren.

 

 

Haushaltsplan

Nach der Beratung mit den Ortsvorständen in der vergangenen Woche wurde auf den jüngsten Gemeindevertretersitzung in Wiesenburg/Mark der seit langem überfällige Haushaltsplan für 2016 vorgestellt und einstimmig angenommen. Das letzte Wort hat nun die Kommunalaufsicht. Davon hängt ab, ob es weitere Einsparungen oder auch ein Haushaltssicherungskonzept geben wird. In den letzten Jahren hatte die Gemeinde einen Verlust an Gewerbesteuern von etwa 600.000 € zu verzeichnen. Auch die Schlüsselzuweisung des Landes ist gesunken und sinkt weiter. Da ist die Erhöhung der Grundsteuer A und B nur ein Tropfen auf den heißen Stein, so Kämmerin Kornelia Feldmann. Deswegen müssen bei den Ausgaben eindeutige Prioritäten gesetzt werden. Geplant sind ein Server für die Verwaltung, Fahrzeuge für die Feuerwehren, jedoch mit Kreditaufnahme, die bereits um ein Jahr verschobene Anschaffung eines Aufsitzrasenmähers für die Parkpflege und Brandschutzmaßnahmen für die Schule. Für letzteres werden Fördermittel beantragt. Für das geplante Familienzentrum ist Geld für den Bauantrag eingestellt, der für notwendige Umbaumaßnahmen notwendig ist. Ansonsten hofft man, durch Förderungen mit +/- 0 den Plan umsetzen zu können. Im Neubaugebiet „Hasenheide“ ist eine Wasserzisterne für den Brandschutz geplant, wofür ebenfalls Fördermittel beantragt werden. Die bereits eingestellten Mittel für die Gehwege in Reetz im Zuge des Ausbaus der B 246 werden in das Jahr 2017 übernommen, denn der Ausbau wurde verschoben. Der Fehlbetrag von 78.800 € aus dem letzten Jahr kann auch mit  den Rücklagen nicht ausgeglichen werden. Diese sind nun aufgebraucht und die Gemeinde schiebt immer noch ein Minus von 35.000 € vor sich her. Das Tal sei leider noch nicht durchschritten, so Kornelia Feldmann, der Kassenkredit schmilzt zwar etwas, aber an ein Aufatmen ist noch lange nicht zu denken. So stellt sich die Frage, ob nicht auch an Personalkosten gespart werden könne. Im Bereich Standesamt gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit Bad Belzig, aber trotzdem muss man sich an den anfallenden Kosten beteiligen. Einige Mitarbeiter werden in den Ruhestand gehen, neu Eingestellte erhalten auf Grund der Dienstjahre etwas weniger Lohn. Allerdings stehen auch wieder Tarifverhandlungen an, deren Ergebnis nicht absehbar ist. Auch sind die vielfältigen Aufgaben mit noch weniger Personal fast nicht mehr zu stemmen.

 

Photovoltaik

 

Diesen Blick am Borner Weg wie auf dem Foto könnte es zukünftig in Wiesenburg/Mark nicht mehr geben. Denn bald soll dort ein Solarpark entstehen, auf dem 14700 Solarmodule ihre Flächen in die Sonne recken. Das Projekt ist sowohl in Wiesenburg selbst, als auch in den Ortsteilen umstritten. Denn sowohl in Reetz als auch in Reetzerhütten sind gleiche Anlagen im Gespräch. In Reetzerhütten auf dem Geländer des ehemaligen ACZ (Agro Chemisches Zentrum), in Reetz auf Flächen des Landgutes Reppinichen, auf dem noch vor einem Jahr Hallen und Ställe standen und das inzwischen beräumt ist. Es hat sich eine Initiative gegen die Photovoltaikanlage formiert. Die ist bereit, bis zum letzten zu gehen, also notfalls auch ein Gerichtsverfahren anzustreben. Einer der Gründe ist der Vorwurf an die Verwaltung, die Bürger seien nicht rechtzeitig und umfassend genug informiert worden und hätten so keine ausreichende Möglichkeit gehabt, Bedenken und Einwände vorzubringen. Auf den Tagesordnungen der diesbezüglichen Sitzungen der Gemeindevertretung und Ortsbeiräte war zwar von einer Änderung des Bebauungsplanes die Rede, aber nicht konkret, worum es dabei geht. Dem widersprach Bürgermeister Marco Beckendorf. Seit Juli vergangenen Jahres fanden in Wiesenburg, Reetz und Reetzerhütten mehrere öffentliche Sitzungen statt, auf denen das Thema behandelt wurde. Aus seiner Sicht lief das gesamte Verfahren ordnungsgemäß ab. Damit sprach er sich gegen den Antrag von Gerd Seffner aus, der zu Beginn aus ebendiesem und weiteren Gründen gefordert hatte, die betreffenden Punkte von der Tagesordnung zu nehmen und später zu verhandeln. Es kann nicht sein, dass Gemeindevertreter durch Emails und Schreiben in ihrer Meinung angegriffen werde, so Marion Gante, Vorsitzende der Gemeindevertretung. Auch der Vorsitzende des Wiesenburger Ortsbeirates Bernd Müller fühlte sich durch einige der eingereichten Meinungen angegriffen, da diese seiner Meinung nach nicht so im Raum stehe bleiben könnten. Es kam zu Abstimmung und die Punkte blieben auf der Tagesordnung, lediglich 2 Abgeordnete sprachen sich für den Antrag aus. Damit begann für die Anwesenden ein wahrer Abstimmunsgmarathon. Denn inzwischen wurden die Träger öffentlicher Belange gehört, ebenso die Bürger, die sich äußern konnten. Die Meinungen wurden aufgelistet und zu jeder Bemerkung musste die Castus GmbH eine Stellungnahme abgeben, welche bestätigt werden musste. So verlas ein am Ende doch recht heiserer Alexander Rosenthal fast 2 Stunden die einzelnen Meinungen  und Stellungnahmen. Bereits in der Einwohnerfragestunde beantwortete er Fragen zum Projekt und versuchte zumindest, Unstimmigkeiten auszuräumen. Wichtig war den meisten Fragenden die möglichen finanziellen Auswirkungen auf die Gemeinde, der möglicherweise beeinträchtigte Tourismus und der Natur- und Artenschutz. Hier sehen viele unüberbrückbare Probleme, die trotz Verträgen und Gutachten nicht ausgeräumt werden konnten. Die Gemeindevertreter und auch der Wiesenburger Ortsbeirat, der bereits am Vortag zu dem Thema tagte,  konnten sich jedoch mit dem Projekt anfreunden. So wurde in beiden Sitzungen mehrheitlich die Zustimmung zu dem Vorhaben gegeben. Dementsprechend wurde auch dem städtebaulichen Vertrag zugestimmt. Dieser sichert, dass der Investor die Ausgleichsmaßnahmen erfüllt, sie pflegt und unterhält. Dabei ist eine Zeitschiene bis 2030 festgelegt. Es sind unterschiedliche Bürgschaften zu hinterlegen, wie die Sicherung des Rückbaus der Anlage und ein Monitoring. Für den Rückbau zahlt der Hersteller der Module in einen internationalen Fond ein, aus dem im Falle einer Insolvenz o.ä. der Rückbau finanziert wird. Das Monitoring wird in einem zweijährigen Kontrollturnus mit mindestens vier Begehungen zwischen April und September durchgeführt, die Ergebnisse zusammengefasst und ausgewertet. Es wird durch den Investor beauftragt, durch die Gemeinde Wiesenburg/Mark kontrolliert und mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Die Abnahme der Pflanzungen erfolgt nach 6 Jahren. Die Ergebnisse des Monitoring werden der Gemeinde unaufgefordert zur Verfügung gestellt.

Trotzdem bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Denn sollte die Initiative wirklich den Klageweg gehen, könnte sich alles verzögern. Interessierte können natürlich auch weiterhin alle Unterlagen in der Gemeinde einsehen.

 

Zur Schließung des Ladens Westphal

Als Ortsvorsteherin Marion Gante am 1. April einen Anruf bekam mit dem Wortlaut: „Der Konsum macht zu“, hielt sie das erst für einen Aprilscherz. (der Reetzer Laden wird im Volksmund immer noch als Konsum bezeichnet) Im ersten Moment war der Schock groß. Und das auch für die Reetzer Bürger, denn am 9. April schloss Margitta Westphal ihren Laden in der Dorfmitte. Aus wirtschaftlichen Gründen, wie auf dem Plakat an der Eingangstür zu lesen ist. Ein Gespräch mit dem Hauseigentümer ergab, daß er auch weiterhin bereit ist, das Objekt gewerblich zu vermieten und will, entgegen aller kursierenden Gerüchte, keine Wohnungen daraus machen. Der Ortsbeirat reagierte sofort und bot die ehemalige Fleischverkaufsstelle in der Zerbster Straße an. Das Objekt ist im Besitz der Gemeinde. Laut Information von Bürgermeister Marco Beckendorf könnte es gegen Zahlung der Nebenkosten wie Wasser und Strom auch mit günstiger Miete zur Verfügung gestellt werden. Hier gab es leider keine Einigung. Das Objekt ist natürlich um vieles kleiner als das bisherige. Auch andere Gewerbetreibende, die angesprochen wurden, zeigten kein Interesse. Es gab auch mehrere Gespräche mit Infragekommenden, die auch nicht zum Erfolg führten. Weitere Gespräche laufen noch. Unter diesen Voraussetzungen hatte der Ortsbeirat kurzfristig die Bürger am 6. April zu einer Zusammenkunft eingeladen. „Die Versorgung von 600 Bürgern ist einfach zu wichtig, um nicht zu reagieren“, so Marion Gante. Man bat die Bürger um Meinungen und Vorschläge. Ortwin Renner erklärte sich spontan bereit, einen Einkaufsservice zu organisieren. Die Bürger könnten ihm ihre Einkaufszettel bringen oder auch selbst mitfahren – nach Absprache natürlich. Auch eine mobile Versorgung wurde ins Auge gefasst. Eine weitere Ursache für die Geschäftsaufgabe ist auch das veränderte Kaufverhalten der Bürger. Dankenswert ist es, dass Margitta Westphal seit 2003 den Laden aufrechterhalten hat und stets alle Veranstaltungen im Ort unterstützte. Außerdem war der Laden auch immer eine Art Begegnungsstätte, wo man sich traf und mal ein Wort loswerden konnte. Daher ist es schade, dass es ihn nun nicht mehr gibt. Ein weiteres Problem seien die Personalkosten, sagte Bürgermeister Marco Beckendorf. Er brachte die Idee ein, der neu gegründete Heimatverein könne auch einen wirtschaftlichen Part betreiben, somit auch einen Laden. Das ist allerdings im Moment nicht machbar, da der Verein noch in den Kinderschuhen steckt. Weiter wurde vorgeschlagen, mit anderen Händlern der Region zu sprechen, ob diese eventuell Interesse an einer Außenstelle haben. Doch auch die Idee einer Übernahme durch Interessierte ist noch nicht ganz vom Tisch. Steuerberater Uwe Jakubowski bot hier Hilfe an, indem er Erstberatungen kostenfrei zur Verfügung stellen würde. Ebenso könne man sich bei der IHK informieren und auch eine Anzeige in der Zeitung schalten. Der Ortsbeirat will nun erst einmal die Ergebnisse aller Gespräche abwarten und informiert dann erneut über den Zwischenstand. Eine kurzfristige Lösung ist wohl nicht zu erwarten.

 

Besuch des Bürgerbüros der SPD in Reetz

Tobias Borstel vom mobilen Büro der SPD Wahlkreisabgeordneten im Bundestag Frank-Walter Steinmeier und im Landtag Brandenburg Günter Baaske war am 7. April unter anderem in Reetz unterwegs. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsvorstandes Marion Gante und Eva Loth sowie Dirk Fröhlich und Bürgermeister Marco Beckendorf absolvierten sie einen kleinen Rundgang durch das Dorf. Tobias Borstel zeigte sich begeistert von der örtlichen Kita und auch vom Dorfgemeinschaftshaus auf dem Sportplatz. Auch das Dorf insgesamt machte auf ihn einen sehr positiven Eindruck. Ortschefin Marion Gante informierte über Aktivitäten und neue Pläne des Dorfes. Letzte Station des Kurzbesuches war das Domizil Leuchtturm. Der Hof in Reetz ist eine pädagogisch-therapeutische Wohngruppe mit insgesamt 9 Plätzen für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren, die aufgrund ihrer besonderen Sozialisationsbeeinträchtigung zur intensiven Förderung eine individuell differenzierte engmaschige Betreuung erhalten. Derzeit ist das Haus voll ausgelastet und alle Zimmer sind belegt. Stolz zeigten einige der Jugendlichen ihre Zimmer. Die Betreuung erfolgt rund um die Uhr. Der Reetzer Hof bietet familienanaloges Zusammenleben. Die innewohnenden Betreuer leben mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam auf dem Hof. Zum Betreuerteam gehören erfahrene Erzieher, Dipl.-Sozialpädagogen und Dipl.-Psychologen, die die jungen Menschen speziell unterstützen. Im Gemeinschaftsleben erfolgt die individuelle Förderung der Betreuten entsprechend ihren Fähigkeiten in den Bereichen Hauswirtschaft, haushandwerkliche Tätigkeiten, Gartengestaltung und Sportaktivitäten. Die Kinder und Jugendlichen besuchen unterschiedliche Schulformen im Einzugsgebiet. Die Kosten tragen die jeweiligen Landkreise, aus der die Kinder kommen. Vermittelt werden sie über die zuständigen Jugendämter. Derzeit werden auf dem Hof in der Scheune 3 Wohneinheiten ausgebaut sowie ein Gemeinschaftraum. In den kleinen Wohnungen sollen die älteren Jugendlichen auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. Im gemeinsamen Gespräch kamen weitere Interessen des Domizils zur Sprache. So würde man zum einen gern das Reetzer Freibad mit nutzen. Marion Gante versprach dazu entsprechende Informationen über Öffnungszeiten, wenn die Saison beginnt. Bürgermeister Marco Beckendorf verwies auf die Wiesenburger Bibliothek, die ebenfalls von Vorschlag wurde mit Begeisterung aufgenommen und wird sich in naher Zukunft in die Tat umgesetzt.


Ortsbegehung in Reetz am 30.03.2016

Die Verwaltung der Gemeinde Wiesenburg/Mark ist derzeit „on Tour“ durch die einzelnen Ortsteile. Am 30. März ging es quer durch Reetz, um eine Bestandsaufnahme zu machen. 5 Orte fehlen noch, dann ist man durch und bei Verwaltungschef Marco Beckendorf stapeln sich die Notizen. Denn jeder Ort hat natürlich seine Vorstellungen und Wünsche. Das wird nicht alles zu realisieren sein, so Beckendorf mit Gedanken an die prekäre Haushaltslage. Diese hat sich als schlimmer herausgestellt, als er bei seiner Bewerbung gedacht hatte. Aber einiges sei auf alle Fälle möglich, besonders Vorhaben, bei denen die Bürger selbst Hand anlegen und nur das Material wie zum Beispiel Farbe für einen Anstrich gestellt werden muss. Bei allem anderen hat die Dringlichkeit Vorrang, egal in welchem Ort. In der Reetzer Kita, dem ersten Stopp der Begehung, ist es vor allem der Brandschutz, dessen Auflagen noch nicht vollständig erfüllt sind. Der zweite Fluchtweg durch die Fenster nach draußen über Metalltreppen ist bereits angelegt, es fehlen jedoch noch die Podeste innen, über die die Kinder selbstständig nach draußen krabbeln können. Diese seien jedoch derzeit in Arbeit, informierte Bauamtsmitarbeiter Michael Jacobi. Die Innenbesichtigung konnte erst etwas verzögert starten, denn die Knirpse belegten Ortschefin Marion Gante und auch Bürgermeister Marco Beckendorf erstmal mit Beschlag, um alle Neuigkeiten und Fragen loszuwerden. Außerdem möchte die Kita gern ihren Spielbereich hinter dem Haus erweitern. Der Wunsch ist allerdings nicht so einfach zu realisieren, da dort auch die Regenentwässerung vom Dach hinläuft. Aber zumindest ein Teil könnte ohne riesengroßen Aufwand abgetrennt werden, das gäbe etwa 60 m² mehr Spielfläche für die Kleinen. Im Feuerwehrgebäude ging es vorrangig um zwingend notwendige Wartungsarbeiten, unter anderem an der Abzugseinrichtung. Weiterhin bemängelte Ortswehrführer Steffen Teuber die Austrocknung der Abflüsse durch die Fußbodenheizung und regte Möglichkeiten an, durch Änderungen an der Anlage Strom einsparen zu können. Interessant war eine Besichtigung des alten Wasserwerkes in der Zerbster Straße, welches im Katastrophenfall wieder genutzt werden kann. Überrascht war Ortsvorsteherin Marion Gante über das Motocrossgelände auf dem Mühlenberg. Dort machte lange Zeit eine illegale Müllkippe Sorgen. Nun konnte sie feststellen, dass das Gelände fast vollständig geräumt ist. Kleine Entdeckungen gab es in der Scheune des gemeindeeigenen Hauses in der Zerbster Straße 3. Dort stand ein Schrank aus dem früheren Bürgermeisterbüro mit alten Fahnen, Bildern und einem Grundriss des Ortes. Dieses Material soll schnellstmöglich gesichert und für die zukünftige Heimatstube genutzt werden. Letzte Station war das ehemalige Mahlsdorfer Schloss. Nach der Schließung des dortigen Kinderheims, wechselnden Besitzern und einem Brand gab und gibt es dort Probleme mit der Sicherheit. Die Einfriedung ist offen, jeder kann dort hinein. Das Hauptportal ist zwar geschlossen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die jetzigen Besitzer wurden bereits angeschrieben und die Verwaltung hofft auf eine Klärung und Änderung des derzeitigen Zustandes. Da können im Moment selbst die wunderschönen alten Platanen keine Freude aufkommen lassen.

Auf dem Weg Gespräche mit Frau Gante
Marco Beckendorf unter Beschlag Waschraum der Kita
Probesitzen Schloss Mahlsdorf
Altes Wasserwerk Zum Keller in Schloss Mahlsdorf

Familienzentrum und Kunsthalle - kann das gehen?

Während sich die Arbeitsgruppe „Familienzentrum“ ein gemeinsames Domizil mit der „Kunstperle“ in der Kunsthalle Wiesenburg durchaus vorstellen kann, sehen die Künstler dieses nicht so klar. Sie nutzen derzeit die ehemalige Turnhalle für Ausstellungen, ebenso finden dort größere Veranstaltungen der Gemeinde statt. Aber der Zustand der Halle ist durchaus nicht befriedigend. Nun besteht die Chance, durch ein ebenfalls dort anzusiedelndes Familienzentrum Fördermittel zu erhalten. Damit könnt auch die Ausstellungsräume aufgewertet werden mit z.B. Schallschutz an der Decke, bessere Beleuchtung und vielleicht sogar Fußboden.  Auf einer Zusammenkunft, zu der auch die Mitglieder der Kunstperle geladen waren, stellte Architektin Kornelia Stephan einen möglichen Umbau vor. Im Zuge dessen könnte die Kunsthalle zum einen barrierefrei werden und zum anderen ein zweiter Ein- und Ausgang geschaffen werden. Dieser wäre auch gleichzeitig Rettungsweg. Laut Bauordnung für öffentlich genutzte Gebäude ist dann auch eine behindertengerechte Toilette vorgeschrieben. Dafür würde man einen schmalen Teil der Ausstellungshalle abtrennen, in dem man dann ebenfalls einen kleinen Abstellraum für Stühle usw. unterbringen könnte. Für das Familienzentrum stände dann ein fester Raum zur Verfügung, ein zweiter und auch die Halle kann genutzt werden, wenn sich dort nicht gerade eine Ausstellung befindet.

Die Künstler sehen die Sache nicht so euphorisch. Sie bemängelten vor allem, dass sie nicht im Vorfeld über den Sinn und Zweck des Familienzentrums informiert wurden und nun völlig überraschend ja oder nein sagen sollten. Auch würde man ja die Ausstellungsfläche verkleinern, was man, falls sich das Familienzentrum nicht auf Dauer hält, nicht mehr rückgängig machen könnte. Auch mögliche Beschädigungen der Ausstellungsobjekte seien nicht ausgeschlossen.

Bürgermeister Marco Beckendorf sieht das Projekt vor allem als eine Zusammenführung zweier Interessen. Er würde sich freuen, wenn sich die Künstler am Familienzentrum beteiligen, um auch die Kinder an die Kunst heranzuführen. Daniela Rabinowitsch sieht die Einrichtung Familienzentrum als Anlaufstelle für alle, auch für ältere Menschen. Denen wäre der Weg zur Schule als auch vorgeschlagenen Standort zu weit. Das Familienzentrum soll Anlaufstelle sein, auch für Probleme, bei denen dann an zuständige Organe vermittelt wird. Aber oftmals hilft schon ein Gespräch unter Gleichgesinnten. Viele der zukünftigen Nutzer wollen aber einfach nur einmal raus aus dem Alltag. In Niemegk und Brück gibt es bereits gut funktionierende Projekte. Dabei muss auf die speziellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der einzelnen Regionen eingegangen werden. Was in einem Ort gut funktioniert, kann im anderen völlig daneben gehen.  Es soll eine feste Stelle für das Familienzentrum geben, die zu 80% durch den Landkreis gefördert wird. Dieser sieht Familienzentren als eine seiner Hauptaufgaben, besonders in der Prävention und fördert deshalb derartige Projekte höchstmöglich.

Für die Arbeitsgruppe Familienzentrum gilt es jetzt, ein Konzept zu erarbeiten, was angeboten werden soll und einen Träger zu suchen.  Dieses hätten sich die Künstler jetzt schon gewünscht, um einen bessern Einblick zu haben. Jedoch hat dieses mit dem Förderantrag nichts zu tun, erklärte Kornelia Stephan. Da geht es rein um das bauliche. Für die Künstler ist alles immer noch nicht wirklich greifbar. Deshalb wird man sich zum einen intern noch einmal zusammensetzen um darüber zu sprechen, als auch gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Familienzentrum. Denn obwohl Bürgermeister Marco Beckendorf sozusagen das Hausrecht hat, denn die Halle gehört der Gemeinde, möchte er nicht über den Kopf der Beteiligten hinweg entscheiden. Ihm ist ein gemeinsames Vorgehen wichtig. Ob sich alle Pläne am Ende realisieren lassen, wird man sehen. Dazu bedarf es weiterer Planungen und einer Kostenaufstellung, die natürlich schnellstmöglich beginnen sollen, um noch in die aktuelle Förderperiode zu kommen.

 

 

Neujahrsempfang der Gemeinde Wiesenburg/Mark

Marco Beckendorf ist keiner, der Feierlichkeiten in den Vordergrund schiebt, nicht zuletzt sicherlich auf Grund der momentanen Haushaltssituation. Im April wird man mit neuen Daten an die Kommunalaufsicht herangehen und hofft dann auf Zustimmung. Bereits 2016 soll der Haushalt ausgeglichen sein.  „Was aber nicht heißt, dass es ohne Schulden geht“, so Bürgermeister Marco Beckendorf in seinen Ausführungen. „Es müssen Investitionen getätigt werden, die man nicht aufschieben kann. Wichtig ist ein ausgeglichener Ergebnishaushalt.“ Aber der Neujahrsempfang der Gemeinde Wiesenburg/Mark hat eine langjährige Tradition und fand also auch 2016 statt. Eingeladen werden Firmen der Region, Gemeindevertreter, verdiente Bürger und Ehrenamtler. Viele freuen sich auf diese Veranstaltung, besonders die Firmenchefs, die nach einem oft mehr als 12 Stunden Tag kaum die Möglichkeit haben, sich mit anderen zu treffen. „Hier trifft man Leute, die man sonst das ganze Jahr nicht sieht und man kann sich austauschen“, so Klaus-Peter Klenke, Inhaber der Kerzenfabrik in Reetzerhütten. Vorbereitet wird diese Veranstaltung schon seit Jahren von der Jeseriger Ortsvorsteherin Helga Benke, der mit einem Blumenstrauß dafür herzlich gedankt wurde.

Sinn und Zweck der ganzen Sache ist aber nicht nur das gemütliche Beisammensein, sondern auch ein Rückblick auf Ereignisse und Erreichtes des vergangenen Jahres. Dazu hatte Marco Beckendorf auf Grund der vielen Zuarbeit aus den Ortsteilen die Qual der Wahl, eine kleine Präsentation zusammen zu stellen. Denn die Einwohner sind fleißig, pflegen ihr Dorf, feiern natürlich und engagieren sich für anstehende Probleme, wie den Radwegebau. Da konnte man zwischen Neuehütten und Görzke einen ersten Erfolg verbuchen, der Radfahrverein Neuehütten konnte den Abschnitt nach Görzke feierlich eröffnen. Jetzt kämpft man in Reetz und Reetzerhütten mit Unterstützung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier um den Bau eines solchen. Viele Veranstaltungen im Gemeindegebiet haben Tradition, wie das Medewitzer Treckertreffen, einige bleiben die Ausnahme, wie die Ankunft des Coca-Cola-Trucks in Grubo zu Ehren von Hebamme Ursula Michel. Aber auch aktuelle Themen wurden angesprochen wie die Seniorenresidenz in Schmerwitz, für die sich ein neuer Betreiber gefunden hat, und die Flüchtlinge im gleichen Ort.

Flüchtlingskoordinator Johannes Krause ist sehr zufrieden mit der derzeitigen Situation. Insgesamt 36 Menschen aus Syrien sind in Schmerwitz, zumindest vorübergehend, eingezogen. Um ihnen zu helfen, stehen ihnen Paten zu Seite, die sie bei Behördengängen, Arztbesuchen oder dem Ausfüllen von Formularen unterstützen. Es gab mehrere Begegnungsveranstaltungen. Johannes Krause war überrascht über die vielen Sachspenden für die Neulinge. Schon im ersten Monat nach Ankunft gab es einen Deutschkurs, denn unsere Sprache zu lernen ist für die Ankömmlinge erstmal das Wichtigste. Auch die Behörden arbeiteten schnell, die meisten sind bereits als Flüchtlinge anerkannt. Bleiben werden wohl in erster Linie die Familien, die Kinder im Grundschulalter haben, bei anderen steht bereist fest, dass sie Schmerwitz wieder verlassen und zu bereits eingebürgerten Familienmitgliedern in unterschiedlichen Städten ziehen werden. Es wird also eine Fluktuation geben. Dass es in der Gemeinde Wiesenburg/Mark positiv mit der Integration von Flüchtlingen läuft, blieb auch dem Fernsehen nicht verborgen, der RBB brachte eine Reportage in seiner Sendung „zibb“. Ganz offiziell wurde auf der Veranstaltung ein großes Dankeschön an die Paten Kees Berkouwer, Cornelia Pillon, Elke Fricke-Vogt, Kerstin Roch und Katinka Ewert ausgesprochen. Letztere dankte in Namen aller, rief aber auch zu weiterer Unterstützung auf. 

Trotz allem Positiven, die Arbeit der Verwaltung und der Gemeindevertretung ist nicht immer leicht. „Vielfältig und breitgefächert sind die zu lösenden kommunalpolitischen Probleme, die planbaren , schnell zu lösenden und die nicht planbaren, letztere verlangen Durchsetzungskraft , aber auch Fingerspitzengefühl, wenn Zustimmungen von Behörden und Instanzen noch fehlen oder Entscheidungen aufgehoben werden laut Gesetz“, so die Vorsitzende der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark und Ortsbeiratsvorsitzende aus Reetz in ihrer kurzen Rede. Dabei spielte sie auf den Bau eines Fahrsilos und Gärrestebehälters in Reetz an.  Trotz negativen Votums des Ortsbeirates und der Gemeindevertretung wurden diese Entscheidungen durch den Landkreis aufgehoben und die Genehmigung erteilt. Das ist für Bürger und Initiativen oft schwer zu verstehen. Nach außen hin sieht es manchmal so aus, als ob nichts passiert. Dazu Marion Gante: „Wir Gemeindevertreter kennen sehr wohl die Probleme und reden uns die Köpfe heiß, oftmals macht man es uns vonseiten der verschiedensten Instanzen von oben nach unten schwer, mit den vorgeschlagenen Lösungen endlich voranzukommen. Das muss sich einfach ändern, indem wir Gesetze und Vorschriften ändern und damit Erkenntnisse in den Köpfen derjenigen, die Entscheidungen treffen, rigoros umkrempeln.“

 

7. Reetzer Adventsmarkt

Programm zum 7. Reetzer Adventsmarkt 2015 am 29.11.2015 (1.Advent)
(Eine Veranstaltung der  Interessengemeinschaft Pro Reetz in Zusammenarbeit mit dem Sensthof)

14.00 Uhr   Adventsandacht in der Kirche
15.00 Uhr Kaffeetrinken im Pfarrgemeindehaus
15.30 Uhr Eröffnung des Adventsmarktes durch die Jagdhornbläser
                    Worte der Ortsvorsteherin
                    An der Brüningtanne zündet der "Weihnachtsmann" die Lichterkette an
                    Dazu erklingt durch den Frauen-Chor Reetz  "Sind die Lichter angezündet...."

Erst dann öffnen sich die Pforten zum Sensthof.

An der Brüningtanne vor dem Sensthof:
Der Feuerwehrverein schenkt Bier und Glühwein aus und brutzelt Bratwürste


Sensthof

Auf der Bühne der Kulturscheune:
Der Weihnachtsmann übergibt Geschenke an die Kinder.
16:00: Frauen-Chor, 3 Lieder+

Erhard Loth füllt die Lücken mit Weihnachtsmusik auf dem Keybord

Im Sensthofgeviert:
Adventsfeuer; 

Frischgebackene Reetz-Pizzen aus dem Holzbackofen des Backhauses
Der Kunstschmied Jörg Stolze läßt das Eisen glühen.

In der Sensthofscheune:
Selbstgebackene Plätzchen von Reetzer Frauen
OeLaLa-Biobauer Johannes und Imkerin Annette bieten Bio-Produkte aus eigenem Anbau an.
Kerzenverkauf aus der Kerzenfabrik Reetzerhütten
Brigitte-Zabel-Tombola

Im Kälberstall:
Marion Herrmann zeigt am Spinnrad ihr Können, verkauft Wollsachen.
OeLaLa-Cafe´: Heiße Getränke + Kuchen + Crepes + Sensthof-Hokaido-Kürbis-Suppe
Klangschalen von Monika Giesa und Kreatives aus der Hand von Karin Ahrenhold (Akamos aus Lehnsdorf).
Open Stage im OeLaLa-Cafe´: Unterhaltsames für Kinder + Eltern; Mitwirkende sind eingeladen!

Mal- und Bastelstraße für Kinder und Eltern: Bau und Bemalung von Nistkästen


Im beheizten ÖZ-Veranstaltungsraum:
Die Kita Reetz bäckt Waffeln und schenkt Kaffee aus.
16:15: John Shreve: „Lieder und eine Geschichte zum Advent." Auch für Kinder geeignet.
17:00: Frauen-Chor Reetz

17:30: Musikalische Darbietungen  (Niko Hübner + Schüler-Chor)


Ende  ca. 18.00+ Uhr;

 

 

Der Vorstand ist gewählt

Der Reetzer Dorfverein hat am 5. November endlich seinen Vorstand gewählt. Zuvor hatten sich 2 der Anwesenden ebenfalls zur Mitarbeit im Verein bereit erklärt. Die Wahl war dringend notwendig, um endlich handlungsfähig zu sein. Besonders wegen dem Projekt „Heimatstube“, für welches Fördermittel beantragt wurden und das zu den Projekten gehört, die über die LAG gefördert werden sollen. Dafür soll der Verein die Trägerschaft übernehmen, den Antrag selbst wurde von Eva Loth als Privatperson gestellt.  Zum neuen Vorstand gehören Marco Halke, Ronald Schüler, Eva Loth, Bernd Seliger und Karin Renner.

Letztere hat sich erst einmal den Hut aufgesetzt und fungiert als Vorsitzende. Karin Renner arbeitet schon seit mehreren Jahren aktiv im Ort mit. Mit der Annahme der Wahl möchte sie dem Verein aus den Kinderschuhen helfen. Außerdem ist sie sich sicher, dass sie alle Unterstützung vom Vorstand und allen anderen Vereinsmitgliedern erhält. Der 1. Stellvertreter ist Marco Halke, 2. Stellvertreter Ronald Schüler, Bernd Seliger kümmert sich um die Finanzen und Eva Loth um alles Schriftliche. Anfang 2016 wird sich der Verein mit den Mitgliedsbeiträgen und dem Eintrag in das Vereinsregister beschäftigen. Angedacht ist ein monatlicher Beitrag von 1 €. Erfreulich ist anzumerken, dass die Zusammenkunft recht gut besucht war, vor allem waren viel junge Leute anwesend. Das macht Hoffnung für die Zukunft. Gleichzeitig wurde die Versammlung dazu genutzt, verschiedene Informationen an den Mann bzw. die Frau zu bringen. So wurde der Herbstputz auf den 21. November festgelegt. Weiterhin informierte Ortschefin Marion Gante über ein Schreiben des Straßenbauamtes. Dieses möchte beim Ausbau der B 246 den Gehweg vor dem Kirchhof nicht errichten, da er in diesem Bereich 1 Meter unterschreiten würde. Die Anwesenden lehnen das jedoch ab, da der Weg viel genutzt wird. Dazu wird es aber noch einmal konkrete Gespräche geben. Weiterhin informierte sie, dass bei privaten Feiern im Sportplatzgebäude im Winter der Mieter des Raumes zukünftig selbst Schnee fegen und streuen muss. Das Amt übernimmt im Schadensfall keine Verantwortung mehr. Ortwin Renner informierte über die Antwort der Landesregierung zum Radwegebau parallel zum Ausbau der B 246. Neben der Unterschriftenaktion hatte er gleichzeitig Kontakt zur Abgeordneten Anita Tack von den Linken aufgenommen und damit der langjährigen Forderung nach einem Radweg noch einmal Nachdruck verliehen. Nun traf eine Antwort der Landesregierung ein. Der wichtigste Satz dieser Antwort: Der Bau des Radweges zwischen Wiesenburg und Reetz ist mit gleichzeitiger Erneuerung der Fahrbahn der B 246 vorgesehen.

 

 

Wir sind dabei

Uta Hohlfeld von der LAG hat informierte, dass das Projekt „Heimatstube“ in Reetz im großen Förderantrag dabei ist! Es landete nach der Auswertung auf Platz 11 von 77 Anträgen. Eva Loth hatte diesen Antrag auf Förderung gestellt. Die Anträge wurden von den Mitarbeitern der LAG mit Punkten nach verschiedenen Kriterien bewertet. Die vielen kleinteiligen Maßnahmen werden nun in ein großes Förderprojekt zusammengefasst. Für die kleinen Maßnahmeträger hat es den Vorteil, dass sie dem großen Papierkrieg aus dem Weg gehen. Um den kleinen kommen sie nicht herum, denn jetzt gibt es noch ein bisschen Arbeit. Bei einer gemeinsamen Besichtigung der Örtlichkeiten informierte Uta Hohlfeld über die weitere Verfahrensweise. Das Projekt muss jetzt konkretisiert und mit Kostenangeboten unterlegt werden. Dafür ist etwa 1 Monat Zeit. Eva Loth und Bernd Seliger werden die Aufgabe übernehmen. 80% der Ausgaben werden gefördert, der Rest muss selbst erbracht werden, was auch in Form von Eigenleistungen möglich ist. Dazu wird die LAG eine Schlüssel erarbeiten, wie viel als Stundenlohn eingesetzt und wie das ganze dann integriert werden kann. Weiterhin muss festgelegt werden, wer im Endeffekt der Träger sein soll. Das kann natürlich eine Person sein, den Antrag hat Eva Loth gestellt, aber günstiger wäre es, wenn ein Verein diese Aufgabe übernehmen würde, da es um Verantwortlichkeiten über einen längeren Zeitraum geht. Der Dorfverein „Pro Reetz“ wäre dazu am besten geeignet. Allerdings muss dazu ein arbeitsbereiter Vorstand existieren. Deshalb werden noch einmal alle Bürger aufgerufen: Kommt am 05. November um 19:30 Uhr in das Sportplatzgebäude, damit  gemeinsam ein Vereinsvorstand gewählt werden kann! Auch im nächsten Jahr wird es wieder Fördermöglichkeiten geben—die wollen die Reetzer für ihr Dorf nutzen! Denn Ideen gibt es viele!

 

Dorfverein gegründet

Es ist vollbracht – seit dem 09. September 2015 gibt es in Reetz einen Dorfverein. Die 11 Anwesenden hatten sich einstimmig dafür ausgesprochen. Im Vorfeld wurden noch einmal einige kleine Änderungen in der Satzung vorgenommen, die von allen bestätigt wurden. Im Falle der Vereinsauflösung soll das Eigentum in die Hände der gemeinde Wiesenburg übergehen, zweckgebunden für die Kita „Zwergenland“ in Reetz. Da nicht alle, die im Vorfeld ihre Zustimmung zur Mitarbeit gegeben hatten, an diesem Tag anwesend sein konnten, wurde die Wahl des Vorstandes und die Beratung über den Mitgliedsbeitrag auf die kommende Vereinssitzung verschoben. Diese wird am 01. Oktober stattfinden. Dazu wird noch einmal öffentlich informiert. Dann geht es auch um die Eintragung in das Vereinsregister und die Anmeldung als gemeinnütziger Verein. Ebenso wird über anstehende Projekte beraten, die bereits am „Runden Tisch“ besprochen wurden. Für das Projekt Heimatstube und die Dorfzeitung wurden bereits Förderanträge bei der LAG gestellt. Nun heißt es, sich in Geduld zu üben und abzuwarten, ob diese in die Förderung aufgenommen werden. Die Entscheidung dazu wird aber erst im Frühjahr fallen. Inzwischen hoffen die Vereinsgründer, dass sich noch viele Bürger den Aktivitäten anschließen. Und dazu müssen sie nicht unbedingt Mitglieder werden – alle Ideen sind gefragt! Umso enttäuschter war Marion Gante, dass sich bisher anscheinend niemand für die Gestaltung des Ortseingangs aus Richtung Reppinichen interessiert. Das Landgut Reppinichen hat dort die alte LPG – Tankstelle abgerissen und bat um Vorschläge für die zukünftige Gestaltung. Ein ausgerufener Ideenwettbewerb brachte bisher keinen einzigen Vorschlag ein. So wird es wohl darauf hinauslaufen, dass gemeinsam mit der Gemeinde ein Konzept entwickelt wird. Auch der Verein wird sich daran beteiligen.

 „ Dass gerade jetzt ein Regenbogen über dem Sportplatz steht, kann ja nur ein gutes Omen für unseren Verein sein“, meinte Ortschefin Marion Gante. Nach einigen Regentropfen erstrahlte dieser nämlich just zur Zeitpunkt der Gründung in allen Farben.

 

 

Öffentliche Ortsbeiratssitzung vom 11. August 2015

Nach dem Abriss der alten Tankstelle am Reetzer Ortseingang aus Richtung Reppinichen durch das Landgut soll die Fläche nun neu gestaltet werden. Die Vertreter des Landgutes Reppinichen hatten bereits auf einer Ortsbeiratssitzung um Vorschläge und Ideen gebeten. Auf der jüngsten öffentlichen Zusammenkunft des Ortsbeirates kamen schon einige Ideen auf den Tisch. In der Dorferneuerungsplanung von 1995 waren bereits großkronige Bäume, wie zum Beispiel Linden vorgesehen. Die Bürger könnten sich einen „Minipark“ vorstellen mit Rasenfläche und Sitzmöglichkeiten. Da ein Großteil der Fläche in öffentlicher Hand ist, also der Gemeinde Wiesenburg gehört, sind keine Probleme mit Eigentümern zu erwarten. Lediglich 2 Streifen in Richtung Acker gehören dem Landgut. Da diese das Areal als Ausgleichsfläche nutzen will, sind auch von dieser Seite kaum Einwände zu befürchten. Außerdem gibt es wieder die Möglichkeit kleinteiliger Förderungen über die LAG. Um alle Vorschläge zu sammeln, wird der Ortsvorstand demnächst einen Ideenwettbewerb ausschreiben, an dem sich alle beteiligen können. Man hofft, einige davon gemeinsam mit dem Landgut und der Gemeinde umsetzen zu können, um das Eingangsbild des Dorfes aufzuwerten.

 

 

Ob sich die Hoffnung der Reetzer nach einem zukünftigen Badesee im Abbaugebiet der Firma Röben erfüllen wird, konnte auch der technische Geschäftsführer Ralf Borrmann nicht beantworten. Der vorhandene Ton ist nicht so beschaffen, dass er Wasser auf Dauer halten kann. Schon die bereits jetzt angelegten 2 Teiche mussten zusätzlich abgedichtet werden. So wird der Wasserstand wohl immer abhängig vom Klima sein und ein möglicher See immer ein temporäres Gewässer sein. Es sei denn, man fände in der Nähe richtig fetten Ton, der als Dichtton geeignet wäre. Dann würde die Firma diesen sogar bis nach Reetz transportieren, so Ralf Borrmann. Eigentlich wollte die Firma mit ihren Planern nur über die Verlagerung der Ausgleichsmaßnahmen und damit Änderung des Städtebaulichen Vertrages informieren. Diese ist notwendig, da durch die geplante Erweiterung der Grube einige der Ausgleichsflächen im zukünftigen Abbaugebiet liegen. Dr. Petra Strzelcyk und Maria Faske vom Planungsbüro „bioplan“ erläuterten den Anwesenden, welche Maßnahmen wo durchgeführt wurden und noch werden. Bisher wurden bereits mehr als 33.000 m² Streuobstwiesen angelegt, ebenso etwa 63.000 m³ Mähwiesen erhalten, 1.795 m² Werksgelände begrünt und ein Wasserrückhaltebecken angelegt. Durch die Unterbrechung des Mahlsdorfer Grabens wird dieser durch Pumpen aus dem Rückhaltebecken aufgefüllt. Einige der Maßnahmen werden nun auf andere Flächen verlegt, die Maßnahmetypen selbst bleiben dabei 1:1 erhalten. Natürlich interessierte die Bürger vor allem, wie es nach der Rekultivierung aussehen wird. Obwohl nicht Bestandteil des städtebaulichen Vertrages, möchte Werksleiter Erhard Tauer die Ideen und Gedanken der Bürger in das kommende Planfeststellungsverfahren zur Erweiterung des Abbaugebietes mit aufnehmen. Vorgeschlagen wurden eine Bepflanzung mit Bäumen am Neuehüttener Weg und ein Lärmschutz, auch wenn laut unabhängigen Gutachtern die Lärmbelästigung innerhalb der Grenzwerte liegt. Die Abraumhalden werden wieder in die Landschaft eingefügt, Mutterboden wird extra gelagert und später wieder aufgebracht, auch der Graben wird wieder geschlossen. Der Abstand zum Neuehüttener Weg wird 20 Meter nicht unterschreiten, so Borrmann. Ist der Mahlsdorfer Graben erst wieder geschlossen, wird das Rückhaltebecken als solches nicht mehr genutzt. Und vielleicht entwickelt sich das temporäre Gewässer doch zu einem stetigen.

Zum neuen Planfeststellungsverfahren wird es zum späteren Zeitpunkt eine erneute Informationsveranstaltung geben.






 

Ausstellungseröffnung der AG "Historische Dorfkerne" in Wiesenburg

Das große Interesse an der Ausstellungseröffnung „Dorf und Landschaft“ in der Wiesenburger Kirche zwang die Veranstalter zu kleinen Improvisationen. Eigentlich war ein geführter Rundgang geplant, den man so wegen der vielen Besucher nicht durchführen konnte. Auch Bürgermeister Marco Beckendorf behielt seinen Leitfaden für die Begrüßungsrede in der Hosentasche und hielt seine kurze Ansprache aus dem Stehgreif.  Die gemeinde Wiesenburg gehört zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft. Da die Geschichte der Dörfer eng mit der Geschichte der Kirche zusammenhängt, war die Wiesenburger Kirche der ideale Eröffnungsort der Ausstellung. Sie wird ab dem 19.08. in das Quergebäude wechseln und dort bis 19.08. jeweils von 11 bis 16 Uhr zu besichtigen sein.

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Auf verschiedenen Schautafeln konnten sich die Gäste über die Entwicklung des ländlichen Raumes und insbesondere der Landwirtschaft über 800 Jahre Geschichte informieren. Heinz Hubert Menne, seit etwa 25 Jahren Planer für Wiesenburg und dessen Dörfer, gab einen interessanten Einblick in die Geschichte. Eine besondere Herausforderung damals wie heute waren die Veränderungen und der Wandel in der Landwirtschaft. Eigentlich war der Fläming nicht besonders gut für eine Besiedlung geeignet, es gab wenig fließendes Wasser. Geologisch wurde die Region während 2 Eiszeiten geformt. Besiedelt wurden anfangs nur die Gebiete am Wasser durch slawische Siedler. 29 Dörfer wurden ursprünglich in der Vogtei Wiesenburg planmäßig angelegt. Ein großer Schritt war im 12. Jahrhundert zu verzeichnen mit neuen Anbaumethoden, Ackergeräten und der Dreifelderwirtschaft. Mit dem landwirtschaftlichen Überschuss konnte Handel getrieben werden. Besonders im bereich um Reetz lagen die Dörfer sehr eng beieinander, so dass man recht schnell an die ökologischen grenzen stieß. Während dieser Blütezeit konnten sich die Dörfer die ersten Steinkirchen leisten. Die erste Krise durch Pest und Klimawandel gab es im 14. Jahrhundert. Viele Dörfer wurden aufgegeben, von den ursprünglich 29 blieben nur 4 übrig. Schon damals waren die ersten Umweltschäden erkennbar, großflächige Rodungen begünstigten die Erosion durch Wasser und Wind. Vor dem 30 jährigen Krieg erfolgte – hier verbunden mit dem Namen Brandt von Lindau, ein planmäßiger Wiederaufbau zu einer blühenden Landschaft. Jedoch ließ die nächste Katastrophe nicht auf sich warten – im Krieg wurde die gesamte Region von schwedischen Söldnern regelrecht platt gemacht. Mit der Industrialisierung und Modernisierung ab etwa 1815 und der Zuordnung zu Preußen ergaben sich sowohl Vor- als auch nachteile. Es gab dramatische Veränderungen in der Landwirtschaft, diese wurde von der Forstwirtschaft getrennt. Diese Auswirkungen sind heute noch zu verzeichnen. Bedeutend war die Entdeckung der fossilen Brennstoffe, womit man sich aber ein neues Problem einhandelte – den CO2 Ausstoß. Jetzt steht die Frage, wie wir mit dem Klimawandel umgehen.

 
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Wie stellen sich die Menschen die Zukunft der Dörfer vor? Was spricht für das Dorf? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? In unzähligen Gesprächen mit den Bewohnern der ländlichen Gebiete hat die Arbeitsgemeinschaft die Ergebnisse zusammengestellt und die Wünsche und auch Nöte der Einwohner aufgeführt. Jetzt gilt es, gemeinsamen an der Umsetzung zu arbeiten.

 
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Nach der Ausstellungseröffnung gab es einen geführten Rundgang um und durch den Wiesenburger Park. Dabei wies Parkleiter Ulrich Jarke nicht nur auf botanische Besonderheiten hin, sondern berichtete auch über die ökologische Gestaltung und Erhaltung des Parks.

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6. runder Tisch

In Reetz werden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Auf der jüngsten Zusammenkunft des „Runden Tischs“ wurde beschlossen, die Vereinsgründung eines Heimatvereins in die Tat umzusetzen. Sie soll am 9. September erfolgen. Die Arbeitsgruppe „Satzung“ Satzung hat diese noch einmal überarbeitet. Zum Termin der Vereinsgründung wird sie den Bürgern über Auslage im Laden Westphal und Downloadmöglichkeit über die Homepage www.reetz-flaeming.de zugänglich gemacht, so dass sich alle noch einmal informieren können. So hoffen die Initiatoren auf eine rege Mitarbeit im Verein. Weiterhin informierte Marion Gante, dass über die LAG jetzt die Möglichkeit besteht, eine Förderung für Kleinstprojekte zu beantragen. In diesem Rahmen wurde die Einrichtung der geplanten Heimatstube als Projekt eingereicht. Weiterhin wird geprüft, ob auch eine monatliche Dorfzeitung förderfähig ist. Mit dieser könnte man dann alle Bürger erreichen, besonders diejenigen, die aus arbeitstechnischen und gesundheitlichen Gründen nicht die Möglichkeit haben, an öffentlichen Veranstaltungen und Sitzungen teilzunehmen.

Pläne der Deutschen Bahn zum Wiesenburger Bahnhof

Geht es nach den Plänen der Deutschen Bahn, heißt es für die Reisenden am Wiesenburger Bahnhof zukünftig, überpünktlich zu sein. Nachdem die Pläne für Bücke und Tunnel verworfen wurden, soll jetzt der Bahnübergang saniert und von dort aus auch der Zugang zu den Bahnsteigen eingerichtet werden. Das bedeutet einen ziemlich langen Weg vom Parkplatz zu den Gleisen. Wer nicht zeitig genug da ist, könnte vor geschlossener Schranke stehen. Das Ganze hat zwar den Vorteil, dass die Gemeinde nicht so stark zur Kasse gebeten wird, die ursprünglichen Kosten wurden mit ca. 5 Mio. Euro beziffert, bringt aber erheblichen Mehraufwand für die Passagiere und vielleicht leere Stühle im Bahnhofscafe, denn die Fahrgäste werden buchstäblich am Bahnhofsgebäude vorbeigeleitet. Das wäre ein herber Verlust, nachdem dieses durch die Genossenschaft in den vergangen Jahren aufwändig saniert und hergerichtet wurde. Der Ausgang aus Richtung Berlin soll dem Willen der Bahn nach schon vor dem eigentlichen Bahnhof in Richtung Schranken liegen, die direkten Übergänge im Bahnhof würden wegfallen. Diese Pläne stellte die Gemeindeverwaltung am vergangenen Donnerstag im Bahnhofscafe interessierten Bürgern vor und bat gleichzeitig um Ideen und Vorschläge für eine Stellungnahme der Gemeinde zu dem Projekt. Bürgermeister Marco Beckendorf stellte eine Idee der Reisendensicherung vor. Dazu könnte links vom Bahnhofsgebäude ein Schrankensystem für Fußgänger eingerichtet werden. Dann müsste nicht der weite Weg über die Schranken genommen werden. Dazu wäre die Gemeinde sogar bereit, den „wilden Parkplatz“ davor der Bahn abzukaufen und herzurichten. Die Anwesenden befanden die Idee durchaus für gut, man solle aber noch einen Plan B in der Tasche haben im Falle einer Ablehnung durch die Bahn. Solche Reisendensicherungen werden nämlich eigentlich nicht mehr gebaut. Vorschlag B wäre demnach ein Tunnel für die Fußgänger. Dieser war im Brückenprojekt bereits eingeplant, wäre also machbar. Weiterhin wurde eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder vorgeschlagen. Da die Überdachung auf dem Bahnsteig unter Denkmalschutz steht und erhalten bleibt, könnte diese dazu genutzt werden. Auch der Standort eventueller Fahrkartenautomaten müsste genau bedacht werden. Bauamtsleiter Hartmut König mutmaßt, dass die eingebrachten Vorschläge und die Sanierung des Bahnübergangs 2 Paar Schuhe sind und die Gestaltung der Bahnsteige in das jetzige Projekt nicht mit einfließt. Dennoch wäre es wichtig, die Vorschläge jetzt schon in die Stellungsnahme einfließen zu lassen und obendrein an weitere verantwortliche Stellen, wie das Land, weiter zu leiten, damit sie bedacht werden können.

Ortsbeirat vom 22.07.2015

Mit einem Nein des Reetzer Ortsbeirates zum geplanten Bauvorhaben eines Fahrsilos nebst Gärrestebehälter durch das Landgut Reppinichen endete die zweite öffentliche Beratung zu diesem Thema. Der Ortsbeirat orientierte sich dabei am Willen der Bürger. Die Vertreter des Landgutes hatten noch einmal Zahlen zu Fahrten und Mengen vorgelegt. Das konnte die Bürger jedoch nicht überzeugen, die weiterhin Angst vor noch stärkerer Belastung der Straßen haben. Auch seien mögliche andere Standorte nicht ausreichend geprüft worden, so die Anwesenden. Das hohe Verkehrsaufkommen ist seit langem Thema im Ort, der Bauantrag des Landgutes war sicher mehr ein Katalysator für die Diskussionen. Neben den landwirtschaftlichen Fahrzeugen ist die Belastung durch LKW anderer Firmen sehr hoch, das macht sich jetzt durch die Sperrung der Durchfahrt in Görzke noch mal extrem bemerkbar. Was ist die Alternative? „Wenn wir die Biogasanlagen in Wiesenburg und Reppinichen nicht beliefern, werden sich die Betreiber andere Unternehmen suchen, die dieses tun“, so die Vertreter des Landgutes. Damit sei niemandem geholfen. Bürgermeister Marco Beckendorf wies noch einmal darauf hin, dass die Ablehnung des Ortsbeirates und möglicherweise auch die der Gemeindevertretung nicht auf gesetzlichen Grundlagen beruht. Wäre dies der Fall, könnte man direkt Einfluss nehmen. So hat der Landkreis immer noch die Möglichkeit, das Einvernehmen der Gemeinde und des Ortes zu ersetzen. Mit der Ablehnung ist aber das Grundproblem des hohen Verkehrs nicht gelöst. Es wurde zwar eine mögliche Umgehung über Feldwege in der Zerbster Straße gefunden, diese müssten aber erst befahrbar gemacht werden. Da nur bestimmte Recyclingbaustoffe als Untergrund genutzt werden dürfen, wird das nicht nur ein Kostenproblem. Die Gemeinde kann nichts dazu beisteuern, so Beckendorf. Nach dem Willen von Ortsvorsteherin Marion Gante will man versuchen, mit dem Ausbau der B 246 im kommenden Jahr eine mögliche Umgehung anzuregen. Auch ein erneutes Verkehrsgutachten wird angestrebt, um herauszufinden, wer für welche Firmen durch Reetz fährt. Trotz des negativen Votums ist das Landgut weiterhin für konstruktive Diskussionen und Vorschläge offen. Die bisher gute Zusammenarbeit mit dem Ort werde das nicht beeinträchtigen.

Haushaltsdebatte vom 08.07.2015

Noch im Wahlkampf dachte Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf, dass die Gemeinde ein Ausgabeproblem hätte. Nach eingehender Prüfung stellte sich jedoch das Gegenteil heraus – man hat ein Einnahmeproblem. Viele Gebühren und Abgaben sind seit fast 10 Jahren auf dem gleichen Stand. Da wird sich im kommenden Haushaltsplan einiges ändern. Wenn auch in der Planung für 2017 ein ausgeglichener Haushalt vorliegen wird, ist man noch lange nicht aus dem Schneider, denn die negativen Überträge aus den Vorjahren fallen der Gemeinde auf die Füße. Die hohen Kassenkredite können bis dahin bei weitem nicht getilgt werden. Um weiterhin handlungsfähig zu sein, wird ein Haushaltssicherungskonzept erstellt. Dieses beinhaltet Maßnahmen, durch die die Rückzahlungen getätigt werden können, wie unter anderem die Erhöhung der Hundesteuer, Grundsteuer A und B und der Mieten sowie den Wegfall des Zuschusses für die Schulspeisung. Weitere Maßnahmen sind geplant, konnten aber für das Konzept noch nicht mit konkreten Zahlen belegt werden. Erstmals wird es für den kommenden Doppelhaushalt ein Ortsteilbudget geben. Dieses wird aus den Aufwendungen des Vorjahres verbunden mit der Einwohnerzahl errechnet. Spenden, welche die Orte erhalten, fließen dort ebenfalls mit hinein. Außerdem sind die Orte an den Einnahmen der Dorfgemeinschaftshäuser zu 50% beteiligt. Das Budget verfällt nicht, was nicht ausgegeben wurde, wird in das kommende Jahr übertragen. Erheblich weniger Einnahmen wird es bei der Gewerbesteuer geben. Für die durch die Streiks der Erzieher erzielten Tarifänderungen können noch keine Aussagen getroffen werden. Durch den geänderten Betreuungsschlüssel des Landes müssen jedoch die Anzahl der Betreuer erhöht werden. Ein weiteres Problem sind die Friedhöfe der einzelnen Orte. Im vergangenen Jahr wurden gerade einmal 13% der Aufwendungen erwirtschaftet. Da wird es 2016 eine neue Gebührenkalkulation geben. Trotz der angespannten Haushaltslage sind einige notwendige Investitionen geplant, sofern dafür Fördermittel fließen. Dazu gehören Brandschutz und energetische Erneuerungen in der Schule, notwendige Ausstattungen für die Feuerwehr, um diese betriebsbereit zu halten und der geplante Straßenausbau der B 246. Für die Grundsteuer A und B wünschten sich die auf der Zusammenkunft am 8.7. anwesenden Vertreter der Ortsteile noch einige Rechenbeispiele. Viele würden lieber die Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Flächen) stärker erhöhen, um eine bessere soziale Verträglichkeit zu erreichen. Das könnte aber auch nach hinten los gehen. Die Grundsteuer wirkt sich nämlich auf die Schlüsselzuweisung des Landes aus – je mehr Grundsteuer – je weniger Geld vom Land. Die Erhöhungen bewegen sich etwa im Bereich derer der Stadt Bad Belzig samt Ortsteilen und liegen immer noch unter dem Landesdurchschnitt. Kämmerin Kornelia Feldmann wird nun den Haushaltsentwurf fertig stellen und jedem Kommunalpolitiker zur Einsicht zur Verfügung stellen. Dann wird noch einmal beraten und eine Entscheidung gefällt.

Öffentliche Ortsbeiratssitzung vom 17.06.2015

Photovoltaik

Läuft alles nach Plan, könnte es in Zukunft am Ortseingang Reetz aus Richtung Reppinichen eine Photovoltaikanlage geben. So die Information auf der vergangenen öffentlichen Ortsbeiratssitzung in Reetz. Diese soll nach dem Wunsch der Firma Castus GmbH auf dem Gelände der ehemaligen LPG hinter dem Friedhof entstehen. Die dazugehörigen Flächen sollen vorerst für 25 Jahre gepachtet werden, weitere Zeiten richten sich dann nach der Funktionsfähigkeit der Anlage. Laut Gesetz muss die Anlage alle 2 Jahre überprüft werden. Wird die Anlage abgeschaltet, werden die Pachtverträge einen Rückbau innerhalb von 6 Monaten vorsehen. Zum Verfahren muss ein Umweltgutachten erstellt werden. Weiterhin ist ein Aufstellungsbeschluss der Gemeinde notwendig, die Träger öffentlicher Belange müssen gehört werden – dann erst fällt die Entscheidung, ob wirklich an dem Platz gebaut wird. Die Fläche der Anlage wird 6,2 ha betragen, eine Leistung der Anlage von ca. 5 bis 5,4 Megawatt wird angepeilt. Die Bürger interessierten vor allem die Abstandsflächen, die Einsicht und eventuelle Blendwirkung für Autofahrer. Alexander Rosenthal, Vertreter der Castus GmbH, erklärte, dass die Abstände wie bei Wohngebäuden bei 3 Metern festgeschrieben sind. Durch Fahrtweg und Sichtbepflanzung durch Hecken wird er jedoch 6 bis 12 Meter betragen. Die Module werden im Winkel von 15 Grad montiert, so dass es keine Blendwirkung geben wird. Auch wird die Fläche nicht komplett versiegelt, die Pfähle werden in den Boden gerammt. Zweimal jährlich wird dann entsprechend der Bestimmungen des Naturschutzes der Bewuchs gemäht. Eine Lärmbelästigung wird nicht spürbar sein. Die notwendigen Trafos erzeugen zwar ein Geräusch, aber bereits im Abstand von 5 Metern wird dieses nur noch 55 Decibel betragen. Auch im Staub der angrenzenden Motocrossstrecke sieht Alexander Rosenthal kein Problem. Entsprechende Ausgleichsmaßnahmen erfolgen in der Reetzer Ortslage. Als Bauherr wird eigens für das Vorhaben eine Gesellschaft gegründet, die ihren Sitz im Gemeindegebiet haben wird. Diese übernimmt auch die Kosten der Bauplanung. Der Ortsbeirat erteilte ein positives Votum für das Projekt, sofern alle gesetzlichen Vorhaben eingehalten werden und der Sitz der Betreibergesellschaft im Gemeindegebiet liegt.

Landgut

Bereits 2012 gab es einen Antrag des Landgutes Reppinichen, in Reetz ein Fahrsilo und Gärrestebehälter zu bauen. Damals unter der Prämisse des Baus einer weiteren Biogasanlage in Wiesenburg. Diese ist zwar vom Tisch, aber das Silo soll trotzdem gebaut werden. Die Vertreter des Landgutes begründeten dies vor allem damit, dass an 1. Stelle dadurch die Feldrandsilos mit dem Bau der Anlage abgebaut werden. Die Anbauflächen und somit auch die Ernteerträge würden sich nicht ändern. Es müsse alles gelagert werden um die Silage dann Tierproduktionen wie z.B. ELKI in Reetz oder auch auf dem freien Markt zu verkaufen. Eine Optimierung der Transportwege soll erfolgen. Die Bürger trauen dem Frieden jedoch nicht. Sie befürchten weiterhin eine erhebliche Mehrbelastung der Straßen und dadurch eine Verschlechterung der Wohnqualität. Außerdem stehe der jetzige Antrag im Widerspruch zu Ausführungen aus dem Jahre 2012, als die Lindhorstgruppe, zu der das Landgut gehört, erklärte, ohne die Biogasanlage mache das Silo keinen Sinn. Damals hatte sich der Ortsbeirat nicht zuletzt wegen einer großen Unterschriftensammlung gegen das Projekt ausgesprochen. Nun möchte das Landgut den Bau doch in Angriff nehmen. Die alten Stallanlagen am Ortsausgang nach Reppinichen sind bereits abgerissen. Die Lärm- und Geruchsbelästigungen werden im gesetzlichen Rahmen liegen, so die Vertreter des Landgutes. Als Sichtschutz werden Hecken gepflanzt. Alle Fahrer seien angewiesen, in der Ortslage nur 30 kmh zu fahren, was nach Aussagen der Anwohner jedoch in den seltensten Fällen eingehalten würde. Dies alles konnte die Bürger jedoch nicht überzeugen, eine positivere Einstellung zum Vorhaben zu entwickeln, es fehlen konkrete Zahlen zu Transporten, Fahrzeiten, Mengen. Außerdem steht die Frage im Raum, ob es keine besseren Standorte für das Silo gibt. Weiterhin sollte man prüfen, ob es nicht Wege um den Ort herum gibt, die für den landwirtschaftlichen Transport genutzt werden können. So positiv das erneute Herantreten des Landgutes an die Bürger auch ist – die Zweifel und Bedenken konnten nicht aus dem Weg geräumt werden. Aber gerade das ist gewünscht, die Bürger sollen einverstanden sein. Schlussendlich kann das Ersetzen des Einvernehmens durch den Landkreis erfolgen, wenn keine rechtlichen Gründe dem Vorhaben entgegenstehen. So wird also die Diskussion fortgeführt. Das Landgut muss seine „Hausaufgaben“ machen und zur nächsten Ortsbeiratssitzung mehr Konkretes vorlegen, daran ändert auch die Mitteilung über den Abriss des Schandfleckes der alten Tankstelle nichts. Dazu wünscht sich das Landgut aber Vorschläge der Bürger über eine mögliche Gestaltung. Daher wird es eine erneute öffentliche Ortsbeiratssitzung zu diesem Thema geben.

B 246

Auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung wurde noch einmal der Bau der Gehwege konkretisiert. Dieser wird in der Belziger Straße beidseitig erfolgen. Die Vorstellungen des Landesstraßenbaubetriebes sind dahin gehend zu korrigieren, dass in der Zerbster Straße kein Neubau der Gehwege erfolgen soll, sondern der derzeit vorhandene Gehweg im Bestand erhalten bleibt.

Haushalt

Der Wiesenburger Bürgermeister Marco Beckendorf informierte auf der jüngsten öffentlichen Ortsbeiratssitzung in Reetz über den Haushalt 2015/2016. Dieser ist noch nicht beschlossen. In 2015 wird es ein großes Defizit geben, 2016 soll er ausgeglichen sein. Dazu werden die Mieten und die Grundsteuer A und B erhöht. Diese sollen auf das Niveau der Kreisstadt Bad Belzig und deren Ortsteile angehoben werden, aber noch unter dem Hartz 4 Satz liegen, so dass keiner aus seiner Wohnung ausziehen muss. Für Reetz stehen die Einrichtung der Heimatstube im Plan, Instandsetzungsarbeiten im Schwimmbad und im Dorfgemeinschaftshaus und die restliche Erneuerung des Zauns um die Kita „Zwergenland“.

 

 

Einwohnerversammlung zum Ausbau der B 246

Bereits im Frühjahr 2016 könnte mit dem Ausbau der B 246 durch Reetz begonnen werden. Das teilten Thomas Habig vom zuständigen Planungsbüro und Rainer Reichel vom Landesbetrieb für Straßenwesen auf der jüngsten Einwohnerversammlung in Reetz mit. Voraussetzung ist natürlich, dass die Planungen bis dahin abgeschlossen sind. Der Ausbau wird mit einer Vollsperrung einhergehen. Was für die Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Sachsen-Anhalt wollen, einen großen Umweg bedeuten wird. Die offizielle Umleitung wird über Ziesar und dann die L 55 gehen, vor allem wegen der besseren Fahrbahn für LKWs. Genaue Kosten konnten noch nicht beziffert werden, der Anteil der Gemeinde wird wohl bei ca. 125.000 Euro liegen. Der größte Teil davon ist förderfähig. Laut Straßenausbausatzung werden 10% davon auf die Bürger der Belziger Straße umgelegt, da dort auch die Gehwege erneuert werden. Wo diese entlanggehen werden, muss die Gemeinde gemeinsam mit Ortsbeirat und Bürgern klären, da teilweise kaum mehr Platz dafür ist. Man könnte sie also an bestimmten Stellen weglassen, die Fußgänger müssten dann die gegenüberliegende Seite benutzen. Der Vorteil wäre eine Kostenreduzierung. Am Ortseingang wird eine Verkehrsinsel angelegt, ebenso ist eine Anbindung an einen möglicherweise kommenden Radweg schon eingeplant. Genaueres konnte Rainer Reichel dazu jedoch nicht sagen, da es nicht sein Planungsgebiet sei. Die Breite der Straße wird im Schnitt 6 Meter betragen, auf Grund der Bedingungen an einigen Teilen etwas weniger. Sie wird im Tiefbau wieder hergestellt und etwa die gleiche Höhe wie jetzt haben – es wird sich nach den Grundstückseinfahrten gerichtet. Die Gehwege werden analog denen der Zerbster Straße gepflastert, aber ohne Grünstreifen. In der Belziger Straße wird es eine Kiesschüttung geben. An der Gaststätte Bauernstüble sind Parkplätze vorgesehen. Der geplante Minikreisel am Platz der Einheit wird noch diskutiert. Die Planer befürworten ihn, um einen besseren Verkehrsfluss und eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erreichen. Letztere wird zusätzlich durch eine Straßeneinengung aus Richtung Zerbst vor der Einfahrt zur Grüne-Grund-Straße erreicht. Vor dem Kreisel wird ein normaler Überweg angelegt, für einen Schutzweg gibt es nicht genügend Querungen. Gleichzeitig mit den Baumaßnahmen wird die Straßenentwässerung erneuert, die teilweise sehr marode ist. Am Feldweg ist eine Anlage zur Versickerung des Regenwassers geplant. Sollten Bäume gefällt werden müssen, gibt es selbstverständlich Ausgleichspflanzungen. Die Straße selbst wird mit normalem Asphalt überzogen und mit abgerundeten Granitborden eingefasst. Diese sind für die Bürger erster Stein des Anstoßes. Man befürchtet, dass große Fahrzeuge weiterhin über den Gehweg fahren und die Borde bald hinüber sind. Das gleiche Problem sehen die Anwohner am Platz der Einheit. Auch wenn die Kreiselmitte überfahrbar ist, werden Gehwege in Mitleidenschaft gezogen – so jetzt schon zu sehen am Platz der Einheit nach der Erneuerung. Über diese Thematik wird noch zu reden sein, wie über alle anderen Einwände auch. Was von den Planern vorgestellt wurde, ist das, was maximal möglich ist. Die fertige Planung können die Bürger dann in der Gemeindeverwaltung einsehen.  Die  Baumaßnahme wird mindestens das gesamte Jahr 2016 dauern. Solange müssen alle mit Einschränkungen leben, die Zufahrt zu den Grundstücken wird jedoch für alle gewährleistet.

 

 

4. Runder Tisch

Das Vorhaben - Die Gründung eines gemeinnützigen Vereins war das wichtigste Ergebnis des 4. Runden Tisches in Reetz. Diese wird jetzt vorbereitet. Es wurden Verantwortlichkeiten festgelegt, um auf der kommenden Sitzung am 10.06.2015 erste Ergebnisse beraten zu können. Als Moderator fungierte Dr. Wolfgang Lubitzsch aus Garrey. Seine Erfahrungen waren Diskussionsgrundlage. Jetzt werden Informationen zu Regeln und Kriterien der Gemeinnützigkeit eingeholt und über einen Namen beraten. Die Anwesenden favorisieren Heimatverein „Pro Reetz“, da dieser Name allgemein bekannt und akzeptiert ist. Es müssen jedoch noch Gespräche mit den Mitgliedern von „Pro Reetz“ geführt werden, ob diese damit einverstanden sind. Auch liegen erste Ergebnisse über die Umsetzung der bisherigen Ideen vor. Für die Reparatur der Kirchturmuhr, die seit einigen Jahren defekt ist, wurde von Dieter Wankmüller ein Förderantrag eingereicht. Eine Antwort steht noch aus. Bernd Seliger hat bereits das ehemalige Bürgermeisterbüro in der Zerbster Straße besichtigt und kümmert sich jetzt um Renovierung und Malerarbeiten. Die geplante Einrichtung von PC Arbeitsplätzen schreitet ebenfalls voran. Das Hasso-Plattner-Institut stiftete 2 Computer mit Zubehör, eine Privatperson bereits einen Drucker. Gebraucht werden jetzt noch ein Multifunktionsgerät und ein Betriebssystem für die Rechner, da die Lizenzen für letzteres beim Hasso-Plattner-Institut liegen. Die größte Schwierigkeit ist jedoch die Finanzierung des DSL- Anschlusses. Von allen gängigen Anbietern gab es bisher Absagen. Bleibt die Hoffnung auf einen privaten Sponsor! Es sollen nicht nur Computerunterweisungen stattfinden, sondern die Computer zu bestimmten Zeiten auch öffentlich zugänglich sein, um unter anderem Formulare auszudrucken, Hilfe bei der Ausfüllung zu geben und diese eventuell auch gleich per Internet wieder abzuschicken. Das würde besonders nicht mobilen Bürgern Zeit und Kosten sparen. Bis zur nächsten Zusammenkunft am 10. Juni wird das Projektteam „Verein“, bestehend aus Ronald Schüler, Dieter Wankmüller und Eva Loth einen ersten Satzungsentwurf zur Diskussion vorlegen. Weiterhin entstand die Idee einer monatlichen kleinen Dorfzeitung, über die die Bürger über Vorhaben informiert werden und Ergebnisse nachlesen können. Und sie soll natürlich auch zur Mitarbeit anregen. Um die Bürger noch einmal genau über den geplanten Verein zu informieren, wird ein Schauplakat angefertigt über die Vereinsziele und die bis jetzt schon in Angriff genommenen Vorhaben. Dieses können die Bürger dann auf der geplanten Einwohnerversammlung am 28.05. in der Gaststätte „Bauernstüble“ sowie auf den Veranstaltungen des Dorfes ansehen.

 

3. Runder Tisch

Der „Runde Tisch Reetz“ ist ein Bürgertreff. Es geht darum, in die Zukunft zu sehen und die Gegenwart danach zu leben. Gemeinwohl und Gemeinwohlengagement sind seine Anliegen. Wertschätzung, Vertrauen und Solidarität sein Geist. Der „Runde Tisch Reetz“ trifft sich immer am ersten Donnerstag eines Monats um 19:30 im Dorfgemeinschaftshaus.

Am vergangenen Donnerstag traf sich der „Runde Tisch“ zum dritten Mal. Mit Unterstützung von Wolf-Christian Schäfer (Brandenburg21) wurden neben dem Thema Verein oder nicht erstmals konkrete Festlegungen getroffen und auch neue Gedanken aufgenommen. Im Mittelpunkt stand die demografische Entwicklung des Dorfes. Hierbei ging es zum einen um die Mobilität für ältere Bürger und die Vereinsamung dieser. Die schon zu Papier gebrachten Vorschläge wie Tauschbörse, Talenteschuppen sowie gemeinsames Spielen und Kochen könnten eine gute Möglichkeit sein, die Probleme, wenn auch nicht komplett zu lösen, so doch einzuschränken. Die Befragung der Einwohner wird in nächster Zukunft beginnen, verantwortlich dafür zeichnet Ortsvorsteherin Marion Gante. Gemeinsam mit Dieter Wankmüller wird sie auch noch einmal alle bisherigen Vorschläge zu Papier bringen und öffentlich bekannt machen, ebenso dafür entsprechende Projektblätter erstellen. Für die Einrichtung einer Heimatstube setzte sich Bernd Seliger den Hut auf. Gemeinsam mit Eva Loth werden die Bedingungen gecheckt und Mithelfer angesprochen. Für die Nutzung des ehemaligen Bürgermeisterraums als Heimatstube kamen die Anwesenden auf Anregung von Wolf-Christian Schäfer auf eine zusätzliche Idee. Wenn man Unterstützung und Fördermittel bekommt, könnten dort bald 2-3 Computer stehen. Dann können dort kleine Unterweisungen zum Umgang mit dem Internet stattfinden. Das Angebot ist besonders an die ältere Bevölkerung gerichtet, vielleicht auch mit dem Ziel, an einem Abend den Raum für alle zu öffnen. Notwendig dazu ist natürlich auch ein DSL Anschluss. Jetzt müssen mögliche Förderrichtlinien geprüft werden, vielleicht auch Sponsoren angesprochen werden. Zum Nächsten Treffen, das diesmal erst am 7. Mai stattfinden wird, werden die Ergebnisse der Nachforschungen vorgestellt. Die Hoffnung, dass mehr junge Leute an den Treffen teilnehmen, hat sich nicht wie gewünscht erfüllt. Jedoch ist die Meinung aller, dass auch diese bei verschiedenen Projekten mitwirken wird – man muss sie nur ansprechen. Wichtig für die weitere Arbeit ist, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden und weiterhin an der Struktur zu arbeiten. Alle sind für die Gründung eines gemeinnützigen Vereins. Zu diesem Zweck werden eigene Nachforschungen über Vereinsgründungen angestellt und zu einem zukünftigen Treffen Chris Rappaport vom Brandenburgischen Netzwerk für lebendige Dörfer gebeten, der dazu Fragen beantworten kann.

 

40 Jahre Grundschule Wiesenburg

Die „Ehemaligen“ erinnern sich noch an den ersten Spatenstich und die Einweihung der Grundschule „Am Schlosspark“ in Wiesenburg. Für die „Neuen“ erzählte Schulleiterin Ilona Zehnsdorf locker amüsant vom entstehen einer Wiesenburger Schule. Die erste gab es nämlich schon 1771, die aber nur Jungen besuchen durften. Erst 1828 wurde eine Mädchenschule eingerichtet. „1960 begannen wir mit 18 Neulehrern“, erinnert sich Werner Senst. Viele kamen aus der Produktion und wurden am Institut für Lehrerbildung ausgebildet. Werner Senst lenkte selbst 5 Jahre lang als Direktor die damals polytechnische Oberschule. Von seinen Wünschen zur Freizeitgestaltung ging nur einer in Erfüllung, die Gründung eines Orchesters. Diese besteht fast genauso lange wie die Schule, ebenfalls 40 Jahre. Die Nachwuchsmusikanten erfreuten die Gäste auf der Feierstunde mit Wunschmusik. Ebenso wie die Grundschüler, auch wenn die Vorträge nicht immer ganz synchron zum Playback abliefen. 

Aber Werner Senst erinnert sich auch an lustige Begebenheiten aus dem Unterricht. Im Werkunterricht behandelte er Plastik. In der Klasse gab es Zwillingsmädchen. Auf die Frage, was alles aus Plastik hergestellt wird, antwortete eines spontan: BHs! Auch wenn die ganze Klasse erstmal lachte, so unrecht hatte die Schülerin nicht, sie hatte beobachtet, wie ihre Mutter einen BH nach dem Waschen bügeln wollte und dieser am Bügeleisen festklebte – ein eindeutiges Indiz, dass Plastik verarbeitet wurde. In den 70er Jahren bekamen die Kinder ihr Schulessen im Saal der damaligen Gaststätte Riechert, Schwimmunterricht gab es in einem kleinen Becken hinter der Turnhalle. 1994 wurde die kleine Turnhalle (heute die Remise) geschlossen, aber bereits ein Jahr später die Erleichterung – es gibt einen Turnhallenneubau! Die Hoffnung, die Schule als Gesamtschule zu erhalten, erfüllte sich nicht. Ab 2005 mussten die Schüler ab der 9. Klasse nach Bad Belzig. Im Jahr 2007 wurde die ehemals „Hanno-Günther-Oberschule“ in „Schule am Schlosspark“ umbenannt. Auch die Geburtenverringerung machte sich bemerkbar, seit 2099 war die Schule nicht mehr zweizügig. Wurden 1996 noch 76 Kinder eingeschult, waren es im Jahr 2000 nur noch 26. Im Moment lernen dort 151 Kinder, seit 2010 jedes Jahr unter einem anderen Motto. In diesem Jahr – passend zum Jubiläum: 40 Jahre lernen in der Parkstraße 4!

 

Innovatives Wiesenburg - Workshop

Mit der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, die Rolle der Kommunen als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovation für eine nachhaltige, demografiefeste Entwicklung der Regionen in Deutschland zu stärken. Zentral hierbei ist, die räumlichen Auswirkungen des demografischen Wandels mit einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Regionalentwicklung der Land- und Flächenressourcen in Deutschland zu gestalten. Durch die Kooperation von Kommunen mit Wissenschaft, Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Organisationen sollen neue Impulse für die Zukunft der Regionen in Deutschland gesetzt werden. Die Fördermaßnahme ist Teil des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ und leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeits- und zur Demografiestrategie der Bundesregierung. Ein wichtiges Ziel der Nachhaltigkeitsforschung ist die Praxisnähe und Umsetzbarkeit wissenschaftlicher Arbeiten und Ergebnisse. Neue Ideen, innovative Lösungen und Konzepte können nur dann einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, wenn sie bei den Entscheidungsträgern und Akteuren vor Ort ankommen und dort umgesetzt werden.

So ging es diesmal vorrangig um eine Bestandsaufnahme. Was macht die Region lebenswert? Wovon kann man leben? Wovon könnte und sollte man leben? Welche Standortfaktoren müssen verbessert werden, um eine attraktive und wirtschaftlich wie ökologisch überlebensfähige Region zu werden? Wie kann man die Nähe zu Berlin, Potsdam, Leipzig, Magdeburg und anderen größeren Städten in die jeweiligen Strategien nutzbringend mit einbeziehen? Was klappt gut, was noch nicht?

Zu diesen und anderen Themen soll es eine wissenschaftliche Studie in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wiesenburg geben. Das hört sich alles nach viel Theorie an und ist es teilweise auch. Am 30.01. fand ein erster Workshop auf Einladung von Dr. Regine Schönenburg von der freien Universität Berlin in Wiesenburg statt, zu dem Akteure vor Ort eingeladen waren. Es ging vor allem darum, Themenbereiche aufzuzeigen, die für die Studie interessant sein können.

Diese Ausschreibung ist ein Wettbewerb, der erst in 2015 gewonnen werden muss damit er 2016 dann umgesetzt werden kann. Dazu bedarf es  vieler Akteure in der Gemeinde, die sich an dieser „Landuniversität“ beteiligen. Auf der Veranstaltung  waren immerhin über 30 regionale Persönlichkeiten anwesend. Leider fehlten die Personen aus der regionalen Wirtschaft. Sie sind  wesentliche Gestaltungskräfte der wirtschaftlichen und soziokulturellen Entwicklung  der Gemeinde. Aus der Wissenschaft beteiligten sich an der Veranstaltung Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Universitäten Potsdam, Berlin und Eberswalde (Frau Prof. Gabriela Christmann, Frau Dipl.-Geographin Dagmar Bode, Frau Dörte Segebarth, Frau Lena Strixner und weitere). Die Umsetzung von Ergebnissen und Projekten ist nicht Gegenstand von „Kommunen innovativ“ und müssen aus anderen Töpfen finanziert werden. Der Workshop ist der erste Schritt, um sich an diesem Wettbewerb beteiligen zu können.

Später, wenn man wirklich aufgefordert wir, ein detailliertes Projekt einzureichen, gibt es verschiedene Projektpakete, die einzeln bearbeitet werden. Viele Ideen und Problematiken wurden in den Raum geworfen, das Zusammenleben von alt und jung, die Erfahrungen der älteren Generation bewahren, die Menschen in die Aktionen der Dörfer mit einbinden, die Nachwuchsgewinnung beim Handwerk, die Mobilität und Kommunikation, das Zusammenleben von Alteingesessenen und Zugezogenen aus der Stadt – um nur einige zu nennen. Letzteres beschäftigt viele Bürger, einer brachte es auf den Punkt: „Wie viele Städter verträgt das Land?“ Auch Umweltschutz, Landnutzungs- und Klimawandel werden sicher Thema sein. Bleibt die Frage, was die Gemeinde davon hat. Zumindest werden keine finanziellen Leistungen erwartet, bestenfalls unbare Leistungen wie das zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten. Und man erhofft sich sicher Anregungen und Hinweise für die Zukünftige Arbeit in den einzelnen Orten. Interessant war für die Anwesenden, dass im Zusammenhang mit der Studie auch Pilotprojekte initiiert werden können. Ideen dafür waren ausreichend vorhanden, so dass eine Entscheidung sicher schwer fallen wird.  Jetzt warten alle gespannt auf die Zusammenfassung des Tages durch Regine Schönenburg und hoffen natürlich auch, dass ihre Ideen ausreichend waren und es für wert befunden werden, eine derartige wissenschaftliche Studie durchzuführen. Und natürlich auf Lösungskonzepte für ihre gemeinschaftliche Arbeit.

 

 

48 Stunden Fläming

5 verschiedene Regionen in Brandenburg laden zum „48 Stunden“ ein. Der Fläming bildet am 12. und 13. September den Abschluss der nunmehr 8. Auflage dieser Veranstaltung. Landesweit gibt es 5 Aktionen. Die Veranstaltungsreihe dient unter anderem der langfristigen Gewinnung von neuen Touristen, die auch nach der Aktion wieder kommen. Die Aktion wurde 2007 in der Region geboren und kann seit 2010 mit nennenswerten Fahrgastzahlen aufwarten. Dadurch wurde sie ins Umland ausgeweitet.

 

Auch wenn noch ein wenig Zeit ist, müssen doch Vorbereitungen getroffen werden.  So trafen sich Akteure der Orte über die die Route in diesem Jahr läuft, auf Einladung von Heiko Bansen (LAG) am 29.02.  zu einer ersten Sondierung. Der Routenvorschlag der LAG geht vom Wiesenburger Bahnhof über Reetzerhütten, Reetz, Reppinichen, Görzke, Rottstock und Buckau bis Ziesar, auf der Rücktour über Neuehütten nach Wiesenburg. Es kamen Vorschläge, auch Hohenlobbese und Dretzen mit einzubinden. Ob sich das realisieren lässt, steht noch nicht fest. Zumindest wurde Dretzen als zu weit ab von der geplanten Route und daher zeitlich nicht machbar ausgeschlossen. Da gleichzeitig in Wiesenburg der Flämingmarkt stattfindet und viele Besucher ausschließlich deshalb kommen, gibt es Überlegungen, durch den Park bis Wiesenburg zu wandern oder einen zusätzlichen Halt im Ort zu planen. Die Vertreter der einzelnen Orte gaben an, was es in den einzelnen Dörfern zu besichtigen gibt, welche Veranstaltungen durchgeführt werden, welche Gebäude und Museen man besichtigen kann. Pfarrer Stefan Schönfeld bestätigte, dass die Kirchen der Gemeinde geöffnet sein werden.

 

Jetzt haben alle Beteiligten ein wenig Zeit, ihre Vorhaben zu besprechen und ein entsprechendes Formblatt einzureichen. Termin dafür ist der 30. März.

 

Neujahrsempfang Pro Reetz

Zu Beginn des Jahres laden viele Kommunen und Vereine zu Neujahrsempfängen ein. So trafen sich die Rentner aus Reetz und Reetzerhütten zu einem gemeinsamen Mittagessen und anschließender Kaffeetafel. Auch der Zusammenschluss „Pro Reetz“ hatte zu einer gemütlichen Runde eingeladen. Eigentlich wollten sich die Mitglieder etwas erholen und nur kurz über anstehende Termine sprechen. Daraus wurde natürlich nichts. In Auswertung des ersten Runden Tisches vom 8. Januar wurde natürlich fleißig über die Vorhaben des Ortes diskutiert. Eine neue Idee gab es zur Begrüßungspraxis für Neubürger des Ortes. Diese bekommen zwar Informationen  in Form eines Begrüßungsbeutels von der Gemeinde mit, aber die Reetzer wollen natürlich auch ihren Ort präsentieren. So entstand die Idee, dass jeder Ort ein Blatt mit Informationen über sich anfertigen sollte, über Vereine, Veranstaltungen, Ansprechpartner.

Auch eine weiterführende Reetzer Chronik war im Gespräch, ebenso wie mögliche neue Veranstaltungen, wie ein Talenteschuppen, ein Lyrikabend, bei dem Reetzer „Dichter“ ihre Werke vorstellen können oder ein Kochbuch mit alten Reetzer Gerichten. Auch eine Tauschbörse für Dienstleistungen war im Gespräch. Einige Ideen konnte Bürgermeister Marco Beckendorf gleich mit zur Arbeit nehmen, andere bedürfen intensiverer Vorbereitungen. Mit diesem Hintergrund haben sowohl „Pro Reetz“ als auch der neu ins Leben gerufene Runde Tisch viel Arbeit vor sich.

 

Sie verlässt die Brücke, bleibt aber an Bord

270 Gäste zollten Barbara Klembt gestern beim Abschied als Bürgermeisterin hohen Respekt

 

 Zum Finale marschierte das Jugendblasorchester ein und stimmte die „Märkische Heide“ an. Da hatte das Zeremoniell anlässlich der Verabschiedung von Barbara Klembt (Die Linke )gestern Nachmittag gerade seinen emotionalen Höhepunkt erlebt. Mehr als 270 Gäste in der Fläming-Halle hatten sich von den Plätzen erhoben und zollten der langjährigen Bürgermeisterin mit Beifall ihren Respekt. Sie hat den Chefposten im Rathaus in dieser Woche an Marco Beckendorf (Die Linke) übergeben. Auf Einladung von Marion Gante, Vorsitzende der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark, waren nun Wegbegleiter aus nah und fern gekommen, um die 63-Jährige in den Ruhestand zu verabschieden. Unter anderem die Minister Günter Baaske (SPD) und Diana Golze (Die Linke) fanden in ihren Reden ebenso lobende Worte wie zahlreiche Gratulanten im persönlichen Gespräch.

Eveline Vogel, eine enge Mitstreitern aus dem Landratsamt in Bad Belzig und selbst in Reetzerhütten zu Hause, war eine der Laudatorinnen. Sie hatte ausgerechnet, dass die Verwaltungschefin in dem Vierteljahrhundert ihrer Dienstzeit auf mehr 1500 Sitzungen in der Kommune gewesen sein muss. Mit Erfolg, wie nicht zuletzt zahlreiche Preise belegen. „Wenn es noch einem Beweis braucht, dass es Kommunen mit weniger als 5000 Einwohner können–da ist er“, sagte Karl-Ludwig Böttcher, Chef des Städte- und Gemeindebundes, zu dem stets gepriesenen Miteinander unter guter Führung. Für viele Festredner ist eines klar: Die Kapitänin übergibt das Steuer und geht von der Brücke, aber sie geht eben noch lange nicht von Bord. Oder wie es Minister Günter Baaske (SPD) formulierte: Bei Barbara Klembt bedeute Bürgermeisterin i.R. nicht „im Ruhestand“, sondern „in Reichweite“. R.G.

 

Erster runder Tisch in Reetz

Der erste 2-stündige Runde Tisch am 09.01.2015 in Reetz fand nach dessen Ende allgemeine Zustimmung der 15 Teilnehmer. Allgemeine Verwirrungen im Vorfeld wurden aufgeklärt. Weder löst sich „Pro Reetz“ auf, noch übernimmt der Runde Tisch irgendwelche Aufgaben des Ortsbeirates. Der Runde Tisch soll ein zusätzliches Gremium werden, in dem die Bürger ihr Engagement zur weiteren Entwicklung des Dorfes einbringen können. Es stellte sich bei vielen jedoch die Frage, ob nicht ein eingetragener Verein gebildet werden sollte. Dies wäre Voraussetzung, um an Förderprogrammen teilnehmen zu können. Jedoch sollte vorausgehend eine Sammlung von Themen aufgestellt werden, damit sein Vereinszweck auch begründet werden kann.

 Der Runde Tisch sollte zukunftsorientiert denken:   Wie kann die heranwachsende Generation motiviert werden, sich im Dorf einzubringen und das Dorf so attraktiv wird, dass sie bleiben oder später wieder zurückkommen? Wie kann die negative demoskopische Entwicklung aufgehalten werden? Welche Folgen können sinkende Einwohnerzahlen haben? Wie gewinnt man Neubürger? Welche Anstrengungen sind nötig, um am nächsten Wettbewerb „Unser Dorf hat  Zukunft“ zu gewinnen? Eine Verbesserung der Diskussions- und Kommunikationskultur ist dazu notwendig. Eine zeitlich begrenzte externe, professionelle Moderation mit dem notwendigen Werkzeug könnte eine gute Starthilfe für den Runden Tisch sein und ein sinnvoller Lernprozess für alle Beteiligten.  So muss zunächst eine Struktur für den Runden Tisch her. Darüber soll in der nächsten Zusammenkunft beraten werden. Außerdem sollen dann die ersten Arbeitsthemen vorgestellt werden. Das nächste Treffen findet am Donnerstag, dem 5.2.2014 um 19:30 Uhr im Sportplatzgebäude statt. Um weiteres Interesse bei den Bürgern zu wecken wäre es gut, die Einladung breiter zu streuen, z.B. über den Verteiler der Werbezeitungen.

 

 

Pro Reetz öffentlich!

Die Interessengemeinschaft „Pro Reetz“ öffnet passend zu Weihnachten ihre Pforten. Der Zusammenschluss organisierte in den bisherigen Jahren Feierlichkeiten und Aktionen in Reetz. Neben den festen Mitgliedern wurden je nach Aktion weitere Bürger zu Gesprächen eingeladen. Das soll sich nun ändern. In Zukunft sind die Zusammenkünfte offen für jeden interessierten Bürger. Man erhofft sich dadurch neue Ideen und Vorschläge. Bereits zu vergangenen Sitzung waren einige Bürger anwesend. Dort wurde eine weitere Idee geboren. Man rief einen „ runden Tisch“ ins Leben. Jeweils am zweiten Donnerstag eines Monats sind alle eingeladen, über ihr Dorf zu reden, neue Gedanken und Vorschläge einzubringen und vielleicht sogar Aktionen selbstständig durchzuführen. Die erste Zusammenkunft findet am 8. Januar 2015 im Veranstaltungsraum des Ökozentrums statt. Die Bürger werden durch Aushänge, im Internet und durch die Presse informiert. Und natürlich hofft man auf gute Beteiligung und ein Zusammenwachsen der Ortsgemeinschaft.

 

Aufgeregt und gespannt saßen Vertreter aus 16 Orten in Seddin im Saal der Kreisvolkshochschule und
lauschten den Worten von Herrn Landrat Blasig, der eröffnete und nun den Schleier lüftete,
welche Orte im Rahmen des 9. Landeswettbewerbs "Unser schönes Dorf" gewinnen werden.
 3 Plätze waren zu vergeben. Von Potsdam-Mittelmark nahmen 9 Orte teil, darunter
auch Reetz. Die Plätze gingen an Garrey, Wittbrietzen und Lütte. Alle anderen Orte erhielten
eine Urkunde, eine   Broschüre worin alle Orte nochmals genannt sind mit Fotos.
und eine Biertischgarnitur gab es für alle Orte mit Aufliegern und Tischdecke.

Unsere Biertischgarnitur wird zum Adventsmarkt eingeweiht und wird um die Feuerschale
des Feuerwehrvereins aufgestellt. Dort können dann gerade die älteren Reetzer gemütlich
sitzen.
Auf der nächsten Einwohnerversammlung im März 2015werden wir die erneute  Bewerbung
 von Reetz in 3 Jahren erläutern und alle Reetzer dabei einbeziehen, wer mitmachen möchte.


Marion Gante
Ortsvorsteherin


Aktion für den Radweg von Wiesenburg nach Reetz

„Wir kämpfen für die Zukunft und die Zukunft seid ihr“, so begrüßte Marion gante die Kinder der Kita Zwergenland. Die Jüngsten standen mit Spalier bei der Burgenradtour. Die Einwohner aus Reetz und Reetzerhütten wollten mit einer Protestaktion nochmals der Forderung nach einem Radweg Ausdruck verleihen. Bereits am Vorabend hatten Karin und Ortwin Renner an der Fahrroute Banner angebracht. Von ihnen stammt auch die Idee zu dieser Aktion. Auch einige Bürger säumten die Straße. Dieter Wankmüller hatte sich für seine Teilnahme extra ein T Shirt anfertigen lassen. Bleibt zu hoffen, dass die Aktion genügend Aufmerksamkeit erregt hat.

mehr Fotos gibt es HIER

Vorstellung der Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Wiesenburg

Nach der Wahl der Bundesregierung wird nach den ersten 100 Tagen Bilanz gezogen. Die Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Wiesenburg sollten genau diese Frage auf der Wahlveranstaltung am 4.9. in Reetz beantworten. Während für Dorothe Bornath und Ulrich Jarke das Kennen lernen der einzelnen Orte und ihrer Einwohner sowie der Verwaltung im Vordergrund stehen würde, stünde für Marco Beckendorf, dem jüngsten der Kandidaten,  die finanzielle Lage im Vordergrund. Man müsse handlungsbereit bleiben, um auch andere Vorhaben verwirklichen zu können, sei es der Erhalt von Gebäuden und deren alternative Nutzung oder auch eine bessere Übersicht für Gewerbetreibende auf der Homepage der Gemeinde.

Die Zusammenkunft hat es den Bürgern sicher nicht leichter gemacht, im Oktober eine Entscheidung zu fällen. Jeder der Kandidaten hat seine besondere Stärke. Während Marco Beckendorf durch sein Studium besonders versiert im Bereich Finanzen ist, hat sich Dorothe Bornath als Diplomingenieur für Umweltschutz viel mit Dorferneuerung und Abfallwirtschaft in vergangenen Jobs beschäftigt. Diese Erfahrungen könnten ihr nun zu Gute kommen. Ulrich Jarke hat durch seine Tätigkeit als Parkleiter bereits viel Einblick in die Verwaltungsarbeit bekommen. Lernen müssen alle drei, wenn sie gewählt werden. Und alle drei wollen die Bürger stärker mit einbeziehen. Diese fordern vor allem einen ausgeglichenen Haushalt und mehr Transparenz in der Arbeit des Bürgermeisters. Eine neue Gemeindegebietsreform wollen alle drei Kandidaten möglichst verhindern.

Hier einige Bilder vom Aufenthalt unseres Außenministers Frank - Walter Steinmeier in unserer Region!

Informationen zur Badeanstalt

Während allerorts die Badeanstalten schon geöffnet haben, müssen sich die Wassernixen in Reetz noch etwas gedulden. Als der Bauhof mit den Vorbereitungen zur Inbetriebnahme beginnen wollte, stellte man fest, dass es keinen Strom gibt. Recherchen ergaben, dass das Kabel aus dem Trafo der Milchviehanlage defekt war und abgeschaltet wurde. Nun muss erst ein neues Kabel verlegt und eine Zählersäule installiert werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 2000 Euro. Dazu ist bereits eine Firma beauftragt worden. In dieser Woche sollen die Arbeiten beginnen, dann kann der Bauhof die weiteren Arbeiten zur Inbetriebnahme in Angriff nehmen. Vor Ende Juni wird es damit keine Nutzungsmöglichkeit geben.

Der neue Ortsbeirat

Der Reetzer Ortsbeirat besteht in dieser Wahlperiode nur aus 2 Personen. Alte und neue Ortsvorsteherin ist Marion Gante, Stellvertreterin Eva Loth. Da Marion Gante 72% aller Stimmen erhielt, besetzte sie sozusagen 2 Plätze. Da sie als einzige für die FDP kandidierte, gibt es auch keinen Nachrücker. Aber die beiden Frauen sind sich sicher, dass sie die anstehende Arbeit trotzdem bewältigen. Ein Dankeschön für die geleistete Arbeit sprach Marion Gante den bisherigen Mitgliedern des Ortsbeirates, Ilka Iversen und Ronald Schüler aus!

 

Gesprächsrunde zur Dorfentwicklung

Ein Erfahrungsaustausch bringt doch immer positive Aspekte mit sich. Aus der Gesprächsrunde zur Dorfentwicklungsplanung und möglichen Kooperation
mit der AG "Lebendige Dörfer im Verein Brandenburg 21 e.V." nahm die Reetzer Ortsvorsteherin Marion Gante
vorerst 2 Anregungen mit: Die Sitzungen der Interessengemeinschaft „Pro Reetz“ öffentlich zu machen und neu zugezogene Bürger entsprechend zu begrüßen. In welcher Weise dies geschehen wird, darüber wird sich eine noch zu bildende Arbeitsgruppe Gedanken machen. Die Zusammenarbeit mit der oben genannten Arbeitsgruppe wird aber definitiv fortgesetzt. Schon bei den ersten Gesprächen wurde klar, dass man viel voneinander lernen kann, denn die meisten Dörfer haben dieselben Probleme. Ihre Erfahrungen können auch für die Weiterentwicklung von Reetz wichtig sein. Ebenso wie die Vermittlung von fachlichen Kompetenzen zur Durchführung verschiedenster Pläne. Diese bot Wolf-Christian Schäfer dem Ort an. Als Grundlage für die zukünftige Arbeit in Reetz wurde die Dorfentwicklungsplanung von 1995 herangezogen. Viele bauliche Vorhaben sind inzwischen abgearbeitet, wie Gisela Burmeister von der Gemeinde Wiesenburg darlegte. Jetzt geht es darum, die Planung den jetzigen Gegebenheiten anzupassen – und vor allem in die Zukunft zu schauen. Das stellt sich die Frage, wie es in 10 Jahren aussieht. Wird es die jetzigen Vereine noch geben? Die Kita? Die Feuerwehr? Das Schwimmbad? Die materiellen Dinge sind die eine Seite, aber ebenso wichtig sind die Menschen, die alles mit Leben erfüllen müssen, so Bürgermeisterin Barbara Klembt. Es ist nicht unbedingt irgendein neuer Verein nötig, aber es müssen sich Menschen finden, die sich den Hut aufsetzen und kontinuierlich organisieren. In der Diskussion wurde deutlich, dass Reetz unbedingt versuchen muss, die jüngere Generation einzubeziehen und heranzuführen. Und das gemeinsame Arbeiten mit den Älteren. Derzeit ist Reetz eher aktiv mit der Generation 50+. Auch sollte darüber nachgedacht werden ob das, was derzeit durchgeführt wird, überhaupt noch zeitgemäß ist. Da sollte nicht jeder Verein sein eigenes Süppchen kochen – etwas gemeinsames auf die Beine zu stellen, ist die Zukunft. Dafür ist eins wichtig – die Kommunikation untereinander, die vielen der Anwesenden fehlt. Ein Blick von außen auf den Ort ist dazu wichtig, Außenstehende sehen die Dinge meist aus einem anderen Blickwinkel. Die ersten Themen, die demnächst in Gruppen weiter erörtert werden sollen sind die Verkehrsinfrastruktur und die Kommunikation, dem folgen die demographische Entwicklung und Siedlungsstruktur. Nach und nach werden alle genannten Schwerpunkte in Gesprächskreisen/Arbeitsgruppen besprochen.

Ideenschmiede der lokalen Aktionsgruppe Fläminghavel.e.V. am 19.02.2014

„Wenn der ländliche Raum aufhört zu atmen, bekommt die Stadt keine Luft mehr“. Diese Worte von Dipl.-Ing. Sabine Slapa, Geschäftsführerin des Büros „Die Raumplaner“ (Das Büro die raumplaner erarbeitet auf den Raum zugeschnittene Herangehensweisen), spiegelten genau das wieder, was sich auf der 3. Ideenschmiede zur Erstellung einer regionalen Entwicklungsstrategie bis 2020 abspielte. Eine überwältigende Anzahl von Besuchern hatte sich am 19.2. in der Wiesenburger Kunsthalle eingefunden, um ihre Projekte und Ideen zur Entwicklung des ländlichen Raums einzubringen. Zu den Arbeitsthemen Lebensqualität und Dorfinnenentwicklung, Naherholung und Tourismus, bürgerschaftliches Engagement, regionale Wirtschaftskreisläufe und regionales Handwerk sowie erneuerbare Energien und Ressourcennutzung wurden Diskussionsgruppen gebildet. In der ersten Runde ging es vor allem um Stärken und Schwächen der ländlichen Region. Mobilität sahen viele als eine der größten Schwächen. Verkehrsanbindungen passen nicht oder kaum zu geplanten Aktivitäten, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Dort wurden eh die schwachen Angebote bemängelt. Auch die mangelnde Breitbandversorgung war Thema. Daran scheitern, so die Meinung der Anwesenden, viele Neuansiedlungen von Firmen und auch der Zuzug neuer Einwohner. Vernetzung der vorhandenen und neuen Angebote jeder Art wird als wichtig angesehen, ebenso die Vermarktung regionaler Produkte und Dienstleistungen. Viele gute Ideen scheitern oftmals an fehlender Methodenkompetenz. Man weiß einfach nicht, wie man mit den auftretenden Problemen fertig werden soll. Auch darf das Ehrenamt kein Lückenbüßer werden für Dinge, die nicht finanzierbar sind. Der Erhalt der Natur und der ländlichen Baukultur wurde thematisiert, ebenso wie die Wertschätzung des Handwerks. Trotz all dieser problembehafteten Themen wurde aber deutlich, dass man sich auf die positiven Seiten besinnen soll – in den Vordergrund stellen, was man hat und nicht, was fehlt.

 

Ein Batzen Arbeit kommt jetzt auf die Raumplaner zu. Sie müssen nun die in der zweiten Diskussionsrunde eingebrachten Ideen zusammenfassen. Neben überregionalen Ideen, wie z.B. Infoportale über touristische Angebote oder Handwerk, Schließung der Lücken im Radwegenetz und Vermarktung regionaler Produkte unter einem einheitlichen Label, gab es viele individuelle Vorschläge aus einzelnen Dörfern und Städten. So möchte Siegfried Frenzel, Ortsvorsteher in Rädigke, gern den einzigen Zeltplatz der Region erhalten, Marion Gante, Ortschefin aus Reetz, trägt sich mit dem Gedanken, eine Initiativgruppe zur Rettung der alten, denkmalgeschützten Ziegelei ins Leben zu rufen. Alle wünschen sich einen Mediator für Konflikte zwischen touristischen Interessen, Natur- und Denkmalschutz und Wirtschaft. Auch ein offenes Forum im Internet würde man begrüßen, in dem sich alle über Ideen und Erfahrungen austauchen können.

Nun ist es Aufgabe der Raumplaner, die gesammelten Ideen  aufzuarbeiten, zusammenzufassen und zu Prioritäten festzulegen, sowie einen Aktionsplan zu erarbeiten. Ideen können noch nachgereicht werden, ein entsprechendes Formular gibt es auf der Internetseite der Lokalen Aktionsgruppe fläminghavel.ev. Diese sollten aber bis spätestens 25.03. vorliegen, denn bereits einen Tag später werden die Ergebnisse der 3 Ideenschmieden aus Wusterwitz, Beelitz und Wiesenburg im TGZ in Belzig präsentiert.

 

MAZ vom 27.01.2014

Vorgestellte Erweiterung des Tontagebaus bei Reetz wird von Einheimischen mit Skepsis begleitet Ziegelhersteller plant für weitere 20 Jahre

Das Vorkommen der seit den 90er Jahren genutzten Tongrube bei Reetz ist erschöpft. Nun will die Firma Röben-Klinkerwerke-GmbH & Co KG eine neue Grube ausheben und somit sein Areal weiter gen Osten ausdehnen. Dieses Vorhaben ist am Freitag den Reetzer Einwohnern vorgestellt worden. Aus der alten, erschöpften Grube soll ein See werden.

 

 

Reetz. Reetz– Die Röben-Klinkerwerke-GmbH & Co KG will für mindestens 20 weitere Jahre bei Reetz nach Ton schürfen und daraus Ziegel herstellen. Zu dem Zweck ist die Änderung und Erweiterung des Rahmenbetriebsplanes nötig, der noch bis 2016 gültig ist. Dann wird das seit Beginn der 90er-Jahre genutzte Vorkommen erschöpft sein. Daher ist eine Ausdehnung gen Osten vorgesehen. Das hat Susan Buchwald angekündigt. Die neue Grube wäre nach Angaben der für den Investor tätigen Planerin 46 Hektar groß – in etwa so wie die jetzt geöffnete Fläche, die wiederum nach der Rekultivierung schrittweise aus dem Bergrecht entlassen werden könne. Mit einem Landschaftssee, der zum Baden taugt, wie dem Entwurf zu entnehmen ist.

Das Vorhaben ist am Freitagabend in der Wiesenburger Kunsthalle den Einwohnern von Reetz und Reetzerhütten sowie der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark vorgestellt worden. „Es handelt sich um eine frühzeitige Bürgerbeteiligung“, erklärte Barbara Klembt (Die Linke). Innerhalb des Planfeststellungsverfahrens hätte dann ein jeder noch Gelegenheit, seine Hinweise und Bedenken zu Protokoll zu geben, informierte die Bürgermeisterin. Von sich aus schätzt das Unternehmen ein, dass die Eingriffe durch die sukzessive Bodenschatzgewinnung jeweils nur geringe bis mittlere Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Geologie und Hydrologie sowie Klima und Landschaft haben. Dies wird gegebenenfalls noch mit Expertisen wie einer bereits begonnenen Umweltverträglichkeitsstudie, einem Lärm- und Staubgutachten sowie weiteren Untersuchungen zu belegen sein. „Was immer die Behörden als Auflage erteilen, muss erfüllt werden“, stellte Ralf Borrmann, Technologiechef der Muttergesellschaft – Röben-Tonbaustoffe GmbH – klar.

Immerhin: Der Tagebau wird bis 320 Meter an Reetzerhütten heranreichen. Bisher betrug der Abstand dort 470 Meter. Und auch allen anderen Siedlungen der Umgebung kommt er näher. Das Grundwasser in 45 Meter Tiefe soll indes unberührt bleiben, weil die Ausbeutung weit darüber stattfinde. Derweil muss die Oberflächenentwässerung wegen des Wegfalls des Mahlsdorfer Grabens neu gestaltet werden.

Die Bevölkerung begleitet den Expansionskurs mit einiger Skepsis und Kritik. Denn eine Reihe von Zusagen, die zur Ansiedlung gegeben worden sind, wurden nicht eingehalten. Steuereinnahmen in Mengen und die Rettung der Alten Ziegelei hatten sich die Einheimischen seinerzeit versprochen. Auch sind Anrainer von den Verkehrsproblemen genervt.

Borrmann und Klembt machten indes deutlich, dass sie eine Priorität in der Sicherung der rund 70 Arbeitsplätze sehen.

Info: Sie erreichen den Autor unter rene.gaffron@maz-online.de

Kommentar:

Nachbarschaft pflegen über Identitätsprobleme hiesiger Unternehmen

Die Anrainer beäugen zu Recht kritisch, wie der global agierende Ziegelhersteller Röben seine Zukunft im Südwestzipfel der Mark gestalten will. Denn in Reetz und Reetzerhütten wird ihm nachgetragen, dass die bei der Ansiedlung zu Beginn der 90er-Jahre versprochenen „goldenen Pflastersteine“ für die örtlichen Gehwege bis heute fehlen. Das waren die Zeiten damals: So sind Kommunen in schlimmeren Fällen zu überdimensionierten Prestigebauten gekommen oder ein jeder privat zu unnötigen Versicherungen oder rollenden Schrotthaufen.

Längst derart sensibilisiert, passen die Bürger heute auf, für welchen Preis Landschaft und Lebensqualität geopfert werden. 68 Arbeitsplätze, fast zwei Drittel von Einheimischen besetzt, sind allemal gute Währung. So etwas oder seine Innovation in Energiemanagement und Produktion zu erklären, hat das Unternehmen – wie viele andere im Fläming – versäumt, darzustellen. Bei so wenig Imagepflege muss es sich um fehlende Identifikation in der Nachbarschaft nicht wundern.

 

 

 

Einladung

Am Freitag, dem 24. Januar 2014, um 17 Uhr, findet in der Kunsthalle Wiesenburg, Schlossstraße 1 in 14827 Wiesenburg/Mark eine Einwohnerversammlung statt.

Hierzu sind alle Einwohnerinnen und Einwohner der Ortsteile Reetz und Reetzerhütten, alle Mitglieder der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark und weitere Interessierte herzlich eingeladen.

Thema:

Vorstellung des Projektes "Erweiterung Tontagebau Reetz" durch die Fa. Röben Tonbaustoffe GmbH und das Vermessungs- und Ing.- Büro R. Kluge

Klembt       Bürgermeisterin

Schmidt        Vors. der Gemeindevertretung

Gante        Ortsvorsteherin Reetz

Allrich        Ortsvorsteher Reetzerhütten

 

Die Gemeinde Wiesenburg/Mark ist einer von vielen ländlichen Schauplätzen, an denen das Thema Bioenergie zu Konflikten führt. In Wiesenburg wird bereits in großem Stil Biogas produziert. Weitere Anlagen sind geplant, doch viele Bürger sind damit nicht einverstanden. Anwohner, Landwirte, Naturschützer und Investoren haben jeweils unterschiedliche Ansichten darüber, welche Rolle die Erzeugung von Bioenergie im ländlichen Raum haben sollte.

Die Nutzung von Biomasse als Energieträger ist ein zentraler Teil der Energiewende, die weg von Kohle- und Atomstrom und hin zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft führen soll. Bioenergie kann dabei eine entscheidende Rolle als flexible Speicherenergie spielen, die zum Einsatz kommt, wenn Wind- und Solarstrom den Bedarf zeitweise nicht decken können.

In Deutschland hat die Energiewende deshalb zu einem Boom in der Erzeugung von Biogas geführt, die Zahl der Biogasanlagen hat sich wenigen Jahren vervielfacht.

Doch dies ist keine ungetrübte Erfolgsgeschichte. Der Anbau von Biomasse konkurriert mit der Nahrungsmittelproduktion um knappe Agrarflächen und treibt in manchen Ländern die Lebensmittelpreise in die Höhe. In vielen Regionen Deutschlands prägen Maismonokulturen das Landschaftsbild. Grünlandumbruch, Bodenerosion, Humusverlust, Pestizideinsatz und Überdüngung belasten Boden und Wasser und gefährden die Artenvielfalt. Deshalb ist es

dringend nötig, Wege aufzuzeigen, wie Bioenergie umwelt- und naturverträglich erzeugt werden kann. 

 

Cornelia Behm MdB, Sprecherin für Ländliche Entwicklung der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hatte zu einer Gesprächsrunde und Diskussion nach Wiesenburg eingeladen. Sie betonte einleitend, dass der Abend keine Wahlkampfveranstaltung sei, da sie nicht mehr für den Bundestag kandidieren wolle. Die Veranstaltung sei durch die "Bürgerinitiative für einen nachhaltige Zukunft unserer Dörfer in der Gemeinde Wiesenburg" zustande gekommen. Befürworter, Skeptiker und Gegner kamen bei der Veranstaltung zu Wort.

 

Dr. Matthias Plöchl, Geschäftsführer der BioenergieBeratungBornim GmbH und Johann Meierhöfer, Geschäftsführer des Landgutes Reppinichen GmbH sind, da selbst (zukünftige) Betreiber solcher Anlagen, der ganzen Sache natürlich positiv gegenüber eingestellt. Biogasanlagen seien ein konsequenter Schritt, um die industrielle Landwirtschaft rentabel zu machen, so Johann Meierhöfer. Währenddessen sieht Reinhard Benke als Landwirt Biogasanlagen als ergänzendes Standbein seines Hofes, um Gülle, Mist und Abfälle zu hochwertigem Dünger zu verwandeln und seinen Hof mit Wärme und elektrischer Energie zu versorgen. Bernd Seliger, Sprecher der „Bürgerinitiative für eine nachhaltige Zukunft unserer Dörfer in der Gemeinde Wiesenburg/Mark“ bezweifelt, dass Biogasanlagen geeignet sind, um nachhaltig Energie zu erzeugen oder gar Klimaziele durch Verringerung von Emissionen zur erreichen. Die Belastung der Dörfer um Wiesenburg durch die bestehenden Biogas-Großanlagen  ist schon groß genug. Die von der Lindhorstgruppe geplante Anlage ist eine Bedrohung der Lebensqualität und der Zukunftsentwicklung der Dörfer sowie der Natur. Er betonte, dass der Gesetzgeber diese Rahmenbedingen geschaffen habe und er nun aufgefordert sei, die Fehlentwicklungen schnellstens zu stoppen.

Das Publikum war wohl eher kritisch eingestellt gegenüber den Auswirkungen von Biogas-Großanlagen im Naturpark Hoher Fläming. Jedoch wird diese Veranstaltung wird wohl nichts an den Plänen der Lindhorstgruppe ändern. Aber sie ist für manchen Besucher ein Einstieg, sich genauer mit der Materie zu beschäftigen.

Sollte sich das erfüllen, wäre zumindest ein wichtiges Ziel der Bürgerinitiative erreicht:  Aufklärung der Bürger zur Zukunftsentwicklung ihrer Dörfer und der Region.

 

 

 

Zu einem ersten Zusammentreffen zwischen der Bürgerinitiative "Für eine nachhaltige Zukunft unserer Dörfer der Gemeinde Wiesenburg" mit Jürgen Lindhorst von der JLW Holding AG kam es am 22. Januar im Wiesenburger Bahnhofscafe. Die Bürgerinitiative hat inzwischen knapp 1000 Unterschriften gegen den Bau der neuen Biogasanlage gesammelt. In einem sachlichen Gespräch legten beide Seiten ihre Gedanken dar. Jürgen Lindhorst zeigte durchaus Verständnis für die Bedenken der Bürger. Aber er ist natürlich auch Unternehmer. Es wurde noch einmal über verschiedene technische Details und Produktionsmengen gesprochen, sowie den Planungsstand. Auf einem gemeinsamen Nenner kamen beide Parteien jedoch nicht. Zum Erstaunen der Bürgerinitiative informierte der ebenfalls anwesende Geschäftsführer des Landgutes Reppinichen Johann Meierhöfer, dass es inzwischen ein Gespräch zwischen dem Landgut, der ELKI Milchproduktion, der Markfrucht GmbH und Bürgermeisterin Barbara Klembt gegeben hat, in dem man sich über eine Selbstverpflichtung der Firmen zu Geschwindigkeitsbegrenzungen der Transporte verständigt hat. Ebenso sollen in den Verträgen mit Lohnunternehmen Sanktionen für Überschreitungen festgelegt werden. Von letzteren will man aber mehr Abstand nehmen und mehr Transporte in Eigenregie fahren. Das könnte zusätzliche Saisonarbeitsplätze im Landgut bringen neben den beiden für die Biogasanlage geplanten. Jürgen Lindhorst gab an, dass von den derzeitigen 3400 ha Gesamtfläche 2000 ha für den Anbau von Bestückungsmaterial für die neue Biogasanlage genutzt werden. Die Fruchtfolge erstrecke sich jedoch über die gesamte Fläche. Genttechnische Veränderungen an den Pflanzen wird es nicht geben, das widerspräche den ethischen und ökonomischen Grundprinzipien der Firma, erläuterte Jürgen Lindhorst. Wichtig für die Bürgerinitiative waren weiterhin die Abstände der Anlage zur Wohnbebauung. Laut Aussage von Jürgen Lindhorst will man den weitmöglichsten Abstand einhalten. Die Anfrage, ob es eine ähnliche Vereinbarung zur umweltverträglichen Produktion von Biomasse und der damit verbundenen Landwirtschaft wie in Niedersachsen  mit dem NABU geben könne, wurde verneint.

Keine Annäherung gab es bei den Vorschlägen der Bürgerinitiative in Richtung Bioproduktion. Die Lindhorstgruppe habe das an mehreren Standorten versucht, so Jürgen Lindhorst, musste aber alles wieder aufgeben, da der Handel nicht bereit sei, die höheren Preise zu akzeptieren. Er bezieht lieber Produkte aus dem Ausland, bei denen teilweise fragwürdig ist, ob diese wirklich „BIO“ sind, denn gegen das nötige Kleingeld könne man dort entsprechende Zertifikate kaufen. Auch Investitionen in den Tourismus kommen nicht in Frage, dazu wäre die Region nicht attraktiv genug, weil unter anderem Seen fehlen.

Was bleibt nun am Ende in der Gemeinde finanziell hängen? Die Bürger befürchten, dass durch die mit der Investition verbundenen Abschreibungen der Gewinn vorerst gegen Null tendieren wird. Jürgen Lindhort rechnet jedoch schon ab dem zweiten Jahr mit guten Gewinnen.

„Wir gehen mit leeren Händen aus dem Gespräch, kämpfen aber weiter“, so Bernd Seliger abschließend. „Es wurde schon viel erreicht, auch in den Köpfen der Menschen.“

 

Ortsbeiratssitzung vom 04.02.2013

Endlich kann auch der Rest des Gehweges in der Zerbster Straße in Reetz erneuert werden. Ein Teil aus Richtung Reuden ist bereits fertig gestellt. Da nun die Wasserleitung erneuert wird, hat die Gemeinde Wiesenburg die Chance ergriffen, vom Platz der Einheit aus bis zur Zerbster Straße 8 den Gehweg zu sanieren. Dieser wird auf 1,20 Meter verbreitert und zwischen Fahrbahn und Gehweg ein Grünstreifen angelegt, soweit es der Platz zulässt. Auch defekte Straßenborde werden in diesem Zusammenhang ausgewechselt. Thomas Rietz vom Ingenieurbüro Klenke erläuterte an Hand einer Karte den Anwesenden das Vorhaben. Möglicherweise müssen die Anwohner einige Zäune und Hecken versetzen. Das sollte jedoch konkret vor Ort besprochen werden, so Rietz, um unnötige Arbeiten zu vermeiden. Die Herstellungskosten von schätzungsweise 41.500 Euro werden zu 10% auf die Anwohner umgelegt und verteilen sich je zur Hälfte auf Frontlänge und Grundstücksgröße. Flächen bis 600 m² werden zu 100 %, bis 900 m² zu 2/3 und ab 900 m² zu 50 % angerechnet. Bauamtsleiter Hartmut König rechnet mit Kosten von etwa 250 bis 300 € pro Grundstück. Eckgrundstücke zahlen den errechneten Beitrag zu 2/3. Veranlagt werden alle, auch wenn sich ihr Grundstück auf den gegenüberliegenden Seite der Straße befindet.

Besonders die Bürger am Platz der Einheit zur Einmündung in die Zerbster Straße befürchten jedoch, dass der neue Gehweg nicht lange hält. Auf Grund der Enge der Einmündung wird schon jetzt auf den bestehenden Gehweg ausgewichen, besonders, wenn sich zwei LKWs begegnen. Die Amtsverwaltung nahm das Ansinnen zur Kenntnis. Welche Möglichkeiten zum Schutz bestehen, muss dann konkret besprochen werden.

 

Ortsbeiratssitzung vom 14.01.2013

Nun ist die Katze zumindest teilweise aus dem Sack. Denn die Gerüchteküche über die Nutzung des Grundstückes des ehemaligen Pflanzenhofes Ebel in der Grüne-Grund-Straße  brodelte in Reetz schon wieder heftig. Offiziell wurde nun mitgeteilt, dass die ELKI Milchproduktion Reetz das Grundstück als zusätzliche Betriebsfläche erworben hat. Es soll als Platz für ein Wohnhaus und Lagerfläche genutzt werden. Im Amt Wiesenburg ist jetzt eine Bauvoranfrage eingegangen. Da sich das Areal im Außenbereich befindet, ist eine Ausnahmegenehmigung für den Bau eines Wohnhauses notwendig. Dieses soll als Unterkunft für den Betriebsleiter dienen und eine Einliegerwohnung für Azubis beherbergen. Die Verwaltung wird der ELKI einen positiven Bescheid erteilen, gab Bauamtsleiter Hartmut König auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung am 14.01.2013 bekannt. Der neue Anwohner sollte jedoch darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich direkt nebenan der Sportplatz und das Mehrzweckgebäude befinden, welche intensiv genutzt werden, so dass es auch mitunter etwas lauter sein kann. Ebenso haben Nachtigallen im vorhandenen Baumbestand ihren Platz gefunden. Beides wird in die Zusage einfließen. Auf den Baumbestand auf dem Grundstück kann jedoch kein Einfluss genommen werden. Ob es eine erhöhte Lärmbelästigung für die Anwohner geben wird, falls die Fläche als Lagerplatz und Maschinenpark genutzt wird, ist noch nicht zu sagen, da bisher keine konkreten Aussagen dazu vorliegen. Gegebenenfalls muss dann geprüft werden, ob die Nutzung genehmigungspflichtig wird.

 

Während des Ausbaus der Durchfahrt in Neuehütten kam es zu erheblichen zusätzlichen Verkehrbelastungen durch Reetz, da dieser Weg oft als Ausweichstrecke nach Wiesenburg genutzt wurde. Und auch sonst empfanden die Anwohner eine höhere Verkehrsbelastung als früher. Das bedeutet sowohl höheren Lärmpegel als auch weitere Schäden an Straße und Häusern. Deshalb stellten die Anwohner einen erneuten Antrag auf ein Tempolimit. Dieser wurde jetzt vom Landkreis abgelehnt. Eine Verkehrszählung ergab, dass die Belastung zurückgegangen sei, teilte der Landkreis den Bürgern und dem Amt Wiesenburg in einem Schreiben mit. Die Berechnungen ergaben keine überdurchschnittliche Lärmbelästigung. Der Straßenzustand und die Beschädigungen an den Häusern waren nicht Gegenstand der Überprüfung.

 

722 Euro wurden durch den Verkauf von Eintrittskarten im Jahr 2012 im Reetzer Freibad eingenommen, 500 Kinder und 148 Erwachsene besuchten das Bad im vergangenen Jahr. Die Zwillingsbrüder Stephan und Sebastian Binte waren als Rettungsschwimmer tätig. Zumindest Stephan Binte bleibt dem Reetzer Freibad als Rettungsschwimmer erhalten. Nun muss Ersatz für Bruder Sebastian gefunden werden. Gut wäre eine Person über 18 Jahre, da ansonsten immer noch ein Erwachsener anwesend sein muss. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer wird von der Gemeinde finanziell unterstützt, sie erstattet notwendige Fahrkosten. Ansonsten ist die Ausbildung über die DLRG kostenfrei. Im vergangenen Jahr besuchten 500 Kinder und 148 Erwachsene das Bad.

 

Die Modalitäten zur Abgabe von Baumschnitt zum Oster- und Herbstfeuer in Reetz werden sich ändern. Jedes Jahr können die Bürger ihren Baumschnitt zum Verbrennen dorthin bringen. Aber immer wieder finden sich bei den Aufräumarbeiten Dinge, die nicht auf das Feuer gehören. Für deren Beseitigung entstehen zusätzliche Kosten. Deshalb wird es in Zukunft schärfere Kontrollen geben, teilte Ortsvorsteherin Marion Gante mit. Gegebenenfalls werden diejenigen zurückgeschickt, auf deren Wagen sich unerlaubte Dinge befinden.

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Wer  Briefe und Karten verschicken möchte, hat derzeit in Reetz schlechte Karten. Wieder einmal hat der Postkasten die Silvesternacht nicht überstanden und wurde stark beschädigt. Der oder die Schuldigen werden wohl kaum zu ermitteln sein. Bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Post bald für Ersatz sorgt.

 

 

Mehr als 500 Unterschriften insgesamt hat die Bürgerinitiative "Für eine nachhaltige Zukunft unserer Dörfer der Gemeinde Wiesenburg" bereits gesammelt. Und die Aktion läuft noch. Unterschriftenlisten wurden bereits mehrfach nachgeordert, ein Zeichen, dass viele Bürger die Aktion unterstützen. Die Initiative hatte sich gegründet um den Bau der Biogasanlage durch das Landgut Reppinichen und dazugehörigen Gärrestbehälter und Fahrsilo in Reetz zu verhindern. Dazu wurden an die Einwohner der betroffenen Ortschaften Infoblätter verteilt und mit einer Unterschriftenaktion begonnen.

Am Montag, dem 15.10. hat der Ortsbeirat von Wiesenburg getagt und auf Antrag das Thema noch einmal mit auf die Tagesordnung gesetzt. Jedoch seine Einstellung zum Thema Biogasanlage bleibt unverändert, wie anwesende Mitglieder der Bürgerinitiative berichteten.

Am selben Tag trafen sich Vertreter der Initiative  mit dem stellvertretenden Landrat Christian Stein und dem Referent in der Verwaltungsleitung Wolfgang  Lorenz, um sich über Möglichkeiten zu informieren. Bernd Seliger trug das Anliegen der Bürgerinitiative vor. Dieser Termin stand schon fest, ehe Landrat Wolfgang Blasig in der Presse die Bürger zu mehr Beteiligung an der Entwicklung des Landkreises aufrief.

Dem Landratsamt ist die Problematik mit den Groß-Biogasanlagen bekannt. .

Bebauungen im Außenbereich sind aber durchaus zulässig. Das Landgut Reppinichen hat als landwirtschaftlicher Betrieb die Möglichkeit, solch eine Baumaßnahme im Außenbereich durchzuführen. Die BI stellt hierzu aber die Frage ,ob es sich bei Anbau von Monokultur Mais zur reinen Energiegewinnung überhaupt noch um eine landwirtschaftliche Maßnahme handelt. Die verschiedenen Behörden des Landrates prüfen den Bauantrag und geben Ihre Stellungnahme ab. Das bestehende Recht lässt jedoch wenig Spielraum für das Anliegen und die Belange des Dorfes. Die Untere Naturschutzbehörde z.B. prüft nicht, ob die Belange des Dorfes zu berücksichtigen sind, sondern sie prüft, ob der Naturschutz eingehalten wird. Lärm und sonstige Emissionen wären nach Bundes-Immissionsschutzgesetz zu bewerten. Die prüfende Behörde ist das Landesministerium für Umwelt/Verbraucherschutz (MLUV) in Potsdam. Hier will die Bürgerinitiative ansetzen. Denn die Vorbelastungen wurden mit Sicherheit nicht ausreichend betrachtet. Auch wenn Geschäftsführer Johann Meierhöfer sich bemühen will, die Belastungen durch den Transportverkehr zu minimieren, es wird ihn geben und damit auch die Belastung für Straßen und Einwohner durch Lärm und Schmutz.

Solange das Genehmigungsverfahren von der Bauaufsicht nicht entschieden ist, wäre ein möglicher Weg ein Sammeleinspruch der betroffenen Bürger von Reetz und der umliegenden betroffenen Orte.

Die Sichtweise des Landratsamt nimmt die Bürgerinitiative zur Kenntnis. Sie wird sich damit aber nicht begnügen und weitere juristische Erkundungen vornehmen.

 

 

 

Es geht uns alle an!

Das Landgut Reppinichen will eine neue Biogasanlage im

Wiesenburger Gewerbepark errichten. Die Gemeindevertreter

stimmten diesem Vorhaben zu.

Um den Betrieb der zukünftigen Biogasanlage zu sichern

sind ein großes Fahrsilo und ein Gärrestebehälter in Reetz

geplant.

Dies bedeutet unter anderem für uns alle:

Erhöhung des Verkehrsaufkommens mit schwerer Technik um

ein Vielfaches und ganzjährig. Denn

· die Energiepflanzen müssen geerntet und in den

Fahrsilos siliert werden,

· die Silage muß zur Biogasanlage nach Wiesenburg

gefahren werden,

· die Gärreststoffe müssen von Wiesenburg zum

Gärrestbehälter nach Reetz transportiert werden,

· die Gärreste werden von Reetz aus auf die Flächen des

Landgutes verteilt.

Dies erfolgt zusätzlich zu den bereits bestehenden

Betriebsabläufen der Biogasanlagen in Wiesenburg und

Reppinichen, deren Auswirkungen und Belastungen jeder

bereits kennt.

Für Jahrzehnte werden nur Mais und andere sogenannte

Energiepflanzen auf den durch das Landgut Reppinichen von

uns gepachteten Feldern angebaut werden.

Der Pestizid und Düngemitteleinsatz wird steigen und u.a.

Artenvielfalt, Bienenvölker und Grundwasser gefährden.

Die Attraktivität der Großgemeinde Wiesenburg für den

Tourismus sinkt durch Lärmbelästigung und Monokultur.

Der zunehmende Verkehr stellt eine steigende Gefährdung

besonders unserer Kinder und Senioren dar.

Durch die Zunahme an schwerer Technik wird die Bausubstanz

unserer Häuser, Straßen und Gehwege weiter Schaden nehmen.

Am 9. September 2012 haben wir die Bürgerinitiative

"Für eine nachhaltige Zukunft unserer Dörfer

in der Gemeinde Wiesenburg/Mark"

gegründet. Unsere Forderungen sind:

Wir wollen die Lebensqualität in unserer Heimat

erhalten und verbessern!

Wir wollen den Wert unserer Grundstücke erhalten!

Wir wollen, dass auch noch unsere Kinder und Enkel

den Hohen Fläming und ihre Heimatgemeinden

lebenswert finden!

Wir wollen mehr und sichere Arbeitsplätze hier vor

Ort durch einen sanften Tourismus!

Wir wollen eine nachhaltige, ökologische

Landwirtschaft!

Deshalb:

Keine neue Biogasanlage in Wiesenburg

Kein Fahrsilo, kein Gärrestebehälter

in Reetz

Die Unterzeichner aus den Ortsteilen

Reetzerhütten: Anett Blasche

Reetz: Marion Gante, Heidi Kallenbach, Eva Loth, Burkhard Schmidt,

Bernd Seliger, Dieter Wankmüller, Heike Wichmann

Kontakt: Bernd Seliger, bernd-seliger@web.de, 033849-50844

Marion Gante, GanteMarion@aol.com, 033849-51568

Anett Blasche, anett.blasche@gmx.de, 033849-51889

Öffentliche Ortsbeiratssitzung am 12.07.2012

Die Stellungnahme des Ortsbeirates Reetz bezüglich des Bauvorhabens des Landgutes Reppinichen fiel auf der öffentlichen Ortsbeiratssitzung nicht unbedingt positiv aus, nur eines der drei Mitglieder stimmte mit ja. Das Landgut möchte nach der Trennung vom Geschäftspartner „Wiesenburger Marktfrucht GmbH“ eine eigene Biogasanlage bauen. Das dazugehörige Fahrsilo sowie Gärrest- und Sickersaftbehälter sollen in Reetz entstehen. Vorgesehen ist dafür das Gelände am Ortsausgang nach Reppinichen, auf dem derzeit noch der alte Kuhstall und verschiedene Lagerhallen stehen. Der ehemalige Stall soll abgerissen werden, an dessen Stelle tritt das Silo, der Gärrestbehälter soll dahinter gebaut werden, wäre also von der Straße her kaum zu sehen. Geschäftsführer Johann Meierhöfer erhofft sich durch die Auslagerung des Silos eine bessere Koordinierung der Transporte zur Biogasanlage. Er hätte damit die Möglichkeit, die Rohstoffe vorerst zu sammeln und die Transporte dann auf entsprechende Tage zu legen, so dass nicht gerade an den Wochenenden gefahren werden müsste. Da die Ernte witterungsabhängig ist, muss bisher so gefahren werden, wie die Firma auf den Acker kann. Weiterhin kann durch das Bauvorhaben, welches auch den Abriss der alten Tankstelle beinhaltet, der Ortseingansbereich ansprechender gestaltet werden. Das Landgut will sich darin einbringen, da eh Ausgleichspflanzungen vorgenommen werden müssen – warum diese also nicht in Reetz? Johann Meierhöfer bat deshalb um zeitnahe Vorschläge für mögliche Pflanzungen. Nicht so begeistert waren erwartungsgemäß die anwesenden Reetzer Einwohner. Vorrangig stellte sich ihnen die Frage, warum in Reetz und nicht gleich in Wiesenburg? Das hat jedoch einen einfachen Grund – der Bebauungsplan des Gewerbegebietes gibt das einfach nicht her und eine Erweiterung dessen ist nicht möglich. Die Lärmbelastung durch die fahrenden LKWs zum schon vorhandenen Silo ist enorm, ebenso sorgt man sich um den Zustand der Straße. Diese ist schon derart beeinträchtigt, dass bei den Anwohnern die Kaffeetassen auf dem Tisch erzittern, sobald ein großes Fahrzeug vorbei fährt. Auch gibt es Rissschäden an den Häusern. Und nicht nur das, an einigen Stellen müssen die Fahrzeuge über den Gehweg fahren, der natürlich entsprechend ramponiert ist, es werden die schmalsten Straßen genutzt und oftmals ohne Abdeckung gefahren, so dass die Bürger anschließend die herumfliegenden Rest der Ladung beseitigen müssen. Besonders das Verhalten der Lohnunternehmen stößt vielen sauer auf. Johann Meierhöfer kann die Sorgen durchaus nachvollziehen. Für gewisse Arbeiten müssen aus ökonomischen Gründen Lohnunternehmen beauftragt werden, da diese Arbeiten nur einmal im Jahr ausgeführt werden. Jedoch bittet er die Einwohner über konkrete Hinweise zu derartigem Fehlverhalten, damit er die Verursacher in die Pflicht nehmen kann. Auch vor einer Geruchsbelästigung fürchten sich die Anwohner. Dazu erklärte Johann Meierhöfer, dass es für den Gärrestbehälter konkrete Vorschriften gibt, er muss gasdicht gebaut sein. Außerdem bietet die Lage die Möglichkeit, die Gärreste in Richtung Reppinichen auf die Flächen auszubringen, so dass kein Fahrzeug durch das Dorf muss. „Ich kann den Verkehr nicht wegzaubern und auch die Straße nicht besser machen“, so der Geschäftsführer, „aber durch bessere Koordinierung können wir versuchen, die Belastungen so gering wie möglich zu halten.“

Auch Monokulturen auf dem Acker und zuviel Dünger und Herbicide erhitzen die Gemüter. Auch wenn der Mais eine sehr dankbare Feldfrucht in Bezug auf Dünger und Chemie ist und als Auflockerung der Fruchtfolge dient – so wirklich überzeugt sind die Reetzer nicht von den Ausführungen. Zu oft wurden Versprechen nicht eingehalten. Auch wenn einige Diskussionsbeiträge schon ziemlich scharf geschossen waren, behielt Johann Meierhöfer doch die Ruhe. Nun heißt es auch für ihn – abwarten.

In der Gemeindevertretung wird nun geprüft, ob das Votum des Ortsbeirates übernommen werden kann. Die Chancen dafür stehen eher schlecht. Laut Baugesetzbuch sind landwirtschaftliche Anlagen im Außenbereich gestattet, informierte Bauamtsleiter Hartmut König.

Links der alte Kuhstall, rechts die ehemalige LPG Tankstelle

Bauvorhaben ELKI

Die ELKI Milchproduktion Reetz hat einen Bauantrag zur Erweiterung ihrer Anlagen in der Grüne-Grund-Straße gestellt. Bauamtsleiter Hartmut König stellte das Vorhaben auf der Ortsbeiratssitzung in groben Zügen vor. So soll auf eigenem Gelände eine Freilauf- und Fresshalle, eine Kälberhalle und ein Strohpressbereich entstehen, ebenso 4 Flachsilos. Aus den eingereichten Bauzeichnungen ist erkennbar, dass auch Photovoltaik eine Rolle spielen wird. Eine Erweiterung des Viehbestandes ist nicht angedacht. Der Antrag wird nun geprüft und die Träger öffentlicher Belange angehört. Da die Anlage im Außenbereich des Ortes liegt und dort laut Baugesetzbuch landwirtschaftliche Anlagen erlaubt sind, wird es seitens der Gemeinde sicher keine Einwände geben. Der Milchviehbetrieb in Reetz wurde mit 250 Milchkühen im Mai 2004 aufgekauft. Mittlerweile werden dort mehr als 600 Kühe gehalten, mit einer Milchproduktion von 6.000.000 kg / Jahr. Die Fläche umfasst 500 ha Land.

Strafe für wilden Müll

„Das Maß ist voll“, so Ortsvorsteherin Marion Gante. Die wilde Müllkippe am Mühlenberg hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Da Hinweise und Aufrufe an die Bürger nicht fruchteten, greift die Gemeinde jetzt zu  strengeren Maßnahmen. Wer weiterhin seinen Müll in des Natur ablädt, muss mit Ordnungsstrafen im vierstelligen Bereich rechnen. Gleiches gilt auch für das Waldgebiet um Mahlsdorf. Neben alten Autoreifen findet man dort Tierfutterbüchsen, Folien, Lumpen und mehr. Auch wenn die meisten denken – es ist ja nur Grünabfall, was ich dorthin bringe. Auch dieses ist verboten. Wer Grünabfall nicht im eigenen Garten kompostieren kann, muss diesen fachgerecht entsorgen lassen. Hierzu hat die APM Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark GmbH kürzlich an alle Bürger Schreiben geschickt. Mit diesem kann man sich für eine Grün- und Bioabfalltonne anmelden und ist somit auf der sicheren Seite.

Auch wenn hier nur Grünabfälle abgelagert wurden, es ist und bleibt verboten!

 

Generationswechsel

Einen Neuanfang soll es im Reetzer Jugendclub geben. Ortsvorsteherin Marion Gante hatte nach mehreren Vorkommnissen den Club kurzerhand geschlossen. Grund dafür war die erhebliche Lärmbelästigung und die Beschwerden der Anwohner. Auf einem Treffen mit ihr, der jetzigen Jugendsozialarbeiterin Serena Schmidt, interessierten Jugendlichen und deren Eltern wurde vergangenes aufgearbeitet und erste Ideen eingebracht. Ein Generationswechsel ist abzusehen – von den „Ehemaligen“ waren lediglich zwei anwesend. Auch die Eltern möchten einen Neuanfang. So wünschen sich die Jugendlichen vor allem einen Treffpunkt, ein neues Volleyballnetz und zeigen Interesse an Jugendreisen. Aber so schnell schießen die Preußen nach allen Querelen natürlich nicht. Auch Serena Schmidt hat ihre Vorstellungen. Eigentliche steht sie für ein konsequentes Alkohol- und Rauchverbot mit der dazugehörigen Selbstkontrolle durch die Jugendlichen. „Das klappt allerdings bei Jugendlichen kaum“, sieht sie die Sache realistisch, „dann müssten wirklich einige Eltern mit kontrollieren.“ Serena Schmidt wünscht sich die Wahl eines Clubrates und die Aufstellung entsprechender Regeln. Natürlich gibt es da Vorlagen, aber die Jugendlichen sollen sich selbst Gedanken machen. Es soll etwas Neues entstehen – in regelmäßigen Treffen wird beraten, Ideen gesammelt. Serena Schmidt will abwarten, wie sich alles entwickelt, ehe der Club offiziell wieder eröffnet wird – im Moment ist sie noch nicht bereit, den Schlüssel wieder herauszugeben. Am 9.5. trafen sich einige Jugendliche mit Serena Schmidt im Reetzer Clubraum, um erste Gedanken und Ideen auszutauschen. Auch neues Mobiliar wird gebraucht. „Eine neue Couch wäre fürs erste nicht schlecht“ meinte Sarah Marie Köpernick, „wer eine zu verschenken hat, kann sich gern unter 033849/52071 melden.“

Serena Schmidt will lenken, nicht vorschreiben. Die Anstöße und Ideen müssen von den Jugendlichen selbst kommen. Die 44 jährige, selbst Mutter von 4 Kindern, arbeitet seit Abschluss ihrer Ausbildung als Erzieherin als Jugendsozialarbeiter. In dieses Metier wollte sie von Anfang an, auch wenn sie schon mal ans Aufhören gedacht hatte. 10 Jahre war sie in Berlin tätig, ehe sie die Herausforderung in Wiesenburg annahm. Seit Juni 2011 hatte sie sozusagen „Einarbeitung“. Sie leitete die Jugendarbeit der Gemeinde Wiesenburg gemeinsam mit Hans Tabel, der diesen Job bisher innehatte und eine neue Herausforderung gesucht hat. Das verschaffte Serena Schmidt den Vorteil, sich gründlich einarbeiten zu können, die Jugendlichen und die Örtlichkeiten kennen zu lernen. Seit dem 1. Mai ist sie nun allein für die Jugendarbeit in der Gemeinde zuständig.

 

 

Einwohnerversammlung vom 22.03.2012

Zum lange geforderten Radweg zwischen Reetz und Wiesenburg liegt eine Antwort vom Landesbetrieb für Straßenwesen vor. Da die Mittel gekürzt und es somit weniger Geld vom Bund gibt, wurde das Bauprogramm überarbeitet. So startet der Ausbau der B 246 in Reetz im Jahre 2015, in Reetzerhütten 2015/2016 und das Stück von Reetz bis zur Landesgrenze Sachsen Anhalt ebenfalls 2015. Im gleichen Jahr soll der Bau eines Radweges von Reetzerhütten nach Wiesenburg beginnen. Der Teilabschnitt von Reetz bis Reetzerhütten ist nach 2015 angedacht. Allerdings ist dies alles bisher nur ein Programm und noch keine Planung. Man kann nur hoffen, dass es bis dahin nicht noch weniger Geld gibt.

Die Bürgersteige in Reetz sind allesamt ziemlich marode. Deshalb soll bei einer Ortsbegehung eine Bestandsaufnahme der Gehwege erfolgen, damit man im Bedarfsfall gleich im Bilde ist. Besonders die Zerbster Straße liegt den Bürgern am Herzen. Dass es dort noch nicht weiter geht, liegt an der notwendigen Erneuerung der Trinkwasserleitung. Diese ist für dieses Jahr vorgesehen, so dass im Anschluss daran auch der Gehweg instand gesetzt wird. Um zu prüfen, was bisher in den einzelnen Orten des Gemeindeverbandes Wiesenburg erreicht wurde und was noch aussteht, beabsichtigt Bürgermeisterin Barbara Klembt, die vor Jahren entwickelte Ostserneuerungsplanungen zur Hilfe zu nehmen.

Ortsvorsteherin Marion Gante informierte auf der Einwohnerversammlung die Reetzer Bürger über die bisherige Arbeit des Ortsvorstandes sowie große und kleine Probleme des Ortes. So wurde der Abriss von Ställen und Betonflächen am Ortsausgang nach Reppinichen im Amt angezeigt.  Der Betrieb des Schwimmbades ist auch in dieser Saison gesichert, da die Zwillingsbrüder Sebastian und Stephan Binte auch in diesem Jahr als Rettungsschwimmer zur Verfügung stehen. Das Sportplatzgebäude erhält einen Geschirrspüler und im September wird es diesmal kein Teichfest, sondern ein Erntedankfest geben. Aber auch Ärgernisse kamen zur Sprache, wie die wilden Müllkippen auf dem Mühlenberg und in Mahlsdorf. „Obwohl man durch die Abfallwirtschaft alles kostenlos abholen lassen kann, verstehen das einige immer noch nicht. Schließlich werden durch die notwendige Beseitigung dieser Schandflecke Gelder ausgegeben, die letztendlich wieder die Gemeinschaft bezahlt“, ärgert sich die Ortsvorsteherin. Ebenso ärgerlich ist der Hundekot auf den Straßen. Beschwerden gab es außerdem über parkende Autos auf den Straßen. Aber solange diese niemanden behindern und die Durchfahrt gewährleistet ist, gibt es keine Handhabe. Da gilt der Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung: „Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme.“

Der Richtfunkmast im Ortsteil Mahlsdorf erhitzt weiterhin die Gemüter. Ines Perthel, Inhaberin des Reiterhofes und Saloons „Funny Mountain“, hatte eine Unterschriftenaktion gegen den Aufbau gestartet. Jedoch ist die ganze Angelegenheit schon in Sack und Tüten. Die Anwohner hatten anscheinend die fast 2 jährige Debatte nicht mitbekommen. Bürgermeisterin Barbara Klembt wies noch einmal darauf hin, dass die Gemeinde ihrer Informationspflicht voll und ganz nachgekommen ist. Man könne nicht jeden Bürger einzeln informieren. Auch bestätigte sie auf erneute Nachfrage noch einmal, dass die Strahlenbelastung wesentlich geringer sei, als bei Mobilfunkmasten. Derartiges ist auch  nicht vorgesehen, sondern der Mast sei ausschließlich für Feuerwehr, Polizei usw. mit digitalem Richtfunk da, bei dem die Strahlen wesentlich gebündelter werden. Bedenken äußerten die Mahlsdorfer Einwohner weiterhin bezüglich des Zustandes der Straße. Diese ist eh unbefestigt und muss, da bis zum Mast Stromkabel gelegt werden müssen, erneut aufgerissen werden. Barbara Klembt bestätigte, dass der Zustand bekannt sein. Da es aber in allen Orten solche Straßen gibt, kann der Bauhof natürlich nicht gleichzeitig überall sein. Die Straße wird aber auf jeden Fall wieder hergerichtet. Ebenso problematisch gestaltet sich die Beseitigung der Laubes. Im Bereich Mahlsdorf stehen viele Kastanien, die erhebliche Mengen an Laub produzieren. Ein Container ist dafür nicht möglich, da dafür kein Geld da ist, informierte die Bürgermeisterin. Eine Variante wäre die Beseitigung in Säcken zur Grünabfallentsorgung, die aber kostenpflichtig sind. In der Diskussion ergaben sich 2 andere Möglichkeiten, das Unterpflügen auf dem Acker oder das Verbringen in das angrenzende Waldgebiet. Darum will sich jetzt die Ortsvorsteherin kümmern.

 

Sitzung des Ortsbeirates am 13.03.2012

Bei einer Ortsbegehung am vergangenen Mittwoch (12.03.) sollte geprüft werden, wie der digitale Funkmast an die nun festgelegte Stelle im Waldgebiet hinter dem Reetzer Ortsteil Mahlsdorf verbracht werden kann. Dazu sollte der Mast ursprünglich in zwei Teile zerlegt werden. Der vom Routenplaner angezeigte kürzeste Weg durch den Hack ist natürlich auf Grund der Enge der Straße nicht möglich. Auch ein Weg durch das Forstgebiet mit Einfahrt an der Straße nach Reppinichen wurde verworfen, da die Fahrzeuge dafür nicht genügend Bodenfreiheit haben. Nun wird der Mast in bis zu vier Teile zerlegt und der Transport durch den Ort geführt. Die Gemeinde Wiesenburg hat inzwischen das Grundstück vom Eigentümer gekauft und die Vermessungen durchführen lassen. Bis zum Transporttermin im September werden vorbereitende Arbeiten, wie die Elektrik, erledigt.

Das Thema beschäftigte den Ortsvorstand und die Bürger fast zwei Jahre lang. Auf öffentlichen Ortsvorstandssitzungen und einer Einwohnerversammlung wurde ausgiebig darüber diskutiert. Demzufolge wurde der ursprünglich geplante Standort am Ortsausgang nach Reuden auf Grund der Einwände der Anwohner abgelehnt. Auch mehrere andere Vorschläge wurden als nicht durchführbar eingestuft. Letztendlich entschied man sich für den Platz in Mahlsdorf, da dieser weit genug von der Bebauung entfernt liegt.

 

Der Reetzer Jugendclub wurde von Ortsvorsteherin Marion Gante zeitweilig geschlossen. Nach mehreren Vorkommnissen und Beschwerden der anwohnenden Bürger entschloss sich die Ortsvorsteherin zu diesem harten Schritt. Sie will den Jugendlichen aber noch eine letzte Chance geben. Dazu ist eine gemeinsame Beratung mit den Jugendlichen und Eltern geplant. Auf dieser möchte Marion Gante eine Konzeption sehen und zwei Verantwortliche benannt haben. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass die Jugendlichen den Raum selbst gestrichen haben. Inzwischen wurde auch die Elektrik erneuert.

 

Für das Haushaltsjahr 2012 sind in Reetz keine Investitionen geplant. Die Vorhaben beschränken sich auf Bestandserhaltung. Vorrangig werden im Gemeindegebiet Arbeiten ausgeführt und fortgesetzt, bei den Fördermittel fließen. Das betrifft unter anderem die Brandschutzauflagen in der Wiesenburger Schule, der Bau des Generationenplatzes, die Fertigstellung des Dorfangers in Reppinichen, den Ausbau der Schulze-Delitzsch-Straße  und den Dorfteich in Schlamau. Für letzteres ist nun endlich der Bewilligungsbescheid da, im September werden die Arbeiten beginnen, informierte Kämmerin Kornelia Feldmann. Gute Nachricht für die Grundstückseigentümer: die Hebesätze für die Grundstücke bleiben gleich. Ebenso die Abwassergebühren für 2012. Für das kommen Jahr kann man aber diesbezüglich noch keine Aussagen treffen, da sich die Preise am Verbrauch und der Einleitungsmenge orientieren, denn die laufenden Kosten bleiben gleich.

 

Derzeit werden in Reetz die Fenster in der Trauerhalle erneuert. Ebenso wird es eine Bestandsaufnahme aller Bürgersteige geben, um die Schäden beseitigen zu können.

 

 Sitzung des Ortsbeirates vom 17.08.2011

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Beschlussfassung über evt. Änderungen zur Tagesordnung und Einwendungen zur Niederschrift der vorangegangenen Sitzung

2. Informationen durch die Ortsvorsteherin

3. Einwohnerfragestunde

4. Anhörung des Ortsbeirates zur Beteiligung der Gemeinde im Verfahren Bau einer Biogasanlage hinter der Milchviehanlage Reetz

5. Sonstiges 

 

Interessiert verfolgten die Reetzer Einwohner die Ausführungen zum Bau einer Biogasanlage hinter der Milchviehanlage Reetz. Derartige Anlagen gehören laut Baugesetzbuch zu den privilegierten Vorhaben und sind auch im Außenbereich eines Ortes zulässig, wenn sie in Verbindung mit einem landwirtschaftlichen Betrieb stehen und eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Die Firma „Elki Milchproduktion“ möchte eine solche Anlage mit einer Größe von 0,365 MV errichten und hat dazu das entsprechende Verfahren nach dem Bundesemissionsschutzgesetz angestrebt. Dieses beinhaltet auch gleichzeitig das Bauantragsverfahren. Im Laufe dieses Verfahrens werden nun die Gemeinde und Träger öffentlicher Belange angehört. Die abschließende Entscheidung trifft das Landesumweltamt. Laut Antrag der Firma stammt die Biomasse für die Anlage überwiegend aus dem eigenen bzw. nahegelegenen Betrieben. Es soll kein Getreide verarbeitet werden, sondern landwirtschaftlicher Dünger wie Gülle und Mist. Darauf zielten auch die Fragen der Anwesenden Einwohner ab, die erhöhtes Verkehrsaufkommen und mögliche Lärmbelästigung durch die Anlieferung der Rohstoffe von außerhalb befürchten. Auch sind nicht alle Straßen in Reetz für derartige Transporte geeignet. Deshalb fordert der Ortsbeirat und die Gemeinde in ihrer ansonsten positiven Stellungnahme eine umgehende Information, falls die Biomasse von auswärts transportiert werden soll. Über einen genauen Zeitplan können noch keine konkreten Aussagen getroffen werden, erst muss die Genehmigungsfähigkeit festgestellt werden.

Ortsvorstandssitzung am 07.06.2011

Keine Einwände gab es seitens des Ortsvorstandes gegen den von Hartmut König vorgestellten Haushaltsplan. Auch dieses Jahr schließt er wieder mit einem Minus ab, der Überschuss für anstehende Ausgaben sinkt. Nach wie vor sind jedoch wieder Gelder für die Sanierung des Ringbrandofens der alten Ziegelei eingestellt. Diese werden jedoch nur abgerufen, wenn auch die entsprechenden Fördergelder fließen.

In Reetz selbst werden die Fenster der Trauerhalle erneuert und der Wurm im alten Gebälk bekämpft, Arbeiten am Sportplatzgebäude durchgeführt und der Brandschutz in der Kita verbessert. Außerdem soll der Weg zwischen Feuerwehr und Kita befestigt werden.

Die anwesenden Bürger regten weiterhin eine Hecke auf dem Spielplatz der Kita als Windschutz an, die Beseitigung der hochgefrorenen kleinen Mauer zwischen Bushaltestelle und Kirchentreppe und die Ausbesserung des Gehweges am Standort der ehemaligen Friedenseiche.

 

Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird sich Reetz beteiligen. Ortsvorsteherin Marion Gante wird demnächst die notwendigen Anträge ausfüllen. Ebenfalls informierte sie kurz über den Stand der Vorbereitungen zur 850 Jahrfeier. Langsam geht es in den Endspurt und einiges weist schon auf das bevorstehende Ereignis hin. Am Ortseingang liegen bereits die Strohrollen für die „Empfangsdame“, die Kinder der Kita sind schon ganz aufgeregt, denn sie werden die Puppe gestalten. Helmut Jacobi hat ein großes Plakat gemalt. Dieses ist am Tor des Sensthofes angebracht worden. So können sich alle über den Ablauf der Festwoche informieren. Andreas Labes hat dem Sportplatzgebäude schnell noch einen neuen Anstrich verpasst, die Farbe hat Malermeister Manfred Letz zur Verfügung gestellt. Am 16. tagt noch einmal „Pro Reetz“, sozusagen als Generalprobe und Showdown zu Festwoche.

 

Einwohnerversammlung am 24.03.2011

Ein Raunen ging durch den Saal, als Ortsvorsteherin Marion Gante auf der Einwohnerversammlung am vergangenen Donnerstag die Pläne zur 850 Jahrfeier des Ortes vorstellte. So umfangreich hatten es sich die Bürger dann wohl doch nicht vorgestellt. Am Montag, dem 20.06. findet eine Seniorenveranstaltung statt. Der Wiesenburger Chor wird singen und Pfarrer Martin Zinkernagel erzählt zur kirchlichen Geschichte des Ortes. Am Dienstag (21.6.) gibt es auf dem Hof von Familie Loth eine kleine Märchenstunde für Kinder und Musik zum Anfassen. Die Kinder können verschiedene Musikinstrumente ausprobieren und so schon feststellen, ob sie sich für ein Instrument interessieren. Der Mittwoch (22.6.) ist dem Sport gewidmet – auf der Reetzer Kegelbahn findet ein Kegelwettbewerb für Jung und Alt statt. Der Donnerstag (23.6.) gehört den Jüngsten. Da es in diesem Jahr keinen Kinderfasching gab, können sich die Kinder bei einem „Lumpenball“ vergnügen. Freitag Abend findet die traditionelle Disco im Festzelt auf dem Sportplatz statt.. Höhepunkt der Festwoche soll der Umzug am Samstag sein. In verschiedenen Bildern wird die Reetzer Geschichte nachgestellt. Angeführt wird der Zug vom Belziger Fanfarenzug, ihm folgen verschiedene Gruppen in traditioneller Kleidung, mit alten Geräten und Maschinen, Handwerker, Jäger, die Feuerwehr mit alter und neuer Technik, Sportgruppen und Vereine. In Vorbereitung ist auch eine Ausstellung auf dem Sensthof mit vielen Fotos und alten Gerätschaften aus Haushalt und Gewerbe. Da John Shreve, Autor der Reetzer Chronik, sich bereit erklärt hat, in einem kleinen historischen Rundgang durch den Ort zu führen, wird die Ausstellung in diesem Zusammenhang eröffnet. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Den Abschluss der Festwoche bildet das Dorffest, beginnend mit einem Festgottesdienst im Zelt, dem Frühschoppen, einem Fußballspiel und den Dorfmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen. Friseurmeisterin Silke Barduhn wird wieder die Kinder schminken, es gibt Eis und Hüpfburg und natürlich viel Unterhaltung für die Jüngsten. Fotograf Dirk Fröhlich hat eine Jubiläumspostkarte erstellt, die es zukünftig sowohl in der Gaststätte "Bauernstüble" als auch im Laden Westphal zu kaufen geben wird. Für die Feinabstimmung des Umzuges wird eine kleinere Arbeitsgruppe beraten. Für weitere Ideen und eine Teilnahme am Umzug ist Ortsvorsteherin Marion Gante natürlich offen. Und natürlich sind auch alle ehemaligen Reetzer herzlichst eingeladen, am Umzug und den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Die Tulpenpflanzaktion in Reetz im vergangenen Herbst hat sich gelohnt. Der Ort hatte von holländischen Jägern 50.000 Tulpenzwiebeln geschenkt bekommen. Viele fleißige Helfer brachten diese in die Erde. Jetzt sprießen sie und der ganze Ort wartet auf die Blüten. Da diese sich leider nicht bis zur Festwoche halten werden, werden sie im Vorfeld begutachtet – natürlich gemeinsam mit den Spendern.

Zeitnah wird es keinen Radweg zwischen Wiesenburg und Reetz geben. Darüber informierte Bürgermeisterin Barbara Klembt auf der Einwohnerversammlung in Reetz am vergangenen Donnerstag. Die Einwohner von Reetz und Reetzerhütten hatten im vergangenen Jahr eine Unterschriftenaktion gestartet, welche von der Gemeinde an die zuständigen Stellen weiter geleitet wurde. Unterstützung wurde von der FDP – Fraktion des Landtages zugesagt, auf dessen Sitzung das Thema auch behandelt wurde. Jetzt liegt auch endlich eine schriftliche Stellungnahme vor, die allerdings nicht zufriedenstellend ist. 2006 wurde eine Bedarfsliste über dem Ausbau von Radwegen im außerörtlichen Bereich erstellt. Jetzt, nach 5 Jahren, werden neue Projekte in diese Liste aufgenommen, unter anderem der Radweg von Wiesenburg nach Reetz. Da die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen, mussten Prioritäten gesetzt werden, hieß es im Antwortschreiben. Der Radweg von Wiesenburg bis Reetzerhütten stehe in der Entwurfsplanung, von Reetzerhütten bis Reetz in der Vorplanung. Absprachen mit den Grundbesitzern sind bereits getroffen, sie stellen ihren Grundbesitz für den Ausbau zur Verfügung. Auf keinen Fall wird es bis zum Deutschen Wandertag 2012 einen Radweg geben. Die Enttäuschung war allen anzusehen – Ortsvorsteherin Marion Gante hofft zumindest, dass sie im Rentenalter noch eine Radweg nutzen kann.

Öffentliche Ortsvorstandssitzung am 19.01.2011

Am Mittwoch, dem 19.01.2011, um 19 Uhr findet im Sportplatzgebäude in Reetz, Grüne-Grund-Straße 36 die nächste Sitzung des Ortsbeirates statt. 

 

Tagesordnung:

 

1. Eröffnung und Beschlussfassung über evt. Änderungen zur Tagesordnung und Einwendungen zur Niederschrift der vorangegangenen Sitzung

 

2. Informationen zum Sachstand Digitalfunkmast durch Herrn Baltruschat, Projektorganisation Digitalfunk BOS Brandenburg

 

3. Informationen durch die Ortsvorsteherin

 

4. Einwohnerfragestunde

 

5. Sonstiges 

 

Der geplante Richtfunkmast, der bereits im Sommer auf der Ortsvorstandssitzung für rege Diskussionen sorgte, stand auch diesmal auf der Tagesordnung. Nachdem der damalige Standort am Ortseingang aus Richtung Reuden abgelehnt wurde, fand die Gemeinde jetzt einen neuen Ort zum Aufbau. Dieser befindet sich in Mahlsdorf in der Nähe des alten Eiskellers, am hinteren Waldrand auf einem privaten Grundstück. Die Diskussionen über die Notwendigkeit bzw. die mögliche Nutzung des Wiesenburger Telekom Turms und den Einklang mit Natur und Umwelt sind indessen nicht verstummt. Ronald Schüler bemerkte dazu, dass der analoge Funk der Feuerwehr bereits an seine Grenzen gestoßen sei und gegrüßte die zu erwartende Technik, auch wenn diese nicht der allerneuste Schrei ist. Sasha Baltruschat von der Projektorganisation Digitalfunk erklärte, dass man sich bewusst für eine bereits erprobte Technik entschieden habe, um "Kinderkrankheiten" zu vermeiden. Die Entscheidung über den Bau der Anlagen sei aber bereits vom Land getroffen, so Bürgermeisterin Barbara Klembt. Der Gemeinde bleibe jetzt nur noch, einen für alle vertretbaren Standort zu finden. Sie konnte die Zustimmung des Ortsbeirates für den weiteren Verlauf mitnehmen.

Ortsvorsteherin Marion Gante gab die bereits feststehenden Termine für 2011 bekannt. Diese können auch  im Internet nachgelesen werden. Für die 850 Jahr Feier laufen die Vorbereitungen. Einige Einwohner sind bereits dabei, Wagen für den Festumzug zu gestalten. Es wird eine Festschrift über die 3 Jubiläumsorte verfasst, die dann käuflich erworben werden kann. Für die "Grüne Woche" wurde bereits eine Karte mit Informationen und Daten zu den Feierlichkeiten in Schlamau, Wiesenburg und Reetz fertig gestellt.

Der kürzliche Bericht über den Radfahrweg nach Reuden in der MAZ sorgte wieder für Ärger bei den Bürgern - kämpfen sie doch seit vielen Jahren um einen Radweg entlang der B 246. Barbara Klembt erläuterte, dass kein neuer Radweg über Medewitz gebaut wird, sonder diese Streck nur als mit dem Rad befahrbar ausgezeichnet wurde, da dort nicht so viel Verkehr herrsche. Zur Petition an den Landtag gibt es noch keine schriftliche Antwort, lediglich die mündliche Zusage, dass ein Radweg ab 2012 zumindest wieder in die Planung aufgenommen wird.

Öffentliche Ortsvorstandssitzung am 18.11.2010

 

Nachdem es nun auch in Reetz eine „Grüne Wiese“ für Bestattungen gibt, soll auch ein Stein aufgestellt werden. Dazu wird auf der nächsten Einwohnerversammlung im März 2011 ein Spendenaufruf für die Finanzierung an die Bürger herangetragen. Ebenso wurde bereits in Wiesenburg und Neuehütten verfahren. An dem Stein können dann auf Wunsch kleine Tafeln mit Namen, Geburts- und Sterbedatum der Verstorbenen angebracht werden. Davor wird es einen kleinen Platz für Blumen und Gestecke geben.

Die illegale Müllentsorgung rund um Reetz wird in Zukunft schärfer beobachtet werden. Immer wieder finden sich an Waldrändern und anderen Orten Müll und Unrat. Unverständnis und gleichzeitig Unvernunft – meint der Ortsvorstand, da ja ein Anruf, eine E-Mail oder das Absenden einer entsprechenden Karte aus dem Abfallkalender genügt, um alles abholen zu lassen, was nicht in die Restmülltonne oder den gelben Sack gehört. Wer sich erwischen lässt, für den wird es richtig teuer. Und selbst beim offiziellen Wegebau gibt es starke Kontrollen, alles, was dort eingebracht wird, wird auch geprüft. Für Grünabfälle gibt es seit einiger Zeit im Laden Westphal die entsprechenden Säcke. Größere Mengen können nach Absprache auch in die Kompostierungsanlage Baitz gebracht werden, denn die Betreiber haben eine Genehmigung für ordnungsgemäße Kompostierung. Die Einwohner stellten die Frage, wie es sich mit dem Straßensand verhält, der beim Fegen anfällt. Kleine Mengen, so Bürgermeisterin Barbara Klembt, können durchaus mit in die Restmülltonne. Das Amt sei nicht beseitigungspflichtig, denn entstehende Kosten müssten wiederum auf die Bürger umgelegt werden. Eine Ausnahme könnte es nach dem Winter geben, um den angefallenen Streusand zu beseitigen.

Ein Fünkchen Hoffnung gibt es für den schon seit langem angestrebten Radweg. Eine Unterschriftensammlung der Bürger wurde durch das Amt an verschiedene zuständige Stellen geschickt. Die Weiterleitung an den Petitionsausschuss des Bundestages brachte keinen Erfolg – Gemeinden stehe eine Petition nicht zu. Die Schreiben an den Verkehrsminister des Landes Brandenburg und den Landtagsausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft lassen zumindest hoffen. In der Sitzung des Landtages am 4.11.2010 wurde das Thema behandelt – eine offizielle Antwort steht noch aus. „Zumindest wurde darüber gesprochen“, erfuhr Bürgermeisterin Barbara Klembt aus einem Telefonat.

Ein neuer möglicher Standort für den geplanten Richtfunkmast in Reetz ist gefunden. Ein Bürger würde dafür seine Eigentumsfläche in Mahlsdorf, hinter dem Pumpenhaus am Görzker Weg verkaufen. Die Entfernung zu den Häusern beträgt jetzt etwa 300 Meter. Der Ortsvorstand stimmte dieser Variante zu, alles weitere liegt jetzt bei den Planern.

1530 Euro gab das Amt in diesem Jahr bisher für Katzen aus, die im Ortsteil Reetz eingesammelt und an Tierheime übergeben wurden. Bürgermeisterin Barbara Klembt hat die Absicht, in Zukunft NEIN dazu zu sagen. Es wurde noch einmal der Unterschied zwischen Fundtieren und herrenlosen Tieren erläutert. Bei Fundtieren handelt es sich in der Regel um entlaufene oder verirrte Tiere, die dann auch von jemandem gesucht werden. Für die entstandenen Kosten muss dann der Eigentümer aufkommen. Zu herrenlosen Tieren zählen verwilderte Tiere, denn Katzen leben auch in freier Wildbahn weiter. Hierfür gelten andere Bestimmungen. Wer ein herrenloses Tier „anfüttert“, sei es aus Mitleid oder anderen Gründen, geht damit Verpflichtungen ein. Fazit – nicht alles einsammeln was 4 Beine hat und „Miau“ sagt!

Mit Gedenktafeln aus Messing im Bürgersteig, auf diese Art und Weise erinnert ein Kölner Künstler an die Opfer der NS-Zeit. Sie werden am Wohnort vor dem Haus der jeweiligen Person eingelassen. Inzwischen liegen diese Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. Auch in Reetz könnte bald ein solcher Stolperstein liegen. Sieghart Rabinowitsch, ein Enkel des in Reetz geborenen und in Auschwitz vergasten Israel Rabinowitsch wandte sich auf der jüngsten Ortsvorstandssitzung mit der Bitte an den Ort, einem solchen Stolperstein zuzustimmen. Das Wohnhaus von Israel Rabinowitsch befindet sich in der Belziger Straße gegenüber dem „Bauernstüble“. Zwar müsste das kleine Stück Gehweg erneuert werden, um den Stein einlassen zu können, aber das sahen alle Anwesenden als problemlos an. Die Familie Rabinowitsch möchte diesen Stein nicht nur aus privater Trauer anfertigen lassen, sondern auch als Mahnung für die Zukunft. Die jüngsten Ereignisse in Belzig geben allen Grund dazu. Einvernehmlich stimmte der Ortsbeirat dem Ansinnen zu und auch Bürgermeisterin Barbara Klembt ist sich sicher, dass der Antrag der Familie positiv beschieden wird.

 

Die geplante neue Biogasanlage in Wiesenburg sorgt auch in Reetz für Zündstoff. Auch die Ausführungen von Bürgermeisterin Barbara Klembt, dass Sonntags nicht gefahren wird, die LKW Planen bekommen und sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten haben, konnten die Bürger nicht beruhigen. Die Auskunft zu möglichen Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer machte es nicht besser. „Der Standort der Anlage hat keinen Einfluss auf die Nutzung der Ackerflächen“, so Barbara Klembt, „ eine Ablehnung des Standortes bewirkt nur, dass weiter gefahren werden muss, dass Verkehrsaufkommen bleibt also gleich.“ Ob diese Wirtschaft gut für Reetz ist oder nicht, sei dahingestellt, Fakt ist, dass eine derartige Nutzung den Unternehmen mehr Nutzen bringt, als der Anbau und Verkauf von Ackerfrüchten und die Mutterkuhhaltung. Die Biogasanlage wird also so oder so gebaut. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit nötig, erklärte die Bürgermeisterin, auch bezüglich der polizeilichen Kontrollen über die Einhaltung der Auflagen für die Transportunternehmen. Den Anbau von genmanipuliertem Mais verneinte sie, denn so ein Anbau ist anzeigepflichtig. Um die Belastung für Anwohner und Straßen im Rahmen zu halten, wird nun unter anderem für die Reppinicher Straße in Reetz über eine Verkehrsberuhigung nachgedacht.

 

 

 

EINLADUNG

 

 

Am Donnerstag, dem 18.11.2010, um 19.00 Uhr, findet im Sportplatzgebäude in Reetz,

Grüne-Grund-Strasse 36 die nächste Sitzung des Ortsbeirates statt.

Dazu sind  alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.

 

Tagesordnung:

 

1. Eröffnung und Beschlußfassung über evtl. Änderungen zur Tagesordnung und Einwendungen zur Niederschrift der vorangegangenen Sitzung

 

2. a) Informationen durch die Ortsvorsteherin, u.a.

 

   .  Auswertung Kartoffelfest am 16.10.2010

   .  Herbstputz 23.10.2010

   .  Herbstfeuer 30.10.2010

   .  Vorbereitung 850-Jahr-Feier 2011

   . Vorbereitung 2. Adventsmarkt am 28.11.2010

    . Ortsprobleme

 

b) Informationen durch die Bürgermeisterin u.a.

    zu Themen der Ordnungsbehördlichen Verordnung sowie

    zumUmgang mit Fundtieren

 

3. Einwohnerfragestunde

 

4. Sonstiges

 

Gante

Ortsvorsteherin

 

Grüne Wiese in Reetz

Ab sofort ist es möglich, Beisetzungen in Reetz auf der "Grünen Wiese" erfolgen zu lassen. Im Bereich des ehemaligen Kinderfriedhofs. Das ergab die heutige Besprechung vor Ort mit Hartmut König und Gisela Burmeister von der Gemeinde Wiesenburg in Anwesenheit von Heino Harbrecht und Marion Gante.

Auf der im November stattfindenden Einwohnerversammlung wird dazu die Frage gestellt, ob die Einwohner bereit sind, für einen Stein zu spenden, woran dann nach Wunsch Platten geschraubt werden können mit Namen, Geburtsdatum und Sterbedatum. Nach demselben Prinzip wird bereits in Wiesenburg verfahren. In Neuehütten wurde es ebenso gehandhabt und der Ort bekam 500 Euro an Spenden zusammen. Insgesamt kostet der Stein 1.400 Euro, der Rest wird von der Gemeinde Wiesenburg gezahlt. Als Standort ist der Platz rechts von der Birke vorgesehen. 

Öffentliche Ortsvorstandssitzung am 8.6.2010

Das Land Brandenburg hat die Absicht, ein Richtfunksystem für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsfunktion einzurichten. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungskräfte sollen dieses nutzen können, um schnellere und bessere Dienst- und Hilfeleistungen anbieten zu können. Dazu ist die Errichtung von ca. 200 digitalen Funkmasten in Brandenburg notwendig, um eine lückenlose Erreichbarkeit abzusichern. Dieses Funknetz ist unabhängig vom Mobilfunknetz, um zum Beispiel bei Netzausfällen trotzdem eine Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Masthöhe beträgt etwa 55 Meter, eine Nutzung für Waldbrandfrüherkennung und Breitbandversorgung ist ebenfalls möglich. Zwei Mitarbeiter der Projektorganisation Digitalfunk, Sascha Baltruschat und Anett Lindner, stellten das System auf der vergangenen öffentlichen Ortsvorstandssitzung in Reetz vor. Die Gemeinde ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Flächen, die Eigentum der Kommune sind, um so einen Mast zu errichten. Das Zentrum des Suchkreises liegt im Ortsteil Mahlsdorf, im Umkreis von 2 km ist eine komplette Netzabdeckung noch möglich.

Große Zweifel hegen die Reetzer Einwohner vor allem gegenüber der Strahlenbelastung, da es darüber keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Abhandlungen gibt. Besonders der Vorsitzende der Gemeindevertretung Wiesenburg, Burkhard Schmidt hatte sich im Vorfeld im Internet informiert und sowohl Abhandlungen zur Unbedenklichkeit, als auch zur Gefährdung der Gesundheit durch elektromagnetische Unverträglichkeit gefunden. Was ist also richtig???? Sasha Baltruschat erklärte, dass es gesetzliche Grenzwerte gibt, die zwingend eingehalten werden müssen und regelmäßig durch die Bundesnetzagentur überprüft werden. Diese erteilt auch nach Einreichung der Genehmigung und Prüfung sämtlicher Fakten die Genehmigung zum Bau solcher Anlagen. Die Höchstwerte werden um ein Vielfaches unterschritten, was jedoch die Einwohner nicht beruhigt. Dieter Wankmüller, seines Zeichens Ingenieur für Elektro- und Funktechnik, bezeichnet das System als angreifbar und überholt und favorisiert eine Lösung über Satellit. Was sicher korrekt ist, aber wenig nützt, da sich das Land Brandenburg bereits für die vorgestellte Variante entschieden hat. Die Frage, ob es schon Situationen gab, in denen so ein Funknetz nützlich gewesen wäre, musste Ronald Schüler als Mitglied der Feuerwehr mit „ja“ beantworten. Beim Sturm „Kyrill“ vor einigen Jahren waren die Mobilfunknetze völlig überlastete und die Kameraden mussten ihre Einsätze größtenteils selbst organisieren.

Dieses Netz kommt also, bleibt nur noch zu entscheiden, wo der Mast stehen soll. Bürgermeisterin Babara Klembt hat sich deshalb mit Vertretern des Ortsvorstandes auf die Suche nach gemeindeeigenen Flächen gemacht und ist fündig geworden. Jedoch rief der vorgeschlagene Standort am Ortseingang Reetz aus Richtung Zerbst kommend lautstarken Protest hervor – zu nah an den Wohnhäusern und kein schönes Ortsbild. Auch der Zweite Vorschlag, auf einer Wiese an der Verlängerung der Mühlenstraße fand keinen Zuspruch, ebenso der Standort von ehemals „Großkopfs Mühle“ direkt auf dem Mühlenberg. Auch über eine Nutzung des bereits bestehenden E-Plus Mastes wurde diskutiert, der zum einen jedoch nicht die erforderliche Höhe hat und zum anderen es wohl keine Einigung mit dem Mobilfunkbetreiber geben wird. Das Schlimmste, was passieren kann, sollte kein Standort gefunden werden: eine übergeordnete Behörde entscheidet! Als neuer Vorschlag wurde ein Platz in der Nähe des Röben Ziegelwerkes benannt. Dieser muss nun geprüft und Gespräche mit der Leitung der Firma geführt werden. Somit wird die Entscheidung über den Bau, die eigentlich auf der Gemeindevertretersitzung am 29. 6. geplant war, verschoben. Weitere Vorschläge sind natürlich willkommen!  

Hier sollte der Funkmast auf Vorschlag der Gemeinde stehen

Kurzinfos der Ortsvorsteherin Marion Gante:

In 2 Wochen wird es einen Vor Ort Termin auf dem Friedhof Reetz geben. Dort soll eine „Grüne Wiese“ für anonyme Bestattungen entstehen. Auf der Begehung will man sich auf einen entsprechenden Platz einigen.

Der Badebetrieb in der Reetzer Badeanstalt ist auch für diese Saison gesichert. Sebastian und Stefan Binte haben die Prüfung zum Rettungsschwimmer bestanden und sorgen demnächst für Sicherheit im Bad.

Das Konzept für die 850 Jahrfeier Reetz steht. Am 1.7. findet eine erweiterte Sitzung des Vereins „Pro Reetz“ statt, um weitere Vorbereitungen zu treffen.

Am 2.7. findet eine „Sternwanderung“ für Kinder, Familien und alle Interessierten statt. Es geht zur Jagdscheune Neuehütten. Abmarsch ab der Grundschule Wiesenburg ist um 14:30 Uhr. Dazu sind alle Wanderlustigen herzlich eingeladen.

 

Einwohnerversammlung am 24.03.2010

Die Stühle reichten nicht aus für die vielen Gäste der Einwohnerversammlung am 24.03.2010 in Reetz. Das zeugt vom großen Interesse der Bürger am Dorfleben, freute sich Ortsvorsteherin Marion Gante. Im Rahmen der Veranstaltung gab es ein öffentliches Dankeschön für engagierte Bürger des Ortes. Unter anderem wurde Stefan Brüning für die Stiftung der Gedenktafel der Friedenseiche, Eva Loth für die Erstellung der Homepage des Ortes www.reetz-flaeming.de , Uta Lehman für die Homepage der Freiwilligen Feuerwehr www.feuerwehr-reetz.de und Dieter Wankmüller für die Öffnung des Sensthofes zu Veranstaltungen in Reetz gedankt. Ebenso Karin Priebe, die seit 25 Jahren die Kita in Reetz leitet sowie den Anwohnern, die in diesem Winter die Bushaltestelle vom Schnee geräumt haben sowie allen fleißigen Helfern, die bei Ortsveranstaltungen keine Zeit und Mühen gescheut haben. Seit der Wahl des neuen Ortsvorstandes 2008 wurde in Reetz viel erreicht. Der Badebetrieb in der Badeanstalt konnte aufrecht erhalten werden. Auch in diesem Jahr kann man sich dort wieder vergnügen, denn es werden 2 neue Rettungsschwimmer ausgebildet. Dazu gibt es einen Betreuungsvertrag mit der DLRG, die den jungen Rettungsschwimmern fachliche Unterstützung bietet. In Reetz gibt es im Gegensatz zu anderen Orten wieder die Bereitschaft von Sargträgern, um Verstorbene zur letzten Ruhestätte zu begleiten. Die Trauerhalle bekommt einen neuen Anstrich und der Weg zur Kirche wird unter Einbindung des Kriegerdenkmals neu gestaltet. Dazu gibt es Anfang Mai einen Termin mit dem Denkmalschutz. Pfarrer Martin Zinkernagel informierte kurz zum Stand der Reparaturarbeiten an der Kirchturmuhr in Reetz. „Seit ich vor 2 Jahren hierher gekommen bin, verfolgt mich diese Uhr“, erklärt er schmunzelnd. Aber die Instandsetzung gestaltet sich schwieriger, als gedacht, ist aber weiterhin in Arbeit.  Derzeit berät der Verein „Pro Reetz“ bereits über die 850 Jahr Feier des Ortes 2011. Die Festwoche findet vom 20. – 26.06.2011 statt.

Bürgermeisterin Babara Klembt informierte zu Vorhaben in der Gemeinde. Unter anderem soll der Ausbau des schnellen Internets bezuschusst werden, da für die Telekom die Vorhaben nicht lukrativ genug sind, um dort selbstständig tätig zu werden. Zum Deutschen Wandertag 2012 ist die Idee gereift, einen Kalender mit Fotos und historischen Informationen der Region zu drucken. Der Verkauf ist zum Jahr 2011 angedacht. Obwohl die Hauptveranstaltungen in Belzig stattfinden, gilt es zu überlegen, welche Veranstaltungen die Gemeinde dazu beitragen kann, welche Wanderwege dazu passen und ob die Bürger eventuell selbst Gastgeber für Wanderfreunde sein möchten. Interessenten können sich in der Gemeindeverwaltung melden. Der erste Programmentwurf soll schon in diesem Jahr beim Wandertag in Freiburg vorgestellt werden. Zur Frage zum Fahrradweg nach Wiesenburg konnte Barbara Klembt noch keine befriedigende Antwort geben. Dieser sei bestenfalls in der Planung. „Vielleicht hilft eine Unterschriftenaktion der Bürger“, schlug sie vor, „denn die B246 ist eine stark befahrene Bundesstraße und deshalb für Radfahrer sehr gefährlich.“ Auch zum neuen Käufer des ehemaligen Kinderheims Mahlsdorf gibt es nur dünne Informationen. Man hatte die neuen Besitzer zwar eingeladen, aber leider war keiner erschienen. Auch die Bürgermeisterin konnte keine genauen Auskünfte geben, ihr sei nur bekannt, dass der Erwerb über eine Grundstücksauktion erfolgt ist, aber sie habe keine Informationen über zukünftige Pläne. „Ich hoffe nur, dass die Eigentümer sich vorher angesehen haben, was sie gekauft haben“.

Für Ordnung und Sicherheit sorgt seit August vergangenen Jahres Revierpolizist Andreas  Schmidt. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person bei den Bürgern mahnte er nochmals an, dass Hilfe nur möglich ist, wenn alle offen reden. Das betrifft vor allem Sachbeschädigungen. Oftmals verschließen die Bürger ihre Augen aus Angst, dass dadurch zum Beispiel ihre Autos zerkratzt werden. Die meisten Delikte werden unter Einfluss von Drogen oder Alkohol begangen.

Eine kurze Vorstellung zum Domizil „Leuchtturm“ gab der Leiter der Einrichtung, Christian Legenstein. Im Haus in der Reppinicher Straße werden seit 10 Jahren junge Menschen von 13 bis 18 Jahren betreut. Die meisten kommen aus schwierigen Verhältnissen. Auch wenn noch nicht alles zur Zufriedenheit läuft, bemüht man sich in den Wohngruppen um Hilfe und Integration der Kinder.

Mit einer Anzeige beim Ordnungsamt müssen einige Uneinsichtige jetzt rechnen. Trotz mehrfacher Hinweise zur Beseitigung des Hundekots ihrer Vierbeiner, reagierten diese nicht. Ortsvorsteherin Marion Gante sieht dies jetzt als letzten Ausweg, die Hundehalter zur Vernunft zu bringen und appellierte gleichzeitig noch einmal an alle Hundebesitzer, ihrer Pflicht nachzukommen. Auch illegale Müllentsorgungen ärgern die Bürger. Neben Plastestühlen und Stabsaugern werden auch die Container auf dem Friedhof  ständig entfremdet. 2 Täter konnten schon ermittelt werden, die jetzt ebenfalls Post vom Ordnungsamt erhalten werden.

 

Öffentliche Ortsbeiratssitzung am 29.11.2009, 19.30 Uhr im Mehrzweckgebäude am Sportplatz

 Viele festgestellte Probleme der letzten Ortsbegehung sind bereits in Arbeit bzw. wurden abgeschlossen. So wurden die Regenwasserablaufprobleme in der Reppinicher Straße beseitigt. Der Absatz/Kante Laden Westphal/Haus Betge wurde vom Bauhof angeglichen. Der schmale Gehweg von der Bushaltestelle Lindenplatz bis zum Laden ist in Planung. Für das Mehrzweckgebäude am Sportplatz wurden neue Tische und Stühle besorgt. Die neue Friedhofshecke (Hainbuche) wurde gepflanzt und links wurden Sträucher gepflanzt vor der alten Tankstelle an der Straße in Richtung Reppinichen  als Blickschutz.

 

Ein Problem ist u.a. das fehlende  Säubern und Fegen der Gehwege und Straßen durch einige Anlieger. Jetzt zum Bsp. gilt es, das Laub zu beseitigen. Hier wird im Laden Westphal die Möglichkeit geschaffen, Grüne Abfallsäcke für Laub zu erwerben zu einem Stückpreis von 2,50 €(das ist die Entsorgungsgebühr) und danach fallen keine weiteren Kosten mehr an. Im Abfallkalender steht eine Servicenummer, die kann man dann anrufen und die Laubsäcke abholen lassen. Nicht jeder hat einen Komposthaufen. Wir werden sehen, ob diese Möglichkeit genutzt wird.

 Seit einigen Wochen kommen regelmäßig  im Jugendklub Eltern und Jugendliche unter Teilnahme von Herrn Tabel von der Gemeinde Wiesenburg und Mitgliedern des Ortsbeirates zusammen, um wiederholt aufgetretenen Problemen der Zerstörung von Fensterscheiben, Einrichtungsgegenständen und Unordnung Einhalt zu bieten und Festlegungen zu treffen, wie man das abstellen und ändern kann. Fazit ist, dass die Jugendlichen ihren Klub erhalten wollen und bereit sind, für die zerstörten Dinge aufzukommen. Es gibt erste Vorstellungen eines Veranstaltungs- und Reinigungsplanes, der Klub soll renoviert werden... vielleicht hat der Malermeister Manfred Letz noch Farbreste....wollen die Jugendlichen erfragen. Bei Stippvisiten sehen die Eltern mal im Vorbeigehen nach dem rechten abends, wenn Veranstaltungen sind. Die allerletzte Maßnahme wäre die Schließung des Klubs, wenn sich nichts ändert bzw. der zeitweilige Ausschluss von Jugendlichen, die permanent ihrer Langeweile in Form von Zerstörungswut freien Lauf lassen.

 

Zum Ausgleich des Haushalts 2010 sprach als Vertreterin der Gemeinde Wiesenburg, Frau Kornelia Feldmann. Hierüber wird die Gemeindevertretung dann am 1.12.2009 in Wiesenburg befinden. Gesichert ist die normale Unterhaltung für Mehrzweckgebäude, Kita, Feuerwehrhaus, Jugendklub.

 Es wird 2010 Gebührenänderungen bei Abwasser geben aufgrund sinkender Bevölkerungszahlen und weniger Abnahme von Trinkwasser, auch durch die Einstellung eines Produktionszweiges der Fa. "Christinenbrunnen", können die Fixkosten des Klärwerkes nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden. Die neue Kalkulation sieht eine Erhöhung von 4,05 auf 4,07 € pro Kubikmeter Abwasser vor und eine Erhöhung der Grundgebühr von 30,00 € auf 45,00 €.

 Zur Vorbereitung des Deutschen Wandertags 2012 gab es den Vorschlag, einen Arbeitskreis mit interessierten Bürgern zu bilden. Darüber wird u.a. auf der Einwohnerversammlung am 21. Januar 2010 beraten. Hier geht es um das Einbinden von Reetz in die Wanderrouten, da wir ja mit Reetzerhütten, Alte Hölle, Mahlsdorf, der Reetzer Kirche usw. auch schöne Fleckchen Erde und Sehenswürdigkeiten vorzuweisen haben. 

Bereits vorhandene Gedanken und Ideen können auch an den Ortsbeirat herangetragen werden oder über die Internetseite des Ortes   www.reetz-flaeming.de bekannt gemacht werden.

 Insgesamt nahmen 9 interessierte Reetzer an der 3. öffentlichen Ortsbeiratssitzung teil.

 

 

Tagesordnung

1. Eröffnung und Beschlussfassung über evtl. Änderungen zur Tagesordnung und Einwendungen zur Niederschrift der vorangegangenen Sitzung

2. Informationen durch die Ortsvorsteherin

3. Einwohnerfragestunde

4. Anhörung des Ortsbeirates zum Entwurf des Haushaltsplanes 2010

5. Beratung zu einem Pachtantrag

6. Anhörung des Ortsbeirates zum Entwurf der 2. Änderungssatzung zur Satzung für die öffentlichen Entwässerungsanlagen - Entwässerungssatzung - EWS - der Gemeinde Wiesenburg /Mark (schriftl. Vorlage)

7. Beratung zum Deutschen Wandertag 2012

8. Auswertung der Ortsbegehung

9. Sonstiges

 

Fragebogen

 

Es hat sich in Vorbereitung des Deutschen Wandertages 2012 in Abstimmung mit Bürgermeisterin Barbara Klembt ein Mitarbeiter des AAV Kuhlowitz gemeldet, die recherchieren und bereiten einen

 "Kulinarischen Wanderführer für den Hohen Fläming" vor.

 

Dazu brauchen sie aus allen Dörfern Unterstützung.

Dazu haben wir einen Fragespiegel erhalten. Wem Informationen dazu einfallen, kann sich sowohl an unsere Ortschefin Marion Gante oder an Eva Loth wenden, natürlich auch über unsere Kontaktseite der Homepage!

 

Hier ist der Fragespiegel:

 

1. Seit wann wird der Ort bewohnt (Ersterwähnung)

 

2. Welche Ereignisse haben den Ort geprägt?

 

3. Welche Gewerbe sind oder waren ansässig?

 

4. Welche Produkte für Touristen und Gaststätten werden hergestellt?

 

5. Welche besonderen Bauten gibt es? Wann? Kurze beschreibung.

 

6. Wichtige Persönlichkeiten, Hobbyköche....

 

7. Typisches Rezept aus dem Ort? Wen kann man ansprechen?

(Chronisten, Ortsvorsteher, sonstige in der Ortsgeschichte kundige Personen?)

 

8. Wie sind die Rezepte entstanden? Geschichte dazu.

 

9. Welche naturdenkmäler und Naturbesonderheiten gibt es?

 

10. Welche Vereine und Organisationen gibt es?

 

11. Welche Besonderheiten des Ortes gibt es in unmittelbarer Nähe?

 

12. Wie ist hier im Ort die Verkehrsanbindung? (Infrastruktur)

 

13. Welche Versorgungsstruktur gibt es im Ort?(Hofladen, Gaststätten, fliegender Händler)

 

14. Welche Künstler wohnen und arbeiten im Ort?

 

15. Welche Brauchtümer gibt es im Ort?(z.B. Dorffeste, Pfingstmaie...)

 

Gesprächsrunde

Am 29.11. gab es  eine Gesprächsrunde im Gemeindehaus der Kirche in Reetz mit Herrn Pfarrer Martin Zinkernagel,  Bürgermeisterin Barbara Klembt, Bauamtsleiter Hartmut König, Gisela Burmeister und Ortsvorsteherin Marion Gante.

Es ging um  Absprachen zur Instandsetzung des Ehrenmals bei der Kirche, die Neugestaltung des Weges von der Treppe bis zur Kirche und die Pflege des Umfelds.

Es werden mehrere Varianten erarbeitet, die Kosten ermittelt und dann wird in einer erneuten Runde  entschieden, in welcher Form gestaltet wird.

 

Über die weitere Klärung und Abarbeitung von Bürgeranliegen sowie die Planung künftiger Bauvorhaben wird im Januar 2010 auf einer Einwohnerversammlung in Reetz informiert.

 

 

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