Hoher Besuch bei Reetzer Rentnern

Auf dem Rückweg von seiner Tour in alle Länder der Welt machte der Nikolaus am 06.12. in Reetz Zwischenstation. Natürlich nicht ohne ein paar Süßigkeiten im Gepäck. Dort hatten sich nämlich die Rentner zu ihrer jährlichen Weihnachtsfeier zusammen gefunden. Da der Geschenkesack dem Nikolaus kaputt gegangen war, hatte er die Kleinigkeiten in ein Körbchen gepackt. So waren alle erstaunt und verwundert, als es plötzlich laut an der Tür klopfte und eine Glocke erklang. Und dann stand der Nikolaus leibhaftig im Raum. Zuerst hieß es aber, Brille putzen, die der alte Mann inzwischen auch zum Lesen benötigt, denn draußen war es frisch und drinnen mollig warm. Da bis auf wenige Eingeweihte niemand etwas von dem Besuch wusste, war die Überraschung natürlich groß. Und schon ging das Rätselraten los, wer denn wohl hinter der Maske steckt. Jedoch gab sich der Nikolaus bis zuletzt nicht zu erkennen. Aber so einfach nur Süßigkeiten verteilen war auch nicht. Einige der Anwesenden mussten dafür einen Vers aufsagen oder ein Lied singen. Dann bekamen aber alle noch unter großem Hallo ihr Tütchen mit Süßem.

Zu Beginn hatte Eva Loth als Vorsitzende des Dorfvereins schon ein bisschen Nikolaus gespielt und den Sportgruppen und Line Dancern einen Obolus für ihre Weihnachtsfeier oder anderes überreicht. Und nein, der Chor wurde nicht vergessen. Er erhielt seinen Umschlag schon auf dem Weihnachtsmarkt. Natürlich gab der auch wieder ein Ständchen mit Weihnachtsliedern. Krankheitsbedingt fehlten aber einige Sänger, so dass ohne zweite Stimme gesungen werden musste. Das tat aber der Sache keinen Abbruch, denn die Rentner im Raum sangen kräftig mit. Gotthilf Fischer wäre mit seinen Chören neidisch geworden. Zwischendurch war die Singegruppe auch noch in Reetzerhütten, denn auch dort war Rentnerweihnachtsfeier.

Bereits im Vorfeld fanden sich fleißige Helferlein, um den gemütlichen Nachmittag vorzubereiten. Neben Weihnachtsstollen und Gebäck gab es auch belegte Brote und zum Abend zünftig Schmalzstullen mit sauren Gurken und Wiener Würstchen. Der Hit war die Kirschbowle, die zum Ende fast alle war. Da auch die Vorbereitungsgruppe schon zu den Rentnern gehört, fand sich mit Katrin Opitz eine fleißige Weihnachtsfee, die in der Küche unterstützte. So gebührt allen, die zum Gelingen der schönen Feier beigetragen haben, auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön.

Warum feiern wir Nikolaus?

Wir feiern Nikolaus, um an den Heiligen Nikolaus von Myra zu erinnern. Er war ein christlicher Bischof im 4. Jahrhundert und gilt als Schutzpatron der Kinder, Seeleute und Händler. Der Gedenktag des Heiligen Nikolaus ist der 6. Dezember.

Traditionell wird am Vorabend des Nikolaustages, also am 5. Dezember, in vielen Ländern wie Deutschland, Österreich und den Niederlanden der Nikolausabend gefeiert. Kinder stellen ihre geputzten Stiefel oder Schuhe vor die Tür oder hängen sie an den Kamin. In der Nacht kommt dann der Nikolaus und füllt die Schuhe mit Süßigkeiten, Nüssen oder kleinen Geschenken.

Der Brauch des Nikolaus hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und ist heute oft mit festlichen Umzügen oder Veranstaltungen verbunden. Der Nikolaus tritt dabei meist in Begleitung seines Gehilfen, dem Knecht Ruprecht oder Krampus, auf. Gemeinsam besuchen sie Kinder in Schulen, Kindergärten oder auf Weihnachtsmärkten und verteilen Geschenke oder Tadel.

Die Feier des Nikolaustages ist eine schöne Tradition, die uns daran erinnert, anderen Menschen Freude zu bereiten und ihnen Gutes zu tun. Es ist eine Gelegenheit, Kindern eine kleine Freude zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie geliebt und geschätzt werden.

Was hat es mit den Schuhen zum Nikolaus auf sich?

Die Tradition, am Nikolaustag seine Schuhe vor die Tür zu stellen oder sie an den Kamin zu hängen, hat verschiedene Ursprünge und Bedeutungen.

Eine mögliche Erklärung ist, dass der Brauch auf eine Legende über den Heiligen Nikolaus zurückgeht. Es wird erzählt, dass Nikolaus heimlich Geld in die Schuhe von drei armen Mädchen geworfen hat, um ihnen eine Mitgift zu geben. Diese Geschichte symbolisiert die Großzügigkeit und Nächstenliebe des Heiligen Nikolaus.

Eine andere Erklärung ist, dass das Stellen der Schuhe eine Art "Belohnungssystem" für Kinder darstellt. Sie sollen ihre Schuhe putzen und ordentlich vor die Tür stellen, um zu zeigen, dass sie brav waren. Der Nikolaus belohnt dann die Kinder mit Süßigkeiten oder kleinen Geschenken.

In einigen Regionen gibt es auch den Brauch, dass Kinder dem Nikolaus einen Wunschzettel in den Schuh legen. Der Nikolaus liest dann die Wünsche und erfüllt sie, wenn die Kinder sich gut benommen haben.

Der Brauch des Schuhstellens am Nikolaustag ist also eine Mischung aus religiösen und kulturellen Traditionen. Es ist eine schöne Möglichkeit, Kindern eine kleine Freude zu machen und ihnen zu zeigen, dass ihre guten Taten belohnt werden.

 
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