Nach dem „Kroosartigen“ Tor bei der Fußball WM und dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft konnten sich die Reetzerhüttener wirklich auf ihre Feuershow freuen. Nachdem man gemeinsam mit gefiebert hatte, war das dann der Höhepunkt des diesjährigen Dorffestes. Denn sonst begann dieses – wie fast immer – mit ein bisschen Schmuddelwetter. „Daran ist eigentlich Reetz schuld“, so Angela Hahne mit einem kräftigen Augenzwinkern. Die Termine für die Dorffeste wurden einst so abgesprochen, dass sich nichts überschneidet, denn beide Dorffeste werden untereinander besucht. Zur 850 Jahrfeier in Reetz wurde der Termin aus organisatorischen Gründen sozusagen getauscht, wobei es bis heute blieb. Seitdem fasst Reetzerhütten öfter in den Regentopf als Reetz, obwohl es auch den Nachbarort schon ereilte. Aber die Einwohner lassen sich schon längst nicht mehr die Laune dadurch vermiesen. Regenpausen werden für den Weg zum Sportplatz genutzt, dort sitzt man in Zelten von Gastwirt Rainer Hübner aus Medewitzerhütten im Trockenen. Gemeinsam mit der Reetzer Singegruppe wurde gesungen, sowie die Wettbewerbe im Amerikanisch Kegeln und Schießen ausgetragen. Und die Kinder schreckte gleich gar nichts ab. Sie stürmten trotz allem die Hopseburg, ließen sich schminken und bastelten mit den fleißigen Helfern wunderschöne Blumenkränze. Auch das Ponyreiten der Triple-D-Ranch und die Feuerwehr waren beliebt wie immer und für Getränke und gegrilltes war bestens gesorgt. Bei Discomusik von DJ Kerze (Christian Buchal) wurde allen dann auch wieder richtig warm ums Herz.
Wenn in einem kleinen Ort wie Reetzerhütten etwas funktionieren soll, müssen alle mit ran. Egal ob jung oder alt. Zu den Jungen gehört Corinna Hahne. Zu jedem Dorffest steht sie hinter dem Kuchenbüfett und versorgt die Gäste mit Selbstgebackenem. Auch bei den Rentnern hilft die 23 jährige gern mit, wenn es ihr Job als Speditionskauffrau erlaubt. Vor allem aber ist sie für die Abschlußevents der Dorffeste verantwortlich. Dazu sucht sie die verschiedensten Angebote im Internet zusammen, so dass der Ortsbeirat oft die Qual der Wahl hat.