10. Ackerlauf Reetzerhütten

Sich dreckig machen, ohne dass gleich jemand schimpft, ist wohl der Traum eines jeden Kindes. Beim Ackerlauf in Reetzerhütten am vergangenen Wochenende wurde dieser Wirklichkeit. Während die anderen Starter sich noch durch den Parcours quälten, matschten die Kinder fröhlich an den Wasserlöchern herum. Da dankte wohl so manche Mutter insgeheim dem Erfinder der Waschmaschine. 66 lustig verkleidete Teilnehmer gingen an den Start und boten den zahlreichen Zuschauern ein tolles Spektakel. Und das soll das letzte Mal gewesen sein? Diese Gerüchte kamen schon bei den Vorbereitungen auf. Alle hoffen jedoch, dass es sich die Organisatoren doch noch einmal überlegen und weiter machen. Viele wären auch bereit, einen symbolischen Euro als Eintritt zu bezahlen. Der gesamte Lauf dauerte diesmal mehr als 2 Stunden. Es waren tolle Verkleidungen dabei, Einhörner, Zwerge, Elfen, die Power Ranger,  Schlumpfine und Gagamehl, die Minions, ein ganzer Zoo und viel Fantasy. Vom G20 Gipfel war sogar „Donald Trump“ angereist. Dieser hatte einige Mexikaner mitgebracht mit einem Teil der geplanten Mauer. Jedoch musste er sich mit unerwartet hartem Widerstand auseinandersetzen. Im letzten Wasserbecken ging dann seine Maske verloren. Gespannt warteten alle jedoch auf das Aufeinandertreffen von Marco Beckendorf, Bürgermeister der Gemeinde Wiesenburg/Mark, und Klaus-Peter Klenke, Ortsvorsteher in Reetzerhütten. Beide hatten im vergangenen Jahr sozusagen eine große Klappe riskiert. „Das können wir auch“, ließen sie verlauten, nichtsahnend, dass diese Worte von „Spionen“ im Gedächtnis aufgezeichnet wurden. Also hieß es in diesem Jahr: mitmachen oder als Feigling gelten. Beide erhielten eine schriftliche Einladung. Auf dem Dorffest vor 2 Wochen wurde diese öffentlich angenommen. Nun gab es kein Zurück mehr. Während sich Klaus- Peter Klenke unter dem Motto:“It´s Cool Man“ mit Rauschebart, Sonnenbrille und aufblasbarer Gehhilfe auf die Strecke machte,  verkörperte Marco Beckendorf mit Vokuhila – Perücke und Kofferradio sein jüngeres Pendant. „Es war ganz schön anstrengend“, so beide am Ziel. Am Ende hatte Klenke eine Nasenspitze Vorsprung. Die Zeit von 3:20 ist allerdings noch verbesserungswürdig, meinten beide. Und vielleicht gibt es ja eine Revanche. Nachdem als letzte Starter das Brautpaar, mit Schnäpschenpause auf der Wasserrutsche, endlich im Ziel war, warteten alle gespannt auf die Siegerehrung und die speziellen Pokale. Denn schließlich war es das 10 jährige Jubiläum des Ackerlaufs. Was einst aus einer Wette entstand, hat sich zu einem überregionalen Spektakel gemausert. Das Siegerpodest war jedoch mit Tim Fröhlich und Dario Scheibel von den Vorjahressiegern besetzt.  . Als schnellste Frau ging Kim Süßmilch durchs Ziel. Der beste Starter über 40 war Markus Eggert, der älteste Peter Woitas. Für das beste Kostüm bekamen die Jungs der Reetzer Feuerwehr einen Pokal. Nachwuchssorgen haben die Ackerläufer keine. Die Jüngste war Elena Kozikat mit 2 ½ Jahren.

 

Ergebnisse:

Kinder 0-5

1.       Platz: Elena Kozikat

2.       Platz: Jannik Schröder

Kinder 6-9

1.       Platz: Bastian Röttig

2.       Lennart Märtin

3.       Anna Brauer

Kinder 10-14

1.       Platz: Tim Fröhlich

2.       Platz: Helmut Hilbig

3.       Platz: Danilo Scheibel

Erwachsene Männer:

1.       Platz: Dario Scheibel

2.       Platz: Konrad Hanff

3.       Platz: Michael Kube

Erwachsene Frauen:

1.       Platz: Kim Süßmilch

2.       Platz: Anne Ryll

3.       Cosima Zumpe

Ältester Starter: Peter Woitas

Bester Starter Ü40: Markus Eggert

Jüngste Starterin: Elena Kozikat

Bestes Kostüm: FFW Reetz

   
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