Jugendclub Reetz
Wenn alle
Jugendclubs so laufen würden wie der Reetzer, wäre Serena
Schmidt vollauf zufrieden. Seit der Neueröffnung im vergangenen
Jahr hat sich viel geändert. Die Räume sind sauber und auch die
Klagen der Nachbarn gehören der Vergangenheit an.
Auch Ortschefin
Marion Gante ist vollauf zufrieden, keine Beschwerden auf ihrem
Tisch – so soll es sein. Der fehlende Sanikasten und der
Feuerlöscher wurden besorgt. Somit sind auch Veranstaltungen in
dieser Hinsicht abgesichert. Saskia Zech meint, dass es wieder
Spaß macht, im Club zu sein. Dafür nimmt sie sogar den Weg von
Schmerwitz nach Reetz in Kauf.
„Wir sind stolz
auf das, was wir geschafft haben“, sagen Jonathan Zabel und
Felix Opitz. Vom Erlös der Tombola zum Adventsmarkt kauften sich
die Jugendlichen einen Fernseher und eine Mikrowelle, ebenso
neue Rollos für die Fenster. Eine neue Couch nebst Tisch bekamen
sie geschenkt. So sehen die Räumlichkeiten richtig gemütlich
aus. Man trifft sich vor allem am Wochenende, schaut gemeinsam
Filme, feiert Geburtstage im kleinen Rahmen. Auch das Neue Jahr
wurde gemeinsam begrüßt. Aber es gibt auch noch viele andere
Ideen, die die jungen Leute haben. Für die Außenanlagen soll
eine Bank angeschafft werden, ebenso ein Fahrradständer. Gern
würden sich alle sportlich betätigen. Die Jungen und Mädchen
wünschen sich Netze für die Fußballtore auf dem Sportplatz und
einen Basketballplatz. Denn dafür kann man jung und alt
begeistern, sind sie der Meinung. Und ob dafür nicht der Platz
neben dem Feuerwehrgebäude genutzt werden könnte. Dort gab es
anscheinend schon einmal ähnliche Gedanken, denn es stehen 2
Pfähle für ein Volleyballnetz. Die Kids würden sich bestimmt
gern mit Arbeitseinsätzen beteiligen.
Neben den
Jugendlichen selbst engagiert sich Brigitte Zabel in vielerlei
Hinsicht für die jungen Leute. Für den Jugendclub möchte sie
gern eine Alarmanlage einbauen lassen, auch die Frage der
Versicherung für Inventar und Leute ist noch nicht zu ihrer
Zufriedenheit geklärt.
Ein bisschen Gedanken machen sich Jonathan Zabel und Felix Opitz
, wie es nach ihnen weiter gehen soll. In etwa 2 Jahren werden
viele auf Grund der Ausbildung nicht mehr in Reetz sein, dann
müssen andere nachrücken. Deshalb sollte die neue Generation
jetzt schon einmal gucken kommen, was sie später einmal
übernehmen könnten. „Sie können uns einfach fragen“, so die
beiden Jungs, „denn der Club ist für alle da.“
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Neueröffnung des Reetzer
Jugendclubs
Der Stolz auf
„ihre“ Jugendlichen stand Jugendsozialarbeiterin Serena Schmidt ins
Gesicht geschrieben. Und auch Ortschefin Marion Gante erfasste das
seltene Gefühl der Sprachlosigkeit, als sie den neu gestalteten Raum
des Reetzer Jugendclubs betrat, der am 16.11. neu eröffnet wurde. Sie
selbst hatte ihn im Frühjahr auf Grund verschiedener Vorkommnisse
geschlossen. Nun erstrahlt er im neuen Glanz – und das haben die Mädchen
und Jungen so gut wie allein geschafft. „Die pädagogischen Prozesse
haben ihre Zeit gebraucht, aber durch die gemeinsame Arbeit ist ein
guter Zusammenhalt entstanden“, so Serena Schmidt. Angefangen von der
Farbwahl bis hin zur gestalterischen Umsetzung – die Jugendlichen
haben fast alles allein gemacht. Nur bei den Schattenfiguren an der Wand
musste Serena Schmidt helfen. Und neben ihr auch viele Eltern und Großeltern.
„ Hast Du nicht noch.....“ hieß es da oft zu Hause. So
organisierten sich die Jugendlichen alle nötigen Materialien selbstständig.
Besonders Brigitte Zabel hat sich sehr engagiert, sei es bei der
Reinigung der Fußbodenfliesen oder bei notwendigen Einrichtungsgegenständen,
denn auch ihre Enkelkinder gehören zu den Mitgliedern des Clubs.
Mit einer kleinen Feier gemeinsam mit Eltern und Freunden konnte
der neue Jugendclub nun eingeweiht werden. Dass in Zukunft alles klappt,
dafür müssen die Jugendlichen selbst Sorge tragen. Jonathan Zabel,
Nick Stolze und Felix Opitz sind für die Jugendlichen Ansprechpartner.
Aber auch die Eltern müssen mit integriert werden, da ja alle noch
nicht volljährig sind. „Die letzten Monate waren anstrengend“, so
Jonathan Zabel und bedankte sich mit ein paar kurzen Worten bei Eltern,
Großeltern und Serena Schmidt. Letztere freut sich über die gute
Aufnahme in Reetz und das Vertrauen, welches die Eltern ihr
entgegenbringen. Und auch wenn Ortsvorsteherin Marion Gante dem Club
eine echte Harry Potter Kerze zur Neueröffnung schenkte, mit Zauberei
hat das Ergebnis nichts zu tun, sondern mit einem halben Jahr guter
Arbeit.
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