So manches „Aha – Erlebnis“ hatte Arbeits- und Sozialminister Günter Baaske, als er mit SPD Fraktionschef Ralf Holzschuher auf seiner Wahlkreisreise den Rollladenbau Kowalewski in Wiesenburg besuchte. „Das doch noch soviel in Handarbeit gemacht wird, hätte ich nicht erwartet“, so der Minister, begrüßte jedoch die Ansiedlung des Unternehmens in Wiesenburg, also im ländlichen Raum.

Die Firma war eine der ersten, die sich im erschlossenen Gewerbegebiet in Wiesenburg angesiedelt hat. Vorher produzierte man seit 1970 in Berlin. Die Firma liefert an gewerbliche Wiederverkäufer, also an diejenigen, die Rollläden und Insektenschutz beim Endverbraucher einbauen oder reparieren. Nach der politischen Wende suchte man einen neuen Standort, um die Produktion zu erweitern.  Die Suche gestaltete sich nicht so einfach, wie gedacht. Eigentlich wollte man in den Berliner Speckgürtel, informierte Firmeninhaber Reinhard Kowalewski. Aber die horrenden Grundstückpreise ließen dies nicht zu. Man wurde auf Wiesenburg aufmerksam, obwohl im ersten Moment die Entfernung dagegen sprach. Aber das erschlossenen Gewerbegebiet und die guten Grundstückspreise gaben den Ausschlag für die Ansiedlung. Gebaut wurde auch mit Fördermitteln, unter der Auflage, mindestens 5 Arbeitsplätze zu schaffen. Inzwischen sind in der Firma 45 Arbeitnehmer beschäftigt, ein Großteil davon kommt aus der unmittelbaren Umgebung. So langsam gerät die Firma in Raumnot, das Lager hat man bereits auf eine 2. Etage verlegt und eine Halle gegenüber gekauft. Dadurch können Kapazitäten verdoppelt werden und – wenn die Halle eingerichtet ist, braucht man auch wieder neue Arbeitskräfte. Kowalewski verkauft deutschlandweit, mit nur noch wenigen weißen Flecken auf der Landkarte. Auch die Auslieferung erfolgt mit eigenen LKW s, obwohl die derzeitigen Energie- und Benzinpreise dem Firmenchef mitunter die Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Die Firma hat Zuwachsraten von 8 bis 10% geplant, entsprechend steigt auch der Zuwachs an Personal. Geeignete Arbeitskräfte zu finden, gestaltet sich nicht so einfach, da jetzt höher qualifiziertes Personal gebraucht wird. Hochbetrieb in der Produktion herrscht eher im Herbst, da gibt es sogar eine Urlaubssperre, da sonst die Aufträge nicht zu schaffen sind. Im Moment bummeln noch viele Angestellte die geleisteten Überstunden ab.

Kowalewski bietet das ganze Spektrum in Bereich Rollladenbau an, bis hin zu Rolltoren und Insektenschutz. Im Großraumbüro konnte Günter Baaske die neusten Trends bewundern, ferngesteuerte und über das Internet steuerbare Rollläden. Auch die Firmennachfolge ist gesichert, Tochter Nina wird nach ihrem Babyurlaub wieder in die Firma zurückkehren und zu gegebener Zeit Vater Reinhard ablösen.

 
 
 

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