Pünktlich zur Eröffnung des Adventsmarktes in Reetz riss die Wolkendecke auf. Das sah am Vormittag noch nicht so aus. Immerhin ein Zeichen, dass der Weihnachtsmann doch Wünsche erfüllen kann. Der schickte in diesem Jahr einen neuen „Mitarbeiter“, der seine Sache aber richtig gut machte. Bereits am frühen Nachmittag hörte man aus der Kirche bekannte und kirchliche Adventslieder, dargeboten vom gemischten Chor Wiesenburg. Der Klang in der Kirche ist optimal, finden viele, die dort bereits aufgetreten sind. Und das übertrug sich vor allem auch auf die anwesenden Kinder, die andächtig lauschten. Das Schlusslied „Stille Nacht“ wurde gemeinsam gesungen und hatte auf den kleinen Johnathen aus Berlin eine umwerfende Wirkung – er schlief auf Mamas Arm ein. Nach der Kaffeetafel trafen sich alle am Pavillon vor dem Sensthof, wo die Jagdhornbläser und die Reetzer Singegemeinschaft den Adventsmarkt offiziell eröffneten. Die Jüngsten blickten teilweise etwas skeptisch auf den rot gekleideten Mann mit dem Rauschebart, aber ein Gedicht oder Lied konnten sie alle. Und dafür gab es etwas Süßes aus dem großen Sack – gespendet von Margitta Westphal, Inhaberin des Reetzer Ladens. Nachdem der Weihnachtsmann kräftig an das Hoftor geklopft hatte, ging es endlich auf den Adventsmarkt. Dort war für jeden etwas dabei. Auf der Scheunenbühne musizierten die Singegemeinschaft, Paul Opitz und Niklas Kopp auf ihren Instrumenten und Erhard Loth auf dem Keyboard. Für die Shoppingfreunde gab es Kerzen, Deko, Handarbeiten, Plätzchen und vieles andere zu kaufen. Zum Aufwärmen hielt der Verein „OELALA“ Kaffee und selbstgebackenen Kuchen bereit. Während Mama und Papa das Portemonnaie zückten, konnten die Jüngsten basteln. In diesem Jahr wurden Vogelhäuschen bemalt und kleine Gestecke hergestellt. Die Kleinen saßen konzentriert an dem großen Tisch und bemalten akribisch „ihr“ Vogelzuhause. Manche malten auch einfach nur ein Weihnachtsbild – viele dieser Bilder erhielt der Weihnachtsmann als Geschenk. Großer Andrang herrschte wie jedes Jahr bei der inzwischen schon zur Tradition gewordenen Tombola – wohl die einzige ohne Nieten! Brigitte Zabel hatte wieder das ganze Jahr über gebastelt, gemalt und Preise über Sponsoren organisiert. Der Erlös kommt in diesem Jahr dem Jugendclub zu Gute. Im Ökozentrum wurde diesmal gemeinsam gesungen und Geschichten vorgelesen. Das gefiel besonders den Kindern. John Shreve sang mit den Anwesenden Weihnachtsleider aus nah und fern, ebenso wie Berliner Künstler unter der Leitung von Nico Hübner. Letztere sind den Reetzern schon vom „Reetzival“ her bekannt. Zwischendurch las John Shreves Ehefrau Christiane Weihnachtsgeschichten. Dazu erfüllte der Duft von frisch gebackenen Waffeln der Kita „Zwergenland“ den Raum. Wer es deftiger wollte, fand sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite beim Feuerwehrverein ein. Dort glühte der Grill und dampfte Glühwein mit und ohne Schuss. Der Weihnachtsmann war zufrieden, die Organisatoren auch – und sicher auch alle, die sich bei dem nicht gerade idealen Weihnachtsmarktwetter auf den Weg nach Reetz gemacht hatten.

     
     
 
     
 
     
     
     
     
     
     
     
     
     

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