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„Da muss ich mal sehen, was ich habe“, antwortete Dirk Fröhlich, als Dorothee Bornath , Mitgründerin der Genossenschaft Bahnhof am Park e.G., mit der Idee einer Fotoausstellung zu ihm kam. Grund dafür war der 135. Geburtstag des Bahnhofs. Dieser wurde 1878/79 an der sogenannten „Kanonenbahn“ gebaut. Sie sollte in möglichst gerader Linie von Ost nach Westen führen, um möglichst schnell Truppenbewegungen von der einen möglichen Front zur anderen durchführen zu können. Erst in den 20-iger Jahren nach dem 1. Weltkrieg entstand die Strecke Wiesenburg - Dessau.

Mit seiner Ausstellung erinnert Dirk Fröhlich an vergangene Zeiten. Der gelernte Ofensetzer kam durch eine Umschulung im IT Bereich zur Fotografie. Inzwischen ist er im Fläming etabliert, arbeitet für mehrere Druckmedien, betreut eine Wiesenburger Internetseite und ist mit seiner Kamera auf zahlreichen Veranstaltungen im Fläming zu finden. „Es war schwierig, das Passende für diese Ausstellung zu finden“ , erklärt der Fotograf. Und auch auszuwählen, in welcher Art die Fotos darzustellen sind. Alte Postkarten mussten eingescannt und bearbeitet werden. Aber er hat die richtige Auswahl getroffen. Glanzstück ist wohl eine alte Fahrkarte nach Frankreich aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Bei seinen Erläuterungen zu den einzelnen Fotos, schwelgten die Anwesenden schon in Erinnerungen, denn fast jeder wusste noch, wie der Bahnhof früher aussah. Deshalb fand die riesige Collage über die 96 Stunden Aktion des RBB auch am meisten Anklang. In dieser Zeit wurde der Bahnhof umgestaltet und erhielt sein heutiges Aussehen. Darauf ist auch Dorothee Bornath stolz, denn entgegen vieler Skepsis hat es sich gelohnt, so ihre Meinung. Auch das Cafe wird gut angenommen. Auf einem kürzlich dort stattgefundenen 70. Geburtstag erinnerte sich die Jubilarin, dass sie als junges Mädchen auf dem Holz des alten Wiegehäuschens getanzt hatte, um die Gäste zu begrüßen.

Die Ausstellung ist mindestens noch für 2 Monate zu sehen. Wer sich also für Heimatgeschichte interessiert oder sich einfach nur erinnern will, sollte dem Wiesenburger Bahnhof einen Besuch abstatten.
 
 
 
 
 
 

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