ZURÜCK

 
Ideenschmiede der lokalen Aktionsgruppe Fläminghavel.e.V. am 19.02.2014

„Wenn der ländliche Raum aufhört zu atmen, bekommt die Stadt keine Luft mehr“. Diese Worte von Dipl.-Ing. Sabine Slapa, Geschäftsführerin des Büros „Die Raumplaner“ (Das Büro die raumplaner erarbeitet auf den Raum zugeschnittene Herangehensweisen), spiegelten genau das wieder, was sich auf der 3. Ideenschmiede zur Erstellung einer regionalen Entwicklungsstrategie bis 2020 abspielte. Eine überwältigende Anzahl von Besuchern hatte sich am 19.2. in der Wiesenburger Kunsthalle eingefunden, um ihre Projekte und Ideen zur Entwicklung des ländlichen Raums einzubringen. Zu den Arbeitsthemen Lebensqualität und Dorfinnenentwicklung, Naherholung und Tourismus, bürgerschaftliches Engagement, regionale Wirtschaftskreisläufe und regionales Handwerk sowie erneuerbare Energien und Ressourcennutzung wurden Diskussionsgruppen gebildet. In der ersten Runde ging es vor allem um Stärken und Schwächen der ländlichen Region. Mobilität sahen viele als eine der größten Schwächen. Verkehrsanbindungen passen nicht oder kaum zu geplanten Aktivitäten, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Dort wurden eh die schwachen Angebote bemängelt. Auch die mangelnde Breitbandversorgung war Thema. Daran scheitern, so die Meinung der Anwesenden, viele Neuansiedlungen von Firmen und auch der Zuzug neuer Einwohner. Vernetzung der vorhandenen und neuen Angebote jeder Art wird als wichtig angesehen, ebenso die Vermarktung regionaler Produkte und Dienstleistungen. Viele gute Ideen scheitern oftmals an fehlender Methodenkompetenz. Man weiß einfach nicht, wie man mit den auftretenden Problemen fertig werden soll. Auch darf das Ehrenamt kein Lückenbüßer werden für Dinge, die nicht finanzierbar sind. Der Erhalt der Natur und der ländlichen Baukultur wurde thematisiert, ebenso wie die Wertschätzung des Handwerks. Trotz all dieser problembehafteten Themen wurde aber deutlich, dass man sich auf die positiven Seiten besinnen soll – in den Vordergrund stellen, was man hat und nicht, was fehlt.

 

Ein Batzen Arbeit kommt jetzt auf die Raumplaner zu. Sie müssen nun die in der zweiten Diskussionsrunde eingebrachten Ideen zusammenfassen. Neben überregionalen Ideen, wie z.B. Infoportale über touristische Angebote oder Handwerk, Schließung der Lücken im Radwegenetz und Vermarktung regionaler Produkte unter einem einheitlichen Label, gab es viele individuelle Vorschläge aus einzelnen Dörfern und Städten. So möchte Siegfried Frenzel, Ortsvorsteher in Rädigke, gern den einzigen Zeltplatz der Region erhalten, Marion Gante, Ortschefin aus Reetz, trägt sich mit dem Gedanken, eine Initiativgruppe zur Rettung der alten, denkmalgeschützten Ziegelei ins Leben zu rufen. Alle wünschen sich einen Mediator für Konflikte zwischen touristischen Interessen, Natur- und Denkmalschutz und Wirtschaft. Auch ein offenes Forum im Internet würde man begrüßen, in dem sich alle über Ideen und Erfahrungen austauchen können.

Nun ist es Aufgabe der Raumplaner, die gesammelten Ideen  aufzuarbeiten, zusammenzufassen und zu Prioritäten festzulegen, sowie einen Aktionsplan zu erarbeiten. Ideen können noch nachgereicht werden, ein entsprechendes Formular gibt es auf der Internetseite der Lokalen Aktionsgruppe fläminghavel.ev. Diese sollten aber bis spätestens 25.03. vorliegen, denn bereits einen Tag später werden die Ergebnisse der 3 Ideenschmieden aus Wusterwitz, Beelitz und Wiesenburg im TGZ in Belzig präsentiert.
 
 
 

ZURÜCK