Erinnerungen nach  50 Jahren

 

Vor 50 Jahren wurden Jugendliche aus dem damaligen Pfarrsprengel Reetz mit der Konfirmation in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. In einem feierlichen Gottesdienst blickten alle nun noch einmal zurück auf diesen Tag. Dazu hatte Pfarrer Stephan Schönfeld in die Reetzer Kirche eingeladen. Erika Lehmann aus Reetz hatte, wie in den vergangenen Jahren auch, die Adressen der Konfirmanden ausfindig gemacht und diese eingeladen. Begleitet wurde die Feierstunde vom Wiesenburger gemischten Chor und Kantor Winfried Kuntz an der Orgel. Pfarrer Stephan Schönfeld erinnerte darüber hinaus an das, was im Jahr 1971 noch so passiert war. Den meisten in Erinnerung wird wohl noch der Rücktritt von DDR-Politiker Walter Ulbricht sein. Wie diese Sache wirklich abgelaufen ist, erfuhren viele erst nach der Wende.

„Heute blicken wir, wie Autofahrer, einmal in den Rückspiegel“, so Pfarrer Schönfeld, „denn wenn man jung ist, hat man andere Ansprüche an Gott.“ Hat er sich nun als Wegbegleiter erwiesen? Im Konfirmandenunterricht beim damaligen Pfarrer Günther Thal versuchten die jungen Menschen, Gott auf die Spur zu kommen. „Wir waren an den Nachmittagen meiste am Fußballspielen“, erinnert sich Heinz Kiep aus Reppinichen. Pfarrer Thal kam zum Konfirmandenunterricht immer mit dem Fahrrad in den Ort. „Kommts Jungs“, hieß es dann in seiner unnachahmlichen Art. Aber er war auch streng. Das Chaos bei den Vorbereitungen gefiel ihm gar nicht. „Er wollte uns gar nicht konfirmieren, weil wir nicht gehört haben“, schmunzelt Gudrun Woitas heute. Natürlich tat er es doch. Aber er war sehr resolut, alles musste klappen. Fred Lierka hatte sogar seine originale Konfirmandenurkunde mitgebracht.

Zur Erinnerung an das  jährige Jubiläum erhielten die ehemaligen Konfirmanden eine Urkunde und das feierliche Abendmahl. Dann ging es zu einer gemütlichen Kaffeerunde nach Wiesenburg, wo viele Erinnerungen ausgetauscht wurden.