Flämingpokallauf
Heiß, heißer, Wasser marsch! Unter dieses Motto hätte man den Flämingpokallauf der Feuerwehren in Reetz am vergangenen Samstag stellen können. Trotz der sommerlichen Temperaturen hatten sich Wehren aus 10 Orten mit mehreren Mannschaften zum Wettkampf angemeldet. Aber es durfte ohne Jacke gestartet werden. Den Anfang machten am Vormittag die Kinder und Jugendlichen. Da sind auch schon die ganz Kleinen mit vollem Einsatz dabei. Wie Jasmin Mommert. Die 4 jährige war die jüngste Teilnehmerin und ist erst seit dem Frühjahr mit dabei. Sie bestritt am Samstag ihren ersten Wettkampf. Bei den Kindern waren in diesem Jahr die Bad Belziger und Wiesenburger die Abräumer bei den Gruppenstafetten. Beide Löschangriffe gingen dann jedoch an die Gastgeber. Die Reetzer Männer hatten dann am Nachmittag großes Pech. Ein Schlauch platzte während des Wettkampfs, wobei sich ein Kamerad verletzte. Das war die Zeit im Endeffekt egal. Alle waren froh, dass anscheinend nichts Schlimmeres passiert war. Das sollte nicht passieren, aber es passiert eben, so die Kameraden der Reetzer Wehr. So siegte beim Löschangriff Nass der Männer nach DIN die Mannschaft aus Schmilkendorf vor Garitz-Bornum und Dreetz. Beim Löschangriff nach TGL hatten ebenfalls die Schmilkendorfer die Nase vorn. Zweiter wurde Straguth/Deetz vor Garitz –Bornum. Bei den Frauen zeigten die Reetzer dann wieder ihre Stärke und gewannen beide Wettbewerbe. In diesem Jahr wurden nach vielen Jahren erstmals wieder Flämingpokallauf und Dorffest auf ein Wochenende gelegt. So konnten sich nach einem anstrengenden Wettkampftag nicht nur die Kameraden der Feuerwehr, sondern alle Einwohner am Abend bei Musik und Tanz entspannen. DJ Kerze hatte wieder viel Musik im Gepäck. Der Ortsbeirat hatte zusätzlich einen Überraschungsgast eingeladen. Mit Waltraud Althoff aus Stendal hatte man ein Original verpflichten, das Lachsalven im ganzen Festzelt provozierte. Allerdings durfte auch niemand allzu zart besaitet sein, denn ihre Ausführungen waren teilweise recht derb und teilweise– wenn auch nur ein kleines Stück – unter der Gürtellinie. Wenn Waltraud Althoff jemanden auf dem Kieker hatte, blieb dem nur eins übrig, mitmachen. Und das taten die Gäste. Als Helga Hahnemann angekündigt, unterhielt sie mit der gleichen „Kodderschnauze“ wie die leider viel zu früh verstorbene Entertainerin. Aber es war auch viel Improvisation dabei auf die Reaktionen des Publikums. Dieses krümmte sich teilweise vor Lachen. Da blieb auch den Männern nichts weiter übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Die Reaktion der Gäste auf den Auftritt von Waltraud Althoff war durchweg positiv – vielleicht kommt sie ja nächstes Jahr wieder!
Es war ein Wettkampfwochenende in Reetz. Schon Samstag führten die Feuerwehren ihre Wettkämpfe beim Flämingpokallauf durch, gleichzeitig gab es eine Motocrossveranstaltung auf dem Mühlenberg. Am Sonntag gab es zum Dorffest das traditionelle Fußballspiel und die Dorfwettbewerbe. Der Tag begann jedoch erst einmal mit dem Gottesdienst im Festzelt. In der Zwischenzeit hatten sich die Fußballer warm gelaufen. Es ging wie immer die Jugendlichen gegen die alten Herren. In diesem Jahr hatte die Jugend die Nase vorn, sie siegte mit 3:0. Das Neunmeterschießen , welches jedes Jahr im Anschluss durchgeführt wird, gewannen jedoch die alten Herren.
Inzwischen war auch alles für die Dorfwettkämpfe vorbereitet. Neben den altbewährten Speilen wie Büchsen werfen, Bierglas schieben, Nageln, Torwand schießen und den fliegenden Bällen hatte sich Mario Binte wieder ein neues Spiel einfallen lassen. Bei „Schlag die Erbse“ mussten mit einem Hammer die kleinen Früchte getroffen werden. Diese wurden von einem Spielhelfer durch einen Schlauch auf eine runde Platte fallen gelassen. Dann musste man mit einem Hammer die Erbsen treffen. Jeder hatte 20 Erbsen zur Verfügung. Die Kinder durften den Hammer mit der größeren Fläche benutzen, die Erwachsenen bekamen einen kleineren. Das ist bereits das dritte Spiel, was Mario Binte für das Dorffest in Reetz gebaut hat. Anregungen dazu holt er sich aus dem Internet, aber auch von anderen festen, wo er dieses oder jenes als Anregung mitnimmt. Im Festzelt spielte derweil das Jugendblasorchester Wiesenburg unter der Leitung von Horst Bendyk auf. Dazu gab es selbstgebackenen Kuchen, den die Reetzer Frauen in jedem Jahr wieder selbst backen. Für alle zur Information stellte Karin Priebe die neu gewählten Kommunalvertreter des Ortes vor. Gespannt warteten alle auf die Knirpse der Kita „Zwergenland“. Unter der Leitung von Musiklehrerin Peggy Nichelmann hatten sie ein kleines Programm vorbereitet, welches mit viel Beifall belohnt wurde. Die Reetzer Singegruppe unterhielt mit Liedern zum mitsingen und auch die Line Dancer hatten ihren Auftritt. Schließlich warteten alle gespannt auf die Bekanntgabe der Gewinner der Dorfmeisterschaften. Der Ortsbeirat hatte wieder viele Preise für jung und alt besorgen lassen. Die hohen Temperaturen bescherten Gastwirt Rainer Hübner aus Medewitzerhütten einen bestimmt guten Umsatz und auch die Eisverkäufer konnten an beiden Tagen über mangelnde Kundschaft nicht klagen.
Auf diesem Wege alle Organisatoren und Helfern ein großes Dankeschön für eine gelungenes Wochenende!!!!!
|
||