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Domizil Leuchtturm

Name: Domizil Leuchtturm gGmbH

Gründung: im Jahr 2000

Homepage: www.domizil-leuchtturm.de

Leiter: Christian Legenstein, Eberhard Schmidtke

 

Die Domizil Leuchtturm gGmbH ist eine Jugendhilfeeinrichtung, die besonders verhaltensauffällige Jugendliche betreut. Seit 10 Jahren besteht die Einrichtung in Reetz, weitere Einrichtungen gibt es unter anderem in Treuenbrietzen, Potsdam und Jüterbog. Insgesamt betreut der Jugendhilfeträger an den verschiedenen Standorten ca. 60 Kinder und Jugendliche im Alter von wenigen Monaten bis 21 Jahren. Die Kids kommen aus schwierigen sozialen Verhältnissen, meist aus städtischen Regionen und sind zum Teil sehr verhaltensauffällig. Aus diesem Grund ist eine Rundumbetreuung unabdingbar. Ansprechpartner ist das jeweilige Jugendamt, an das sich die Eltern mit der Bitte um Hilfe wenden.

 In Reetz kümmern sich 4 Betreuer und ein Psychologe rund um die Uhr um die Kids. Der Reetzer Hof bietet familienähnliches Zusammenleben. Die Betreuer wohnen mit den jungen Menschen gemeinsam auf dem Hof. Ein erfahrener Familientherapeut arbeitet mit den Betreuten zusammen und motiviert sie durch Mitarbeit und Einbindung in verschiedene Projekte. Dabei sammeln sie Erfahrungen für die eigene Haushaltsführung, erlernen handwerkliche Tätigkeiten, vervollkommnen sich in der Gartengestaltung und bekommen Unterstützung in sportlicher Betätigung. Jeder Betreute hat sein eigenes Zimmer, für dessen Gestaltung, Ordnung und Sauberhaltung er selbst verantwortlich ist. Der Tagesablauf  ist kaum anders als in einer Familie – Aufstehen, Frühstück, Schulbesuch, Mittagessen in der Einrichtung, Hausaufgabenzeit und anschließende Freizeit.

Die Schule besuchen die jungen Menschen in Belzig, Ziesar und Brück. Diejenigen, die sich in einer Berufsorientierung oder in der Lehrausbildung befinden, fahren täglich nach Potsdam. Extreme Schulverweigerer werden in einem eigens dafür eingerichteten lerntherapeutischen Projekt der Einrichtung im nahegelegen Schmerwitz von pädagogischen Kräften beschult, um ihnen durch schulische Einzelförderung die Rückkehr in ihre Schule zu erleichtern. Daneben wird die Tagesstruktur durch Mitarbeit in Haushalt und Hof aufrecht erhalten. Außerdem sind unsere Mitarbeiter stets darum bemüht, den Kontakt der Betreuten zu Außenstehenden zu fördern und die Kids ins Dorfleben zu integrieren. Dieses gelingt leider nur teilweise. Einige beteiligten sich im vergangenen Jahr unter anderem an der Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr in Wiesenburg, beim Judotraining in Belzig oder nahmen am Reiten auf einer nahegelegenen Ranch teil.

Um den Jugendlichen zu helfen, ist gut ausgebildetes Personal sehr wichtig. Die Betreuer müssen ein hohes Maß an Beziehungsarbeit leisten, sprich, sie müssen einen Draht zu den Jugendlichen finden. „Geschieht das nicht, werden auch die Beziehungsangebote nicht angenommen“ , so Leiter Christian Legenstein.

Neben der Betreuung der Jugendlichen in Wohngemeinschaften leistet die Domizil Leuchtturm gGmbH auch ambulante Betreuungen. Dabei werden die jungen Menschen besucht, nachdem sie wieder in ihren Familien sind und es werden Jugend- und Familienwohngruppen betreut. Weiterhin bietet die Domizil Leuchtturm gGmbH als Träger Antiaggressionstrainings an Schulen an.

Chrisrian Legenstein und Jan Prengel